1. FC Köln – Die Geißböcke – Von Tradition und Herzblut für den Fußball

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
1. FC Köln – Die Geißböcke – Von Tradition und Herzblut für den Fußball
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Werner Balhauff

1. FC Köln – Die Geißböcke – Von Tradition und Herzblut für den Fußball

Fakten, Mythen Wissen und Meilensteine - Jetzt für jeden offen ausgeplaudert

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

DIE GESCHICHTE DES 1.FC KÖLN

DIE SPIELSTÄTTE

ERFOLGE DES 1.FC KÖLN

PRÄSIDENTEN DES 1.FC KÖLN

FANGESÄNGE 1.FC KÖLN

FANSZENE DES 1.FC KÖLN

DER 1.FC KÖLN UND SEINE FANCLUBS

RECHTLICHER HINWEIS

Impressum neobooks

DIE GESCHICHTE DES 1.FC KÖLN

Die Vorläufervereine

Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in Köln mehrere etwa gleich starke Fußballvereine, so den VfL Köln 1899, den VfR Köln 04 rrh. (aus dem später der FC Viktoria Köln wurde), den SV Mülheim, die SpVgg Sülz 07 und den Kölner BC 01. Diese Vereine waren in erster Linie Stadtteilvereine. Keiner war stark genug, sich gegen die Großvereine aus dem Ruhrgebiet oder Süddeutschland dauerhaft durchzusetzen. Zwischen 1903 und 1933 gewannen Kölner Vereine nur viermal die Westdeutsche Meisterschaft, davon 1912 der Kölner BC und 1928 die SpVgg Sülz 07, und erreichten dann jeweils nur das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft. Von 1933 bis 1944 war die Gauliga Mittelrhein die höchste Spielklasse. Dort war es zwar eher möglich, sich gegen die Konkurrenz aus Aachen, Düren, Trier oder Koblenz durchzusetzen, doch kam das Aus für die Kölner Klubs in der anschließenden Endrunde fast durchweg bereits in der Vorrunde.

Da allen Beteiligten deutlich geworden war, dass sich die vielen Kölner Vereine sportlich und finanziell gegenseitig blockierten, kam es in der Nachkriegszeit in Köln zu mehreren Fusionen namhafter Vereine, darunter 1948 auch die Fusion des Kölner BC mit Sülz 07 zum 1. FC Köln.

Die Anfänge

Treibende Kräfte der Fusion waren Franz Kremer und Franz Bolg. Kremer war bereits Präsident des KBC. Sein Ziel war der Aufbau eines auf nationaler Ebene konkurrenzfähigen Kölner Fußballklubs. Für die Fusion der bisher in starker Konkurrenz zueinander stehenden Vereine warb er unter anderem mit dem Spruch „Wollen Sie mit mir Deutscher Meister werden?“ – was durchaus gewagt war, handelte es sich doch um ein Zusammengehen eines zweitklassigen mit einem drittklassigen Verein. Franz Kremer, der auch der erste Präsident des 1. FC Köln wurde und es bis zu seinem Tode 1967 blieb, genießt bis heute einen geradezu legendären Ruf im Umfeld des 1. FC Köln. Den sportlichen Aufstieg in den 1950er und 1960er Jahren verdankt der FC zu einem erheblichen Teil ihm. Kremer verlieh dem Verein früh professionelle Strukturen und erwies sich als überaus geschickter Gestalter und Organisator.

Doch der sportliche Erfolg stellte sich bald ein. Bereits 1949 stieg der Verein nach zwei Siegen in den Bezirksendspielen gegen Bayer 04 Leverkusen in die Oberliga West auf (die regionalen Oberligen waren vor der Gründung der Bundesliga 1963 die höchsten deutschen Spielklassen). Seit 1951 ist der 1. FC Köln, was die Platzierung im Ligaspielbetrieb anbelangt, ununterbrochen der beste Verein in Köln. Der FC wurde mit seiner Fußballabteilung in den 1950er und Anfang der 1960er Jahre insgesamt fünfmal Meister und dreimal Vizemeister der Oberliga West und nahm so achtmal an einer Endrunde zur Deutschen Meisterschaft teil.

Die 1960er

In den Jahren 1960, 1962 und 1963 erreichte man jeweils das Finale der Deutschen Meisterschaft, konnte sich aber nur 1962 durchsetzen (4:0 gegen den 1. FC Nürnberg). Im Europapokal der Landesmeister scheiterte der FC bereits in der ersten Runde am FC Dundee. Das erste Spiel der Vereinsgeschichte in diesem Wettbewerb endete mit der bislang höchsten Niederlage auf europäischer Pflichtspielebene (1:8 am 5. September 1962 im Dens Park), so dass auch der 4:0-Erfolg im Rückspiel nicht zum Weiterkommen reichte.

Als 1963 die Bundesliga gegründet wurde – FC-Präsident Franz Kremer hatte zu den energischsten Verfechtern einer Einführung dieser neuen Liga gehört –, wurde Köln 1964 erster Bundesliga-Meister und erreichte in der Saison darauf das Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister. Zu dieser Zeit galt der 1. FC Köln als der führende Fußballverein in Deutschland, auch aufgrund seiner für die damalige Zeit sehr modernen Organisationsstruktur und sportlichen Methodik. Zum Beispiel hatte der FC als erster deutscher Verein mit Rolf Herings einen eigenen Torwart-Trainer. In den folgenden Jahrzehnten zählten Kölner Torhüter fast immer zu den besten ihrer Zunft in Deutschland. Die Jugendspieler Harald Schumacher und Bodo Illgner wurden schon in jungen Jahren zu Stammtorhütern der Nationalmannschaft. Viele Vertreter großer deutscher Vereine besuchten damals die als vorbildlich geltenden Vereinsanlagen rund um das Geißbockheim. Im Jahr 1967 verstarb überraschend Präsident Franz Kremer. 1968 gewann der FC zum ersten Mal den DFB-Pokal. In der Liga zählte der FC in den Jahren nach der Meisterschaft 1964 meist zur Verfolgergruppe, konnte aber selten direkt ins Meisterschaftsrennen eingreifen. 1968/69 geriet der FC in akute Abstiegsgefahr. Erst am letzten Spieltag rettete man sich mit einem 3:0 gegen den amtierenden Meister 1. FC Nürnberg, der damit absteigen musste.

Die 1970er

In der Saison 1969/70 spielte der FC wieder mit um die Meisterschaft. Am Ende zogen Borussia Mönchengladbach und Bayern München vorbei und blieben für die folgenden Jahre die dominierenden Mannschaften, an denen der FC nicht vorbeikam. Der FC belegte in fast allen Spielzeiten der 1970er Jahre Plätze im oberen Tabellendrittel und nahm regelmäßig am UEFA-Pokal teil.

Erst als Kölns erster Trainer, Hennes Weisweiler, 1976 ein drittes Mal das Traineramt übernahm, wurden wieder Titel errungen – zunächst gewann man 1977 den DFB-Pokal. 1978 wurde der Verein ein drittes Mal Deutscher Meister, wenige Wochen zuvor hatte der FC bereits das Pokalendspiel gegen Fortuna Düsseldorf gewonnen. Nach dem Gewinn des „Double“ beendeten einige Stammspieler ihre aktive Laufbahn (z. B. Hannes Löhr) oder wechselten den Verein (z. B. Wolfgang Weber). Zu den Neuverpflichteten gehörten zwei Spieler, deren Karriere gerade erst begonnen hatte – Pierre Littbarski und Bernd Schuster. Eine Titelverteidigung aber war in weite Ferne gerückt, die Saison 1978/79 beendete der FC nach enttäuschender Hinrunde als Sechster. Jedoch schafften es die Kölner bis ins Halbfinale des Europapokals der Landesmeister, wo der englische Meister Nottingham Forest Endstation (A 3:3, H 0:1) war. Das EC-Finale fand im Olympiastadion in München statt.

Die 1980er

1979/1980 wurde der FC nur Fünfter und zog aber ins DFB-Pokal-Finale ein. Nachdem sich das Präsidium mit Hennes Weisweiler zerstritten hatte, wechselte dieser im April 1980 zu Cosmos New York. Es folgte Karl-Heinz Heddergott. Das DFB-Pokalfinale 1980 gegen Fortuna Düsseldorf verlor der FC mit 1:2. Unter Rinus Michels, dem „General“, hatte man in der Liga eher wechselhaften Erfolg (1980/81 Platz 8, 1981/82 Vizemeister, 1982/83 Platz 5). Am 5. November 1980 gelang dem FC im Europapokal als erster deutscher Vereinsmannschaft ein Sieg (4:0) im Stadion Camp Nou des FC Barcelona, man erreichte schließlich das Halbfinale des UEFA-Pokals (0:1, 0:1 gegen Ipswich Town). 1983 gewann der FC den DFB-Pokal gegen Fortuna Köln im Müngersdorfer Stadion. Der Zweitligist war für die meisten Experten das bessere Team, der FC-Sieg galt als glücklich. 1984 belegte der FC Platz 6. Im November 1985 übte Pierre Littbarski scharfe Kritik am damaligen Präsidenten Peter Weiand und wechselte nach Frankreich.

Sie haben die kostenlose Leseprobe beendet. Möchten Sie mehr lesen?