Geschiden um zu heiraten

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Geschiden um zu heiraten
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Geschieden um zu heiraten!

Heinz Becker spielte mit dem Kugelschreiber in der Hand. Er wirkte sehr nervös und würde am liebsten eine Zigarette rauchen.

Im Gerichtssaal herrschte absolute Ruhe, außer dem Kreischen eines weinenden Kindes.

Die Mutter versuchte es zu beruhigen: „Es ist gleich vorbei. Die Verhandlung dauert nicht mehr lange. Beruhige dich mein Kind.“

Plötzlich hörte man die laute Stimme des Richters: „Frau Becker, warum wollen Sie Ihren Mann verlassen?“

Die Frau stand auf und sagte: „In der letzten Zeit verstehen wir uns nicht mehr so wie früher und ich vermute, dass zwischen uns keine Liebe mehr herrscht.“

Der Richter notierte sich akribisch etwas in seine Akten und stellte die gleiche Frage an Herrn Becker.

Dieser antwortete:“ Ich habe meine Arbeit als Presseninstallateur bei einem Autohersteller verloren und kann meine Familie nicht mehr ernähren.

Ich denke, dass dies der entscheidende Punkt ist warum mich meine Frau verlassen will.“  Der Richter richtete die nächste Frage an Herrn Becker:

„Ihr seit also zweiundzwanzig Jahre verheiratet, in der Zeit habt ihr zwei Kinder gezeugt! Das erste Kind, Leon, ist fünfzehn Jahre alt; seine Schwester, die kleine Sophie, ist acht. Sie sind fünfundvierzig Jahre alt und ihre Frau ist vierzig und Sie haben zusammen ein Haus gebaut.

Die Frage ist: Was soll mit Ihrem Haus und Ihrem gesamten Hausrat passieren? Soll es verkauft werden oder wollen Sie sich mit Ihrer Frau auf eine Güterteilung einigen?“

Heinz überlegte nicht lange: „Ich möchte das Haus und den gesamten Hausrat an meine Frau überschreiben lassen, weil wir wie gesagt zwei Kinder haben und ich finde, dass diese nicht unter unserer Scheidung leiden dürfen. So können Sie weiter in ihrer gewohnten Umgebung leben und das Leben dort genießen!!!“

Der Richter warf den Blick auf die noch Ehefrau des Befragten und wendete sich nun an Sie: „Welche Vorstellungen haben Sie bezüglich des Sorgerechts?“

Elke Becker antwortete: „Ich finde, dass wir uns das Sorgerecht teilen sollten. Ich bin meinem Mann sehr dankbar für das Haus.“

„Herr Becker; reichen Ihre finanziellen Mittel für die erste Zeit?“ – fragte der Richter.

Er fuhr fort: „Ich gehe davon aus, dass Ihnen eine schwierige Zeit bevorsteht, ehe Sie wieder Arbeit finden.“

Heinz entgegnete: „Ich habe fünftausend Euro und denke, dass es für die erste Zeit reichen wird; wie gesagt: ich habe von meinem Arbeitgeber eine fette Abfindung in Höhe von dreißigtausend Euro bekommen, habe fünftausend für mich behalten und den Rest habe ich unter meinen Kindern aufgeteilt.

Dieser Betrag befindet sich momentan auf den Sparbüchern der Kinder.“

„Nun gut, Sie müssen es wissen.“ sagte der Richter zu Herrn Becker.

Und nun an beide gewandt: „Wir werden gleich eine Pause machen und nach der Pause werdet ihr geschieden sein!“

Daraufhin rannte Heinz raus, wobei er beinahe gestolpert wäre und zündete sich endlich eine Zigarette an. 

Gleich nach dem er die erste geraucht hatte, zündete er sich die nächste an und sah das Auto seines Freundes; den knallroten BMW mit sündhaft teuren Felgen aus Titan! 

Sein bester Freund Paul stieg aus dem Auto und fing ein nettes Gespräch mit ihm an:“Hallo mein lieber Freund! Wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen? Drei Monate vielleicht? Ich habe erfahren, dass ihr euch scheiden lasst?! Warum denn? Stimmt die Chemie nicht mehr zwischen euch oder hast du dich in eine hübsche osteuropäische Blondine verliebt?  Sag doch mal Heinzi?!“

Heinz zündete sich noch eine Zigarette an und antwortete endlich: „Na ja Paulchen, ich bin wirklich am Arsch. Ich weiß nicht, wo das Problem liegt, aber meine Elke behandelt mich in letzter Zeit sehr stiefmütterlich! Seit ich gekündigt wurde, bin ich öfter zu Hause und verdiene kein Geld mehr und das Schlimmste ist, dass wir schon seit Monaten keinen Sex mehr miteinander hatten! An mir liegt das Problem nicht! Du weiß doch, dass ich normalerweise süchtig nach Sex bin?!

Paul spielte mit dem Smartphone und sah so aus, als ob er nicht richtig zuhören würde, doch er versuchte, seinen besten Freund zu beruhigen:

„Pass auf Heinzi, ich denke du solltest dich an erster Stelle mal beruhigen! Wie währe es, wenn du in den Puff gehst und das schönste Mädchen dort mal so richtig durchknallst?! Ich hoffe, dass du genug Geld hast, sonst kann ich dir ein paar Scheine leihen! Was hältst du davon mein Guter?

Ich würde dir auch raten, dir heute mal so richtig die Kante zu geben! Mach dir keine Gedanken um die Zukunft, denn wir leben nur einmal auf diesem blauen Bällchen und wir sollten das Leben in vollen Zügen genießen!

Ich persönlich würde an deiner Stelle auch mal wieder ordentlich einen durchziehen! Wie in den guten alten Ausbildungszeiten. Weißt du was ich bei dir auch vermisse? Einen zur Situation passenden Witz! Den hast du doch immer rausgehauen!

Ich bitte dich mein Lieber, erzähl doch einen!“

Heinz fing an, gesprächiger zu werden und fragte:

„Wie ist es auf der Arbeit? Wer hat nun meinen Arbeitsplatz? Ist er jünger als ich? Kann er besser arbeiten als ich?“

Paul wurde hektischer und fragte nach einer Zigarette, die Heinz ihm gab. Die beiden rauchten eine zusammen und Paul gestand:

„Weißt du mein Lieber, ich bin wirklich traurig, dass du nicht mehr im Team bist! Aber als dein Vorgesetzter wurde ich dazu gezwungen dich zu kündigen, denn der Befehl kam von ganz oben! Du weißt doch, wie es läuft?!

Ich konnte absolut gar nichts dagegen unternehmen! Der Konzern muss sparen und du bist nicht der einzige, der uns verlassen musste.

Was den neuen Mitarbeiter betrifft: Er ist sehr jung, verdient aber nur die Hälfte von deinem Lohn und so weit ich weiß, ist er mit meinem Gruppenleiter verwandt! Er ist auf keinen Fall besser als du und es fehlt ihm an Erfahrung und Ausdauer! Was ist nun mit dem passenden Witz?“

„Na ja, es gibt viele, die zum Gericht passen würden“ sagte Heinz.

“Ah! Ich habe einen!

Ein Liliputaner sitzt im Gerichtssaal und ihm wird die Vergewaltigung einer drogenabhängigen Prostituierten vorgeworfen.

Der Richter fragt, ob er die Frau wirklich vergewaltigt hat und er antwortet: „Es ist rein technisch nicht möglich!“

Er bittet um einen Experiment und der Richter stimmt zu.

Die Ermittler fahren zu dem Tatort und fragen den kleinwüchsigen Mann, wie es wirklich war.

Der Liliputaner erzählt: „Es war an einem Abend. Ich kam gerade aus dem Supermarkt. Ich habe ein Kochtöpfchen für mein Stiefmütterchen gekauft. Es hat geregnet, wie aus Eimern und ich wollte in einem Dixie Klo abwarten, bis der große Schutt vorbei war. Das Problem war, dass auf dem Klo eine fast zwei Meter große Frau war und die Tür war offen! Ich habe mich trotzdem dort untergestellt. Die Frau, die dort drinnen war, war entweder besoffen oder auf Drogen. Auf jeden Fall hat Sie im stehen geschlafen! Nach dem der Regen vorbei war, bin ich nach Hause gegangen.“

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