The Green Book

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The Green Book

Herausgegeben von Aristidis Selalmazidis

ASTERI Edition

Gestaltung: Bernd Ackermann, ackermanndesign

ebook: readbox.net

Copyright © 2011 Aristidis Selalmazidis

Alle Rechte vorbehalten.

Jede Form der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe, Archivierung, Speicherung sowie der auszugsweise Nachdruck setzen die schriftliche Erlaubnis des Autors oder Herausgebers voraus.

Der Autor

Aristidis Selalmazidis geb. 1968 in Neuss am Rhein

Studium der Naturwissenschaften, Diplom in Betriebswirtschaftslehre und fortgesetztes Studium der Psychologie und Philosophie.

Als Vorreiter für werteorientierte nachhaltige Wirtschaft betreibt er seit 1995 seine Beratungsfirma zur Unterstützung von Unternehmen und Organisationen bei Entwicklungs- und Vermarktungsthemen. Er berät, übernimmt Projekte, gibt Seminare, schreibt und hält Vorträge.

Sein Leitbild ist das produktive Verbinden von Mensch, Wirtschaft und Werten.

Kontakt zum Autor

email info@aristidis-selalmazidis.de

www.aristidis-selalmazidis.de


Für die Unterstützung danke ich Sabine Selalmazidis, Bernd Ackermann, Anne Saleh, Melanie Vat-Siekmann, Axel Petrasch und Keshia Kuhnert.

Inhalt

Vorwort

Definitionen – worum geht es?

New Way Business

Nachhaltige Unternehmensentwicklung

Checkliste für Ihr Unternehmen

Der Markt für nachhaltiges Wirtschaften

Das Marktvolumen

Wertorientierte Wirtschaft

Nachhaltigkeits-Management in Unternehmen

Vorteile des Nachhaltigkeits-Managements

Ein Blick in die Aktienmärkte

Gefahren des Nachhaltigkeits-Managements

Vorteile des Nachhaltigkeits-Managements

Gründe für eine ökologische Unternehmensführung

Der Weg zum nachhaltigen Business

Begriffsklärung Corporate Social Responsibility

Typische CSR-Maßnahmen von Großunternehmen

Umweltmanagement im Unternehmen

Das Tool Ökobilanz

Transparenz durch Nachhaltigkeitsbericht

Der ehrbare Kaufmann – heute

Das ehrbare Unternehmen hinter der Fassade

Beispiele aus der Wirtschaft

Ideensammlung

Nachhaltigen Erfolg messen

Erfolg einer Gesellschaft

Schlusswort

Anhang

Literaturverzeichnis

Vorwort

Nachhaltigkeit! Dieses Wort wird mittlerweile zu PR-Zwecken von Konzernen, in den Medien und Meetings so sehr strapaziert und teilweise sachlich falsch benutzt, dass man schon sehr kritisch hinhören sollte, wenn es gebraucht wird. Dennoch sind der Inhalt und das Anliegen wichtig. Aber was heißt nachhaltig?

Meinem Bruder sollte ich den Begriff nachhaltiges Wirtschaften vor ein paar Wochen erklären und er antwortete mir: „Also ist nachhaltiges Wirtschaften, was man mit gesundem Menschenverstand sowieso tut.“ Stimmt genau. Nachhaltigkeit als Leitprinzip für den Umgang mit Menschen, Gesundheit, Material, Finanzen, Beziehungen und Umwelt ist eine existenzielle Frage. Um das zu verstehen, brauchen wir unseren Planeten und die globale Finanzsituation nicht erst anzusehen.

Es steht für mich fest, dass es gut ist und in einem größeren Zusammenhang steht, den Unternehmen zu helfen, aufzuklären und auf kommende Veränderungen hinzuweisen. Es kommen neue Anforderungen, Standards und Richtlinien auf die Wirtschaft zu. Es braucht einen Überblick und Orientierung - darüber, was an Normen, Zertifikaten und Standards zunimmt und was sich an Möglichkeiten durch das erwachende Bewusstsein eröffnet.

Dieser Leitfaden wird helfen, sich mit dem ersten Schritt auf den Weg zu machen.

Ihr Aristidis Selalmazidis

„Nicht weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht.

Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie unerreichbar.“

Seneca

Definitionen – worum geht es?

Das Konzept der Nachhaltigkeit beschreibt per definitionem die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise nachwachsen kann. So weit die Theorie.

Für mich persönlich bedeutet Nachhaltigkeit im Klartext, dass wir die Dinge so angehen, dass sie eine Zukunft haben und wir möglichst wenig Schaden verursachen - bei uns selbst wie auch in unserem Umfeld: wirtschaftlich, gesellschaftlich, beruflich, privat. Langlebigkeit wäre eine sinnvolle begriffliche Alternative zu Nachhaltigkeit. Unsere Beziehungen, auch Produkte und Unternehmungen, sollten lange halten. Wie eine gute Waschmaschine, ein Auto, ein Möbelstück, unser Haus. Und unser Planet! Dafür sind nicht „die Anderen“ verantwortlich.

Jeder von uns ist auch selbst verantwortlich für alles was er tut oder unterlässt. Das spüren immer mehr Verbraucher im Herzen und das wiederum spüren die Konzerne und Politiker. Der Gegenwind für die Verantwortungslosigkeit wird stärker.

Nachhaltige Business-Strategien erfordern nach meinem Verständnis eine ökonomische, ökologische und soziale Umsichtigkeit. Ich spreche nicht von uneigennützigem sozialem Verhalten, sondern von Grundwerten auch im Geschäftsleben, die menschliche Evolution überhaupt erst ermöglicht haben; von Kooperation und Empathie, für das, was uns umgibt.

Es geht mir bei ganzheitlicher Unternehmensführung um zeitgemäße Wege zu einer gesteigerten Produktivität, die auf langlebigen Werten basiert. Das funktioniert nach meiner Erfahrung und meinem Verständnis sehr erfolgreich, wenn man Wertschätzung für Menschen und Kompetenz im Umgang mit ihnen vorlebt.

New Way Business

Im gängigen Marketing-Modell erreichen Unternehmen wichtige Wettbewerbsvorteile durch Kostenreduktion oder Produkte, die Käufern unterscheidungsfähige Vorteile bieten.

Heute ist das anders. Die Möglichkeiten zur Differenzierung im Wettbewerb sind stark eingeschränkt. Die Globalisierung der Wirtschaftswelt hat auch den Zugang zu Ideen, Konzepten, Kapital und Rohstoffen vereinfacht. Alle Geschäftsmodelle, die auf Kostenreduktion aufbauen, sind nicht langlebig. Es fehlt ihnen an Innovationen und Unterscheidungsfähigkeit. Es ist keine echte Innovation, wenn man ein Produkt durch eine Veränderung im Prozess, im Produkt selbst oder an der Verpackung noch günstiger anbietet.

Diese Art von Veränderung wird von preisgetriebenen Managern gerne als Innovationen dargestellt - fälschlicherweise. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Preisdruck weiter erhöht wird. Der Einzelhandel hat sich so sehr konzentriert und gestärkt, dass er seine Einkaufsmacht gegenüber den Herstellern ausspielen kann.

Der Einzelhandel beansprucht mehr Rendite für sich als früher und regelt den Zugang zum Markt. Zugleich bietet er seine Eigenmarken an und erhöht den Wettbewerbsdruck. Der Handel lernt schnell dazu im Fach „Marketing“ (Produkte, Preise, Vertrieb, Kommunikation, Service). Die Gestaltung der Produkte, der Preise, der Verpackung und die Kommunikation mit dem Kunden werden immer besser. Dies ist vor allem für Hersteller mit wenig Profil äußerst gefährlich.

 

Kein Hersteller sollte die radikalen und schnellen Veränderungen ignorieren. Es genügt nicht, diese nur wahrzunehmen, ohne im eigenen Unternehmen zu handeln. Besonders Familienunternehmen, denen es an Veränderungsbereitschaft und Veränderungsgeschwindigkeit mangelt, sind gefährdet.

Sie glauben, man könne sowieso nichts ändern, oder sie unterliegen der trügerischen Illusion, es werde schon nicht so dramatisch kommen, dass sie vom Markt verschwinden. Die Qualität der vergangenen Jahre und mittelständische Ausdauer reichen nicht aus.

Es ist heute schwer, Wettbewerbsvorteile anzubieten und zu erhalten. Der Kunst der Vermarktung kommt große Bedeutung zu. Die Wirtschaftslandschaft hat sich dramatisch verändert. Wer dem mit einem Mangel an Veränderungsbereitschaft und Selbstüberschätzung begegnet, macht Platz für die Konkurrenz.

Es erfordert heute völlig neue Wege, Risikomanagement und die Mobilisierung aller denkbaren Potenziale. Mit Mut. Es erfordert die Aktivierung ungenutzter Fähigkeiten und die Entwicklung neuer Fähigkeiten. In der Evolution der Unternehmen hat man sich lange mit Fachkompetenz zufrieden gegeben. Manche tun das heute noch. Später hat man die Führungskompetenz als wichtige Zusatzqualifikation neu entdeckt. Bei dem heutigen Stand der Märkte reicht auch dies nicht mehr aus.

Erfolg, der dauerhaft ist und nicht zufällig geschieht, ist das Ergebnis von Entwicklung. Ich möchte daher hier den Begriff der Entwicklungskompetenz einführen. Unsere Fähigkeit, Entwicklungen zu managen, ist eine Schlüsselqualifikation.

Alle guten Dinge sind drei: Fachkompetenz, Führungskompetenz und ganzheitliche Entwicklungskompetenz in der Führungsetage. Nur so kann man die Herausforderungen unserer Zeit lösen.

Globale Evolution geschieht von ganz allein. Ob wir mit unserer eigenen Entwicklung daran teilnehmen, als Mensch oder Unternehmen, entscheiden wir selbst. Die Beschäftigung mit den Gesetzen der Evolution und Entwicklung ist eine spannende Reise. Diese Reise führt einen lernfreudigen Menschen quer durch alle wissenschaftlichen Gebiete.

In diesem Buch eröffne ich das Thema Nachhaltigkeit bewusst auf eine grundlegende, schnell erfassbare und für Unternehmen griffige Weise. Zugleich möchte ich die Einordnung in einen ganzheitlichen Zusammenhang anbieten, statt den Versuch zu unternehmen, alle Details für alle Arten von Unternehmen und Anwendungen aufzuführen.

Die Lösung im eigenen Unternehmen kann und soll man nach meinem Verständnis von Entwicklung selbst in Gang bringen. Entwicklungen erfolgreich zu managen, beinhaltet, dass man Entwicklungen auf den Weg bringt und sie begleitet; nicht dass man Veränderungen befiehlt und deren Umsetzung bis ins Detail vorschreibt.

Wenn wir hier von Entwicklungskompetenz sprechen, ist die gut ausgebildete Fähigkeit gemeint, Entwicklungen und Erfolg strategisch und methodisch auf den Weg zu bringen.

Man könnte von einer Art Energiemanagement sprechen, wenn man sich ins Bewusstsein ruft, dass Menschen und ihre Energie die Motoren in einem Unternehmen sind. Nachhaltigkeit ist ein ideales Thema, um die Energie von Menschen anzuregen und in profitable Bahnen zu lenken.

Es ist eine gute Basis, um Strategien und Methoden zu finden, die Kosten und Risiken senken. Das ist die Abwärtsbetrachtung. In der Aufwärtsbetrachtung kommen wir dabei zu neuen Strategien und Methoden, die den Umsatz steigern und Werthaltigkeit erschaffen. Nachhaltigkeit im Unternehmen ist auch Umweltorientierung.

Nachhaltig zu handeln, ist auch die Anwendung von gesundem Menschenverstand. Nachhaltigkeit zu integrieren, fördert Entwicklung.

Die Wertschöpfung wird intelligenter, stabiler und profitabler. Die frei werdende Kraft setzt neue Maßstäbe. Sie braucht sich nicht von alten Regeln einengen zu lassen, wenn diese bereits überholt sind.

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