Umfang 130 seiten
Über das Buch
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Weit ragten die weißen Schneegipfel mit ihren bizarren Konturen in den stahlblauen Coloradohimmel hinein. Strahlender Sonnenschein lag über der ansteigenden Weide, die zu der Ranch hinaufführte. Der Mann, der auf der Wagenspur ritt, hatte ein junges Gesicht. Und doch war es von einer Härte gezeichnet, die es irgendwie alt erscheinen ließ. Die grauen Augen waren von langen Wimpern halb verdeckt. Unter der kurzen Nase lag ein schmaler, strichdünner Mund. Das Kinn sprang weit vor und war in der Mitte gespalten. Der Mann mochte etwa fünfundzwanzig Jahre alt sein, hatte flachsblondes Haar, das strähnig unter dem breiten grauen Hut hervorsah, trug Weidereiterkleidung und in den beiden Halftern seines Kreuzgurtes je einen großen fünfundvierziger Colt. Jake Halbot war ein langer Bursche, wenigstens einsfünfundachtzig hoch. Etwas zurückgelehnt saß er im Sattel und lenkte mit lässiger Hand seinen Wallach bergan. Die ersten Bauten der Ranch hatte er schon seit einer Meile im Blickfeld. Als er jetzt beim Hoftor angekommen war, sah er einen grauhaarigen Mann im offenen blauen Hemd, mit hochgezogener, von Trägern gehaltener Levishose auf sich zukommen. Der Alte hob die Hand und grüßte. »Wen suchen Sie, Mister?« Halbots Gesicht blieb unbewegt. Es schien, als rühre sich nicht einmal sein Unterkiefer, als er jetzt schnarrend fragte: »Ist der Rancher da?« Der Alte kratzte sich den Schädel. »No, der Boß ist beim Vorwerk.« »Und der Vormann?« »Yeah, der ist drüben im Corral.