Zielobjekt: Untreue Ehefrauen

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Zielobjekt: Untreue Ehefrauen
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Toby Weston

Zielobjekt: Untreue Ehefrauen

Sammelband, Teile 5 bis 8

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Sammelband

Vorwort

Prolog

1

2

3

4

5

6

7

8

9

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Impressum neobooks

Sammelband

In diesem Sammelband sind die Teile 5 bis 8 der Romanserie: „Zielobjekt: Untreue Ehefrauen“, enthalten

Band 5: Die Ehefrau des Politikers

Band 6: Jasmins Auftrag No. 1

Band 7: Jasmins Auftrag No. 2

Band 8: Wiedergutmachung

Vorwort

Ich hatte ursprünglich die Idee, mit dem Titel „Zielobjekt: Untreue Ehefrauen“ einen erotischen Roman zu schreiben. Während der Entstehung von Band 1 kamen mir immer mehr Ideen, unterschiedliche Szenen, Frauen und Handlungen.

Daher habe ich mich entschieden, es als Serie zu schreiben. Ich weiß selbst noch nicht, wann Schluss ist. Es ist im Grunde erst einmal eine Open-End-Story.

Natürlich wird irgendwann auch diese Serie enden. Aber darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Die Inhalte und Handlungen der kommenden Teile sind mir heute noch nicht bekannt, die Ideen werden entstehen und die Gedanken mir zufliegen.

Als Schriftsteller, der das Schreiben als nebenberufliches Hobby betreibt, steht für mich der Spaß im Vordergrund. Natürlich bin ich für Kritik und Anregungen offen, da ich mich auf diesen Weg weiterentwickeln kann.

Ich würde mich auch über Ideen, Handlungen und Charaktere für weitere Teile freuen.

Schreibt mir doch eine E-Mail:

toby.weston@gmx.de

Viel Spaß beim Lesen

Euer Toby

Prolog

Es gibt Tage, an denen scheint die Sonne und kurz darauf regnet es wieder. Das Wetter ist einem ständigen Wechsel unterlegen. Es bleibt nichts, wie es ist, mit einer großen Ausnahme:

Toby Weston ist ein Arschloch!

Woher ich das weiß? Ich kenne ihn sehr gut, fast so gut wie den Geschmack von Schokolade auf der Zunge, oder dem Gefühl, einen Pickel auf der Nase auszudrücken. Ihr könnt es mir getrost glauben, Toby ist ein Arsch.

Die Erziehung durch meine Mutter lehrte mich jedoch, keine Behauptung ohne Beweise aufzustellen. Ein Professor hat im Internet veröffentlicht, das ein Mensch zweihundert Mal am Tag lügen würde. Die Berliner Morgenpost hat die Zahl auf zwei Lügen pro Tag reduziert. Wo die Wahrheit liegt, wird keiner mit Sicherheit sagen können. Es sind alles nur Vermutungen. Aber das Toby ein riesiges Arschloch ist, bleibt eine unverrückbare Tatsache.

Nun möchte ich meine Mutter nicht enttäuschen, und daher die Beweise für meine Aussage liefern. Ich werde euch nachfolgend Toby vorstellen, und aus seinem Leben erzählen. Dann werdet ihr mir glauben.

Wenn man Toby Weston fragen würde, welchen Beruf er ausübt, würde er lächelnd antworten: „Verführer“.

Das findet ihr witzig? Das ist es aber nicht, denn Toby meint das genauso. Er glaubt, die Verführung zur Kunst erhoben zu haben, und keine Frau würde ihm widerstehen können. Ich sagte doch bereits, er ist ein Arsch. Den ganzen Tag beschäftigt er sich nur mit diesem einzigen Thema: Verführung von Frauen. Es ist für ihn Wissenschaft, Herausforderung und Genuss zugleich. Er hat dieses Thema zu seinem Lebensinhalt gemacht.

Die Tatsache, dass er ziemlich reich ist und sich praktisch alles leisten kann, erleichtert ihm sein Hobby. Bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr war es ihm eher schlecht ergangen, denn sein Einkommen als Sachbearbeiter bei einem Münchner Automobilkonzern hatte ihm enge Grenzen gesetzt. Das Leben und Wohnen in der Bayerischen Landeshauptstadt war, ist und wird nie günstig sein. Aber nach der ebenso großen wie unerwarteten Millionenerbschaft, die er dem einzigen Bruder seines Vaters verdankte, hatte er angefangen, sein Leben nach seinen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten.

Toby hält sich für intelligent, aufgeschlossen und anpassungsfähig. Tatsächlich hatte er es nicht schwer gehabt, in die gehobenen Münchner Kreise aufgenommen zu werden. Ein gewisser natürlicher Charme und seine nach der Erbschaft entwickelten Begabungen auf dem Golfplatz verhalfen ihm zu dem Lebensstil, der ihm und seinem Vermögen angemessen erschien.

Er ist jetzt fünfundzwanzig Jahre, besitzt eine Villa am Starnberger See, eine Penthouse-Dachterrassen Wohnung in Schwabing, ein Chalet in St. Moritz und ein Strandhaus auf Mallorca.

Das waren und sind natürlich gewichtige Gründe für die holde Frauenwelt, mit dem attraktiven Toby ins Bett zu springen. Anfangs hat er beinahe wahllos jedes Mädchen gevögelt, das ihm gefiel, aber in den letzten Monaten hatte er begonnen, seine immer gegenwärtige Leidenschaft zu kultivieren und nur noch denjenigen zugänglich zu machen, die er als würdige Jagdopfer betrachtete. Und in den Augen von Toby waren es verheiratete Frauen, die niemals ihrem Ehemann untreu werden würden. Genau hier liegt der Ehrgeiz von Toby: Treue Ehefrauen in fremdgehende Lustobjekte zu verwandeln.

Aber wie sollte er seine „Opfer“ finden?

Hier fand er schnell die notwendige Antwort: Das Internet!

Toby schaltete Inserate in eindeutigen Portalen und bot seine Dienste an. Ursprünglich suchte er nach gelangweilten Hausfrauen, die tagsüber, während der Gatte in der Arbeit war, etwas Abwechslung von Alltag suchten. Er fand eine Vielzahl von Frauen, die sich von ihm flachlegen ließen. Aber das war nicht das, was Toby suchte. Er wollte jagen und die Beute erlegen, und nicht von einem gedeckten Tisch essen.

Also änderte er die Inserate entsprechend ab. Nun suchte er nach Ehemännern, die ihre Frauen für einen Seitensprung anboten. Männer, die wollten, dass ihre Gattinnen fremdgingen und Toby den Auftrag erteilten, die treue Gemahlin zu verführen.

Toby hatte einen neuen Lebensinhalt gefunden! Und bekam von den Ehemännern auch noch Geld oder eine Gegenleistung dafür, dass er deren Frauen vögelte. Was läuft nur in unserer Gesellschaft falsch? Aber Toby war das egal, er hatte ein Hobby gefunden, dass seinen langweiligen Tag ausfüllte.

Sagte ich nicht bereits, er ist ein Arsch?

Aber lest selbst. Ich werde euch von seinen Aufträgen und Abenteuern erzählen, denn fast täglich kamen bei Toby E-Mails an, in denen Ehemänner darum baten:

Wollen Sie meine Ehefrau ficken?

1

„Warum haben wir uns hier getroffen?“

„Die Enge in meinem Büro hat mich genervt“, antwortete Toby Weston, lehnte sich zurück und blickte starr geradeaus in die Ferne.

„Ich verstehe. Manchmal muss ich auch raus aus dem Büro, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen“, antwortete der Mann, der in einem eleganten Anzug neben Toby auf einer Holzbank am Ufer des Starnberger Sees saß.

 

„Ja. Der See tut der Seele gut.“

„Hatten Sie einen Autounfall?“, erkundigte sich der Mann und blickte nachdenklich auf das geschwollene Gesicht neben sich.

„Eine kleine Auseinandersetzung. Das kommt vor.“

„Kann ich mir vorstellen. Ihre Tätigkeit wird Ihnen nicht nur Freunde schaffen.“

„Nein.“

„Warum haben Sie über zwei Wochen für eine Antwort auf meine Anfrage gebraucht?“

Toby richtete sich auf und blickte den Fremden direkt an. „Ich wollte nur Aufträge im Großraum von München annehmen.“

„Hat sich daran etwas geändert?“

„Ja. Ich brauche von München eine Auszeit.“

„Wegen der Auseinandersetzung und den damit verbundenen schlechten Erinnerungen?“

„Ja“, antwortete Toby und dachte automatisch an die Minuten zurück, als zwei Schläger in sein Büro kamen und ihn dafür bestraften, dass er die Ehefrau ihres Chefs gevögelt hatte. Sein Gesicht war nach zehn Tagen noch immer leicht geschwollen. Aber nun glaubte er, seine Lektion daraus gelernt zu haben. So glaubte er zumindest, aber es sollte doch wieder anders kommen, als er vermutete.

„Dann nehmen Sie meinen Auftrag an?“

„Ich bin noch unentschlossen und brauche noch einige Informationen“, antwortete Toby und holte seine Gedanken zurück in die Gegenwart.

„Was wollen Sie wissen?“

„Beginnen wir mit dem Einfachsten: Wer genau sind Sie?“, antwortete Toby und blickte direkt in die nervös wirkenden Augen des Unbekannten.

Toby hatte, nachdem er durch seinen letzten Auftrag einige Tage außer Gefecht war, sein E-Mail-Postfach durchgesehen. Dabei war ihm eine Anfrage aufgefallen, die ihn nach Südfrankreich führen würde. Bis vor kurzem wäre das nicht in Frage gekommen. Aber nun, nachdem er von zwei Gorillas verprügelt worden war, glaubte er, etwas Abstand von München würde ihm guttun. Er hatte daraufhin den Absender der E-Mail angeschrieben und zu einem Treffen nach Starnberg eingeladen.

„Mein Name ist David Degenfeld. Ich bin Bundestagsabgeordneter und könnte am Beginn einer politischen Karriere stehen.“

„Und Sie haben mein Inserat im Internet wirklich aufmerksam gelesen, Herr Degenfeld?“

„Ja.“

„Ich biete meine Dienste für die Verführung von Ehefrauen an!“

„Ja, ich habe es gelesen.“

„Und Sie wollen, dass ich Ihre Frau verführe? Wäre das nicht hinderlich für eine politische Karriere in Berlin?“

„Wenn es herauskommt, dann sicher. Daher wende ich mich an einen Profi und hoffe auf absolute Diskretion“, antwortete Degenfeld.

„Das garantiere ich Ihnen. Aber könnten Sie mir erklären, warum ich Ihre Frau verführen soll?“

„Natürlich. Das ist der Grund unseres Treffens. Ich beginne mit meiner Frau Julie. Sie ist gebürtige Französin und liebt ihr Mutterland sehr.“

„Das ist doch schön.“

„Ja, natürlich. Jedoch verbringt sie viel Zeit in Frankreich.“

„Und darüber sind Sie besorgt?“

„Ja und nein. Natürlich verstehe ich, dass meine Frau regelmäßig ihre Heimat besuchen möchte, obwohl ihr Platz an meiner Seite sein sollte. Besonders jetzt, vor den anstehenden Wahlkämpfen. Aber ich habe ein merkwürdiges Gefühl dabei. Irgendetwas stimmt nicht.“

„Versuchen Sie es zu erklären.“

„Julie hat von ihren Eltern ein Haus in Toulon an der Côte d’Azur geerbt.“

„Sind beide Elternteile Ihrer Frau bereits verstorben?“

„Ja. Vor fünf Jahren bei einem tragischen Autounfall.“

„Das tut mir leid. Also fällt der Grund, dass Ihre Frau die Eltern besucht schon einmal aus. Hat sie sonst noch Verwandte in Toulon?“

„Nein.“

„Dann sind es nur Erinnerungen an die Jugend, die sie regelmäßig nach Frankreich treibt?“

„Ich hoffe es, aber langsam kommen mir meine Zweifel daran.“

„Warum sind Ihnen Zweifel entstanden?“

„Es sind einige Dinge vorgefallen, die mich verunsichern.“

„Was wäre das zum Beispiel?“, erkundigte sich Toby.

„Meine Frau nimmt immer den Zug nach Toulon. Warum fliegt sie nicht? Der Zug braucht doch ewig lange und ein Flug kostet kaum noch etwas. Was treibt sie während der langen Zugfahrt?“

„Das ist sicher etwas ungewöhnlich, aber doch kein Grund für Ihr Misstrauen. Darf ich Sie etwas Intimes fragen?“

„Natürlich. Fragen dürfen Sie alles.“

„Sie wollen, dass ich Ihre Frau beobachte und überprüfe, was sie während der Reise nach Südfrankreich und anschließend in Toulon unternimmt, ja?“

„Richtig.“

„Soll ich auch versuchen, Ihre Frau zu verführen?“

„Ja. Darum habe ich Sie doch kontaktiert. Sonst hätte ich auch einen Privatdetektiv beauftragen können“, antwortete Degenfeld.

„Sie sind misstrauisch bezüglich dem Verhalten Ihrer Frau, sind aber bereit, sie einem anderen Mann ins Bett zu legen. Wie kann das sein?“

„Mir ist die Sexualität meiner Frau völlig gleichgültig!“, erklärte Degenfeld.

„Keine Eifersucht?“

„Nein. Wir haben unterschiedliche Vorstellungen.“

„Könnten Sie mir das erklären? Ich möchte einfach verstehen, was auf mich zukommen könnte.“

„Darf ich mich auf Ihre absolute Diskretion verlassen?“

„Natürlich.“

„Ich würde sofort alles abstreiten und Sie öffentlich vernichten, sollten Sie sich an diese Zusicherung nicht halten!“

„Sie können sich auf mich verlassen. Ich habe einen guten Ruf zu verlieren.“

„Ich glaube Ihnen“, sagte der Politiker, lehnte sich zurück und blickte nachdenklich über den Starnberger See. „Dann sollte ich mit meiner sexuellen Orientierung beginnen. Ich bin homosexuell. Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, ich stehe zu meiner Neigung. Aber zu Beginn meiner Laufbahn als Politiker musste ich darauf Rücksicht nehmen. Nicht jeder Wähler war bereit, einen schwulen Volksvertreter zu akzeptieren. Daher habe ich geheiratet und führe ein bürgerliches Leben.“

„Wusste Ihre Frau das von Anfang an?“

„Ja. Ich habe sie über eine Agentur gesucht und gefunden. Wir haben einen genau formulierten Ehevertrag. Es bestehen strenge Regeln in Bezug auf unsere öffentliche Darstellung. Julie hat sich auch immer darangehalten. Nur diese ständigen Reisen nach Südfrankreich machen mich stutzig.“

„Sie glauben, Ihre Ehefrau lebt dort ihre Sexualität aus?“

„Ja, das vermute ich. Julie ist eine junge Frau mit Bedürfnissen. Es stört mich auch nicht, wenn sie mit anderen Männern ins Bett steigt. Sie soll treiben, was immer sie möchte. Mir kommt es dabei nur auf meinen guten Ruf an. Sie darf nicht meine Karriere gefährden. Heutzutage kann man doch kaum einen Schritt gehen, ohne, dass es jemand mitbekommt, mit dem Handy fotografiert und auf Facebook oder Twitter postet.“

„Sie haben also Angst vor schlechter Öffentlichkeitswahrnehmung, richtig?“

„Ja. Mir ist es daher egal, ob Sie meine Frau verführen oder nicht. Ich möchte einfach wissen, was sie treibt und ob es dabei etwas gibt, das mir Schaden zufügen könnte.“

„Ich werde also Ihrer Frau heimlich folgen, sie im Zug beobachten und anschließend herausfinden, warum sie so häufig nach Südfrankreich fährt. So lautet Ihr Auftrag, nicht wahr?“

„Ja“, antwortete Degenfeld nickend. „Informieren Sie mich regelmäßig. Ich wünsche Fotos und Beweise, egal, was meine Frau treibt. Sie erhalten per E-Mail ein Foto von Julie, den Termin ihrer nächsten Reise, die genaue Anschrift ihres Elternhauses in Toulon und natürlich meine Handynummer.“

„Wann ist die nächste Reise Ihrer Frau geplant?“

„Bereits übermorgen. Würde das bei Ihnen klappen?“

„Ja. Ich habe derzeit keine anderen Verpflichtungen und freue mich über eine Ablenkung aus meinem Alltag.“

„Wünschen Sie eine Anzahlung auf Ihre entstehenden Kosten?“

„Nein, nicht nötig. Ich bevorzuge eine Pauschale für eine erfolgreiche Erledigung.“

„Und die wäre?“

„Ich verlange als Bezahlung eine Flasche Rotwein“, antwortete Toby und lächelte.

„Eine Flasche Rotwein? Das meinen Sie jetzt nicht ernst, oder?“

„Doch. Aber es sollte ein Château Lafite Rothschild aus dem Jahrgang 2000 sein.“

„Ist das ein besonderer Wein?“

„Ja, das ist er. Aber angemessen für einen besonderen Auftrag. Einverstanden?“

„Einverstanden.“

2

Der neue Auftrag von Toby Weston begann, als er am Münchner Hauptbahnhof eine Zugfahrkarte nach Toulon an der Côte d’Azur erwarb.

Er hatte einen Tag nach dem Treffen am Starnberger See von David Degenfeld eine E-Mail mit allen notwendigen Informationen erhalten. Am nächsten Morgen verließ er mit einer Reisetasche seine Penthouse Wohnung in Schwabing und fuhr mit einem Taxi zum Bahnhof.

Am Schalter legte er die Reservierung vor, die er im Internet gebucht hatte. „Toulon, Côte d’Azur. Schlafwagenabteil Economy.“

Der Schalterbeamte nickte mürrisch und tippte auf einer Tastatur herum. Kurz darauf hielt er das Ticket in der Hand. Toby bezahlte und trottete zum Bahnsteig. Die Luft roch nach Eisen, Staub und Öl. Kofferträger, Gewühl und Geschrei, rennende Menschen; dies alles erzeugte ein romantisches Fieber in ihm. Er fühlte eine innere Erleichterung für ein paar Tage München verlassen zu können. Unverändert war die Angst vor einer Rückkehr der Schläger des Russen. Aber der Reiz auf ein neues Abenteuer war stärker, als die Angst vor weiteren Schmerzen. Vielleicht sollte ich mal zu einem Psychiater gehen, überlegte Toby nachdenklich. Etwas stimmte doch nicht mit mir. Aber das hatte Zeit. Es zählte immer nur das heute und jetzt. Die Vergangenheit war vorbei und ließ sich nicht mehr ändern. Die Zukunft ist noch völlig offen. Daher beschloss, er den Augenblick zu nutzen und sich auf den neuen Auftrag zu konzentrieren.

Er kaufte sich zwei Croissant und einen Cappuccino im Pappbecher. Er trank einen Schluck und blickte sich dabei um. Fast alle Bahnsteige waren voller Menschen. Von Julie Degenfeld war nichts zu sehen.

Als der Zug einlief, drängelte er sich durch die Menschenmasse und fand das reservierte Schlafabteil. Er stellte seine Reisetasche am Boden ab und packte die die nötigen Utensilien aus, die er während der Nacht gebrauchen würde. Er legte die Croissants auf das Klapptischchen, und die Toilettenartikel ins Netz. Dann setzte er sich auf das Bett und probierte die Matratze, sie war noch nicht ausgelegen.

Nun war er bereit für das neue Abenteuer. Plötzlich hatte er keine negativen Gedanken mehr, die er zuletzt ständig mit sich herumgetragen hatte. Die Sorgen blieben hinter ihm zurück, als der Zug sich in Bewegung setzte, zuerst schwerfällig, dann immer schneller.

Die Reise hatte begonnen.

Toby öffnete das Fenster und lehnte sich hinaus. Menschen winkten und riefen sich zu. Dann verschwand München, und der kalte Wind ließ ihn das Fenster schließen. Von der Eisenbahn aus gesehen zeigten sich die Städte niemals von der besten Seite.

Eine junge Frau lehnte weit aus dem Nebenabteil. Sie lachte Toby an und winkte ihm zu. Er hatte sie sofort erkannt: Julie Degenfeld!

Sie war hübsch anzusehen, mit rabenschwarzen Haaren, einem sonnengebräunten Gesicht und schelmischen Augen.

„Hey“, rief Toby ihr zu.

„Ist es nicht himmlisch zu reisen?“, antworte Julie Degenfeld.

„Ja, aber doch recht kühl und unfreundlich - ich meine natürlich das Wetter“, sagte Toby lachend.

„Wo ich hinfahre; ist es immer warm und sonnig.“

„Wohin fahren Sie denn?“

„Nach Südfrankreich, an die Côte d’Azur.“

„Wie sich das trifft, auch ich will dorthin.“

„Es ist immer aufregend, heimfahren zu können“, sagte sie.

„Heimfahren?“

„Ja, nach Südfrankreich.“

„Dann leben Sie dort?“

„Nein, aber ich wurde dort geboren. Und Sie?“

„Ich muss geschäftlich an die Côte d’Azur.“

Toby versuchte, das Gespräch weiterzuführen, aber ihm fiel und fiel einfach nichts ein. Er war wie auf den Mund gefallen, was sehr ungewöhnlich für den professionellen Verführer Toby Weston war. Aber er schob es auf das negative Erlebnis mit den zwei Gorillas zurück.

Julie Degenfeld hatte sich mit einem Winken zurückgezogen. Auch Toby zog sich zurück und schloss endgültig das Fenster.

Vielleicht sollte er an die Verbindungstür klopfen und sie zu einer Tasse Kaffee einladen; aber über was sollten sie reden?

Draußen vor dem Fenster sausten Häuser vorbei. Der Zug wurde schneller, und unter ihm ratterten die Räder ihre monotone Musik. Es war warm, und er fühlte sich wohl. Ab und zu blickte er hinaus. Wenn sie durch eine Stadt kamen, fuhr der Zug etwas langsamer. Die Zeitschrift, die er am Bahnhof gekauft hatte, fiel ihm aus der Hand, und er schlief ein.

 

Langes Tuten der Lokomotive sickerte in seinen Schlaf, und irgendwann hörte er den Gong zum Essen. Er fühlte sich noch gesättigt und war viel zu faul, diesen gemütlichen Platz zu verlassen; es war ihm so mollig warm.

Er ließ sich wieder vom Geratter der Räder in den Schlaf lullen. Doch die anhaltende Vibration, das eintönige Rattern der Räder, die gemütliche Wärme und die neue Umgebung machten alles irgendwie erotisch.

Langsam, während die Räder ihre eintönige Vibration über seinen Körper verteilten, begann ihn ein Traum zu umgaukeln:

Lange Haare bewegten sich über seinen Körper, berührten seine Lippen, seine Haut, und bleiche Nippel glitten sanft über seine Brust. Er fühlte warme Hände auf seinen Schultern, spürte warmen Atem an seinem Ohr. Darauf verschwand sein ganzes Ohr in einem saugenden Mund, und nasse Worte flüsterten tiefe Geheimnisse. Er fühlte die Spitze einer Zunge in seinem Ohr, sie erregte die empfangsbereiten Nervenenden.

Toby genoss dieses Erlebnis und legte die Hand auf seinen steifen Schwanz. Nun wollte er auch helfend eingreifen. Seine Finger waren nur zu bereit, den Tanz an seiner Eichel zu beginnen.

Sein Schwanz fühlte sich heiß und geschwollen zwischen seinen Fingern an, und das Vergnügen, zu wichsen, begann jetzt stärker zu werden. Er nahm seinen Riemen in die ganze Hand und rieb die Haut rauf und runter. Ach, er war so steif, so leicht zu bewegen, und das juckende Gefühl in ihm erzeugte ein riesiges Vergnügen.

Auf seinem Hals spürte er den warmen streichelnden Atem einer Frau. Ihre Lippen glitten hauchzart und feucht über seine Schultern, ihre Augen waren geschlossen, und ihre zarten Nasenflügel bebten. Die Spitze ihrer flinken Zunge glitt an seinen Hals herab. Zuerst reizte sie einen Nippel auf seiner Brust und darauf den anderen. Sie saugte und leckte. Sie war wirklich eine, die es verstand, einen Mann geil zu machen.

Für einen Augenblick wünschte er sich, er hätte Brüste wie eine Frau, damit sie besser lecken und saugen könnte. Aber ihre Erregung teilte sich ihm mit und durchrieselte angenehm seinen Körper, endete zwischen seinen Beinen und breitete sich dort als Wärme aus. Jede neue Bewegung ihrer Zunge füllte seinen Riemen weiter auf, brachte seine Eier fast zum Bersten, und er erwartete jeden Augenblick einen Erguss. Ihre langen Finger legten sich auf seine wichsende Hand, und zärtlich begann sie nun zu wichsen. Es war ein himmlisches Gefühl, so zart schleichend und warm und vollkommen ohne Hast.

Mit kleinen Schreien der Ermunterung feuerte sie ihn weiter an, glitt mit einer Fingerkuppe hauchzart über das blinde Auge seines Schwanzes, immer wieder. Sie erregte sich anscheinend an den ersten Tropfen seiner Geilheit. Während sie ihn weiter masturbierte, hob sie mit der anderen Hand seinen Kopf.

Nun konnte er ihre Stirn erkennen und auch die geschlossenen Augen mit den dunklen Wimpern. Sie hob weiter den Kopf. Nun erkannte er die Frau. Es war die schwarzhaarige Julie Degenfeld, die Frau des Politikers!

Toby fühlte, wie die erigierten Nippel ihrer bebenden Brüste seine Haut berührten. Er schloss seine Augen in der Ekstase, die ihm ihre zuckende Zunge gab. Sie trank seine Spucke von seiner Zunge, saugte sie zwischen seinen Lippen hervor. Der warme Atem mischte sich und breitete sich über Gesicht, Ohren und Hals aus. Auch ihr Atem wurde hektischer, als sie seine wachsende Erregung bemerkte.

Sie wichste nun kräftiger an seiner Vergnügungslatte. Toby spürte, dass er sich schnell einem Orgasmus näherte. Aus langjähriger Wichserfahrung wusste er genau, wann dieser Augenblick herankam, in dem Ladung auf Ladung aus seinem Rohr herausschießen würde.

Ihr warmes Gesicht hob sich von seinen Lippen ab. Für einen Moment blickte sie ihm ausdruckslos in die Augen. Sie sah ihm in die Augen, wie nur Frauen einen in diesem Augenblick ansehen können. Ihre Pupillen erschienen ihm riesig, dunkel und zwingend. Sie zogen seine Gedanken aus ihm heraus und saugten sich förmlich in seine fieberhaften Augen.

Plötzlich fühlte er sich vollkommen willenlos. Sein Blick wurde wie mit einem Nebel überzogen, je näher er dem Orgasmus kam. Er spürte Bewegungen von Armen und Beinen und fühlte ihre heißen Lippen und eine bewegliche Zunge ganz nah über seiner fast platzenden Eichel.

Ein gequältes Stöhnen entrang sich seiner Brust. Toby hörte sich selbst wimmern. Ihre wichsenden Finger verließen seinen Riemen, als sie sich seinen ganzen Schwanz in den Rachen schob und darauf ihre Lippen mit pumpenden Bewegungen auf seinem Schwanz hin und her schob.

Er fühlte nicht mehr, dass sein Schwanz und ihr Mund verschiedenes Fleisch waren; alles in allem war es ein wundervolles, etwas qualvolles, anschwellendes Erlebnis, ein Kommen und Kommen wie vorher noch niemals erlebt.

Langsam erwachte er aus seinem Traum und öffnete die Augen. Er konnte sich nicht erinnern, jemals einen so realitätsnahen Traum gehabt zu haben.

Als er an sich herunterblickte sah er, dass die Bettdecke auf dem Boden lag und er mit nacktem Unterleib auf der Matratze lag.

Dann hob er den Kopf und erstarrte!

Die Tür zu seinem Schafwagenabteil war nur angelehnt!