Geschichte des Rums

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Geschichte des Rums
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Thomas Meinen

Geschichte des Rums

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Geschichte des Rums

Wer hat´s erfunden?

Dem Rum ein Denkmal gesetzt

Herstellung

Wieder einmal Columbus

Rum-Metropole Flensburg

Vom Ur-Rum zum edlen Getränk

Lagerung

Pur oder gemixt ?

Weitere Rezepte

Impressum neobooks

Geschichte des Rums

Nelsons Blut, Tötet den Teufel, Wasser der Dämonen oder Piratentrunk – das sind nur einige der Namen für ein Getränk, das wir auch als Rum kennen. Woher der Name „Rum“ eigentlich kommt, ist nicht ganz geklärt. Da kursieren diverse Erklärungsversuche. Einer davon: Das Wort leitet sich aus dem englischen „rumbullion“ ab, einer aus dem Kreolischen stammenden Verballhornung, was soviel heißt wie „Aufruhr oder großer Tumult“. Vielleicht, weil nach zu viel Genuss des Zuckerrohrschnapses eben solcher unter den englischen Seeleuten entstanden ist. Eine andere Version: Der Name leitet sich ab von der Bezeichnung für große Gläser, aus denen die Holländischen Seeleute Anno Dazumal getrunken haben, rummers wurden die genannt. Auch aus dem Lateinischen oder Französischen könnte es abgeleitet sein.

Wer hat´s erfunden?

Ob nun Holländer oder Engländer, die Geschichte des Zuckerrohrschnapses war von Anfang an eng mit der Geschichte der Seefahrt verbunden. Schon im 17.u.18.Jhdt soffen die Freibeuter und Seeräuber, Schmuggler und Sklavenhändler in der Karibik mit Leidenschaft diesen Schnaps. Ein besonders inniges Verhältnis zum Rum hatte Englands Royal Navy. Als Oliver Cromwell im Kampf um die Vorherrschaft auf den Meeren, der englischen Flotte den Befehl gab, das spanische Imperium in Westindien anzugreifen, kamen die Seeleute seiner Majestät anlässlich der Eroberung von Jamaika im Jahre 1655 zum ersten Mal mit jenem hochprozentigen Getränk in Berührung. Die ersten einschlägigen Erfahrungen mit dem "Seelentröster der Seeleute" machte Admiral Pen, als er Jamaika für die Krone Englands in Besitz genommen hatte. Seine Matrosen sprachen nämlich dem gebrannten Schnaps aus Zuckerrohr so reichlich zu, dass man sie die "Kill devils" nannte, denn in ihrem Suff waren sie bereit, es sogar mit dem Teufel aufzunehmen.

Übrigens: Falls zur Hand, schenken Sie sich doch jetzt ein Gläschen von Nelsons Blut ein und tauchen Sie ein in die spannende Geschichte des Rums.

Apropos Nelson: Der englische Admiral wollte doch tatsächlich, dass man seinen Leichnam in Rum einlegt, wenn er die Schlacht bei Trafalgar nicht überleben sollte. Und für Lord Byron, ebenfalls englischer Admiral, aber auch Dichter und Südseeforscher, vermochte nichts den Geist so zu stärken wie Rum und wahrer Glaube. Man beachte die Reihenfolge. Lord Byron hatte Anfang 1823 übrigens das Kommando über die freien griechischen Streitkräfte übernommen. Nur ein Jahr später starb er in Griechenland an den Folgen einer Unterkühlung. Da hätte er die „wärmende Decke in kalter Nacht“ wohl sicher bitter nötig gehabt, wie Henry Morgan, zuerst Pirat, später Gouverneur von Jamaika und heute eine Rummarke, geschrieben hat. Rum habe ihn nämlich „wie einen Freund und Bruder in einsamer Dunkelheit begleitet, als wärmende Decke in kalter Nacht geschützt, als Abenteuer des Gaumens und als Inspiration zu mutigen und tapferen Taten" beflügelt.

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