Sea of Flames

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Aus der Reihe: Sea of Flames #3
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>> Also seit drei Monaten keinen Orgasmus?<<

>> Nein.<<

Sofort stieß ich sie zur Seite und setzte sie aufs Sofa, während ich mich vor sie kniete und ihre Beine auseinanderdrückte.

>> Dann sollten wir das schnellstens ändern.<< sagte ich noch, schob ihren Rock nach oben und küsste ihre feuchte Mitte, weswegen Evelyn lautlos aufstöhnte. Mit meinem Daumen penetrierte ich sie durch den Stoff ihres Tangas hindurch und massierte immer wieder ihre Klit, während ich einzelne Küsse auf die Innenseiten ihrer Schenkel verteilte und ab und an leicht hineinbiss.

Evelyn wandt sich unter meinen Berührungen, streichelte sich und knetete ihre Brüste durch den BH hindurch, was für mich ein enorm geiles Bild war. Mein Schwanz zuckte in freudiger Erwartung, doch das musste noch Zeit haben, denn erst sollte Evelyn kommen.

>> Zieh dir den BH aus, ich möchte deine prallen Brüste sehen.<< befahl ich ihr, was sie sofort tat und ich ihre harten Nippel sehen konnte. Sie hatte wirklich perfekte runde und volle Brüste, auf die ich mich am liebsten gestürzt hätte, um sie zu liebkosen, doch stattdessen erhöhte ich erst einmal den Druck an ihrer Klit.

>> Knete sie für mich, zieh an deinen Nippeln, schlag sie aneinander...<< forderte ich sie auf, während sie langsam zu zittern begann und ihre Atmung lauter und kehliger wurde.

>> Mehr Blake!<<

Ich tat ihr den Gefallen, erhöhte den Druck noch einmal und sah ihr dabei zu, wie sie ihre Brüste immer härter knetete und ihre Nippel zwischendurch immer stärker zwischen den Fingern drehte. Immer wieder bäumte sie sich vor Lust auf, schloss kurz die Augen, um mich dann wieder zu betrachten und mir dabei zuzusehen, wie ich es ihr besorgte.

>> Blake...<< stöhnte sie plötzlich, ließ ihren Kopf in den Nacken fallen und bäumte sich mit jeder Welle meinen Bewegungen entgegen.

>> Lauter Evelyn, genieß es!<< forderte ich sie auf, da sie sich nicht zurückhalten sollte. Die Wände hier waren ziemlich dick und wenn man etwas hörte, war mir das scheißegal.

Als ihr Stöhnen leiser wurde, riss ich ihren Tanga durch, teilte sie mit meiner Zunge und kostete ihren herrlichen Saft. Normalerweise war ich kurz nach einem Orgasmus sanfter, da sie noch so sensibel war, doch heute konnte ich mich nicht zurückhalten. Nicht, wenn es schon so lange her war. Mit meinen Händen hielt ich ihre fest, damit sie mich nicht wegdrückte und leckte sie immer wieder über ihre Klit und an ihrem Loch.

>> Blake, das ist zu viel... Ich...<<

>> Ich kann nicht anders Evelyn. Es ist zu lange her und du schmeckst so herrlich.<< entschuldigte ich meine Gier, bevor mein Daumen wieder ihre Klit bearbeitete und meine Zunge an ihrer Öffnung flatterte und sie neckte.

>> Du bist zu heftig, das bin ich nicht mehr gewohnt... Lass mich wenigstens meine Brüste kneten, sonst halte ich das nicht aus...<< flehte sie mich an, weswegen ich nachgab und meine Hände unter ihren Hintern grub, den ich fest packte und knetete.

Als ich im Augenwinkel eine leere, geschlossene Whiskyflasche auf dem Couchtisch neben uns sah, kam mir eine Idee, weswegen ich sie schnell nahm, als Evelyn ihre Augen vor Lust geschlossen hatte. Ich umklammerte eine Zeit lang den Hals der Flasche, damit sie nicht mehr so kalt war, während ich sie weiterhin penetrierte.

Als die Flasche warm genug war, legte ich sie an ihre Öffnung und begann sie langsam in Evelyn einzuführen und sie immer wieder rein und rauszugleiten. Evelyn stutzte kurz und sah nach unten, wo sie die Flasche entdeckte.

>> Genieß es!<< beschwichtigte ich sie, ließ den Flaschenhals wieder in sie gleiten und leckte an ihrer Klit, wobei sie inzwischen schon sehr sensibel und nah am Höhepunkt war. Meine freie Hand drückte sich immer wieder in die Innenseiten ihrer Oberschenkel, da Evelyn dort sehr leicht erregbar war und sie deshalb jedes Mal leicht aufstöhnte.

Immer schneller und tiefer ließ ich die Flasche in sie gleiten, während ich inzwischen an ihrer Klit knabberte und saugte. Evelyn spannte ihre Beckenbodenmuskeln so stark an, bäumte sich mir so weit entgegen, hielt ihren Orgasmus aber noch zurück, was ich schon von ihr kannte, damit er noch explosiver wurde.

Ich liebte es, dass sie es hinauszögerte, was mir das Zeichen gab, sie noch einmal so stark wie möglich zu reizen, damit sie keine Chance mehr hatte und die Kontrolle über sich und ihren Körper verlor. Sie spannte alles an, zitterte heftig, als ich die Flasche komplett herausholte und an ihrer Öffnung damit spielte.

>> Steck sie wieder rein.<< flehte sie mich an und keuchte laut.

>> Gleich!<<

>> Bitte Blake!<<

>> Gedulde dich...<< folterte ich sie noch ein wenig, was Evelyn anscheinend verzweifeln ließ, da ihr gesamter Körper so unter Spannung stand und erlöst werden wollte.

Meine Zunge leckte nur noch ganz leicht an ihrer Klit, bis ich nach einigen Sekunden die Flasche hineinstieß und heftig an ihrer Klit knabberte und saugte. Zeitgleich kniff ich mit meiner Hand in ihren Oberschenkel, weswegen Evelyn keine Chance mehr hatte, sich ein Kissen schnappte und laut hineinstöhnte.

Ihr lautes Stöhnen turnte mich dermaßen an, dass ich es selbst nicht mehr aushielt, ich nach einigem Stöhnen aufstand, mir mein Shirt auszog und schnell aus meiner Hose schlüpfte.

Ich wollte grade meine Boxershorts ausziehen, als Evelyn mir zuvorkam und sie mir ehrfürchtig abstreifte.

>> Du hast noch mehr Muskeln bekommen.<< bemerkte sie und strich mir demütig über mein Sixpack, bis sie an meinem harten Schwanz ankam und ihn mit ihren Fingerspitzen neckte.

>> Leck ihn ab.<< befahl ich ihr, was sie direkt machte und mir dabei tief in die Augen sah. Ich genoss das Gefühl wieder in ihrem Mund zu sein und das Spiel ihrer Zunge zu spüren, während sie ihn immer wieder so tief wie möglich in sich aufnahm und ihn liebevoll liebkoste, als wäre es etwas höchst kostbares.

Mit der Zeit wurde sie fordernder und wilder, bearbeite meinen Schwanz zusätzlich mit ihren Händen und saugte stark an ihm, bis ich es nicht mehr aushielt und mich ihr entzog.

>> Leg dich auf mich.<< bat sie mich und legte sich bereits aufs Sofa.

>> Wirklich?<<

>> Ja.<<

Ich folgte ihrer Bitte, positionierte mich über ihr und spürte direkt wieder, wie angespannt sie war. Nachdem ich gesehen hatte, was Adam beim letzten Mal mit ihr gemacht hatte und was er wohl beim ersten Mal getan hatte, konnte ich das nur zu gut verstehen, weshalb ich Evelyn nicht unter Druck setzen wollte.

>> Wir müssen das nicht machen.<<

>> Ich möchte es aber. Ich möchte, dass du oben liegst und in mir kommst. Es geht mir gut.<< versicherte sie mir, weswegen ich sie mit einem liebevollen Kuss versuchte abzulenken. Nach einigen Sekunden legte ich meinen Schwanz an ihre Öffnung, als sie sich mir entgegen bäumte und ich somit ein Stück in sie eindrang.

Ich ließ mir Zeit und ließ ihn langsam Stück für Stück in sie gleiten, während sie mir tief in die Augen sah und ich ihr immer wieder liebevoll über die Schläfe strich. Als ich komplett in ihr war, verharrte ich erst einmal in ihr, damit sie sich an das Gefühl gewöhnen konnte. Wieder küssten wir uns, als sie ihre Arme um mich legte und meinen Rücken streichelte.

>> Ich liebe dich.<< hauchte sie erstickt, als eine Träne an ihrer Schläfe herabrann und aufs Sofa tropfte.

>> Ich dich auch mein Engel.<< sagte ich, woraufhin sie grinste und mich fester an sich zog, ihren Kopf in meiner Halsbeuge vergrub und ihre Beckenbodenmuskeln so heftig anspannte, dass ich aufstöhnte und kam, da mich meine Gefühle und das Gefühl in Evelyn zu sein und das nach so langer Zeit überrollten. Dabei biss ich ihr leicht in den Nacken, während sie ihre Beine um mich klammerte und mich somit festhielt.

Es war das erste Mal, dass ich über ihr sein durfte beim Sex und dass ich in dieser Position gekommen war, weswegen ich nicht glücklicher hätte sein können. Immer wieder streichelte sie mir über den Rücken, während ihr Zittern verschwunden war und sie gleichmäßig und ruhig atmete.

>> Bitte gib mir noch eine Chance. Ich kann mich bessern. Ich verspreche es dir.<< wisperte sie, weswegen ich mich ein Stück erhob und sie wieder ansah.

>> Bitte.<< flehte sie mich erneut an und sah mich mit ihren viel zu großen Augen an.

>> Nur unter einer Bedingung.<<

>> Egal welche, ich mach’s.<<

>> Du gehst jetzt mit mir Essen und du isst so viel, wie ich dir bestelle. Ehrlich mein Engel. Wie viel hast du abgenommen?<< fragte ich sie direkt, da ich beim Sex bemerkt hatte, wie knochig sie geworden war.

>> Gute sieben Kilogramm.<< gab sie zu, weswegen ich seufzte, sie an mich drückte und mich mit ihr hinsetzte, da ich sonst Angst hatte sie zu zerdrücken. Immerhin wog ich mit meinen Muskeln gute 120 Kilogramm, während sie vielleicht um die 45-50 Kilogramm wog.

>> Du wirst zunehmen. Verstanden?<<

Sie nickte und klammerte sich sofort wieder an mich, was ich nur all zu sehr genoss, da es mein sehnlichster Wunsch der letzten Monate gewesen war. Nach einem tiefen Atemzug ihres Dufts, küsste ich sie noch einmal zärtlich, bevor wir uns sauber machten und anzogen.

Kapitel VII

Evelyn

>> Worauf hast du Lust? Pizza, Pasta, Steak, Indisch?<< fragte mich Blake während er grade seinen Gürtel schloss und ich immer noch fasziniert von seinen Muskeln war.

 

>> Auf dich.<<

>> Erst, wenn du etwas gegessen hast!<< knurrte er und ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte.

>> Dann Pizza im Bett.<<

>> Dann aber in meinem Bett, denn in deiner Wohnung wirst du keine weitere Nacht bleiben!<< legte er fest, weswegen ich gar nichts dagegen sagen brauchte. Er würde es eh nicht akzeptieren und ich konnte es zu gut nachvollziehen, da selbst ich dort nicht mehr hin wollte.

>> Ich müsste dann aber noch meine Sachen holen.<< antwortete ich vorsichtig, woraufhin Blake mich scharf ansah und nach einem kurzen Zögern nickte.

>> Wir holen deine Kleidung, kündigen die Wohnung und dann ziehst du zu mir.<<

>> Zu dir?<<

>> Zu schnell?<<

>> Ein wenig.<< gab ich zu, als ich noch einmal tief durchatmete und meine Panik unterdrückte.

>> Lass und erst mal etwas essen und reden.<< schlug Blake vor, als ich meine Jeansjacke aufhob und dabei den kaputten String entdeckte.

>> Du schuldest mir noch einen neuen String.<<

>> Ich gehe liebend gern in einen Dessousladen mit dir.<< sagte er schmunzelnd, kam zu mir und nahm mich in seine Arme. Wir küssten uns zärtlich, wovon ich einfach nicht genug bekam, bis ich den String wegwarf und auf Blake wartete, der sich noch sein Jackett anzog und zu mir kam.

Er ergriff meine Hand, öffnete die Tür und ging mit mir zum Aufzug, wo er auf den Knopf drückte und mich eng an seine Seite zog. Kaum öffneten sich die Türen, drückte Blake auf den richtigen Knopf, stieg mit mir ein und drückte mich gegen die Wand, um mich wieder in einen leidenschaftlichen Kuss zu reißen.

Ich genoss das Spiel seiner Zunge, sein Verlangen und seinen Herzschlag, der genauso schneller wurde wie meiner, was ich merkte, als ich meine Hand auf seine Brust legte. Schnell wanderte meine Hand weiter nach oben, um meine Hände um seinen Hals zu legen, als er mich hoch hob und auf den Handlauf setzte. Mechanisch schloss ich meine Beine um ihn, klammerte mich regelrecht an ihm fest und spürte bereits wieder mein inneres Verlangen nach ihm.

Doch bevor wir unsere Lust weiter ausleben konnten, öffneten sich die Fahrstuhltüren wieder, weswegen Blake mich sanft herunter ließ, meine Hand ergriff und mit mir zu seinem Wagen ging. Wie ein Gentleman öffnete er mir wieder die Tür, was ich noch von ihm kannte und stieg ein, bevor er sie schloss und er auf der Fahrerseite einstieg.

>> Was für eine Pizza möchtest du essen?<< fragte er mich, als er den Wagen startete und ausparkte.

>> Nichts Besonderes. Einfach nur eine Margherita.<<

Er nickte, betätigte seinen Bordcomputer und bestellte uns zwei Pizzen und ein Tiramisu als Nachtisch, während ich nach draußen sah und mich endlich wieder lebendig fühlte. Zum ersten Mal seit drei Monaten entwickelte sich mein Leben mal wieder in die positive Richtung, weswegen ich den Moment einfach nur genoss und all die Zweifel und Ängste hinten anstellte. Da Blake noch telefonierte und irgendwas mit seiner Assistentin besprach, legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel, streichelte ihn liebevoll und betrachtete weiterhin die vorbeiziehende Landschaft.

Ich hätte niemals gedacht, dass dieser Tag so enden würde, da ich eher damit gerechnet hatte, dass Blake mich abblitzen lassen würde, aber ich hatte keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als es zu versuchen und ehrlich zu sein. Zum ersten Mal seit drei Monaten war ich gestern ruhig und ohne Ängste eingeschlafen, hatte mich vollkommen und ganz gefühlt und das war etwas, was ich nicht mehr missen wollte.

Lieber nahm ich das Risiko in Kauf, dass er meine Zuneigung und Liebe, die ich ihm gestand und nun offen zeigte, missbrauchte, als sie gar nicht erst auszuleben. Nur weil mein Vater dies getan hatte, bedeutete es nicht, dass Blake genauso war. Er war es immerhin gestern gewesen, der mich im Club aufgefangen und nach Hause gebracht hatte, wo er mich liebevoll umsorgt hatte.

>> Alles in Ordnung?<< fragte Blake plötzlich, da er das Telefonat mit dieser Jennifer anscheinend beendet hatte.

>> Mhm.<<

>> Ich muss dir was gestehen und ich sage dir das am besten gleich, damit du später nicht vollkommen ausflippst.<<

>> Was denn?<< fragte ich neugierig nach und spürte ein leichtes Ziehen in meinem Bauch, da ich Angst vor der Wahrheit hatte.

>> Als ich heute Morgen zur Arbeit fuhr, habe ich etwas in die Wege geleitet, was dich nicht freuen wird.<<

>> Jetzt sag es doch einfach.<< bat ich ihn, da er mich nicht mehr länger auf die Folter spannen sollte.

>> Bitte hör es dir bis zum Ende an, bevor du etwas sagst.<<

>> In Ordnung.<<

>> Gut. Ich habe meine Assistentin darum gebeten herauszufinden, wo du noch Schulden hast und habe sie gebeten die in meinem Namen zu begleichen, weil ich es nicht ertragen hätte, wenn du weiterhin in solch einer Baracke gewohnt und bei diesem schmierigen Wichser gearbeitet hättest, wobei er dich gestern eh gefeuert hat. Wenn du unbedingt darauf bestehst, dann kannst du es mir zurückzahlen, wenn du genug zusammen hast, aber das musst du nicht.<<

Ich dachte über seine Worte nach, daran, dass er das über meinen Kopf hinweg entschieden hatte, doch er hatte es nicht aus Boshaftigkeit getan, oder um mir eins auszuwischen, sondern um mir zu helfen und mir etwas Gutes zu tun, da ich somit nicht mehr zu Ed musste und eventuell in eine andere Wohnung ziehen konnte.

>> Danke Blake.<< sagte ich lediglich, woraufhin er mich entgeistert ansah, da er meine Antwort anscheinend nicht glauben konnte.

>> Und ich... ich habe 10.000 Dollar auf dein Konto überwiesen, damit du weniger Sorgen hast, allerdings hatte ich da auch nicht damit gerechnet, dass wir so schnell wieder zusammen finden würden.<<

>> Ich brauche nicht so viel Geld.<< verteidigte ich mich, wobei mir auch das egal war. Wenn es ihn beruhigte, sollte er es tun. Ich konnte es ihm ja bei Gelegenheit zurücküberweisen.

>> Ich weiß, aber es ließ mich ruhiger werden.<<

Ich nickte, als Blake in die Tiefgarage fuhr, das Auto abstellte und wir zum Aufzug gingen. Anders als eben hielt er sich zurück, da er noch eine Nachricht schrieb, bevor wir oben ausstiegen und zu seiner Wohnung gingen.

Drinnen sah alles noch so aus wie beim letzten Mal, weswegen ich mich direkt wieder wohl fühlte und zur Fensterfront ging, um mir die Stadt von oben anzusehen. Blake war inzwischen in die Küche gegangen, um alles für das Essen vorzubereiten, als es auch schon an der Tür klingelte und er aufmachte.

>> Kommst du?<< fragte er mich und stellte die Kartons auf dem Tresen ab, weswegen ich zu ihm ging und mich auf den Barhocker setzte.

>> Danke für die Pizza.<<

>> Hör bitte auf dich für alles zu bedanken mein Engel. Es ist ja auch in meinem Interesse, dass du etwas isst und um auf eben zurückzukommen... Die wird aufgegessen.<<

Ich nickte nur, nahm mir ein Stück und biss hinein, was einfach nur köstlich war. Das Essen schmeckte vollkommen anders, wenn man glücklich war, weswegen ich mir direkt das zweite nahm und herzhaft hineinbiss.

Blake sah mir streng dabei zu, wie ich aß, während er meine linke Hand nicht losließ und sie immer wieder streichelte. Anscheinend hatte er Angst, dass ich gehen könnte und alles nur ein Traum gewesen war, weswegen er so an mir festhielt.

>> Kann ich die letzten beiden Stücke nachher essen?<< fragte ich ihn nach einigen Minuten und hoffte, dass er ja sagen würde, da ich Papp satt war.

>> Meinetwegen.<< murmelte er, aß seinen letzten Bissen und ging mit mir zum Sofa, wo ich mich an seine Seite kuschelte.

>> Es ist alles so unwirklich und so schön.<<

>> Mhm.<<

>> Ich habe das gar nicht verdient nach dem Abend damals.<<

>> Wie meinst du das?<< fragte er mich und stand auf, um uns einen Wein einzuschütten.

>> Es gab vieles, was ich dir an dem Abend damals am liebsten gesagt hätte, aber das konnte ich nicht. Ich dachte einfach, dass du ohne mich besser dran wärst und ich sowieso vollkommen verkorkst wäre. Seitdem meine Eltern mich mit 13 im Stich gelassen haben, habe ich einfach nie wieder jemanden so nah an mich herangelassen, weil ich nie wieder so enttäuscht werden wollte wie damals. Aber dich habe ich an mich herangelassen und dann...<< erklärte ich ihm, während er mit den Gläsern zurückkam, mir eins gab und sich neben mich setzte, wobei er mich nun ansah und wieder meine Hand hielt.

>> Und dann stoße ich dich weg.<< sagte er und trank einen Schluck.

>> Es war dein gutes Recht, aber es hat mir ein Stück weit den Boden unter den Füßen weggerissen und dann haben mich auch noch Maya und Toby verlassen, direkt am nächsten Tag und dann war ich zum ersten Mal seit 27 Jahren vollkommen allein.<<

>> Warum hast du nichts gesagt, als ich im Krankenhaus bei dir war?<<

>> Weil ich dafür zu stolz war. Ich hätte niemals eine Schwäche zugeben. Es gab so viel, was ich dir damals sagen wollte, aber nicht konnte. Zumal mein Hals damals einfach noch zu sehr von den Würgemalen schmerzte.<<

Er verkrampfte sich bei den Worten, da er sicherlich an meinen Anblick, an meine Verletzungen und daran dachte, was Adam mit mir gemacht hatte.

>> Tu mir einen Gefallen Evelyn und erzähl mir endlich die ganze Geschichte. Erzähl mir das mit diesem Kerl.<< bat er mich, weswegen ich nickte, meine Knie anwinkelte und zumindest einen Arm darum schloss, um mich sicherer zu fühlen. Blake hatte Recht, er musste es langsam mal erfahren, zumal wir dieses Mal nur eine Chance als Paar hatten, wenn wir offen zueinander waren.

>> Ich habe Adam vor vier, fast fünf Jahren in einer Bar kennengelernt. Damals feierten wir Lauras Geburtstag und gingen von einer Bar in die nächste. In der letzten traf ich ihn und plauderte mit ihm, während die Mädels tanzten. Irgendwie tat er mir Leid, da er nicht besonders herausragend aussah und von allen ignoriert wurde. Ich dachte mir einfach, dass ich lieber mit ihm reden könne, als weiterhin zu tanzen und mich zu besaufen, da ich darauf keine Lust mehr hatte. Irgendwann ging ich auf Toilette und als ich wiederkam, hatte Adam mir ein neues Getränk bestellt. Ich wollte jedoch nichts mehr trinken, weshalb ich immer nur daran nippte und mich weiterhin mit ihm unterhielt. Als er dann schließlich auf Toilette ging, ließ ich das Getränk vom Barkeeper auskippen, damit er nicht gekränkt war und behauptete dann, dass ich es ausgetrunken hätte. Laura und ihre Freundinnen tanzten immer noch wie verrückt und hatten nicht vor nach Hause zu gehen, weshalb ich gegen vier Uhr allein aufbrach und mich von Adam verabschiedete. Er wollte mich nach Hause bringen, doch ich lehnte es ab, da er mich einfach nicht interessierte und ich ihm keine falschen Hoffnungen machen wollte. Auf dem Weg nach Hause, sah ich, dass Charly mich mehrmals versucht hatte anzurufen, weshalb ich ihn zurückrief. Das hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet.<<

>> Inwiefern?<< fragte Blake interessiert nach und starrte mich wie gebannt an.

>> Ich telefonierte mit ihm und er fragte, wo ich gerade sei, da er selbst grade Feierabend im Strip-Club gemacht hatte und es hasste, wenn ich allein in der Nacht unterwegs war. Ich erzählte es ihm und in welche Richtung ich gehen wollte, damit er mich aufgabeln konnte, als mich plötzlich jemand von hinten angriff und zu Boden riss. Charly hörte meine Schreie am Telefon, was mir aus der Hand geschleudert worden war und beeilte sich daraufhin. Er erzählte mir anschließend, wie panisch er gewesen war und welche Angst er durchlebt hatte, da er genau mitanhören musste, wie Adam mich vergewaltigte.<< erzählte ich ihm, wobei meine Stimme am Ende immer leiser geworden war. Es nahm mich zwar nicht mehr so mit wie am Anfang, dennoch ließ es mich nicht vollkommen kalt.

>> Jedenfalls Adam... Er... hatte mir eigentlich K.O. Tropfen in den Drink getan, weswegen er sich wunderte, wieso die nicht bei mir wirkten. Deswegen wurde er wütend, schlug und trat mich, zog mich grob von der Straße weg in ein Gebüsch und versuchte mich zu bändigen, damit niemand etwas mitbekam. Ich wehrte mich nach Leibeskräften, was ihn nur noch wütender und aggressiver werden ließ, weswegen er mich schließlich würgte... Er hatte viel Kraft, weswegen ich irgendwann aufgab, da ich keine Chance hatte und so tat, als wäre ich Tod, da dies meiner Meinung nach meine einzige Chance gewesen war, um zu überleben... Allerdings musste ich somit auch die Vergewaltigung über mich ergehen lassen, ohne mich zu rühren, ohne mich zu bewegen, ohne mich gegen seine schmierigen Hände und seinen... seinen widerlichen Schwanz zu wehren, damit er nichts merkte... Lassen wir lieber die Einzelheiten... Irgendwann kam Charly dann, der meine Sachen auf der Straße entdeckt und nach mir gesucht hatte. Er riss ihn von mir herunter und half mir, während Adam in der Zwischenzeit davonlief.<<

 

>> Fuck...<< war alles, was Blake herausbrachte, während sich in seinem Kopf die Gedanken zu überschlagen schienen.

>> Richtig. Fuck trifft es ganz gut. Charly kennt viele üble Typen und ich hatte noch was gut bei ihm, weil ich ihm ja auch mal ordentlich aus der Klemme geholfen hatte, weswegen er Adam ausfindig machte und ihn ordentlich zusammenschlagen ließ. Er musste etliche Knochenbrüche gehabt haben, als sie ihn in L.A. an den Straßenrand warfen und ihm eintrichterten, dass er mich nicht in L.A. suchen solle, da ich nun ein neues Leben beginnen würde. Frag mich nicht, wie sie ihm genau weiß gemacht haben, dass ich in L.A. leben würde, aber er hatte es geschluckt, immerhin ließ er mich vier Jahre in Ruhe.<<

>> Bis er die Fotos von uns sah.<< schlussfolgerte er, während ich wieder an den Abend dachte, wo er mich erneut gefunden hatte.

>> Genau. An dem Abend, an dem ich ihn wiedersah, hatten Maya und Toby mir erzählt, dass sie am nächsten Tag ausziehen würden, vorher hattest du dich von mir getrennt. Ich war einfach vollkommen fertig und brauchte mal eine Minute für mich, um meinen Tränen freien Lauf zu lassen, weil ich nicht möchte, dass das irgendjemand sieht. Ich zeige halt nicht so gern meine Schwächen, also ging ich in den Park und da fand er mich schließlich. Ich rannte vor ihm weg, doch irgendwann fiel ich hin und da packte er mich dann. Ich wehrte mich, doch er war wieder stärker und irgendwann begann er mich wieder zu würgen, wobei ich wusste, dass er dieses Mal auf Nummer sicher gehen und nicht so früh damit aufhören würde. Ich hatte einfach keine Kraft mehr und plötzlich war alles so ruhig um mich herum, während die Bäume über mir sich drehten. Es war einfach alles so friedlich und da musste ich an dich denken.<<

>> An mich?<< hakte Blake nach, als ich nickte und tief ein und aus atmete, bis ich mir einen Ruck gab und es ihm erzählte.

>> Ich dachte an dich, an unsere Zukunft, die ich gerne mit dir gehabt hätte, an all die schönen Stunden, die wir zusammen gehabt hatten, an deinen Duft, der für mich Geborgenheit und Liebe bedeutete, an deine Stimme, deren Klang so schön tief und wohltuend für mich ist, an deine Umarmungen, die mir so viel Kraft und Sicherheit gegeben haben, an dein Lächeln, das so verdammt ansteckend ist und schließlich daran, dass ich all das nicht mehr erleben würde, dass nun alles vorbei wäre, was ich aber nicht wollte.<<

>> Warum hast du im Krankenhaus nichts gesagt? Evelyn wir hätten uns das alles sparen können.<< sagte er resigniert und versuchte mich an sich zu ziehen, doch noch hatten wir noch zu viel zu klären, weswegen ich ihn abwehrte.

>> Weil es nichts an deiner Entscheidung geändert hätte. Ich war trotzdem noch die gleiche Person gewesen. Die Trennung war nicht von mir ausgegangen, sondern von dir. Ich hätte an mir arbeiten können, aber dann wäre ich immer noch nicht gut genug für dich gewesen. Jedenfalls dachte ich das. Ich redete mir einfach ein, dass ich dich nicht verdient hätte und deinem Glück nicht im Weg stehen dürfte. Außerdem wollte ich nicht, dass du mich aus Mitleid zurücknimmst.<<

>> Das wäre doch kein Mitleid gewesen. Evelyn ich liebe dich.<<

>> Ich dich auch und deswegen waren die letzten drei Monate auch so schlimm, da bin ich durch die Hölle gegangen.<<

>> Wieso?<< hakte er schließlich nach und sah mir dabei tief in die Augen.

>> Ich konnte in den letzten drei Monaten viel nachdenken und hatte etwa eine Million Mal mein Telefon in der Hand, um dich anzurufen und dir zu sagen wie Leid mir alles tat, vor allem das mit dem Strippen... Ich... Ich wollte dir das damals sagen, aber dann hast du mich mit dem Abendessen überrascht, da konnte ich dir wohl schlecht erzählen, dass ich wieder strippen würde. Und ja, ich hatte kurz daran gedacht, dich um Geld zu bitten, aber das ist einfach nicht mein Stil. Ich möchte die Dinge selbst schaffen, sonst wäre ich nicht mehr ich selbst und dazu noch deine Unterstellung vor unserer ersten Trennung, dass ich dich nur des Geldes wegen wollte....<<

>> Das habe ich dann auch irgendwann verstanden, aber in dem Moment fühlte es sich so an, als hättest du es mir verheimlicht. Ich fühlte mich hintergangen, weil das etwas war, was man eigentlich zusammen entscheidet. Ich fühlte mich einfach nicht wie dein Freund, sondern eher wie ein Bekannter.<<

>> Das warst du nicht. Niemals, deswegen habe ich auch so sehr gelitten und wollte dich anrufen, aber dann sah ich dich immer mit diesen Frauen und dachte, dass ich richtig gelegen hätte. Das du mich nicht bräuchtest und ich nicht gut genug wäre. Aber dann warst du gestern im Club, hast mich da raus gebracht und dich so lieb um mich gekümmert, hast mich in den Arm genommen und bist kuschelnd mit mir eingeschlafen...<<

>> Es waren alles Frauen, die ich bewacht habe, nichts anderes. Keine Dates, keine Freundinnen, keine Flirts.<< stellte er es klar, was mir ein Stein vom Herzen fallen ließ.

>> Hattest du seit unserer Trennung...<< begann ich den Satz, brachte es aber nicht fertig ihn zu Ende zu bringen, da ich solche Angst vor der Antwort hatte.

>> Sex?<< fragte Blake nach, weswegen ich nickte und gespannt auf seine Antwort war.

>> Keinen Sex, keinen Kuss, nichts, weil ich immer nur dich im Kopf hatte. Allerdings habe ich mir ab und an einen runtergeholt und dabei an dich gedacht.<< gestand er mir, weswegen ich grinsen musste und er mich daraufhin wieder an seine Seite zog.

>> Im Restaurant, als Laura mich nach dem besten Moment in meinem Leben fragte...<< begann ich, als ich spürte wie Blake sich verkrampfte.

>> Was ist damit?<<

>> Naja es stimmt, dass das die Notoperation deines Vaters war, aber das war nicht die ganze Geschichte gewesen. Ich mag einfach nicht vor allen über solch private Dinge reden.<<

>> Was fehlte denn noch?<<

>> Naja, der beste Moment war halt, als ich nach dem Riss im Herzen deines Vaters gesucht und ihm das Leben gerettet hatte und weil ich dich wiedergesehen hatte und du mein richtiges Leben sehen konntest. Weil ich dir beweisen konnte, was in mir steckt und ich nicht einfach nur eine dumme Stripperin war. Ich wusste, dass du mich nur wiedersehen wollen würdest, wenn ich deinen Vater retten würde, weswegen das so wichtig für mich gewesen war. So wichtig, dass ich im Krankenhaus blieb, obwohl ich Feierabend hatte. Ich war bei dir und konnte deinen Vater retten. Und mein schlimmstes Erlebnis. Es tut mir Leid, aber es war wirklich, als ich meinen ersten Patienten verloren hatte. Als meine Mutter starb, war es schlimm, aber es war abzusehen und die Trennung mit dir war auch schrecklich, aber das war nichts im Gegensatz zu meinem Erlebnis.<<

>> Wieso?<<

>> Ich war damals in der Notaufnahme und im ersten Jahr. Es war eine schreckliche Nacht, weil wir so viele Notfälle hereinbekamen, da in einem Stadion eine Tribüne eingestürzt war. Überall schrien die Patienten. Es war alles voller Blut, viele hatten abgetrennte Gliedmaßen, oder so schlimme Quetschungen, dass nichts mehr zu retten war und dann war da dieser Junge. Er war vier und eigentlich auf den ersten Blick nicht schwer verletzt. Ich checkte ihn durch, redete dabei die ganze Zeit mit ihm, da er so eine große Angst hatte und verzweifelt seinen Vater suchte. Da wir ihn nicht finden konnten, klammerte er sich an mich. Um sicherzugehen, dass er wirklich nicht schlimm verletzt wäre, schickte ich ihn zu einer Untersuchung, da ich den Verdacht auf innere Verletzungen hatte. Er wollte, dass ich mitkäme, da er Angst hatte ohne mich, doch ich musste schnell andere Patienten versorgen, weswegen eine Schwester ihn begleitete. Nach zwei Stunden hatte ich endlich Zeit für ihn, suchte ihn und fand ihn bewusstlos auf. Als ich die Untersuchungsergebnisse sah, brachte ich ihn sofort in einen OP, versuchte alles, aber da war es schon zu spät. Er war gestorben und das vollkommen allein und in einer fremden und angsteinflößenden Umgebung. Ohne seinen Vater, ohne mich...<<