Schlafen wie ein Baby

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Schlafen wie ein Baby
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Thomas Werk

Schlafen wie ein Baby

Zurück zum gesunden Schlaf

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Ein bisschen Statistik

Schlaf – die dunkle Seite der Nacht

Bloß nichts verpassen

So betten Sie sich richtig

Müdigkeit ist allen Schlafes Anfang

Nachtgedanken

Impressum neobooks

Ein bisschen Statistik

Hätten Sie damit gerechnet, dass nahezu 80 Prozent der Berufstätigen zwischen 18 und 65 Jahren unter Schlafproblemen bis hin zur Schlaflosigkeit leiden? Das hat kürzlich die Studie einer großen deutschen Krankenkasse mit einer Stichprobe unter 2,6 Millionen Erwerbstätigen ergeben. Erschreckend dabei ist, dass seit einigen Jahren Einschlaf- und Durchschlafstörungen um fast 70 Prozent gestiegen sind – mit stetig wachsender Tendenz nach oben.

Müdes Deutschland – Trauma statt Traum: Laut dieser Studie kann man die erhobenen Daten hochrechnen und kommt dabei zu einem beunruhigenden Ergebnis: In Deutschland sind 34 Millionen Menschen von Schlafstörungen betroffen – mehr als ein Drittel der gesamten Bevölkerung also.

Etwa zehn Prozent davon leiden unter einer schweren Schlaflosigkeit (Insomnie) mit gleichzeitigen Einschlaf- und Durchschlaf-Störungen.

Bei den über 65-Jährigen betrifft das Schlaf-Problem über 40 Prozent.

Damit sind Schlafstörungen wirklich ein echtes Problem, das auch unsere Gesundheit gefährdet und im schlimmsten Fall unser Leben verkürzt.

Schlaflosigkeit kann zu Depressionen führen und damit schwere psychische Erkrankungen auslösen.

Die Kosten des Produktionsausfalls durch Schlafstörungen hat eine amerikanische Denkfabrik für die deutsche Wirtschaft erst kürzlich auf rund 60 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

Künstlicher absichtlicher Schlafentzug durch Licht, Lärm oder Gerüche ist Folter und wird von totalitären Regimen wie auch in Kriegen als Mittel zur Unterwerfung von Menschen oder missliebigen Kritikern eingesetzt.

Gesunder Schlaf ist so wichtig für ein zufriedenes, glückliches und erfolgreiches Leben. Im Durchschnitt braucht ein junger Mensch davon etwa acht Stunden pro Tag. Senioren kommen im Durchschnitt mit sechs Stunden aus. Wer jedoch ständig darunter liegt, nimmt Schaden und leistet weniger. Man kann sich gut vorstellen, dass ein unausgeschlafener Busfahrer sogar eine Gefahr für die Menschen im und außerhalb des Gefährts ist. Man denke nur an den gefährlichen Sekundenschlaf, der schon so manchen Berufskraftfahrer erwischt hat – mit fatalen Folgen. Wer zu wenig Schlaf bekommt, ist leicht unkonzentriert und kann nicht seinen normalen Leistungs-Pegel abrufen.

In Deutschland gibt es doppelt so viele Unfälle im Straßenverkehr, die durch Müdigkeit und Sekundenschlaf verursacht werden als durch Alkohol.

Fatal an der Situation ist, dass die meisten Schlafprobleme falsch behandelt werden, nämlich rein an den Symptomen und nicht an der Wurzel. Schnell verschreiben Ärzte Schlaftabletten und versetzen die Betroffenen in einen künstlichen Schlaf. Die sind happy, weil sie endlich wieder schlafen, vergessen aber, dass sie nun Knecht der Pillen sind und ihr Problem nicht geheilt wird. Man greift also chemisch in den natürlichen Rhythmus ein und bringt damit die einzelnen Schlafphasen vollends durcheinander. Chemie zerstört nachhaltig gesunden, natürlichen Schlaf. Der Betroffene bekommt zwar seinen Schlaf aus der Pille, aber erholt sich dabei nicht, weil die Balance zwischen den verschiedenen und notwendigen Phasen zerstört wird. Schlaftabletten heilen also Schlaflosigkeit nicht. Oft kommt noch der Effekt hinzu, dass Betroffene nach dem Schlaf mit Tabletten müde sind und sich so in den Job schleppen, wo sie weniger leisten.

Mit diesem Ratgeber erhalten Sie wichtige Informationen über den Schlaf. Mit den zahlreichen Tipps finden auch Sie wieder zurück zu Ihrer natürlichen und ausreichenden Erholung. Entspannen Sie sich, denn jetzt wird Ihnen geholfen. Mit diesem eBook haben Sie genau das passende Material, das Sie wieder auf die Spur bringt, Ihnen Glück und Zufriedenheit verschafft und Sie von Pillen-Abhängigkeit wegbringt.

Schlaf – die dunkle Seite der Nacht

 Der Schlaf, das unbekannte Wesen? Mitnichten! Denn unser Schlaf ist sehr gut erforscht. Verschiedene Disziplinen von Herz- über Lungen- und Hals-Nasen-Ohren-Mediziner beschäftigen sich ebenso damit wie Psychologen und Hirnforscher (Neurologen). Lungenärzte sind die Schlafexperten, die auch meist ein Schlaflabor betreiben. Auch Orthopäden sind mit im Boot wie Bett- und Matratzen-Experten.

 Immer neuere Mess-Methoden mit Elektroden am Kopf und über Nacht in Schlaflabors zeichnen ein gutes Bild über den Mechanismus des Schlafs. Wir wissen also ziemlich genau, wie ein normaler Schlaf abläuft, wenn er uns gut regenerieren soll - und eben was Schlaf-Probleme sind, wenn wir nicht gut einschlafen können, nachts aufwachen, schnarchen, Atem-Aussetzer haben und nicht durchschlafen.

 Der Mensch braucht in der Regel sieben bis acht Stunden Schlaf, um sich optimal zu erholen. Dabei macht er verschiedene Schlafphasen durch – genauer gesagt insgesamt fünf. Man nennt sie auch Zyklen. Grundsätzlich unterscheidet man grob zwischen den Phasen Leichtschlaf, Tiefschlaf und Traum (Rem). Sie nehmen unterschiedliche Zeit in Anspruch – am meisten mit bis zu 55 Prozent des gesamten Schlafs die zweite Phase, in der sich Atem- und Herzfrequenz verlangsamen und unsere Körpertemperatur leicht absinkt. Wir beginnen mit einem leichten Schlaf, der bis zu fünf Prozent ausmacht. Träume werden gegen Ende des Schlafs immer intensiver, weshalb wir manchmal ja auch in Schweiß gebadet regelrecht aufschrecken, weil wir am Felsabgrund stehen oder wir Einbrecher im Haus vermuten – ein böser Albtraum, wie man sagt. Der Beginn des Schlafs ist manchmal von heftigen Muskelzuckungen begleitet – wir rutschen im beginnenden Traum die Treppe hinunter oder von der Bordsteinkante ab. Selbst wenn wir nach einem heftigen Traum plötzlich aufwachen, erinnern wir uns oft nicht mehr an das Geschehen im Traum. Es ist schnell vergessen, es sei denn, unsere Phantasie war so intensiv, dass wir darüber Geschichten erzählen könnten – „Ich habe im Traum eine Million im Glücksspiel gewonnen, mir ein Haus gekauft und einen herrlichen Urlaub geplant – oder mir ist die Traumfrau begegnet.“

 Sehr oft verfolgen uns im Traum tagsüber erlebte und prägende Ereignisse wie eine Polizeikontrolle, ein Unfall oder der Tod eines lieben Menschen, auch schreckliche Nachrichten. Wer einen Sterbenden begleitet hat, wird davon noch lange im Traum verfolgt – aber ebenso schöne Erlebnisse wie die Geburt eines Kindes lassen uns angenehm träumen.

 „Ich habe das im Traum gelernt“ – da ist wirklich etwas dran. Denn unser Gehirn verarbeitet alles, was wir am Tag erlebt haben, während des Schlafs. Auch neue Lernerfahrungen, Sprachen, die wir zum Beispiel geübt haben, wiederholen wir unbewusst im Traum noch einmal und speichern es anschließend im Langzeitgedächtnis ab.

 Unser Körper regeneriert sich im Schlaf. Und umgekehrt schadet Schlaflosigkeit unserem Immunsystem, der Gesundheit und kann zu Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen und Ängsten führen.

Bloß nichts verpassen

Wir haben ständig Angst, während der Einschlaf-Phase etwas zu verpassen. Wir schaffen in Gedanken eine Einkaufsliste und haben fünf Positionen, doch nach dem Aufwachen erinnern wir uns nur noch an vier. Wir planen Tagesabläufe oder Reisen, erinnern uns aber am Morgen danach kaum. Wichtige Informationen sind weg und wir ärgern uns darüber (hätte ich es doch nur aufgeschrieben!).

Manche Menschen können sich auch nur schwer darauf einlassen, die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren. Schlaf lässt uns nun mal willenlos und handlungslos zurück. So gibt es Menschen, die es kaum ertragen, nicht mehr Herr ihrer Sinne zu sein. Da kann es passieren, dass Panik aufkommt. Es ist in etwa vergleichbar mit einem Betrunkenen, der ein Glas Bier über seinen Durst getrunken hat. In seinem Kopf kreisen sich die Dinge wie in einem Karussell. Man wird kurz vor dem Einschlafen schwindelig. Es passiert auch dann, wenn man Beruhigungs- oder Schlaftabletten nimmt. Wahnsinnig vor dem plötzlich spürenden Kontrollverlust springt man aus dem Bett und wehrt sich dagegen – also auch gegen das chemisch künstlich verursachte Einschlafen. Und damit ist dann die eigentlich beabsichtigte Wirkung dahin, denn man unterbricht den Einschlaf-Prozess. Es gibt übrigens einen wissenschaftlich erforschten Fachbegriff für die Angst vor dem Kontrollverlust: FOMO – Fear Of Missing Out.

Menschen haben es ja an und für sich nicht gerne, wenn andere über sie das Ruder übernehmen. Wir lieben es, selbstbestimmt zu leben und unsere eigenen Entscheidungen zu treffen. Fremdbestimmt andere über uns herrschen zu lassen, eben auch andere Kräfte vor unserem Einschlafen, ist uns sehr fremd.

 
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