Aristoteles: Nikomachische Ethik

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Aristoteles: Nikomachische Ethik
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Veröffentlicht von Robert Sasse und Yannick Esters

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Aristoteles: Nikomachische Ethik

War er nur der Namensgeber, oder hat er sie in Wirklichkeit verfasst? Aristoteles wird manches zugeschrieben, das in sein Weltbild passte, der Denker findet hier zum Höhepunkt grundsätzlicher Überlegungen, die für einen friedlicheren Umgang der Menschen miteinander Sorge tragen. Das Gute will doch gefördert sein und übertragen vom Vater auf den Sohn. Nikomachos hat sich dessen gewiss aufmerksam angenommen, obwohl es auch aus anderer Quelle stammen könnte, zudem ist nicht ganz klar, ob der Großvater damit angesprochen werden sollte oder jemand anderes, der so gerufen wurde. Wie auch immer – es geht um die zu erstrebende Glückseligkeit. Wenn sie zum Zustand werden soll, muss der Selbstzweck etwas zurückstehen. Unterschiede im Handeln und bei getroffenen Entscheidungen können sehr wohl Ähnliches bewirken, was gut ist, lässt sich erreichen, um Weiterführendes anzuvisieren. Es kann jedoch auch schon an sich das Ziel der Übung sein. Dann bliebe zu fragen, was der Güter Höchstes ist, damit man sich mit Halbherzigem nicht zufriedengeben muss. So manches leistet zudem sowohl das eine als auch das andere. Gleich zu Beginn verwirrend dreht sich alles doch nur um das allein seligmachende Glück. Nur tritt es in verschiedener Gestalt hervor.

Jeder Mensch ist anders, was ihn kennzeichnet, sind seine persönlichen Eigenschaften. Dabei ist die Aristotelische Glückseligkeit natürlich nicht auf körperliche Bedürfnisse ausgerichtet, zumindest nicht ausschließlich, sondern auf das Seelenheil. Wer ein erfülltes Leben haben will, muss die erkannten Anlagen bis zu ihrer Vollendung führen. Bemessen werden kann das, was ein individuelles Wesen ausmacht, anhand der zustande gebrachten Leistungen. Von der Vernunft bestimmtes Denken, das zunehmend reifer wird, ist auf die Nachkommenschaft zu übertragen. Dafür braucht es die Kraft der Überzeugung, mithilfe derer die Uneinsichtigkeit besiegt werden muss. Dummheit ist eine immerwährende Herausforderung für Aristoteles, sie ist nicht etwa zu ertragen, sondern umso engagierter zu bekämpfen, je deutlicher sie zum Ausdruck kommen mag.

Indes sind aber die Grundvoraussetzungen zu schaffen für ein Verweilen auf hohem Niveau. Wer beständig Geldsorgen hat und keine Freunde, wer nicht weiß, woher er kommt und sich noch nicht fortpflanzen konnte, sollte sich erst einmal darum kümmern. Auch ein ausreichendes Ansehen und vorteilhaft stehende Sterne sind von großem Nutzen, der Körper braucht Bewegung. Sie verschafft ihm der Sport, der Kraft verleiht, schön macht und gesund erhält, wenn man ihn angemessen betreibt. Die Seele jedoch verlangt es nach anderen Tugenden, die sich innerhalb geregelter Bahnen entwickeln sollen und dabei prächtig gedeihen können. Der ansehnliche äußere Eindruck ist dabei eher vom Zufall bestimmt, wenn er nicht durch entsprechende Anstrengungen erzeugt werden muss, das Seelenleben jedoch ist nur nach innen gerichtet. Und durch diese Art der Betrachtung erstreckt es sich bis über den Tod hinaus und nimmt seinen Anfang schon vor der eigenen Geburt.

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