Mallory - Verführt

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Kapitel 3

Mallory kam gut zehn Minuten zu spät zu der Verabredung mit Courtney, weil ein unachtsamer Autofahrer ihr kaum noch Spiel in der Parkbuchte an der Straße gelassen hatte und es ihr nur mit Mühe gelungen war, ihren Wagen unbeschadet frei zu bekommen. Sie stürzte in die Bar und sah ihre neue Freundin, wie sie allein an einem kleinen Tisch saß, einen kaum angefangenen Drink vor sich stehend.

»Es tut mir leid. Normalerweise bin ich überpünktlich«, sprudelte es aus Mallory heraus, »aber irgend so ein Spinner hat mich vorm Haus zugeparkt und dann kam noch der schreckliche Verkehr hinzu.«

»Da draußen vielleicht, … aber nicht hier drinnen«, erwiderte Courtney vielsagend und lächelte sie an. »Möchtest du etwas trinken, bevor wir aufbrechen?«

»Nicht wirklich. Danke.«

»Du siehst übrigens umwerfend aus, so richtig zum Anbeißen«, bemerkte Courtney mit einem Grinsen und ließ ihren Blick über Mallorys Körper gleiten.

»Du aber auch«, erwiderte Mallory das Kompliment.

»Gut. Dann lass' uns gehen.« Sie erhob sich, gab dem Barkeeper eine Banknote und wandte sich wieder Mallory zu. »Wir nehmen meinen Wagen.«

»Wohin fahren wir?«, nickte Mallory zustimmend.

»Nun, meine Süße, es ist so«, griente Courtney. »Ich bin immer noch Mitglied in einem eher noblem Country Club. Ist Teil des Scheidungsverfahrens von meinem ersten Mann. Wie auch immer … Dort sind mehr reiche, gesunde junge Hengste unterwegs als sonst irgendwo links der Themse. Dort gehe ich immer hin, wenn ich mal einen schnellen Fick brauche.«

Mallory lachte vergnügt. »Klingt gut.«

Als sie zum Parkplatz gingen, bewunderte Mallory die Garderobe ihrer gestrigen Bekanntschaft für diesen Abend.

Courtney trug eine tief ausgeschnittene rote Seidenbluse und ein maßgeschneidertes Kostüm mit einem knielangen Bleistiftrock, der genug von ihren schlanken, wohlgeformten Beinen sehen ließ.

In dem Outfit kannst du echt überall hin, dachte Mallory bei sich und bedachte den verlockend schwingenden festen Hintern ihrer Freundin mit einem bewundernden Blick.

»Rutsch rein, Mallory. Jetzt zeig' ich dir mal, wie der hochdrehende Motor dieses roten Monsters auch bei dir für eine körperliche Erregung sorgt.« Sie lachte verschmitzt, als sie den Ferrari aufschloss. »Zumindest bis es nachher die Hengste tun!«

*

Als Courtney kurz darauf die Hauptstraße verließ und auf die ausfallende Schnellstraße ›A10‹ in Richtung ›Hertfordshire‹ auffuhr, ließ sie die rote Raubkatze ordentlich von der Leine. »In Sachen Kleidung hast du einen echt guten Geschmack«, machte sie ihr nach einigen musternden Seitenblick nochmal ein Kompliment. »Niemand kann deine aufreizende Figur darunter übersehen. Glaub' mir, ich kann zwar keine Gedanken lesen, aber ich habe gerade die gierigen Männerblicke in der Bar gesehen, und denen stand es in fetten Leuchtbuchstaben auf die Stirn geschrieben. Die haben dich förmlich ausgezogen und hätten dich am liebsten direkt flach gelegt.«

Mallory errötete. »Ich wünschte, ich könnte mir feinere Kleider leisten, … wie die, die du trägst. Du siehst hammergeil aus.«

»Ach, weißt du, meine Süße«, seufzte Courtney kurz, »wenn du erst in mein Alter kommst, dann ist ansprechende Kleidung ein wesentlicher Anreiz. Die Brüste können etwas nachgeben und der Hintern in die Breite gehen, aber wenn du es dir irgendwie leisten kannst, dann kleidest du dich so, dass beides gar nicht auffällt«, lachte sie fröhlich. »Bei dir ist das was anderes.« Sie schenkte Mallory einen weiteren gezielten Seitenblick. »Du hast es doch überhaupt nicht nötig einen Büstenhalter zu tragen. Ganz im Gegenteil! Und es freut mich zu sehen, dass du meiner Empfehlung nachgekommen bist. Deine Bluse verbirgt die Leckereien ja kaum, und ehrlich, ich würde sonstwas dafür geben deinen knackigen Hintern zu haben.«

Mallory legte ihr streichelnd eine Hand aufs schwarz bestrumpfte Bein. »Du klingst gerade als wärst du schon eine uralte Frau ... Ich möchte darauf wetten, dass zwischen uns beiden keine zehn Jahre Altersunterschied liegen.«

»Die Wetter würdest du haushoch verlieren, meine Kleine«, lachte Courtney und trat das Gaspedal noch etwas weiter durch. »Ich bin fast vierzig. Nur mein kleines, immerfeuchtes, rasiertes Kätzchen meint, es sei immer noch jugendliche Achtzehn!«

*

Courtney brauchte bei ihrer mehr als sportiven Fahrweise nur etwas über eine halbe Stunde bis zum ›Hanbury Manor Marriot Hotel & Country Club‹ in ›Hertfordshire‹.

Mallory blickte sich staunend um, während Courtney mit dem roten Boliden über die weite Auffahrt des prächtigen Anwesens preschte, als befände sie sich auf einem Teilabschnitt der ›Brands Hatch‹-Motorsportrennstrecke, südöstlich von London – und nicht auf dem Gelände eines exklusiven Golfsclubs mit einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Herrenhaus in jakobinischem Stil.

Mit kreischenden Bremsen und angezogener Handbremse vollführte der Ferrari eine halbe Drehung, bevor er in perfektem Timing genau einen halben Yard vor dem Hauptportal, und damit unmittelbar vor den Füßen eines livrierten jungen Mannes, mit einer scharfen Vollbremsung zu Halten kam.

»Guten Abend und herzlich Willkommen, Mrs. Arkwright«, bemerkte er mit einem frechen Grinsen, das sein sommersprossiges Gesicht erhellte, während Mallory das dringende Bedürfnis verspürte, die Bordtüte benutzen zu müssen. »Sie haben sich deutlich verbessert. Heute waren es nur knappe fünf Zoll bis zu meinen Schuhspitzen!«

»Hallo, Tommy«, grinste Courtney und zwinkerte zu Mallory, die ein wenig grün im Gesicht wirkte. »Die üblichen Spielregeln, wenn du den Ferrari abstellst. Okay?«

»Aber sicher, Mrs. Arkwright«, kam es prompt, ehe der junge Bursche einstieg und den Wagen schnell und sicher fortbrachte.

»Ich denke, dieser Junge bekommt jedes Mal einen Abgang, wenn er ihn fahren darf«, raunte Courtney ihrer neuen Freundin zu und kicherte vergnügt.

»Meinst du?«

»Aber sicher. Irgendwann werde ich Spermareste auf dem Amaturenbrett vorfinden«, lachte Courtney. »Zumindest ist er hier einer den wenigen Zuverlassigen.« Sie hakte sich bei Mallory unter. »Komm, lass' uns reingehen.«

Mallory folgte ihr. Sie staunte ein wenig über den plötzlich von Courtney gezeigten Hochmut, den sie auch beibehielt, als sie durch die geräumige Lobby gingen. Geflissentlich ignorierte ihre Begleiterin die Blicke der anderen Mitglieder, die in Clubsesseln und Couchen saßen, die im Raum verstreut waren. »Was ist los?«, hakte sie bei ihrer dunkelhaarigen Freundin nach. »Du hast so getan, als ob es all die Leute gar nicht gäbe.«

»Erkläre ich dir, wenn wir an unserem Tisch sind und etwas trinken«, flüsterte Courtney ihr zu und schritt weiter auf die Doppeltür des großen Restaurantbereichs zu.

*

Der ›Maître d'hôtel‹ begrüßte Courtney überschwänglich und führte sie und Mallory zu einem Tisch, der einen ausgezeichneten Blick auf die Golfanlage bot. Dabei lehnte er sich so, dass er ihr verschwörerisch ins Ohr flüstern konnte. »Wir haben nur noch recht wenige frische Krabben zur Verfügung, Mrs. Arkwright. Ich kann Sie Ihnen nur wärmstens empfehlen.«

Courtney lächelte. »Lassen sie die Krabben als ›Crab Louie‹ zubereiten, Maximilian und bringen Sie dazu eine Flasche ›Dom Pérignon‹ … Einen guten Jahrgang, bitte.«

»Sehr wohl, Mrs. Arkwright«, nickte der Leiter des Restaurants und empfahl sich.

»Ich hoffe, dass ist für dich in Ordnung«, sagte Courtney und schaute Mallory an. »Dieser Abend geht auf mich.«

Mallorys Protest brachte keinen Erfolg. »Na gut«, gab sie klein bei und überwand im nächsten Augenblick ihre Neugier: »Würdest du mir erklären, was das in der Lobby sollte?«

Courtney reagierte auf die Frage mit einem amüsierten Gesichtsausdruck. »Du warst wohl noch nie einem dieser Sex-Lokalitäten der Reichen. Die Leute, die du draußen in der Lobby gesehen hast, taxieren die Kommenden und kaufen quasi ein. Die Paare suchen zumeist Pärchen, die sich nach Gleichgesinnten oder Anhängern von Gruppensex sehnen. Die einzelnen Männer suchen nach läufigen Stuten wie uns, haben aber nicht das nötige Kleingeld, um uns fürstlich auf Sekt und Essen einzuladen, … und die einzelnen Frauen suchen nach anderen einzelnen Frauen.« Verstohlen deutete sie auf jemanden, der gerade hereinkam. »Sie ist zum Beispiel eine echt nette, scharfe Lady, die voll auf junge Mädchen wie dich steht. Wenn du magst können wir mit ihr speisen und uns zusammen eine unvergessliche, heiße Nacht gönnen.«

»Du weißt schon, dass wir … mhm, sorry«, murmelte Mallory, als sich eine große, dünne, blasse, blonde Frau von ungefähr fünfzig Jahren dem Tisch näherte, die in ein wunderschönes ›Georgio Armani‹-Ensemble gekleidet war. Sie lehnte sich mit einem gemurmelten Gruß nach vorne und küsste Courtney ungeniert auf die Lippen.

»Agnetha Lindholm, das ist meine Freundin Mallory Kincaid«, stellte Courtney die beiden einander vor. »Agnetha ist Schwedin und eine der außergewöhnlichen Ladys dieses werten Clubs.«

»Freut mich, dich kennenzulernen, Mallory«, lächelte die Schwedin und musterte sie aufmerksam, als sie sich einen Stuhl heranzog und setzte. »Seid ihr beide für den Abend schon ausgebucht oder habt ihr etwas dagegen?«

Courtney bedeutete einem vorbeieilenden Kellner, ein weiteres Champagnerglas zu bringen und wandte sich an Agnetha. »Leider haben Mallory und ich bereits andere Pläne. Einen anderen Abend sehr gern. Ruf mich doch einfach an.«

 

Agnetha starrte Mallory mit kühler Verachtung an, als sie an ihrem Champagner nippte. »Was für eine Schande, meine Süße … Du bringst dich gerade um einen wundervollen Abend, der dir noch lange unvergesslich bleiben würde.« Sie stand auf, leerte ihr Glas, bedankte sich für den Schaumwein und schritt in Richtung Tür davon.

»Sie benimmt sich wie ein geiler Teenager. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Eines der weiblichen Mitglieder hat sie auf den Geschmack nach Mädchen gebracht … und jetzt verschlingt sie förmlich jede, die sie in die Finger bekommen kann. Da wurde ein nie zu stillender Hunger in ihr geweckt.«

»Ich bin durch einige Krankenschwestern mit denen ich arbeite auf den Geschmack gekommen. Die sind in dieser Richtung alle sehr offen, aber …«

*

Nachdem sie das ausgezeichnete Abendessen fast verspeist und Courtney eine zweite Flasche Champagner bestellt hatte, spürte Mallory, wie sich das Knie der Freundin gegen ihren Oberschenkel drückte. Schnell blickte sie in die Richtung, in die Courtney leicht mit ihrem Kopf nickte und sah zwei große, athletisch wirkende Männer, die sich ihrem Tisch näherten.

»Der eine ist ein Golf-, der andere ein Tennisprofi«, raunte sie ihr zu. »Wir könnten den ›Jackpot‹ geknackt haben.«

Sie vertieften sich schnell in die restlichen Häppchen auf ihren Tellern, als sie eine angenehm akzentuierte Baritonstimme vernahmen: »Es freut mich außerordentlich Sie heute Abend zu sehen, Mrs. Arkwright.«

Courtney sah von ihrem Teller auf.

»Es ist mir eine Freude, Mr. Deacon«, erwiderte Courtney und deutete auf die beiden freien Plätze am Tisch. »Würden Sie und Mr. Welsh, Mallory Kincaid und mir Gesellschaft leisten und mit uns den Nachtisch bei einem Glas Champagner einnehmen?«

Mallory wurde von den beiden Gentlemen formvollendet begrüßt, die sie nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch Benehmen beeindruckten. Ihr gefiel insbesondere der Bursche mit dem graumelierten Haar, den ihr Courtney als Mr. Welsh vorgestellt hatte. Ob er ihr Interesse spürte oder einfach nur zufällig neben ihr saß, wusste sie nicht zu beantworten. Alles was sie wusste war, dass er ausgesprochen attraktiv war, und sie spürte, wie ihre Brüste anschwollen, sich ihre Nippel versteiften und sich eine verräterische Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen ausbreitete. Mein Gott! Ich bin so geil, dass ich es gleich hier am Tisch mit ihm treiben würde, dachte sie still für sich und lächelte hoffnungsvoll, als sie sich umdrehte und fragte: »Haben Sie heute eine gute Runde Golf gespielt?«

Er wandte ihr sein sonnengebräuntes Gesicht zu und lächelte. »Zwei Runden von vierundsechzig, nicht so ganz schlecht für einen alten Mann.«

»Sie sind doch kein alter Mann«, entgegnete Mallory prompt, als sie sanft seinen Unterarm berührte.

»Sie sind ebenso höflich wie attraktiv«, gab er mit einem Lächeln in den Augenwinkeln zurück und tätschelte leicht ihre Hand. »Darf ich fragen, was Sie beruflich machen, Miss Kincaid?«

»Sagen Sie ruhig Mallory«, bot sie ihm an und bemühte sich ihre Stimme ruhig zu halten. »Ich bin Fachschwester für Intensivmedizin und arbeite in einer Notfallambulanz.«

»Ah, schau an. Ein Engel der Barmherzigkeit.« Er musterte sie kurz. »Oh ja, das passt ausgezeichnet zu Ihnen.«

Mallory errötete und wich seinem Blick aus. Sie bemerkte, dass Courtneys geflüstertes Gespräch mit Deacon lebhafter wurde. Das Gesicht ihrer Freundin war rosig vor Erregung, und ihre großen, zarten Hände bewegten sich auf höchst suggestive Weise über der Tischdecke.

Plötzlich stand Courtney auf und strich sich mit einer flotten Geste über den Rock. »Warum fahren wir nicht alle zu mir? Wir können uns unterhalten, tanzen und soviel Champagner genießen wie wir wollen, ohne uns irgendwie zu blamieren.«

»Was meinst du, Billy?«, fragte Welsh seinen Freund.

Deacon nickte. »Wie könnte ich Courtney und ihrer süßen Freundin eine solche Einladung abschlagen, Fred?«

Welsh erhob sich. »Na dann. Ich schlage vor, Mallory und ich werden deinem roten Flitzer folgen, Courtney.« Er wandte sich an Mallory. »Natürlich nur, wenn das für dich in Ordnung geht.«

»Absolut«, stimmte Mallory zu, deren Aufregung von Sekunde zu Sekunde stieg.

Schon machte sich Fred auf den Weg, und Mallory versuchte mit ihm mitzuhalten. Er führte sie am ›Pro-Shop‹ vorbei auf einen kleineren Parkplatz, auf dem sein nagelneuer ›BMW i8‹ mit Flügeltüren stand. »Wir werden uns ranhalten müssen«, lachte er, als er Mallory auf den Beifahrersitz aus weichem Leder half. »So wie Courtney fährt, können wir sie im Nu aus den Augen verlieren.«

»Na, der hier dürfte sicher nicht langsamer sein, oder?«, schmunzelte Mallory und bestaunte die Innenausstattung.

»In vierkommasechs Sekunden auf zweiundsechzig Meilen«, grinste Fred und streichelte sanft übers Lederlenkrad.

***


Kapitel 4

Die Fahrt zu Courtneys Haus schien diesmal ewig zu dauern. Mallory versuchte ihre Begleitung nicht ganz zu offensichtlich anzustarren, während sie eine eingehende physische Bestandsaufnahme von ihm machte. Er war groß und hatte ein raues, markantes, sonnengebräuntes Gesicht. Sein graumeliertes Haar war kurz geschnitten. Ihre Augen wanderten von seiner schmalen Taille zum Schritt hinunter, wo sie eine deutliche Ausbuchtung bemerkte, die ihren Zyklus der Erregung direkt wieder in Gang setzte.

Es war dunkel, als sie in die lange, weitläufige Auffahrt zu Courtneys prachtvollem Haus einbogen.

»Meine Güte, ist das ein schönes Zuhause«, hauchte Mallory als sie aus dem Sportwagen stieg.

»Yep. Ich sage dir, du kannst nicht arm sein und zu unserem Club gehören.« Fred lachte, als er Mallory zu sich zog, sich bei ihr einhakte und mit ihr zur Villa ging.

Als sie die Tür erreichten, hatte Courtney bereits die Außenbeleuchtung eingeschaltet. Der weite Rasen, der Pool und der Tennisplatz waren hell erleuchtet.

Mallory stockte der Atem vor Staunen.

Lächelnd begrüßte Courtney sie an der Tür. »Ich besorge den Champagner und etwas zu essen. Dann gehen Billy und ich schwimmen.« Sie sah die beiden auffordernd an. »Was ist mit euch zwei? Wollt ihr mitmachen?«

»Aber ich habe doch gar keinen Badeanzug dabei«, protestierte Mallory.

»Ich kann euch beiden Badesachen geben«, konterte Courtney direkt. »Also vor mir musst du nicht schüchtern sein.«

Mallory folgte Courtney in die Küche und half ihr, ein Servierblech mit Pasteten und Kaviar zusammenzustellen.

»Ich werde dir gleich zeigen, wo dein Zimmer ist«, sagte Courtney, »sobald wir Essen und Trinken für die Jungs rausgebracht haben.«

»Okay«, lächelte Mallory. »Danke, dass du so ein toller Kumpel bist.«

»Dank mir nicht, bevor der Abend vorbei ist, meine Süße.«

Sie servierten das Essen und gossen Champagner ein, während Courtney die Billy und Fred auf die gegenüberliegende Veranda hinwies, die sich zu beiden Seiten des Pools befand, und sie wissen ließ, dass sich dort neben dem Pumpenraum mehrere Umkleidekabinen befanden. »Die sind alle frisch gereinigt worden«, fügte sie noch hinzu und zog Mallory mit sich.

*

Als sie gemeinsam die Treppe hinaufstiegen, wurde Courtney plötzlich ernst. »Ich möchte dich nicht desillusionieren, Mallory. Du weißt nichts über mich, und ich denke, wir sollten in meinem Zimmer darüber reden, während wir uns umziehen.«

Courtneys Schlafzimmer bestand aus drei großen Zimmern und einem geräumigen, sich anschließenden Bad. Sie führte Mallory in den Raum, in dem ein großes Messingbett stand. »Wir werden uns hier umziehen«, entschied sie, ging in den begehbaren Kleiderschrank und warf mehrere Badeanzüge aufs Bett.

Als sich Mallory und sie nackt ausgezogen hatten, ließ sich Courtney auf dem Bett nieder. »Ich war viermal verheiratet. Ich habe keine Kinder und wollte auch nie welche«, begann sie halblaut. »Ich lebe für den Sex. Und es war der Sex, der mich mit den vier Männern zusammenbrachte und durch den ich zugleich alles verloren habe.« Sie sah Mallory durchdringend an. »Der Grund, warum ich dir das sage ist, dass ich genau weiß, wie hart ich mich heute Nacht von Billy vögeln lassen werde und es sehr laut werden wird. Ich fahre voll auf Fesselspiele ab und suche gern bei jungen Männern Zerstreuung. Wenn solche Eskapaden für dich verabscheuungswürdig sind, möchte ich mich lieber direkt bei dir entschuldigen.« Sie hielt kurz inne. »Andererseits: Wenn du der Meinung bist, dass das eine Lebensweise für dich sein könnte, kannst du es mich morgen früh wissen lassen. Ich könnte dir einen anderen, sehr viel besser bezahlten Job beschaffen. Dann können wir beide uns diesen Plüschpalast teilen, den mir das Gericht zum Geschenk gemacht hat, nachdem mein dritter Mann entschieden hatte, dass es ihm reichte.«

»Danke, für deine Aufrichtigkeit, Courtney. Damit kann ich gut leben«, erwiderte Mallory und schlüpfte in einen winzigen Bikini.

»Der rosafarbene Bikini steht dir ausgezeichnet«, lächelte Courtney. »Deine Nippel sind ja fast so steif, wie der Schwanz vom armen Fred, während er dich hergefahren hat.«

»Nun, wenn er ebenso aufgeregt ist wie ich, ist das kein Wunder«, kicherte Mallory.

*

Mallory und Courtney gingen zusammen zum Pool.

Die Männer hatten das Tablett mit den kleinen Köstlichkeiten und den Champagnerkübel auf die gegenüberliegende Terrasse gebracht und lagen bequem auf den Pool-Liegen, als die beiden Frauen auftauchten. Sie pfiffen ihn entgegen, wofür sich Mallory und Courtney mit einem spöttischen Lächeln vor ihnen verbeugten.

Courtney ging zum Champagnerkübel, während Mallory für sich entschied, erst einmal lieber schwimmen zu gehen. Anmutig tauchte sie ein und bewegte sich mit kräftigen Schwimmstößen durchs angenehm warme Wasser. Nach der dritten Bahn, sah sie Fred neben sich.

»Du schwimmst sehr gut«, lobte er, nach einem weiteren ausholenden Schwimmstoß. »Schwimmst du in irgendeinem Verein?«

»Ja«, schmunzelte Mallory und holte erneut mit Armen und Beinen aus. »›London Swimming Club‹. Ich habe letztes Jahr bei den Meisterschaften im Schmetterling über zweihundert Meter gewonnen.«

»Ich habe mir so etwas schon gedacht«, grinste er und hielt sich am Ende des Pools am Rand fest. »Möchtest du etwas? Ich hole mir etwas Kaviar.«

»Nein, danke. Ich werde mir später etwas nehmen. Jetzt möchte ich erst noch ein paar Runden schwimmen.«

*

Nach einer Weile kletterte Mallory aus dem Pool und stellte fest, dass Billy verschwunden war. Wie verlockend Courtney aussieht, dachte sie. Dieser weinrote Einteiler steht dir ausgezeichnet. Schon als sie die Treppe hinuntergegangen waren, hatte sie ihr gesagt, dass wie heiß sie darin aussieht, und dass er alles verdeckt ohne dabei die Sicht zu behindern.

Mallory ließ sich auf die Liege neben Fred fallen, und dachte daran, dass der nächste Schritt jetzt von ihm abhing.

Sie musste nicht lange darauf warten.

Fred kam von seiner Liege und setzte sich direkt neben Mallorys Beine auf die Poolterrasse. Dann strich er mit einer Hand auf ihren seidigen glatten Schienbeinen auf und ab. »Das fühlt sich gut an«, flüsterte sie und spürte, wie sie dabei leicht zu zittern anfing.

Er stand auf, leerte sein Glas und zog Mallory auf die Füße.

Sie gab seinem schnellen, sanften Zug nach und fand sich gleich darauf in seinen starken, gebräunten Armen wieder. Sie fühlte seine warmen, weichen Lippen auf den ihren, und wie er seine Zunge in ihren, den Kuss verschlingenden Mund schob. Spürte, wie ihre Körper verschmolzen und den anderen so fest wie möglich hielten.

»Ich möchte mit dir schlafen«, flüsterte er und strich sanft über ihren weichen, empfindlichen Hals. »Aber das Pooldeck finde ich ziemlich unpassend.«

»Na, mal sehen, ob wir da nicht ein hübscheres Plätzchen finden«, gluckste Mallory fröhlich.

Sie umrundeten den Pool, traten ins Haus und stiegen Arm in Arm die breite Treppe nach oben, von wo Mallory direkt die Schlafzimmersuite gegenüber Courtneys ansteuerte.

*

Die Tür war kaum ins Schloss gefallen, als Fred sie auch schon an seine Brust drückte und ihr Gesicht, Hals und Brust mit Küssen überhäufte. Seine Hände bewegten sich schnell und lösten den Knoten, der ihr knappes Bikinioberteil hielt. Als es zu Boden fiel, umspielten Freds warme, feuchte Lippen direkt einen von Mallorys vollen, aufgerichteten Nippeln, während er den anderen zwischen Daumen und Zeigefinger ein wenig rollte und daran zog.

 

Mallory wimmerte und klammerte sich an seinen starken, sonnengebräunten Körper – so als würden ihre Beine sie kaum noch tragen. Eine ungezügelte Lust hat sie erfasst. Sie spürte, wie es ihr heiß und feucht an den Schenkeln hinunterlief, und erschrak über ihre Wollust. »Ich will dich!«, flüsterte sie, eine Hand in seinen Schritt legend. »Mach' schnell!«

Wie ein Tango tanzendes Paar, zogen sie sich gegenseitig ans Bett. Jeder versuchte verzweifelt den anderen auszuziehen und auf das Bett zu bekommen. Das Wimmern ihrer Begierde vermischte sich mit dem Keuchen und Stöhnen der Frustration, den anderen noch nicht wie gewollt zu spüren.

Plötzlich hatten sie es geschafft und sich von den Textilien befreit. Mit einem stöhnenden, hemmungslosen Lustgefühl bedeckte Fred Mallorys geschmeidigen, blassen Körper.

Ihre eifrigen, zitternden Hände führten seinen harten, pulsierenden Schwanz in ihre kochende, nasse Spalte, ehe sie ihre Beine fest um seinen Körper schlang. In unkontrollierbarem Verlangen erfüllte ihr lautes Keuchen und Stöhnen das Zimmer, zunehmend lauter werdend, bis sie plötzlich wild kamen.

Zitternd schrie Mallory auf. Sie vernahm Freds Stöhnen, als sie und ihn ein intensiver Orgasmus durchflutete. Sie spürte das Pumpen seiner Männlichkeit in sich als er sein Sperma in sie spritzte. Ihr Kätzchen saugte und presste alles aus ihm heraus, während sie ihre Fingernägel tief in seinen Rücken krallte, als er ihren vibrierenden, sich windenden Körper an seine keuchende Brust drückte.

Langsam ging der Augenblick intensiver Leidenschaft für beide vorbei.

Mallory wand und schmiegte sich in die Wärme des athletischen Körpers, der sie bedeckte und genoss die Küsse, mit denen er ihr Gesicht überzog, während er ihr zärtlich über ihr weiches blondes Haar strich – bis sie beide Arm in Arm einschliefen.

*

Mallory wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, als sie und Fred von einem schrillen Schrei geweckt wurden, der den Raum erfüllte.

Sofort rollte sich Fred vom Bett und kam gerade noch rechtzeitig zur Tür, um zu hören, wie Courtney heiser rief: »Oooooh, jaaaaa! Hör bloß nicht auf!«

Er drehte sich lächelnd zu Mallory um. »Die Jungs werden reden und sagen, was sie für eine wilde Stute im Bett ist.«

»Du willst mir doch nicht erzählen, dass du es mit ihr noch nie getrieben hast, oder?«, flüsterte sie und streckte ihm ihre geöffneten Arme entgegen.

Fred kuschelte sich in ihre Arme und legte eine Hand auf ihren immer noch aufrechten Nippel. »Nein, meine Süße, habe ich nie. Sie ist unbestritten eine echte Hammerfrau und sieht super aus, aber ich steh' doch eher auf Jüngere, die es faustdick hinter den Ohren haben.«

»Oh. Und wie faustdick wäre dir recht?«

Er küsste sie leidenschaftlich, bevor er antwortete. Ihre Zungen trafen und pressten sich sanft gegeneinander.

Sie gab seinem Drängen nach und ließ sie in ihren Mund gleiten. Dann schob sie ihren Körper langsam tiefer und rieb ihre vollen Brüste und festen Nippel über das dunkle Haar, das seine Brust und den flachen Bauch bedeckte. Vorsichtig griff sie nach seinem steifen Glied. Sie küsste die Spitze und strich zärtlich mit ihrer Zunge über die Öffnung.

Fred schauderte und ließ sich aufs Bett gleiten. Seine Hände ruhten sanft auf ihrem Kopf und spielten mit ihren blonden Haaren.

Langsam und liebevoll drückte Mallory seinen pulsierenden Schwanz in ihren Mund. Dabei streiften ihre Zähne ganz leicht über den Schaft, während sich ihre Zunge über die Eichel bewegte. Sie fühlte sein leichtes Zittern, als er seine Hüften hob, um mehr von ihrem liebenden Mund zu bekommen. Sie bewegte sich in einem schnell zunehmenden Rhythmus, hielt mit ihrer rechten Hand seine Hoden fest und saugte fest an seinem eifrig zwischen ihre Lippen stoßenden Schwanz.

Es dauerte nicht allzu lang und Fred explodierte mit einem leisen Stöhnen in ihrem warmen, feuchten Mund.

Mit einem ebenso leisen Aufstöhnen schluckte Mallory den salzigen Schatz, den er ihr schenkte. Sie klammerte sich an seinen Hodensack und spürte, wie der Liebessaft ihres hungrigen Kätzchens über die Innenseiten ihrer Schenkel rann.

Aus einem unbestimmten Gefühl heraus, hob sie ihr hübsches Gesicht an, entließ sein erschlaffendes Glied aus ihrem Mund und flüsterte: »Bitte, fessle mir meine Hände und dann leck' mich.«

Mit glühendem Verlangen hob er ihren schlanken Körper an und legte sie weiter oben auf dem Bett ab. Dann nahm er den Bikini-BH und fesselte ihre Hände an den Pfosten des Kopfteils. Langsam und liebevoll glitt er anschließend küssend und saugend über den sich unter ihm windenden Frauenkörper und hinterließ eine feuchte Spur feurigen Verlangens, als er sich Mallorys hungrigem Zentrum näherte.

Zärtlich öffnete er Mallorys volle Schamlippen und küsste ihr den rasierten Venushügel, ehe er sanft mit seiner Zunge über die rosafarbenen, hervorstehenden Lippen strich.

Mallory zuckte mit dem Becken und stieß ihre Hüften gegen seine forschende Hand. »Oh, ja! Tu es!«, murmelte sie immer wieder.

Fred senkte sein Gesicht auf ihre nasse, pochende Spalte und ließ seine Zunge tief in sie hineingleiten.

Mallory geriet völlig außer Kontrolle. Keuchend und stöhnend, zerrte sie an ihrer Fessel, während sie ihre Hüften anhob, um ihr Kätzchen fester gegen sein Gesicht zu drücken.

Mit dem Daumen seiner rechten Hand rieb und massierte er ihren vibrierenden Kitzler, während er mit seiner Zunge durch ihre nasse, warme Mitte fuhr.

Unvermittelt schoss Mallorys Hüfte vor. »Ooooh, mein Gott!«, schrie sie auf. Ihr erhitzter Körper schüttelte sich unter ihrem heftigen Orgasmus. Ihre Oberschenkel pressten sich fest gegen seinen in ihrem Schoß ruhenden Kopf. Sie zitterte wie verrückt und sie wimmerte im Krampf ihrer Spasmen, immer noch Freds forschende Zunge an ihrer Spalte spürend. Es dauerte einige Zeit, bis ihre orgiastischen Anfälle nachließen.

Keine zehn Minuten schlief Mallory befriedigt ein. Sie merkte nicht mehr, wie Fred ihre Hände freigab und sie, sich ankuschelnd in den Arm nahm.

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