Iphigenie auf Tauris

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Iphigenie auf Tauris
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Johann Wolfgang von Goethe: Iphigenie auf Tauris

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Johann Wolfgang von Goethe:
Iphigenie auf Tauris

Was macht sie dort, die Schöne? Sie verzehrt sich fast vor lauter Gram. Zwar wurde ihr von göttlicher Hand das Leben geschenkt, doch nun ist sie ganz allein, weit weg von der Familie, und muss für immer dienen. Es ist ein alter Sagenstoff, den der Altmeister für seine Zwecke umgearbeitet hat, erst sollte es ein Stückchen Prosa werden, doch dann entstand daraus ein Drama in geschmiedeten Versen. Schauplatz sind die Waldungen vor dem Tempel der Diana, die sich der Jagd wie auch des Monds bemächtigt hat. Der Trojanische Krieg ist vorbei, doch Iphigenies Geschlecht leidet nach wie vor unter einem Fluch: Von Generation zu Generation sollen Gräueltaten den Kreis der engsten Verwandtschaft dezimieren. Bruder Orest ging beispielgebend voran, in dem er Hand an seine Mutter legte, um Rache für den getöteten Vater zu nehmen. Seitdem verfolgen ihn die wilden Furien, doch Apoll hält dagegen – auch unter Göttern herrschen Streitigkeiten. Wenn es Orest gelänge, die Schwester heim nach Griechenland zu führen, wolle er Abhilfe schaffen. Um das zu erreichen, plant der Verzweifelte mit Unterstützung seines Vetters, die Statue der Diana zu rauben, die Apolls göttliche Schwester ist. Daraufhin werde alles Weitere sich schon fügen. Doch es kommt anders als geplant.

Kaum haben sie das Inselufer erreicht, sehen sich die beiden Helden mit einer soldatischen Übermacht konfrontiert. Und dahinter verbirgt sich ein perfider Plan. Der König Thaos nämlich hat sich als weltlicher Herrscher über ein Reich, umgeben von Küste, Iphigenie als zukünftige Geliebte auserkoren. Die aber will davon nichts wissen. Zur Strafe drängt der Inselkönig auf erneute Menschenopfer, die mit Rücksicht auf Iphigenies Widerstand der Vergangenheit angehören sollten. Jeder Ankömmling wird als Ehrerbietung für Diana seinen Zweck erfüllen, und die als erste Kandidaten dafür infrage kommen, das sind Pylades und Orest. Wie grausam! Die Machtbefugnisse sind klar geregelt, manch einer wird dadurch in arge Verlegenheit gebracht, weiß sich mitunter jedoch aus der Verstrickung zu befreien. Iphigenie erfährt erst jetzt davon, dass ihr Vater Agamemnon durch den aufgestachelten Liebhaber ihrer Mutter starb, empfindet aber vor allem Mitleid und fleht die Götter an, den Bruder aus seiner misslichen Lage zu erlösen. Das klappt; die bösen Quälgeister lassen von ihm ab, worauf er sich voll und ganz auf die Inangriffnahme der gemeinsamen Flucht konzentrieren kann. Griechische Götter können, so unnachgiebig sie auch oft sind, doch ein Einsehen haben, wenn man sie nur inständig genug darum bittet. Vielleicht möchten sie auch sehen, wie die Geschichte weitergeht.

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