Lesbengeschichten einer Femme

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Lesbengeschichten einer Femme
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Inhalt

Lesbengeschichten einer Femme

Die Schöne

Die Hochzeit

Asexuell

Copyright

Lesbengeschichten einer Femme

Yuliya Sokalska

Die Schöne

Erzählung über Schönheit und ihre Folgen

Der Löwe befahl allen Tieren des Waldes, zwei Reihen zu bilden.

In eine Reihe kommen die Schönen, die andere Reihe bilden die Klugen.

Das Äffchen springt von einer Reihe in die nächste.

„Na, Äffchen, was hast du?“,

fragt der Löwe das Äffchen.

„Ach nichts, ich kann mich nicht entscheiden:

Ich bin klug und schön!“

Anekdote

„Liebes Tagebuch, mein Leben ist eine einzige Katastrophe …“, So fing ich täglich meinen Eintrag ins Tagebuch an. Das Schlimme an dem Ganzen war, dass diese Katastrophe nicht aufhören wollte und mein Lebensmut mich auch Tag für Tag mehr verließ. Ich fand mich nicht hübsch, und das war mein größtes Problem. Nicht dass ich eine kranke Frau wäre, die bildschön ist und sich für ein hässliches Mädchen hält. Über zwei Jahre lang blickte ich wegen meiner „Schönheit“ nicht in den Spiegel. Ich besaß ehrlich gesagt auch keinen Spiegel.

Warum sollte ich mir so was antun?! Was ich mir genau angetan hätte, weiß ich auch nicht mehr so genau. Manche Passanten auf der Straße bespotteten mich als „fettes Schwein“ oder nannten mich einfach „liebevoll“ die „Dicke“. Ich bin nicht dick, es liegt einfach an meinen Knochen!

Schon seit meiner Kindheit war ich für meinen schönen Körper einfach zu klein! Als ich mit zehn Jahren auf der Waage stand und genauso viel wog wie meine sechzehnjährige Schwester, machte meine Mutter sich zum ersten Mal Sorgen. Ich versuchte, Sport zu treiben, aber das fettige Essen danach machte mir einen Strich durch die Rechnung. Berliner, Cremetörtchen, fettiges Fleisch und Blutwurst – das waren meine wahren Freunde, die ich täglich sehen durfte. Chips mochte ich nicht, auch weil ich nicht zunehmen wollte. Mein Glaube an die Blut- und Bratwurst und dass man damit tatsächlich abnehmen könnte, formte mein meinen Astralkörper.

Mit zwölf Jahren wog ich genauso viel wie mein kleiner Bruder mit meiner großen Schwester zusammen ... Dieses Gewicht kam auch vom zusätzlichen Stress in der Schule. Mein Äußeres mochte ich sehr, aber es schien so zu sein, dass keinem anderen mein Aussehen gut gefiel. Ich fand meine grünen Augen ganz hübsch, mein Lächeln und meine hellen blonden Haare. Meine Haare waren tatsächlich nicht einfach blond, sondern weißblond. Mein Gesicht war viel hübscher als das meiner älteren Schwester, aber leider schaut selten jemand ins Gesicht eines Menschen. Die ständigen Kommentare meiner Klassenkameraden nervten mich sehr. Mein Leben war die Hölle auf Erden, und ich spreche gerade von einer Hölle ohne Unterbrechung, genauso wie Dante es in seinem großartigen Werk beschrieben hat. Meine Familie versuchte mich aus der Depression, deren Anzeichen sie sehr früh erkannten, herauszuziehen, aber leider erfolglos. Es war ein Kreis, der sich geschlossen hatte, wie in der Göttlichen Komödie. Da ich keine Freunde hatte, lernte ich fleißig für die Schule. Es lag in meinem Interesse, schneller die Schule abzuschließen, damit ich mit meinem Gewicht nicht zu sehr auffiel.

Mit sechzehn hatte ich mein Abitur. Ich war kein Genie, sondern musste es werden. Die spöttischen Mitschüler haben mich dazu getrieben. Ich musste besser und schneller sein als alle anderen. Mein Ziel war, nicht als eine hässliche Dicke abgestempelt zu werden, sondern als eine Dicke mit Hirn! Die ganze Welt konnte mich am A**** lecken, als ich mein Abschlusszeugnis in der Hand hatte. Ich fing an, auf Lehramt zu studieren. Selbstverständlich wollte ich nicht wieder an der Schule sein, aber es war eine gute Möglichkeit, etwas zu studieren, was mir Spaß machte. Chemie und Biologie waren seit Jahren meine Lieblingsfächer. Meine Eltern waren sehr froh darüber, dass ich im Vergleich zu meinen Geschwistern mit einem ausgezeichneten Abschluss glänzen konnte. Als ich noch klein war, wusste ich, dass ich sehr klug bin. Ich konnte schon mit drei Jahren sehr gut lesen und sogar im Kopf multiplizieren. In meiner Familie hat außer mir keiner das Abitur. Meine Familie ist sozusagen eine Arbeiterfamilie. Meine Mutter hat meinen Vater mit achtzehn kennengelernt, als sie an der Kasse im Supermarkt stand und er die Post im Geschäft auslieferte. Nicht dass ich die Arbeit meiner Eltern unterschätzen würde, aber für mich kam so ein Job nicht in Frage. Dazu muss ich sagen, mein toller Körper passte auch hinter keine Kasse.

Mein Leben war eine Katastrophe, denn so klug ich war, genauso dick war ich leider auch ... Ich versuchte nicht, abzunehmen, nicht weil ich zu stolz dafür war, sondern weil ich mir vorstellte, wenn ich abgenommen hätte, hätte ich dann kein Problem mehr, also würde ich nicht mehr meckern können. Die Gedanken, die meine Figur mit sich gebracht hatten, beherrschten mein Leben, und mit der Gewichtsabnahme hätte mein ganzes Leben verändert, wovor ich komischerweise Angst hatte.

Dass ich auf Mädchen stehe, wusste ich schon als kleines Kind. Ich fand sie ganz toll, aber nicht als Freundinnen, sondern als Mädchen. Ich wusste, dass ich auf sie wie ein Junge stand. Ich wollte sie beschützen und in ihrer Nähe sein. Mein Herz wurde mit fünf Jahren gebrochen. Als ich im Kindergarten war, verliebte ich mich in ein Mädchen namens Anja. Sie hatte goldene Locken und helle Augen. Keine seltene Kombination, die mich in meinen jungen Jahren aber faszinierte. Anja hatte irgendwann einen süßen Rock angezogen und unter dem Rock ein Höschen mit kleinen roten Blümchen. Sie war so fasziniert von ihrer Unterwäsche, dass sie diese jedem zeigen wollte. Sie zeigte ihr Höschen einem Jungen aus unserer Kinderkrippe. Ich war sehr eifersüchtig darauf, deswegen schlug ich den Jungen mit der Faust auf die Stirn und schrie ihn an. Der Junge fiel auf den Boden und weinte. Anja schaute mich ganz böse an, zog ihren Rock zurecht und fragte: „Was willst du?“

Ich wurde rot und bekam irgendwie kein Wort heraus. Ich blickte zur Seite, während meine große Liebe weitersprach:

„Du bist zu dick, um mit mir zu spielen!“ Sie schaute mich ganz böse an und ging weg.

„Ja ...“, sagte ich ganz leise, „aber ich liebe dich ...“

Sie bekam nichts mit. Ich weinte die ganze Nacht durch. Seit diesem Tag wusste ich, dass ich auf Frauen stehe. Der Name Anja fasziniert mich immer noch. Ich träumte sehr lange davon, dass sich Anja aus meinem Kindergarten in ein paar Jahren in mich verlieben würde. Wir hätten ein schönes Haus mit einem kleinen Vorgarten. Anja würde für mich kochen und ich als ihre Frau stolz bei der Arbeit ein wunderschönes Foto von ihr und den Kindern zeigen.

Ich habe Anja seit der Kindergartenzeit nicht mehr gesehen, und das wäre vielleicht eine Voraussetzung, um mit ihr eine Familie aufbauen zu können. Obwohl, bei manchen klappt es auch mit den Frauen aus dem Katalog. An der Uni war ich die Jüngste. Ich ging selten zu den Vorlesungen, sondern lernte sehr viel zu Hause. Mein kleines Uniapartment konnte ich mit einem Begabtenstipendium finanzieren, genauso wie die Bücher für mein Studium. Meine Noten waren brillant und mein Arsch wurde dafür immer dicker. Mit achtzehn dachte ich zum ersten Mal daran, dass ich wahrscheinlich für den ersten Sex bezahlen müsste. Höchstwahrscheinlich müsste ich das mit dem Geld aus meinem Stipendium bezahlen. Ich war schon immer sehr sparsam. Deswegen hatte ich vielleicht bis dahin noch keinen Sex gehabt, weil ich zu geizig war. Wahrscheinlich klingt es lächerlich, aber an einem Tag war ich tatsächlich so weit, dass ich vor dem Puff stand und dreihundert Euro abgeholt hatte. Ich habe mich nicht getraut reinzugehen, nicht mal, um zu fragen.

Monate danach ging ich zu einer Bar mit der Regenbogenflagge. Die Werbung dafür habe ich zufällig an der Uni gesehen: „Lesben treffen Lesben!“ stand groß auf dem bunten Zettel mit den hässlichen Regenbogenfarben drauf. Es passte genau zu mir: Der Zettel war hässlich und ich auch!

Ich betrat die Bar und sah eine kurzhaarige, junge Frau, die offensichtlich nichts von BHs hielt und mich sehr freundlich anlächelte.

„Hey! Möchtest du zum Frauentreffen?“, fragte sie mich mit einem süßen Lächeln auf den Lippen.

„Ja ... glaube ich ...“, sagte ich nachdenklich und klammerte mich mit beiden Händen an meinen Rucksack, der an meiner rechten Schulter hing.

„Du bist heute die Erste!“, sagte die Barfrau fröhlich. „Kannst dir den besten Platz aussuchen!“


Ich blickte mich um, und es war genauso leer wie in meinem Magen (an diesem Tag hatte ich gar nichts gegessen, damit ich ein wenig dünner ausschaute). Ich setzte mich auf das Sofa und bestellte einen Kaffee ohne Zucker. Die Kellnerin setzte sich zu mir, stellte sich vor und ich mich. Sie versuchte mit mir ein Gespräch anzufangen. Sie fragte, was ich so mache und wie ich auf dieses Treffen aufmerksam geworden sei, und dann plötzlich öffnete sich die Eingangstür und ein Mädel mit einer Flasche Bier und einer dunklen Brille kam rein. Die Kellnerin blickte zur Tür und stand sofort auf. Sie ging auf das Mädchen zu und umarmte sie mit den Worten: „Schön, dass du doch gekommen bist!“

 

Das Mädel setzte ihre Brille ab und nahm den letzten Schluck aus der Bierflasche. Die Kellnerin nahm ihr die Bierflasche ab und zog sie zu meinem Tisch. „Inga, das ist meine gute Freundin – Rita!“, stellte mir die Kellnerin die angetrunkene Frau vor. Rita war Mitte zwanzig und sehr schlank. Sie sah androgyn und meiner Meinung nach gar nicht attraktiv aus. Ihr Gesicht war sehr hübsch: strahlend blaue Augen, eine kleine, gerade Nase, volle Lippen, aber für meinen Geschmack, wenn ich davon überhaupt sprechen darf, definitiv zu maskulin. Obwohl ich noch nie eine Freundin gehabt hatte, wollte ich trotzdem eine weibliche Freundin. Rita war sehr gut gelaunt, vielleicht, weil sie schon eine Menge getrunken hatte, vielleicht auch meinetwegen. Sie setzte sich direkt neben mich und schaute mir tief in die Augen, was mir nicht besonders gefiel. Ich schaute kurz weg und hörte ihre Worte:

„Du bist so ... hübsch!“, sagte sie, ohne die Augen von mir abzuwenden. Innerlich lachte ich, denn so einen Schwachsinn hörte ich zum ersten Mal. „Ich und hübsch ... Es sollte wohl ein Witz sein! Diese Rita hat doch eindeutig ein Alkoholproblem!“, dachte ich, aber sagte stattdessen:

„Danke.“ Es war kein selbstbewusstes „Danke“, eher schüchtern, aber nett. Ich habe in einer Wissenschaftsstudie mal gelesen, dass sehr viele Frauen auf Komplimente falsch reagieren. Manche sagen zu arrogant „Ich weiß“, die anderen werden unsicher und antworten mit einem Nein, und, was gar nicht geht, sich einfach schlechtzumachen. „Es macht das Licht hier“ wird als die schlimmste Frauenreaktion auf Komplimente wahrgenommen.

„Warum habe ich dich noch nie hier gesehen?“, fragte mich das androgyne Wesen mit immer noch fanatisiertem Blick. „Ich bin zum ersten Mal hier!“, sagte ich, ohne ihr in die Augen zu schauen. Rita flirtete mit mir den ganzen Abend, und so hatte ich keine Möglichkeit, weitere Frauen kennenzulernen. Sie war so interessiert an mir, wie noch nie jemand gewesen war. Ich fing an, ihre Aufmerksamkeit zu genießen und mich gleichzeitig in ihrer Gegenwart wohl zu fühlen. Sie flehte mich an, ihr meine Adresse zu geben, damit sie am nächsten Tag zu mir kommen könne, um für mich zu kochen. Ich weiß nicht, ob meine Hormone verrücktspielten, oder weil ich noch nie bekocht worden war, aber ich gab ihr meine Adresse. Den ganzen Tag räumte ich auf und ging sogar einkaufen, damit Rita für mich kochen konnte. Sie gefiel mir nicht, aber es war trotzdem schön, jemandem zu gefallen. Punkt neunzehn Uhr, wie abgesprochen, klingelte es an meiner Eingangstür.

„Oh mein Gott“, dachte ich mir, als ich die Tür aufmachte, „sie hat sogar eine Krawatte an und die Blumen hat sie auch mit ... Bin ich denn überhaupt lesbisch, wenn ich mit einer so männlichen Frau was habe?!“ – stellte ich mir gleichzeitig die Frage. Rita war sehr zärtlich und liebevoll. Sie hatte sich Hals über Kopf in mich verliebt, so dass ich mich nach unserer Nacht kaum vor ihren Anrufen retten konnte. Diese Frau machte alles, was ich wollte: Sie kaufte ein, machte für mich Frühstück mit Blumen, massierte mir den Rücken, wann und wo ich wollte. Das Erstaunlichste am Ganzen aber war, sie tat alles sehr gern und trotz meines Aussehens fand sie mich unglaublich anziehend! Ich fand ihr Gesicht und ihren Körper ganz schön. Alles außer dem Kleidungsstil gefiel mir an meiner Freundin. Ich sah sie auch öfters nackt als angezogen, was mir ganz gut gefiel. Sie interpretierte uns so, als sei sie der männliche Part unserer Beziehung. Ich hingegen interpretierte das Ganze eher als erste Möglichkeit, überhaupt mit einer Frau Nähe auszutauschen. Rita machte eine Ausbildung als Anwaltsfachangestellte und wohnte noch bei ihren Eltern. Sie wollte vom ersten Tag an eine Beziehung mit mir anfangen, was ich bis jetzt nicht verstehen kann. Nach einer Woche der Beziehung sagte sie plötzlich, dass ihre Eltern mich kennenlernen wollten. Ich verneinte bis zu einem Tag, als sie bei mir war und wir nach dem Sex im Bett lagen:


„Schatz ... Ich bitte dich ...“, sagte sie mit einer traurigen Stimme, „du weißt, dass du alles für mich bist ...“

„Ja ...“, sagte ich, während sie mir meine Füße massierte und ich nicht ganz mitbekam, was sie genau wollte.

„Warum kannst du mir nicht diesen kleinen Gefallen tun?“, fragte sie und fing an meinen Rücken zu massieren. „Was denn genau?“, fragte ich stöhnend.

„Meine Mama möchte dich kennenlernen ... Du warst noch nie bei mir ...“

Ich wusste, dass mich absichtlich genau in dieser Situation fragte, damit ich keine Chance hatte, Nein zu sagen.

„Ich denk drüber nach ...“, sagte ich wie in Trance.

„Nein“, sagte meine Liebhaberin bestimmend.

„Wie?“ Ich drehte mich um und schaute sie an.

„Du kommst zu unserem Familientreffen mit!“, sagte sie plötzlich ganz laut.

„Ich habe dir doch eben schon gesagt, dass ich es mir überlegen werde!“, erwiderte ich beleidigt. Rita war immer sehr liebevoll und geduldig mit mir gewesen, dass sie auf einmal so bestimmend wurde, hätte ich niemals gedacht – daher kam diese Androgynität! In ihren großen blauen Augen sah ich plötzlich Tränen. Sie flossen über ihre Wangen, während sie sagte:

„Du hältst gar nichts von mir, oder? Nur weil du schön und klug bist, heißt es nicht, dass du mit mir so umgehen darfst!“ Ich musste lächeln. Es war irgendwie doch so verdammt schön, wie sehr sie mich liebte. Ich sei schön und klug ... Liebe macht echt blind.

„Ich bitte dich! Rita ...“, sagte ich, während ihre Tränen weiter über die Wangen flossen.

„Ich komme zu deinem Familientreffen mit, aber wundere dich bitte nicht, wenn deine Eltern dir einen Vogel zeigen!“

Sie schaute mich plötzlich ganz zufrieden an, lächelte und umarmte mich so fest, dass ich kaum Luft bekam.

„Sie werden dich lieben!“, sagte sie ganz stolz, und plötzlich waren ihre Tränen weg. Na ja ... Nicht alle sind so blind wie du und halten mich für eine Schönheit“, dachte ich für mich.

„Du bist so schön, Schatz...“, sprach sie mit einer liebevollen Stimme.

„Ja, ja ...“, antwortete ich nachdenklich, „nur bitte, sei nicht traurig, wenn deine Eltern mich hässlich finden!“

„Warum sollten sie?!“, rief sie verwundert, „Du bist die schönste und die tollste Frau, die ich je getroffen habe!“

„Oje ... Wenn ich die Schönste sein sollte, wie hässlich waren denn die anderen?“, dachte ich. Seit über zwei Jahren traute ich mich kaum aus dem Apartment raus, um nicht verspottet zu werden, und Rita konnte es nicht fassen, so eine Schönheit wie mich als Freundin haben zu dürfen. Sie hätte eindeutig eine Brille gebraucht, aber ich wollte ihr das nicht sagen, sonst hätte sie mich wahrscheinlich niemals mehr angefasst. Vielleicht war sie auch wie in diesem Film: „Schwer verliebt“. Wahrscheinlich sah sie nur die inneren Werte, obwohl, wenn sie mein Inneres gesehen hätte, so viel Sarkasmus wie ich besaß ...

Das Familientreffen war eine echte Probe für mich. Meine eigenen Eltern hatte ich seit dem Studium nicht mehr gesehen, und auf die fremden Eltern hatte ich auch wenig Lust. Trotz des Treffens schaute ich nicht in den Spiegel. Seit Jahren mied ich meinen größten Feind: den Spiegel. Ich wollte nicht bei meinem Anblick in Ohnmacht fallen, also tat ich es einfach nicht.

Meine Freundin holte mich pünktlich mit ihrem kleinen Auto ab. Ich setzte mich nach hinten mit der Ausrede, dass es mir vorne schwindelig würde. Eigentlich hatte ich aber eher Angst, dass ich vorne nicht reinpassen würde. Rita nahm es gelassen, sagte aber, dass ich wohl die erste Person wäre, der vorne schwindelig wird, denn normalerweise werde es den Menschen eher hinten schlecht. Ich war sehr nervös, als ob ich gleich eine mündliche Prüfung hätte. Meine Kleidung war schwarz, um zumindest ein wenig schlanker zu wirken. Alles nähte ich selbst. Ich stellte mir vor, wie peinlich es wäre, nach meiner Größe zu suchen und dann festzustellen, dass nichts, aber wirklich nichts passt. Diese Erfahrung hatte ich mit zwölf gemacht, und seitdem nähte ich für mich selbst. Ich fand es sogar ganz gut, denn so sparte ich noch ein wenig Geld.

Ritas Eltern hatten ein kleines Häuschen in der Nähe von Hamburg. In dem kleinen Dorf konnte man nur mit dem Auto das Haus ihrer Eltern erreichen. Als wir ankamen, wartete Ritas Mutter schon vor dem Eingang.

„Der Albtraum beginnt!“, ging mir durch den Kopf. Rita stellte mir ihre Mutter vor, und diese begrüßte mich mit einer Umarmung. Ritas Mama war eine richtige Schönheit. Sie hatte eine schlanke Taille und schöne Beine. Ihr Gesicht war schmal und einfach perfekt, aber das Schönste an Ritas Mama waren die Haare: goldene Locken bis zum Po. Die Atmosphäre war herzlich, das Haus traumhaft schön. Es war hell und strahlte eine unheimliche Wärme aus. Rita zeigte mir ihr Zimmer. Sehr aufgeräumt und stilsicher. Eher reduziert bis auf ein kitschiges Bild, was sie anscheinend mit Buntstiften gemalt hatte. Ich schaute das Bild genau an und merkte, dass mein Name draufstand.

„Du hast meinen Namen gemalt?“, fragte ich meine Freundin mit Skepsis in der Stimme. „Ja ...“, sagte sie schüchtern und blickte auf den Boden. Ich nahm sie in die Arme und küsste sie auf die Lippen. „Sie ist schon süß, meine Rita ...“,

ging mir durch den Kopf, während ich mit den Tränen kämpfen musste. Rita fing an, mich am Hals zu küssen, ging mit der Hand über meine Brüste, was ihr eindeutig gefiel. Sie streichelte mich ganz sanft und versuchte, die kniffeligen Knöpfe meiner Bluse aufzumachen. Diese Knöpfe hatte ich für zwei Euro pro Stück im Internet gekauft. Die Investition war für meine Verhältnisse groß, aber auf Ritas Familientreffen wollte ich sehr gut ausschauen, also kaufte ich zehn Stück davon. Das Fatale daran war, diese aufzumachen, was sich als eine sehr aufwendige Aufgabe darstellte.

Plötzlich zog Rita meine Bluse einfach ungeduldig hoch und fing an, meine Brüste zu küssen. Meinen BH machte sie unbemerkt für mich auf und zog ihn mit der Bluse nach oben aus. Es gefiel mir, wie stürmisch sie wurde. Sie biss aus Leidenschaft in meinen rechten Nippel rein, während sie ihn liebkoste. Es tat gar nicht weh, vielleicht, weil meine Brüste recht groß und deswegen nicht so empfindlich sind. Rita mochte meine Oberweite genauso wie meinen Körper. Es hatte mich schon immer gewundert, dass sie so sehr auf mich stand, und bei jeder kleinsten Andeutung konnte man ihren gierigen Blick und ihre Begierde sehen.

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