Die Neun höchsten Berge der Welt

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Die Neun höchsten Berge der Welt
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A.D. Astinus

Die Neun höchsten Berge der Welt

Die ganze Welt der Berge - Vom Mount Everest bis zum Makalu

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einleitung

Mount Everest

K2

Kangchendzönga

Lhotse

Makalu

Cho Oyu

Dhaulagiri

Manaslu

Nanga Parbat

Rechtlicher Hinweis

Impressum neobooks

Einleitung

Wirklich hohe Berge kenne wir hier in Europa kaum. Auch wenn uns Höhen von mehreren Tausenden Metern schon extrem hoch vorkommt, so gibt es auf dieser Welt Berge, die sind noch höher und damit auch imposanter. Doch was macht diese Berge so besonders? Wieso gibt es Leute, die diesen extrem harten und langen Weg gehen, um einmal auf ihrem Gipfel zu stehen?

Zunächst einmal ist natürlich jedem klar, dass vor allem Bergsteiger Spaß an Bergen haben. Doch auch und vor allem für die Wissenschaft ist ein Berg ein „Haufen“ an Informationen. Geologen können aus den Informationen, die sie aus dem Gestein der Berge erschließen, die Geschichte dieser Welt rekonstruieren oder zumindest einen Teil dazu beitragen. Viele Erkenntnisse sind aus den Untersuchungen dieser Giganten geschlossen worden und viele weitere werden folgen.

Natürlich gibt es auch andere Elemente eines Berges, die nichts mit Freizeitvergnügen zu tun hat. So prägen Gebirge neben der Landschaft auch das Leben der Menschen, die am Fuße des Berges wohnen bzw. derer, die in einem Gebirge selbst ansässig sind. Das Leben in solchen Höhen ist nicht einfach und von besonderer körperlicher Beanspruchung gekennzeichnet. Wer dort lebt muss abgehärtet sein, wobei hier auch direkt gesagt ist, dass kein Mensch jemals in den Höhen leben kann oder will, von denen heute gesprochen wird.

Und genau hier stellt sich die Frage, wieso es Menschen gibt, die solche lebensfeindlichen Orte dann überhaupt aufsuchen. Wenn schon kein Mensch dort leben will, warum gibt es dann Menschen die freiwillig ihren Urlaub dort verbringen und gegen die Naturgewalten ankämpfen?

Bergsteigen ist ein sehr beliebtes Hobby, dass sowohl körperliche als auch geistige Fitness erfordert. Eine Berggesteigung ist kein Spaziergang, sondern erfordert gute Vorbereitung und extreme Konzentration. Die Gefahr eines Absturzes bzw. eines Unfalls auf dem Berg ist groß und die Rettung ist oft schwer. Doch reden wir heute nicht von einem gemütlichen Wochenende mit anschließendem Camping am Gipfel. Die Berge über die wir heute reden sind nur etwas für Spezialisten und Adrenalinjunkies. Hier haben wir auch die Antwort gefunden, weshalb man solch einem Hobby überhaupt anhängt. Man will den „Kick“ und das Gefühl einen Berg erfolgreich bestiegen zu haben. Oft reden diejenigen, die es geschafft haben auch davon „den Berg besiegt“ zu haben. Diese Umschreibung passt gut zu den Torturen und Anstrengungen die mit solch einem „Sieg“ verbunden sind.

Die Besteigung eines solchen Berges ist schon extrem genug, aber sie wird noch anspruchsvoller, wenn sie im Winter vorgenommen wird. Das eh schon harte Klima wird nochmals härter und das dauerhafte Bewegen in eisiger Kälte und starkem Wind macht nicht nur der Körper träge, sondern auch den Geist. Geringer Sauerstoffgehalt in der Luft macht es schwer zu atmen und deshalb sind viele Bergsteiger auf ihrer Reise mit einer Sauerstoffflasche ausgestattet.

Diese Neun Berge sind ein Besuch wert – keine Frage. Aber nur die wenigsten von Ihnen werden auf dem Gipfel stehen und das ist auch gut so. Die Landschaft drum herum und das Erlebnis fremder Kulturen, die sich im diese Giganten gebildet haben ist allemal die Reise wert und wer dann auch noch Lust und die Kraft hat eine solche Reise zu beginnen ist ja genau richtig.

Ich hoffe also, dass sie ebenso viel Spaß beim Lesen haben, wie ich es bei der Recherche hatte und dass sie einige interessante Informationen mitnehmen könne, um sie dann auf der nächsten Party im Small-Talk einfließen lassen zu können.

Mount Everest

Der Mount Everest ist mit 8848 m der höchste Berg im Himalaya und der höchste Berg der Erde. Er gehört zu den 14 Achttausendern und zu den Seven Summits. Der Mount Everest ist seit 1856 nach dem britischen Landvermesser George Everest benannt. Auf Nepali heißt der Berg Sagarmatha, auf Tibetisch Qomolangma (deutsche Aussprache „Tschomolangma“; englische Umschrift Chomolungma).

Der Mount Everest befindet sich im Mahalangur Himal in der Region Khumbu in Nepal an der Grenze zu China (Autonomes Gebiet Tibet); der westliche und südöstliche seiner drei Gipfelgrate bilden die Grenze. Auf nepalesischer Seite ist er Teil des Sagarmatha-Nationalparks, der zum UNESCO-Welterbe gehört. Auf der Nordseite gehört er zum Qomolangma National Nature Reserve, das mit dem von der UNESCO ausgewiesenen Qomolangma-Biosphärenreservat korrespondiert.

Edmund Hillary und Tenzing Norgay gelang am 29. Mai 1953 die Erstbesteigung des „dritten Pols“. Am 8. Mai 1978 bestiegen Reinhold Messner und Peter Habeler den Gipfel erstmals ohne zusätzlichen Sauerstoff.

Namen des Mount Everest

Auf Nepali wird der Berg Sagarmatha („Stirn des Himmels“) und auf Tibetisch Jo mo klungs ma (in offizieller Transkription: Qomolangma; „Mutter des Universums“) genannt. Der chinesische Name Zhūmùlǎngmǎ Fēng ist eine phonetische Wiedergabe des Tibetischen. Die heute in Europa übliche Transkription ist das englische Chomolungma. Das in deutschsprachigen, vor allem älteren, Texten verwendete Tschomolungma wird zugunsten von Chomolungma aus neueren deutschsprachigen Quellen verdrängt.

Sir George Everest war lange Jahre Leiter der Großen Trigonometrischen Vermessung Indiens und Surveyor General of India. Unter seinem Nachfolger Andrew Scott Waugh wurde der zunächst als „Peak b“ bezeichnete Gipfel 1848 erstmals von Indien aus vermessen, da Nepal den Zugang zu seinem Territorium verweigerte. Nach weiteren Vermessungsarbeiten über Entfernungen bis zu 200 km folgten umfangreiche, komplexe Berechnungen durch Radhanath Sikdar in den Computing Offices in Dehradun, der 1852 zu dem Ergebnis kam, dass der inzwischen als „Peak XV“ („Gipfel 15“) bezeichnete Gipfel mit 29.002 Fuß (8.840 m) höher ist als alle anderen bisher bekannten Berge. Um letzte Zweifel an der Genauigkeit der Vermessungen wegen der großen Entfernungen auszuräumen, gab Andrew Waugh dieses Ergebnis erst 1856 in einem Schreiben an die Royal Geographical Society bekannt. Dabei benannte er den Berg zu Ehren seines Vorgängers als Mount Everest.

Vor allem im deutschen Sprachraum war der Berg lange als Gauri Sankar bekannt. Dies beruhte auf einem Missverständnis des deutschen Himalaya-Pioniers Hermann von Schlagintweit. Dieser hatte 1855 versucht, den eben erst als höchsten Berg der Erde errechneten, aber unbekannten Peak XV zu erkunden. Aus der Nähe von Kathmandu betrachtete er die Westseite des Gebirges und sah einen Berg, der in Richtung des Everest lag und alle anderen Berge überragte. Dieser Berg war den Nepali als Gaurisankar bekannt, Schlagintweit hielt ihn jedoch für den mysteriösen Peak XV. Auf diesem Irrtum beruhend und aus Ablehnung des englischen Namen Mount Everest zu Gunsten des „schönen alten Namen[s] Gaurisankar“ wurde in Deutschland diese Bezeichnung für den höchsten Berg der Welt in die Atlanten aufgenommen und in Schulen gelehrt. 1903 wurde festgestellt, dass es sich beim Gaurisankar um einen anderen, nämlich den 7145 m hohen Peak XX handelt; seine Entfernung zum Everest beträgt 58 km.

Mythologische Bedeutung

Wie im Grunde alle markanten Gipfel der Khumbu-Region ist auch der Mount Everest für die Sherpas ein heiliger Berg. Der Buddhismus ist bei diesem Volk mit ursprünglicheren Religionen, insbesondere Animismus und Bön, gepaart. Nach der Auffassung der Sherpas bewohnen Geister und Dämonen Quellen, Bäume und eben auch die Gipfel. Der Mount Everest ist nach Ansicht der Buddhisten der Sitz von Jomo Miyo Lang Sangma, einer der fünf „Schwestern des langen Lebens“, die auf den fünf höchsten Gipfeln des Himalaya wohnen. Jomo Miyo Lang Sangma gibt den Menschen Nahrungsmittel.

Der große Heilige Padmasambhava, der den Buddhismus von Indien nach Tibet brachte, veranstaltete der Sage nach einen Wettlauf zum Gipfel des Mount Everest. Nachdem Padmasambhava einige Zeit auf dem Gipfel meditiert und mit den Dämonen gekämpft hatte, wurde er von einem Lama der Bön-Religion herausgefordert. Es ging um die Frage, wer von beiden mächtiger sei. Der Lama der Bön-Religion machte sich noch in der Nacht auf den Weg, getragen von seiner magischen Trommel, Padmasambhava erst bei Tagesanbruch. Er gewann trotzdem den Wettlauf, weil er, auf einem Stuhl sitzend, von einem Lichtstrahl direkt zum Gipfel gebracht wurde. Nachdem Padmasambhava einige Zeit oben gewartet hatte, ließ er seinen Stuhl zurück und begann mit dem Abstieg. Der Bön-Lama gab sich geschlagen und ließ seine Trommel zurück. Bis heute sagt man, dass die Geister die Trommel schlagen, wenn eine Lawine zu Tale donnert.

 

Auf Grund dieser Bedeutung wird vor einer Besteigung von den Sherpas eine Opferzeremonie durchgeführt, die sogenannte Puja-Zeremonie. Die Sherpas sind davon überzeugt, dass eine Puja zwingend notwendig ist, um Unheil abzuwenden. Dieses Opferfest ist für ihren Seelenfrieden unabdingbar, und im Allgemeinen nehmen auch alle westlichen Expeditionsteilnehmer daran teil, da sonst, nach dem Glauben der Sherpas, die Berggötter zornig würden, und zwar nicht nur gegenüber den Ausländern, sondern besonders auch gegenüber den Sherpas, die solches zugelassen hätten.

Religiöse Symbole wie Manisteine und ein Stupa mit Gebetsfahnen, die mit Mantras bedruckt sind, finden sich am Fuß des Mount Everest. Auf dem Weg zum Everest-Basislager (Mount Everest Trek), am Thokla-Pass zwischen Dingboche und Lobuche, wurde eine Gedenkstätte für die Opfer des Everest angelegt. Den Toten ist mit einem so genannten Steinmann, einem Stapel aufgetürmter Steine, oder einer Stele die letzte Ehre erwiesen.

Geologie

Der Mount Everest ist, wie der gesamte Himalaya, während der alpidischen Gebirgsbildung entstanden. Die Konvergenz der indischen Platte und der eurasischen Platte führte zur Schließung der Tethys mit Beginn vor etwa 50 Millionen Jahren im Eozän und in Folge zur Kollision der Kontinente Indien und Asien. Die wesentlich kleinere indische Platte schiebt sich nach wie vor mit einer Rate von etwa drei Zentimetern pro Jahr unter Eurasien. Der Mount Everest wächst infolge der mit der Kollision verbundenen Verdickung der kontinentalen Kruste noch immer, allerdings nur wenige Millimeter im Jahr. Die fortdauernde Hebung wird dabei durch isostatische Ausgleichsbewegungen verursacht, die aus dem Dichteunterschied der gestapelten Kruste im Bereich des Gebirges und der (dichteren) Asthenosphäre folgt. Der Krustenblock erhält dabei einen Auftrieb wie ein Korken im Wasser.

Durch den hohen Umschließungsdruck und die hohen Temperaturen bei der Versenkung in den oberen Erdmantel wurden die ursprünglichen Krustengesteine metamorph umgewandelt. Im Everest-Massiv besteht die unterste Einheit der Gipfelpyramide (oberhalb 5400 m) hauptsächlich aus metamorphen Gesteinen, vor allem dunklen, biotitreichen Gneisen. Die Grenze zu den darüber liegenden Graniten ist durch pegmatitische Gänge relativ deutlich markiert. Der so genannte „Nuptse-Granit“ (benannt nach dem Nachbarberg Nuptse) ist ein heller Granit, der neben Quarz und Feldspat hauptsächlich Muskovit, Biotit und Turmalin enthält. Er verwittert typischerweise zu großen Blöcken. Auf über 7500 m Höhe liegen metamorph überprägte Sedimentgesteine. Diese fossilreichen mikritischen Kalksteine bis Tonsteine enthalten Trilobiten, Ostrakoden sowie Seelilien und Haarsterne (Crinoidenkalk). Sie haben eine helle gelbliche Farbe und werden als „Gelbes Band“ bezeichnet. Sie wurden bei der Gebirgsbildung auf den kristallinen Sockel aus Gneisen und Graniten überschoben und fallen nach Südwesten ein. Daher sind die Gesteine an der Südwestseite des Everest niedriger anzutreffen als an der Nordseite. Die oberste Gipfelpyramide des Everest besteht aus grauem Kalkstein mit Einlagerungen von Sand und Schutt, der nur in geringem Maße der Metamorphose unterlag.

Durch das Erdbeben vom 25. April 2015 wurde der Mount Everest nach übereinstimmenden Messungen der chinesischen National Administration of Surveying, Mapping and Geoinformation und US-amerikanische Geologen um drei Zentimeter in südwestlicher Richtung verschoben. Das Beben vom 12. Mai 2015 hatte keine Auswirkungen auf die Lage des Berges. Weitere Untersuchungen ergaben, dass der Berg sich innerhalb von zehn Jahren zuvor mit einer Geschwindigkeit von vier Zentimetern pro Jahr um insgesamt 40 Zentimeter nach Nordosten verschoben sowie um 0,3 cm pro Jahr angehoben hat.

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