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Die Mohicaner von Paris

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LXVIII
Das Geheimnis von Herrn Sarranti

›Glauben Sie vor Allem, mein lieber Herr Gèrard,«« sagte mir Ihr Vater, ›daß Alles das, was ich Ihnen erzählen werde, Ihrem Bruder schon am ersten Tage, da ich ihn wiedersah, bekannt war, so daß er sehr gut wußte, er öffne einem Verschwörer seine Thüre, als er mich mit der Erziehung seiner Kinder betraute.

›Sie kennen meinen Namen und mein Vaterland. Ich bin Corse; in Ajaccio in demselben Jahre wie der Kaiser geboren, weihte ich ihm mein Leben: ich folgte ihm nach der Insel Elba bei der Thronentsagung von Fontainebleau; nach St. Helena nach der Schlacht von Mont Saint-Jean28

Eines Tags wird die Welt erfahren, zu welcher Qual von den Königen der Mann verurtheilt worden ist, der sie nach einander Alle in seiner Hand gehalten hat, und die Publicität der Geschichte wird die Strafe seiner Kerkermeister und seiner Henker sein.

›Ich war auch schon am Anfange des Jahres 1817, ohne dem erhabenen Gefangenen etwas davon zu sagen, mit der Sorge beschäftigt, eine Entweichung für ihn einzuleiten. Ich knüpfte Verständnisses mit einem amerikanischen Schiffe an, das uns Briefe vom dermaligen König Joseph, der sich nach Boston zurückgezogen, überbracht hatte; doch der Kaiser mißbilligte gänzlich, was ich gethan, zeigte mich selbst dem Gouverneur an und sagte zu ihm:

»– Schicken Sie mir ihn schnell nach Frankreich zurück, den Burschen, der mich von diesem Orte der Wonne, den man St. Helena nennt, will entweichen machen!—«

›Und er wiederholte in allen seinen Einzelheiten dem Gouverneur den Entweichungsplan, den ich ihm selbst geoffenbart hatte.

›Die Gefälligkeit, um die er den Gouverneur ersuchte, – nämlich die Zurücksendung von einem seiner getreuen Diener nach Frankreich, – gehörte zu den Gefälligkeiten, die man ihm zu bewilligen immer bereit ist. Meine Abreise wurde also auf den zweiten Tag festgesetzt: es fand sich ein Schiff segelfertig für Portsmouth auf der Rhede von Jamestown.

›Ich war in Verzweiflung, denn ich glaubte mir die Ungnade des Kaisers zugezogen zu haben, als ich durch den General Montholon den Befehl erhielt, vor ihm zu erscheinen. Der General führte mich in das Schlafzimmer ein, und der Kaiser winkte ihm, uns allein zu lassen.

›Kaum war ich mit dem erhabenen Gefangenen allein, da warf ich mich ihm zu Füßen und bat ihn flehentlich, mir zu verzeihen und seinen Beschluß, mich nach Frankreich zu schicken, zurückzunehmen. Er ließ mich reden, schaute mich mit einem wohlwollenden Lächeln an, nahm mich dann am Ohr und sagte:

»– Einfaltspinsel! steh sogleich auf! —«

›Diese Worte waren so weit entfernt von den Vorwürfen, die ich erwartete, daß ich ganz verblüfft aufstand.

›– Ich verzeihe Dir nicht, —« sagte er zu mir, —in Betracht, daß ich Dir nur Deine zu große Treue und Deine zu große Ergebenheit zu verzeihen hätte, und dergleichen Dinge verzeiht man nicht, abscheulicher Corse: man erinnert sich ihrer. —

»– Nun wohl! Sire, um des Himmels willen! dann entfernen Sie mich nicht von Ihnen.—«

»– Sarranti, —« sprach der Kaiser, indem er mich fest anschaute, – ich bedarf Deiner in Frankreich. —«

»– Oh! Sire, —« rief ich, »– das ist etwas Anderes, und welches Verlangen ich auch hege, bei Ihnen zu bleiben, ich bin bereit, auf der Stelle abzureisen.—«

»– Höre wohl, —« sagte der Kaiser zu mir, »– denn die Dinge, die ich Dir anvertrauen will, sind ernster Natur. Ich habe noch Anhänger in Frankreich . . . —«

»– Ich glaube es wohl, Sire: Sie haben das ganze Volk. —«

»– Einige von meinen alten Generalen conspiriren meine Rückkehr.—«

»– Oh! Sire, in der That, warum sollten wir Sie nicht wieder auf dem Throne sehen? Sie sind wohl von der Insel Elba zurückgekommen! —«

»– Man schreibt nicht ein zweites Blatt wie dieses in einem Leben wie das meinige! —‹ erwiderte der Kaiser, den Kopf schüttelnd. »– Ueberdies habe ich die Idee, daß es für die Zukunft der Welt besser ist, wenn ich hier sterbe, und daß der Kaiser der Völker seine Passion und sein Golgatha hat wie Jesus Christus . . . Mein Tod wird schön sein, Sarranti, und ich will meinen Tod nicht verfehlen!—«

›Und er sagte, mir diese Worte mit demselben Blicke des Triumphes, mit dem er den Frieden nach Marengo, Austerlitz oder Wagram dictirte. Auf St. Helena hat er seinen, einen Augenblick verlorenen, Genius wiedergefunden, wie nach dem Blutschweiße, der ihn einen Moment daran erinnerte, daß er Mensch war. Jesus Christus sich aufs Neue der Sohn Gottes gefühlt hat.

»– Was soll ich denn thun, Sire? —« fragte ich, »– und warum erlauben Sie nicht, daß ich wie ein anderer Simon von Kyrene hier bleibe, um Ihr Kreuz tragen zu helfen? —«

»– Nein,—« antwortete der Kaiser, »– ich wieder hole Dir, Sarranti, ich bedarf in Frankreich eines sichern Mannes, eines Mannes, der denjenigen von meinen braven Generalen, die sich weder den Bourbonen, noch den fremden Mächten prostituiert haben. wie die Clausel, die Bachelu, die Gèrard, die Foy, die Lamarque, sagen soll, sie mögen nicht mehr an mich denken. —«

»– Sire, warum dies? —«

»– Weil ich, wie die alten komischen Kaiser, zum Gotte übergegangen bin und sie von meinem Flammenhimmel herab anschaue. Du wirst in meinem Auftrage zu ihnen gehen und ihnen sagen: Denkt nur an den; Kaiser, um überzeugt zu sein, daß er Euch liebt und Euch ermuthigt; doch er hat einen Sohn, den man vielleicht dazu erzieht, daß er ihn haßt, sicherlich, daß er ihn mißkennt; denkt an diesen Sohn!—«

»—Oh! Sire, ja, ja, ich werde es ihnen sagen! —«

»—Nur, wirst Du beifügen, compromittirt sein Kindesalter nicht in einem Complotte, bei dem Ihr nicht sicher seid, daß es Euch glücken muß, erinnert Euch dessen, man man mit den Astyanax und den Britannicus an dem Tage gethan hat, wo man vermuthete, sie können gefährlich werden! —«

»– Ja, Sire, ja, ich werde es ihnen sagen. —«

»– Erkläre ihnen wohl, daß dies mein letzter Wille, mein politisches Testament ist; versichere ihnen, ich habe sehr im Ernste und auf immer entsagt, doch entsagt zu Gunsten meines Sohnes. —«

»c Ich werde es ihnen versichern, Sire. —«

›– Merke Dir wohl einen Umstand, Sarranti, denjenigen nützlich sein kann, welche es versuchen werden, ihn den Händen Oesterreichs zu entreißen. —«

»—Ich höre, Sire. —«

»– Mein Sohn wohnt eine Stunde von Wien in demselben Schlosse, in welchem ich zweimal gewohnt habe: einmal 1805 nach Austerlitz, einmal 1809 nach Wagram; diesen zweite Mal blieb ich beinahe zwei Monate dort . . . Er bewohnt den rechten Flügel, den ich auch zu meiner Wohnung gewählt hatte . . . Wer weiß? seltsamer Weise ist sein Schlafzimmer vielleicht das meinige; man müßte sich danach erkundigen. —«

»—Ja, Sire. —«

»– Höre, warum: ich war es überdrüssig, daß ich Gemächer und Vorzimmer immer voll von Höflingen und Bittstellern, zu durchschreiten hatte, um in die herrlichen Gärten hinabzugehen, wo ich so gern am frühen Morgen und zuweilen in vorgerückter Nacht spazieren ging, und ließ deshalb, – nicht vom Baumeister den Palastes, sondern von meinen Genieofficieren, – eine verborgene Thüre anbringen, welche mit einer Geheimtreppe in Verbindung stand. Diese Thüre ging in mein Ankleidecabinet und die Treppe in eine Art von Orangerie; drückte man an einen in der Einfassung eines Spiegels verborgenen Knopf, so schob sich der Spiegel in das Getäfel zurück und demaskierte die Oeffnung. Nun wohl, Sarranti. Du begreifst? wird mein Sohn scharf bewacht, so kann er,vielleicht durch jene Geheimthüre entfliehen, mit denjenigen zusammentreffen, welche ihn im Parke erwarten werden, und mit ihnen die Grenze erreichen! —«

»– Oh! Ja, Sire, ich begreife.—«

»– Sieh, hier ist eine Plan vom Schlosse Schönbrunn, welchen ich heute Nacht selbst gemacht habe; der Flügel des Schlosses, den ich bewohnte, ist in allen seinen Einzelheiten bezeichnet, das Schlafzimmer, das Ankleidecabinet hier findet sich Beides; die Einfassung, an der man drücken muß, ist hier im Risse. Dieser Plan ist von mir unterzeichnet; verbirg ihn sorgfältig vor den englischen Spionen: es wird Dein Erkennungsmittel sein.—«

»– Seien Sie unbesorgt, Sire: man muß mich; tödten, um ihn mir zu nehmen.—«

»– Trachte danach, daß Du lebend bleibst, und daß man ihn Dir nicht nimmt; das wird besser sein . . . Warte, das ist noch nicht Alles.—«

›Der Kaiser ging an eine unter dem Fuße seines Bettes stehende Cassette, welche eine Million in Gold enthielt; er nahm hiervon dreimal hunderttausend Franken und gab sie mir.

»– Was soll ich mit diesem Gelde thun?—« fragte ich.

»– Oh! nicht Ihnen gebe ich es, Herr Corse! ich vertraue es Ihnen, verstehen Sie, Meister Cincinnatus? für die Bedürfnisse der Sache; Sie werden sie verwenden, wie Sie es für zweckdienlich erachten. Hunderttausend Thaler sind nicht viel in den Händen eines Dummkopfes; sie sind ein Schatz in den Händen eines verständigen Menschen. Ich habe meinen ersten Feldzug in Italien mit zweitausend Louis d’or gemacht, die ich im Koffer meines Wagens mitführte, und als ich im Quartier ankam, theilte ich jedem General vier Louis d’or zu.—«

»– Sire, die Verwendung des Geldes wird, nicht durch die Hand eines Mannes von Genie, wohl aber; durch die Hand eines ehrlichen Mannen geschehen. —«

»c Wärest Du genötigt, zu fliehen . . . höre wohl, was ich Dir sage, Sarranti! —«

›Ich horchte aufmerksam.

»– Es wäre mir angenehm, wenn Du eine Zuflucht in Indien suchen würdest. Dort würdest Du bei Rundschit Sing Bahadur, Maharadscha von Lahore und von Kaschemir, einen meiner treusten Diener, den General Lebastard de Peremont, finden . . . —«

 

»– Ja, Sire.—«

»– Ich habe ihn 1812 dahin geschickt, um zu sehen, ob er nicht in dem Augenblicke, wo ich England bekriegte, indem ich nach dem Orient durch den Norden trachtete, wie ich es 1798 nach dem Orient durch Aegypten trachtend bekriegt hatte, eine neue Empörung von Chandernagor hervorrufen und für Rundschit Sing eine glückliche Tippo-Saib-Rolle herausarbeiten könne. Es kamen unsere Mißgeschicke; ich wandte meine Blicke von Indien ab; doch seitdem ich hier bin, habe ich Nachrichten von meinem getreuen Abgesandten erhalten; obgleich in den Dienst des indischen Fürsten eingetreten hält er sich nichtsdestoweniger zu meiner Verfügung. Wärest Du also genötigt, zu fliehen, Sarranti, so fliehe zu dieser alten Amme des Menschengeschlechts, die man Indien neunte theile mit Lebastard die Summe, die Dir bleiben wird, welche es auch sein mag: dieser wackere Diener war nicht reich, und er soll in Frankreich ein Töchterchen zurückgelassen haben, für dessen Erziehung ich Sorge tragen mußte, wäre ich Kaiser geblieben. Darum, mein lieber Sarranti, habe ich Dich denunziert, darum jage ich Dich fort, darum verlange ich, daß man Dich nach Europa zurückschicke, und zwar so bald als möglich, hörst Du, Verräther? Es sei also nichts mehr zwischen uns gemein, bis Du dort sein wirst. —«

›Und der Kaiser reichte mir seine Hand, die ich küßte.

›Am zweiten Tage reiste ich ab.

›Ich kam in Frankreich an. Es war mir wohl bekannt, daß ich, wie Alle, welche von St. Helena kamen, einer strengsten Untersuchung von Seiten der Polizei unterworfen sein sollte.

›Man wußte, daß ich kein Vermögen besaß: die hunderttausend Thaler, die ich zurückbrachte, konnten Verdacht erregen. Ich suchte Ihren Bruder auf und sagte ihm Alles. Er ernannte mich zum Lehrer seiner Kinder und ermächtigte mich, in Betreff der Unterbringung der hunderttausend Thaler mich an Sie zu wenden. Sie wissen, was zwischen uns in dieser Hinsicht vorging.

›Seit den vier Jahren, daß ich von St. Helena zurückgekommen bin, warte ich nun auf eine Gelegenheit, de Kaiser nach seinen Wünschen zu dienen. Eine Verschwörung ist organisiert, welche morgen zum Ausbruche kommen sollt – ich darf Ihnen nicht sagen, wer die Häupter des Complottes sind: ihr Geheimnis ist nicht das meinige; – ich kann Ihnen nur die Versicherung geben, daß morgen die ausgezeichnetsten Namen den Kaiserreichs den Sturz der Regierung der Bourbonen versuchen werden!

›Wird es uns glücken? Wird es uns nicht glücken? . . . Glückt es und, so haben wir nichts zu befürchten, denn wir sind die Herren; scheitern wir, so erwartet und das Schaffot von Didier! Darum habe ich Sie gebeten, die hunderttausend Thaler aus den Händen Ihren Notars zurückzuziehen und sich die Summe wo möglich in; Papier, statt in Gold, geben zu lassen.

›Haben Sie bange, compromittirt zu werden? . . . Ich sage Ihnen vor Allem, daß Sie es nicht sein können; . . . hegen Sie aber in dieser Hinsicht Befürchtungen, so schreibe ich Ihnen noch heute, ich sehe mich durch wichtige Angelegenheiten genötigt. mich von Ihnen zu trennen, und scheitert die Verschwörung, so fliehe ich, wie ich kann.

Wollen Sie mir dagegen bin zum Ende beistehen? Dann geben Sie mir Jean, der ein treuer Diener ist; er halte hier den ganzen Tag zwei Pferde gesattelt, von denen jeden fünfzigtausend Thaler in einem Felleisen tragen soll. Ich habe den ganzen Weg entlang, von hier bis Brest, Freunde, die uns verbergen werden; in Brest schiffe ich mich nach Indien ein, und ich begebe mich den Befehlen meinen Herrn gemäß nach Lahore, um mit dem General Lebastard de Prèmont zusammenzutreffen.

›Das ist es was ich Ihnen zu sagen hatte, lieber Herr Gèrard; nun halten Sie mein Leben in Ihren Händen. Beeilen Sie sich nicht, mir zu antworten. Ich gehe in mein Zimmer, bringe alle meine Angelegenheiten tu Ordnung, verbrenne die Papier, die mich gefährden können, und in einer Viertelstunde komme ich wieder, um Ihre Antwort zu holen.«

»Nach diesen Worten stand er auf und ging weg.

»In dem Augenblicke, wo er die Thüre vom Flurgange schloß, öffnete sich die vom Ankleidecabinet, und Orsola erschien. Natürlich hatte sie die ganze vertrauliche Mittheilung gehört.

»Ich befürchtete, Weib und wenig sympathetisch in Beziehung auf Herrn Sarranti, werde sie sich weigern, ihn bei seiner Flucht zu unterstützen; und ich wollte ihrer Weigerung begegnen, als sie auf die Frage, die ich an sie richtete:

›Du hast Alles gehört, Orsola? was ist zu thun?‹

»Zu meiner großen Verwunderung antwortete:

›Man muß thun, was er von Dir verlangt.‹

»Ich schaute sie erstaunt an.

›Wie,‹ versetzte ich.

›Ich sage Dir, man muß ihm Jean geben, ihm zwei Pferde bereit halten, und Gott . . . ‹

›Sie wollte sagen: »Gott bitten;‹ doch sie unterbrach sich und sagte:

›– Den Teufel bitten, er möge in seinem Plane scheitern; denn nie wird und eine Gelegenheit wie diese Millionäre zu werden, gegeben sein!‹

»Ich schauerte, und sie sah mich erbleichen.

›Oh!‹ sagte sie, ›ich glaubte, das sei, eine abgemachte Sache, und wir haben nie mehr hierauf zurückzukommen.

»Dann sprach sie mit dem gebieterischen Tone, den sie zu gewissen Stunden annahm:

»Bekümmern Sie sich nur um Eines: daß Sie Ihren Gegenschein den ihm zurückbekommen. Ich will ihn zu Ihnen schicken, damit keine Zeit verloren geht. Das Uebrige übernehme ich.‹

»Und sie ging hinaus.

Einen Augenblick nachher kam Herr Sarranti wieder.

›Sie lassen mich rufen?‹ fragte er.

›Ja.‹

›Sie haben also überlegt?‹

›Jean ist zu Ihrer Verfügung, und morgen von Tagesanbruch an werden Sie die Pferde, mit dem Gelde in den Reisetaschen, gesattelt erwarten.‹

»Herr Sarranti öffnete sein Portefeuille, zog ein Papier heraus und sagte:

›Nehmen Sie, mein Herr, hier ist Ihr Gegenschein; von heute an betrachte ich mich nie wieder i Besitze der hunderttausend Thaler, da sie vom Notar genommen sind. Sollten mich die Umstände verhindern, durch Viry zurückzukommen, so würde Ihnen eine Zeile den mir, wenn ich weder Gefangener, noch todt bin, sagen; wohin Sie mir das Geld zu schicken haben.‹

»Ich nahm das Papier mit einer so heftig zitternden Hand, mein Gesicht hatte eine solche Blässe behalten, seitdem Orsola mich hatte erschauen lassen, sie zählte auf die Flucht von Herrn Sarranti für die Erfüllung ihrer entsetzlichen Projecte, daß ihr Vater meine Aufregung wahrnahm, er erklärte sie sich natürlich als ein Zögern von meiner Seite, ihm zu dienen.

›Lieber Herr Gèrard,«« sagte er zu mir, ›es ist noch Zeit, von Ihrem guten Entschlusse abzugehen. Ich; kann zu dieser Stunde das Schloß verlassen, um nie hierher zurückzukehren, und, indem ich es verlasse, Ihnen den Brief übergehen, den ich Ihnen angeboten, und der bestätigen wird, daß Sie außer allen meinen Plänen sind. Reden Sie, und ich gehe Ihnen Ihr Wort zurück.‹

»Ich zögerte, doch diese Frau hatte eine solche Herrschaft über mich erlangt, daß ich nichts Anderes zu thun wagte, als das, was sie mir zu thun befohlen hatte.

›Nein,‹ sagte ich, ›Alles ist abgemacht; ändern wir also nichts an unsern Anordnungen.‹

»Herr Sarranti glaubte, ich bleibe aus reiner Ergebenheit beharrlich, und drückte mir liebreich die Hand.

›Ich werde in Paris erwartet,‹ sagte er. ›Vielleicht nehme ich Abschied von Ihnen, um Sie nie wiederzusehen; vielleicht komme ich und drücke Ihnen die Hand zum letzten Male. In jedem Falle, mein lieber Herr Gèrard, zählen Sie auf meine ewige Dankbarkeit!‹

»Und er ging ab.

»Am Abend speiste ich wie gewöhnlich mit Orsola. Ich wage es nicht, Ihnen zu sagen, was ich ihr in meiner Trunkenheit versprach, und welches schändliche Verbrechen wir mit einander beschlossen! Meine einzige Entschuldigung ist, daß ich nicht bei Sinnen war, daß ich meinen freien Willen verloren hatte.

»Kurz, um mich des Ausdruckes von Orsola zu bedienen, am Morgen des 19. August 1820 war es entschieden, daß wir am Abend, um welchen Preis es auch sein möchte, Millionäre sein sollten!«

LXIX
Der 19. August 1820

»Der andere Tag,« fuhr Herr Gèrard fort, »verging für ich bewegt von entsetzlichen Schauern, und so fremd ich der Politik war, so hegte ich doch die heißesten Wünsche, es möge die Verschwörung einen glücklichen Erfolg haben: mir schien, Orsola habe von eine Verbrechen nur für den Fall gesprochen, daß diese Verschwörung scheitern würde, oder daß Herr Sarranti zu fliehen genötigt wäre. Bis um vier Uhr Nachmittags zählte ich jede Vibrirung der Glocke, und jede dieser Vibrirungen wiederhallte in der Tiefe meines Herzens. Hundertmal befragte ich auch meine Taschenuhr. Der Tag rückte vor, und nichts störte die gewöhnliche Ruhe der Einsamkeit, in der wir lebten.

Endlich war es vier Uhr Nachmittags; wir sollten uns zu Tische setzen . . . Ich hatte schon bemerkt, daß die Gedecke der Kinder fehlten: Orsola hatte beschlossen, sie werden allein speisen . . . Plötzlich hörte ich den Lärm eines Galopps. Ich eilte aus dem Salon. Ihr Vater ritt auf einem von Schaum ganz weißen Pferde in den Hof ein. Als er an die Freitreppe kam, stürzte das Pferd nieder.

›Verrathen! denunziert! ich habe nur noch zu fliehen!‹ sagte Herr Sarranti, ›Ist Alles bereit?‹

›Alles!‹ antwortete Orsola.

»Ich konnte nicht antworten: etwas wie eine blutige Wolke schwebte vor meinen Augen.

»Herr Sarranti machte sich aus den Steigbügeln los, kam auf mich zu und drückte mir die Hand.

›Verrathen! Verrathen!‹ wiederholte er. ›Oh! die Elenden! ein so gut angelegtes Complott! eine so wohl organisierte Verschwörung!«

»In diesem Augenblicke kann auf den Ruf von Orsola, Jean mit den zwei frischen Pferden. Ich hatte nur die Kraft, sie Herrn Sarranti zu zeigen und zu ihm zu sagen:

›Fliehen Sie aus der Stelle! fliehen Sie ohne Verzug! Ihre Sicherheit vor Allem!‹

»Er drückte mir aufs Neue die Hand, schwang sich auf eines von den zwei Pferden, während Jean das andere bestieg, und auf Querwegen wandten sich Beide nach Orleans.

›Gut!‹ flüsterte Orsola mir ins Ohr; ›jeden Abend nach acht Uhr geht der Gärtner bei seinem Schwiegersohne, in Morsang schlafen: wir werden allein sein.‹

»Allein,‹ wiederholte ich maschinenmäßig, ›allein . . . ««

›Ja,‹ sagte Orsola, ›da wir, als hätten wir errathen können, was sich ereignet, die Vorsicht gebraucht haben, uns der Gertrud zu entledigen.‹

»Das Wort wir erinnerte mich an das Verbrechen, während es mich zugleich zum Mitschuldigen machte. Ein kalter Schweiß flog über meine Stirne! Ich begriff, daß dies der Augenblick war, meine ganze Stärke zusammenzuraffen und zu kämpfen; doch längst war meine Stärke verschwunden! doch längst ließ ich mich fortreißen, und ich kämpfte nicht mehr!

›Auf, auf, zu Tische!‹ sprach Orsola zu mir; ›man darf die Gelegenheit, die sich bietet, nicht entschlüpfen lassen; sammeln wir Kräfte und benützen wir den Augenblick.‹

»Ich wußte, was Orsola Kräfte sammeln oder viel mehr mir verleihen hieß. Das hieß mich den Schwindeln des Rausches preisgeben, während welcher ich aufhörte, Herr über mich zu sein, und wo es mir schien, als wäre ich vom Dämon der Gewaltthätigkeit und der Tollheit besessen. Unter solchen Umständen mischte Orsola in meinen Wein ein Aphrodisiacum, das mich fast wahnsinnig machte. Hatte sie im Sueton gelesen, wenn die Schwester von Caligula; Vatermörderin und blutschänderische Geliebte, ihren Bruder zu einem Verbrechen habe bewegen wollen, so sei sie so zu Werke gegangen? oder hatte dieses Weib, das in sich die Wissenschaft und das Princip des Bösen trug, errathen, die Cantharide sei das Aequivalent der Hippomane?

»Ich hatte schon in der Nacht des Todes von Gertrud diese wüthende Trunkenheit gefühlt, die mich am Abend des 19. August nach dem Mittagsmahle ergriff. Ich stand um acht vom von Tische auf, in dem Augenblicke, wo vom Himmel die ersten Schatten der Nacht herabzufallen anfingen. Von Allem erinnere ich mich nur noch einer Stimme, die mir unablässig in mein Ohr wiederholte.

›Übernimm Du den Knaben, ich übernehme das Mädchen.‹

»Und zum Vieh geworden, wahnsinnig, schwankend, antwortete ich:

›Ja . . . ja . . . ‹

›Vorher aber,‹ sagte die Stimme zu mir, ›triff alle Vorkehrungen, damit Herr Sarranti das Ansehen bekommt, als hätte er den Streich begangen.

›Ja,‹ wiederholte ich, ›Herr Sarranti muß das Ansehen haben, als hätte er den Streich begangen.‹

»Ich fühlte, daß man mich in das Cabinet fortzog, wo das Bureau war, an dem ich gewöhnlich schrieb, und in dessen Kasse ich die von Corbeil zurückgebrachten und Herrn Sarranti übergebenen dreimal hunderttausend Franken deponiert hatte. Orsola schloß die Thüre mit dem Schlüssel; dann sprengte sie mit einem Brecheisen das Schloß, so daß die Schublade aussah, als wäre sie mit Gewalt erbrochen worden.

 

›Du begreifst?‹ sagte sie.

»Ich schaute sie mit einem stieren Auge an.

›Er hat Dir die Summe gestohlen, die Dir Dein Notar zurückgegeben; um sie Dir zu stehlen, hat er die Schublade aufgebrochen. Die Kinder traten ein, während er die Schublade sprengte, und aus Furcht; von ihnen angegeben zu werden, hat er sich ihrer entledigt.‹

›Ja,‹ wiederholte ich, ›er hat sich ihrer entledigt.‹

›Begreifst Du?‹ fragte Orsola ungeduldig und zugleich freudig, da sie sah, in welchen thierischen Zustand sie mich versetzt hatte.

›Ja, ich begreife . . . Doch er, er wird leugnen!‹

›Wird er wiederkommen, um zu leugnen? wird man ihn in Indien holen? wird er es wagen, nach Frankreich zurückzukehren, wenn er als Verschwören als Dieb und als Mörder zum Tode verurtheilt ist?‹

›Nein, er wird es nicht wagen.‹

›Überdies werden wir Millionäre sein, und man macht viele Dinge mit Millionen.‹

›Wie werden wir Millionäre sein?‹ fragte ich mit weinschwerer Zunge.

›Da Du den Knaben übernimmst und ich das Mädchen . . . ‹ wiederholte Orsola.

›Das ist wahr.‹

›Gehen wir also hinab.‹

»Ich erinnere mich, daß ich Widerstand leistete, nicht aus Vernunft, sondern aus Instinct. Sie zog mich fort und nötigte mich, die Freitreppe hinabzusteigen. Die Kinder saßen da und schauten nach der Sonne, welche langsam unterging.

›Oh! wie sonderbar ist das!‹ sagte ich, ›mir scheint; der Himmel ist ganz mit Blut überzogen.‹

»Wie sie mich erblickten, standen die zwei Kinder auf und kamen, sich an der Hand haltend, auf mich zu.‹

›Sollen wir hineingehen, Oheim Gèrard?«« fragten sie.

»Ihre Stimme brachte eine seltsame Wirkung hervor: ich konnte nicht antworten, ich erstickte.

›Nein,‹ erwiderte Orsola, ›spielt noch, meine lieben Kleinen.‹

»Oh!« fuhr der Sterbende fort, »das werde ich nie vergessen. In meinem Rausche sah ich sie so, wie ich sie noch Beide sehe, schön wie Engel des Herrn: der Knabe blond, frisch; rosig; das Mädchen ernst, braun, seinen verständigen Blick auf mich heftend und, wie es schien, fragend, warum ich, das Auge träg, die Hände zitternd, beim Gehen stolpere . . . In diesem Momente schlug es acht Uhr. Ich hätte das Gitter vom Parke schließen: es war der Gärtner, der wegging. Ich schaute umher und sah Orsola nicht mehr. Wo war sie? . . . Ich athmete, ich fühlte mich erleichtert, ich hatte Lust, die Kinder in meine Arme zu nehmen und mit ihnen zu fliehen; ich würde es vielleicht gethan haben, hätte ich nicht gefühlt, daß ich allein schon Mühe genug hatte, mich auf den Beinen zu halten. In dem Augenblicke, wo ich murmelte:

›Meine Kinder! meine armen Kinder!‹

»Erschien überdies Orsola wieder.

»Sie hielt meine Flinte in der Hand.

›Hier ist Ihre Flinte, Herr Gèrard,«« sagte sie.

»Und sie reichte mir das Gewehr; doch mein Arm weigerte sich, es zu nehmen.

›Oh! mein Oheim,‹ rief der kleine Viktor, ›gehst Du auf den Anstand?‹

›Ja,‹ antwortete Orsola, ›wir haben morgen Gäste, und Ihr Oheim muß ein paar Kaninchen schießen.‹

›Oh! nimm mich mit, Oheim!‹ sagte das Kind.

»Ich schauerte.

»So nimm doch Deine Flinte, Feiger!‹ flüsterte Orsola mir zu.

»Ich ergriff sie.

›Ah! lieber Oheim,‹ wiederholte der kleine Knabe, ›ich werde hinter Dir bleiben; ich werde keinen Lärmen machen . . . sei unbesorgt!‹

›Hören Sie, um was Sie dieses Kind bittet?‹ sprach Orsola laut.

»Ich schaute den kleinen Knaben an und fragte:

›Du willst also mit mir gehen?‹

›Ja« lieber Oheim, ich bitte darum! Du hast mir versprochen, wenn ich artig sei, wollest Du mich einmal mitnehmen.‹

›Das ist wahr; doch bist Du artig gewesen, Victor?‹ sagte Orsola.

›Oh! Ja, Madame,‹ antwortete gewissenhaft das Kind; ›und wäre Herr Sarranti da, so würde er Ihnen sagen, daß er sehr zufrieden mit mir ist.‹

»Man hatte die Kinder in Unwissenheit darüber gelassen, daß ihr Hofmeister auf immer abgegangen war.

›Nun wohl, wenn er wirklich artig gewesen ist, so nehmen Sie ihn mit, Herr Gèrard.‹

›Nimmt man Viktor mit,‹ sagte Leonie, ›so will ich auch mitgehen.‹

›Oh! Nein, nein!‹ rief ich lebhaft, ›es ist schon genug, es ist schon zu viel an Einem!‹

›Sie hören, Mademoiselle?‹ sprach Orsola; ›wir werden Sie zu Bette bringen.‹

›Warum mich zu Bette bringen?‹ versetzte das Mädchen; ›ich will lieber die Rückkehr meines Bruders abwarten, und man bringe mich zu gleicher Zeit mit ihm zu Bette.‹

›Sagen Sie doch ein für alle Male diesem Kinde, Sie wünschen, das es gehorche und nicht mehr erwidere:

»– Ich will. —«

»Geh mit Orsola,‹ sagte ich zu dem Kinde.

›Und ich,‹ rief Viktor ganz freudig, ›und ich gehe mit Dir, nicht wahr, »lieber Oheim?‹

›Ja, komm!‹ antwortete ich.

»Er gab mir die Hand; ich hatte nicht die Kraft, in der meinigen dieses gute Händchen zu behalten, das er mir anvertraute, und ich schob es zurück.

»Geh an meiner Seite,‹ sagte ich zu Viktor.

›Voraus!, voraus!‹ rief Orsola, während sie Leonie wegführte, welche, den Kopf gegen uns umwendete, mit einem Ausdrucke, den ich nie vergessen werde, und zartes: ›Kommen Sie sehr schnell wieder, mein Oheim! . . . Komm sehr schnell wieder, Victor!‹

»Ich wandte auch den Kopf um und sah die Kleine im Schlosse verschwinden. Dann ging ich lange dem Teiche hinschreitend, ebenfalls in den Park. Viktor marschierte, wie es ihn Orsola geheißen hatte, etwa zehn Schritte vor mir.

»Die Nacht war düster, und unter den großen Bäumen des Parkes, war die Finsternis dichter, als irgend – anderswo. Meine Stirne troff von Schweiß, und mein Herz schlug so heftig, daß ich von Zeit zu Zeit genötigt war, still zu stehen.

»Jeder Lauf meiner Flinte war mit einer Kugel geladen. Es war in den letzten vierzehn Tagen sehr heiß gewesen; man hatte von wüthenden Hunden, die in der Gegend herumschweifen, gesprochen, und aus Furcht, es könnte ein Hund entweder bei Tag durch das offene Gitter oder bei Nacht durch eine Bresche, die sich in einer Mauer des Parks gebildet, hereinkommen, hatte ich die Vorsicht gebraucht, meine Flinte mit Kugeln zu laden; Orsola wußte dies, als sie mir das Gewehr in die Hände gab. Der Knabe schritt mir, wie gesagt, voran; ich brauchte also nur die Flinte an meine Schulter zu legen, loszudrücken, und Alles war geschehen!

»Mein Gott! Du hattest mir zum Voraus den Gewissensbiß über diese schändliche Handlung gegebene denn zwei- oder dreimal hob ich den Kolben der Flinte an meine Schulter empor, zwei- oder dreimal setzte ich den Finger an den Drücker des Gewehres, und zwei- oder dreimal senkte ich den Lauf wieder und murmelte:

›Unmöglich! Unmöglich!‹

»Während einer dieser Bewegungen wandte sich der kleine Viktor um; so schnell ich auch das Gewehr gesenkt hatte, er sah, daß ich es an die Backe gelegt . . .

›Lieber Oheim,‹ bemerkte er, ›ich glaubte, Du habest mir gesagt, man dürfe nie auf Jemand anschlagen, selbst nicht einmal im Scherze, und es habe ein kleiner Knabe seine Schwester so scherzend getödtet?‹

›Ja, ja, Du hast Recht, mein Kind!‹ rief ich. ›Ich wollte scherzen, doch ich hatte Unrecht.›

›Ich weiß wohl, daß Du scherzen wolltest,‹ erwiderte das Kind; ›warum solltest Du mich denn tödten, Du, der Du unsern armen Vater so sehr liebtest?‹

»Ich stieß einen Schrei aus. Es hatte meinen Geist ein Schein wie der einen Blitzes durchzuckt; ich glaubte, ich werde ein Narr werden.

›Oh! Ja, Victor,‹ sagte ich, während ich mein Gewehr wieder über meine Schulter hing; ›ja, ich liebte Deinen Vater sehr! . . . Komm nach Hause zurück, Victor, komm, wir werden heute Abend nicht jagen! . . . ‹

›Wie Du willst, Oheim,‹ erwiderte der Knabe erschrocken über den Ausdruck meiner Stimme.

»Ich ging auf ihn zu, nahm ihn bei der Hand und führte ihn quer durch das Gehölze nach dem Schlosse zurück. Ich hoffte zu rechter Zeit anzukommen, um mich der Ermordung des Mädchens zu widersetzen. Zum Unglücke befand ich mich beim Teiche: um nach Hause zurückzukommen, mußte ich das Wasser umgehen, was uns über zehn Minuten aufhielt, oder im Nachen hinüberfahren.

›Oh! lieber Oheim, fahren wir im Nachen!‹ rief der Knabe; ›es ist so lustig, im Nachen zu fahren!‹

»Und er sprang zuerst in die kleine Barke. Ich; folgte ihm schwankend.

»Das Wasser war tief, ruhig, glatt wie ein Spiegel, beleuchtet vom Monde, der so eben aufgegangen. Ich ergriff beide Ruder und ruderte rasch.

»Ich hatte in diesem Augenblicke nur einen Gedanken. zeitig genug ankommen, um das Verbrechen zu verhindern und, was auch daraus entstehen dürfte, sagen: ›Nein, nein, ich will nicht!‹

28Die Franzosen nennen so die Schlacht bei Waterloo.