Geschwängert vom Deckhengst

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Geschwängert vom Deckhengst
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Sissy Laprice

Geschwängert vom Deckhengst

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Anhang

Impressum neobooks

Inhalt

Ein Mann bietet ihr Geld für ein „Spielchen“ in seiner stattlichen Villa. Na schön, so einen wollte sie doch schon immer treffen. Die Sache wird etwas härter, aber vielleicht ist auch nicht alles so, wie es scheint. Kann es sein, dass dort noch jemand etwas von ihr möchte?

Kapitel I

Claudia blieb stehen, sah sich um, und ihre Finger krampften sich um ihr Handy. Konnte sie nicht einmal den Straßennamen finden? Sie musste eine Seitengasse zu früh eingebogen sein, und hier war fast nichts beschildert. Villen gab es hier wirklich so einige, aber wahrscheinlich hatte er sie ohnehin nur verarscht. Nein, es musste dort drüben sein. Sie folgte dem hohen Zaun – und dort vorne musste es doch sein.

Sogar der Wind hatte nachgelassen, und es war nun etwas wärmer. Sie hatte ja darauf einsteigen müssen, dass sie der Typ in einem knappen Rock sehen wollte. Trug er dann einen Anzug?„Großzügig“ wäre er auch, natürlich. Da war eine Hausnummer, und es musste auf der anderen Straßenseite sein. Anscheinend war es das Bauwerk ganz am Ende der Sackgasse? Ja, sie war endlich da – und dieses Kribbeln und dieses Gefühl in ihrem Magen wurde stärker.

Sie kannte das aus der Zeit, wo sie 19 oder so gewesen war – aber jetzt mit 21 sollte das schön langsam vorbei sein. Dann ging sie eben wieder, wenn er nicht ihr Typ war, und? Ein wenig kamen nun auch ihre Hände ins Schwitzen, als sie direkt vor dem Eingang stand. Sie konnte nirgends einen Namen lesen, nur die Hausnummer oben auf dem Zaun aus schwarz gestrichenen Stahlteilen. Der sah aus wie eine Reihe aus Speeren. Ein leicht geschwungener, breiter Weg führte zu dieser Villa, die sicher schon lange dort stand. Das dunkle, verwitterte Gestein bewahrte die Säulen beim Eingang wahrscheinlich davor, kitschig zu wirken.

Claudia suchte nach einer Sprechanlage und überlegte, ob sie ihn anrufen sollte. Doch … die beiden Flügel des Tores begannen sich langsam nach innen zu öffnen. Beinahe hätte sie einen Hausdiener oder so erwartet. Aber wie sollte sie dem erklären, warum sie hier war? Sicherlich war sie gerade von einer irgendwo versteckten Kamera erfasst worden. Claudia setzte ihren Weg fort. Wenn alles voll aufgeblüht war, sah das hier wahrscheinlich wie ein Schlosspark aus. Was wohl hinter dem Haus war?

Eine kurze Treppe und seitlich zwei Rampen führten zum Eingang. Sie ging einfach geradeaus weiter – und merkte, wie sich die Tür öffnete. Jemand trat hinaus – und er sah wie auf dem Bild aus, das er ihr geschickt hatte. Er trug sogar einen richtigen Anzug und lächelte ihr zu, während er nach unten auf sie blickte.

„Hallo, wir …“

„Komm herein!“

Claudia folgte ihm, und ihr fiel ein, dass er ihr beim Vereinbaren dieser Sache keinen Namen genannt hatte. Ihren wusste er, aber sie nahm sich vor, ihn nicht zu fragen. Nur dann, wenn es ernster wurde. Es war doch schon toll, dass es nicht eines der üblichen Treffen vorab geworden war, wo sich die Leute dann nicht mehr meldeten. Nein, er wusste sicher genau, was er wollte. Einfach so ging er weiter, ohne etwas zu sagen.

Die Wolken waren auf dem Weg hierher zugezogen, aber sie mussten gerade aufgerissen sein. Zumindest drang helles Tageslicht durch ein großes, hohes Fenster in den Raum. Ein dunkelroter Teppich zog sich bis zum Ende über den Parkettboden. Da war ein Tischchen, wo sie ihre Sachen abstellte und erst einmal ihre Schuhe auszog. Der Teppich fühlte sich weich an, und sie folgte ihrem Gastgeber weiter in einen anderen Raum.

In diesen drang nur wenig Licht, und an der Wand war irgendwelches vielleicht handgemachte Zeug aus Metall als Dekoration. Oder waren das schon … seine Spielzeuge? Das Kreuz stammte sicher von einem alten Bahnübergang, klar. In der Mitte stand ein Tisch, so langgezogen wie der Raum nach dem Eingang, und er nahm Platz. Sie machte das nach einer Handbewegung ihm gegenüber.

„Tee, Kaffee … oder Wodka oder so?“, fragte er.

„Ja, also …“

„Hol dir doch etwas, wenn du was willst.“

„Ja, muss nicht sein.“

Sie sah sich um, ob er vielleicht eine von diesen Hausbars hier drin gemeint hatte. Die, wo die Leute ein paar Flaschen Spirituosen und passende Gläser aufbewahrten. Ach, lieber nicht. Aber dieses Gefühl in ihrem Magen kehrte zurück, nachdem es bei seiner Begrüßung fast verschwunden war. Auch lächelte er nun wieder, aber …

„Weil wir von großzügig geredet haben …“, setzte er fort.

„Ja?“

„Es steht dir natürlich hier alles zur Verfügung. Und später dann vielleicht …“

„Ich hätte gedacht …“

„Oh, was hättest du denn gedacht? Wie viel willst du denn?“

„Na ja …“

„Ich habe da unlängst eine gehabt“, änderte sich sein Tonfall wieder und sein Lächeln verschwand. „500 Euro für nicht einmal zwei Stunden, ein Trinkgeld wollte die auch noch … aber die hat nichts getaugt.“

Claudia dachte an ihre angestellten Sachen, und dass sie die gleich wieder zusammenpacken sollte. Warum hatte sie sich nicht doch vorab mit ihm getroffen? Nur weil sie diesem gewissen Prickeln vertraut hatte? Ach nein, bei ihm wäre das lange Herumreden nicht nötig. Am besten würde er sie gleich hier auf dem Tisch durchnehmen, klar.

„Ich … mir fällt ein“, begann sie, „… ich habe noch was zu tun.“

„Oh, du willst schon gehen? Na dann geh doch!“

„Genau das mache ich!“

Sie trat den Rückzug an – und zum Glück fragte er nicht auch noch, ob sie den Weg fand oder so. Die Wolken waren natürlich wieder zugezogen, und nach einem Lichtschalter wollte sie nicht suchen. So dunkel war es auch wieder nicht. Und … da lag etwas auf ihrer Tasche. Ein Kuvert mit „Für dich“ in geschwungener Schrift. Oh, wie süß – aber woher kam das auf einmal? Da musste doch … und … da war seine Großzügigkeit drin. Zumindest konnte sie mehrere Geldscheine erahnen. Sie nahm es in die Hand – und ging schnellen Schrittes zu ihm zurück.

„Genug für dich?“, fragte er, als sie den Umschlag in die Höhe hielt.

„Woher kommt das auf einmal?“

„Gerade für dich hingezaubert … das kann ich eben.“

„Klar. Aber wir können ja einmal …“

„Spielen wir doch ein kleines Spiel, ja?“

„Klar – mit Karten oder mit Würfeln?“

„Stell dich hinter mich, zieh mir alles aus – und dann sehen wir, wo es hinführt. Na?“

„Ich weiß nicht …“

„Wolltest du doch, oder?“

Sie sah ihn an, legte das Kuvert an den Rand des Tisches – und ging zu ihm hinüber. Schon auf den Bildern hatte sie sich seine Oberarme und Bauchmuskeln vorgestellt, aber auf denen war er ziemlich angezogen gewesen. Wahrscheinlich war das zusammen mit dem Prickeln der Grund gewesen, warum sie sich auf das Spielchen eingelassen hatte. Die meisten anderen Männer schickten ihr nur Schwanzbilder oder kamen in ihrem Wortschatz über „Hey, hast du einmal Lust?“ nicht sehr weit hinaus. Aber der hier …

Ein Kribbeln erfasste sie, als sie ihre Handflächen auf seine Schultern legte. Sein Jackett war offen, und er lehnt sich sogar ein wenig nach vorne, als sie es ihm auszog. Mit „alles“ hatte er sicher nur seinen Oberkörper gemeint. Oder würde er dann aufstehen und sie schon mit seinem Blick auf den Tisch legen? Vielleicht würde der ein wenig knarren, aber sonst?

Sie legte erst einmal sein Jackett auf die Tischplatte und öffnete sein Hemd. Eine Krawatte hatte er wohl bei einem privaten Treffen für übertrieben gehalten. Ihre Finger waren immer noch ein wenig kalt – aber seine Haut war heiß. Er zog es sich selbst aus und legte es auf den Tisch. Blieb so – und ihre Hände wanderten ein wenig tiefer. Wenn er nichts machte, außer leise herumzustöhnen, wollte sie zuerst nur herumtasten und dann erst nachsehen, wie es da wirklich aussah.

Seine Haut war glatt, seine Muskeln hart und vielleicht nicht nur die in diesem Moment. Sie beugte sich nur ein kleines Stück nach vor – und ihr blieb die Luft weg. Sein Stöhnen wurde ein wenig anders, obwohl sie nur zart herumknetete.

„Gehen wir doch einmal … weiter“, kam es von ihm, und er wollte aufstehen. Sie sagte nichts und rückte sofort zurück. Seine Sachen ließ er auf dem Tisch – und sie folgte ihm. Das Atmen fiel ihr immer noch schwer, als sie seinen nackten Rücken sah.

Er betrat diesen Raum mit dem Teppich und bog in Richtung dieses Fensters ab. Draußen waren doch wieder dunkle Wolken aufgezogen. Ob es regnete? Da schien ein Badezimmer zu sein – und hinter der offenen Tür auf der anderen Seite erkannte sie schon ein Bett. Klar. Sie betrat das Schlafzimmer und dachte an diese Tür daneben. Sie war einen Spalt weit offen und dahinter war es dunkel gewesen.

 
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