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Bald alle Nase lang fallen sie vom Himmel, verschwinden vom Radar und sind kaum wiederzufinden. Manchmal ergibt sich ein spektakulärer Rettungsweg, doch im Allgemeinen kann man froh sein, dem Flieger mit heiler Haut zu entsteigen. Den intensiven Bemühungen um Flugsicherheit muss jedoch zugutegehalten werden, dass es auf den Straßen wesentlich öfter scheppert, nur sind dann meist weniger Mitreisende verwickelt. Was macht einen katastrophalen Absturz besonders schlimm - ist es die Anzahl derjenigen, die dabei ihr Leben lassen oder eher eine außergewöhnliche Fahrlässigkeit? Man muss sich schon wundern, was alles sicher ankommt, während vermeintlich über jeden Zweifel Erhabenes mitunter leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Menschliches Versagen ist nie ganz auszuschließen, nicht nur darunter leidet gelegentlich auch die Technik. Ein gewisses Risiko bleibt immer, zumal als gesichert gelten darf, dass der Mensch nicht fliegen kann. Wenn er es dennoch versucht, kann das auch schiefgehen.
Zufälliges oft mit im Spiel
Der legendäre Ikarus hat seinerzeit niemanden mit sich in den Tod gerissen, anders sah das aus, als sich 1977 zwei Flugmaschinen auf der Rollbahn von Teneriffa ausgesprochen unsanft begegneten. Die Zahl der Todesopfer überstieg die des jährlichen Durchschnitts im Zivilbereich schlagartig und das in Bodennähe. Noch schlimmer als ein Unglück ist es, wenn ein Copilot die Kollision absichtlich herbeiführt, wie über dem Süden Frankreichs vor nicht allzu langer Zeit geschehen. Von Surabaya unterwegs nach Singapur verschwanden 162 Passagiere infolge von Schwierigkeiten der Verständigung über Funk, fast 300 fielen offenbar dem Raketenbeschuss in großer Höhe über der Ukraine zum Opfer. Eine andere malaysische Maschine wurde nach langer Suche zum nassen Grab Hunderter im Indischen Ozean erklärt.
Oft sind nicht alle Zweifel auszuräumen, wenn ein Flugzeug von seiner Route abkommt, manchmal liegt eine Erklärung nahe, gelegentlich bewirkt sie auch etwas. Das Unheil von Teneriffa wäre vielleicht vermeidbar gewesen, wenn damals schon eindeutigere Standards im Funkverkehr vorgelegen hätten. Einer japanischen, voll besetzten Boeing 747 war damit Jahre später nicht zu helfen. Hier kam es zur Explosion an Bord, die ein Leitwerk abriss. Eine ähnliche Druckwelle löste der Verlust der Frachttür einer türkischen Maschine kurz nach dem Start vom Pariser Flughafen aus. Wartungsfehler können sich katastrophal auf die Hydraulik auswirken, ebenso Turbulenzen, wenn zu heftig darauf reagiert wird. Auch Bedienungsfehler an sich erfahrener Piloten führen vereinzelt zum abrupten Ende vieler, Kabelbrände und zerfetzte Tanks. Fatal kann es sein, wenn sich die Schubumkehr im falschen Moment öffnet, warum auch immer.