Schlechte Romanzen

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Sarah Krueger

Schlechte Romanzen

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Der Glanz meiner Jugend

Masturbation und andere Unfälle

Wenn einer eine Reise tut

Disco Fever

David

Adriane

Der Kommissar im Wald

Sommersonne

Der Selbstbefriediger

Ein neuer Job, ein neuer Mann, ein neues Leben

Impressum neobooks

Der Glanz meiner Jugend

Sarah Krueger

Schlechte Romanzen

Erotischer Roman


© Sarah Krueger

Alle Rechte vorbehalten

2. Auflage 2018

Originalausgabe 2011

Umschlaggestaltung: Sarah Krueger

Coverbild: Pascal Rosenhauer

Illustrationen: Tatjana Kononenko

Lektorat: Tatjana Meletzky

Sarah Krueger

c/o tattoolos® GmbH

Bismarckstr. 16 d-e

D-12169 Berlin, Germany

Printed in Germany

Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Vielen Dank an:

Tatjana Kononenko

für die Illustrationen

Pascal Rosenhauer

für das Coverbild

Tatjana Meletzky

für das Lektorat

Hallo.

Mein Name ist Sarah und das ist meine Geschichte. Ich erzähl sie Dir. Ich wüsste nicht, wem ich sie sonst erzählen sollte. Es ist mir auch ein wenig peinlich.

Inzwischen bin ich einunddreißig Jahre alt. Mit meinem Aussehen bin ich im Allgemeinen zufrieden. Mein Gesicht ist, glaube ich, nicht das Hässlichste. Mein Busen besticht zwar nicht durch außergewöhnliche Größe, dafür ist er wohlgeformt und der Bleistift bleibt noch nicht darunter hängen. Meine Brustwarzen sind zwei kleine harte Erbsen, die von schmalen Vorhöfen umgeben sind. Bei Erregung werden sie nicht viel länger, dafür umso härter. Und sie sind leicht erregbar …

Mein Bauch ist nur wenig dicker, als ich es mir wünsche. Man könnte ihn also flach nennen.

Mein Po und meine Schenkel sind noch recht straff. Nur wenn ich sitze, sind manchmal kleine Dellen zu sehen.

Meine Muschi ist auch nicht von schlechten Eltern. Wenn ich meine Scheidenmuskulatur zusammenziehe, stöhnt so mancher Mann auf.

So könnte ich eigentlich zufrieden sein mit mir als Frau, aber hör mal selbst …

Ich wuchs wohlbehütet im Ostberliner Stadtteil Mitte auf. Dort, in der Nähe der Chausseestraße, da wo die Straßenbahn kurz vor der Mauer wendete, verlebte ich die glücklichsten Jahre meines Lebens. Meine Eltern waren in Ordnung, auch wenn sie sich wie alle Erwachsenen anders verhielten als normale Leute – aus meiner damaligen Sicht.

Meine ersten sexuellen Erfahrungen machte ich mit neun Jahren, auch wenn es nicht wirklich sexuelle Erfahrungen gewesen sind. Mein damals bester Freund Michael durfte wochenends bei mir schlafen. Als wir abends bei Licht in den nebeneinander geschobenen Betten lagen und noch ein wenig quatschten, kamen wir irgendwie auf die Idee, uns gegenseitig »unsere Dinger zu zeigen«, wie wir damals sagten. Etwas peinlich berührt zog ich mein Nachthemd hoch und er seine Schlafanzugbuxe runter. Nun starrten wir uns gegenseitig auf unsere »Dinger.« Meine damals (wie heute) haarlose Muschi musste ihm gefallen haben, denn sein Ding richtete sich langsam auf. Ich habe etwas entsetzt gestarrt, obwohl ich natürlich wusste, dass ein Schniedel so etwas kann.

Dann fragte Michael:

»Wollen wir unsere Dinger mal anfassen?«

Aber das wäre mir dann zu weit gegangen. Wäre sein Ding in »Ausgangsposition« gewesen, hätte ich vielleicht mal dran rumgespielt, aber so …

Zum Glück habe ich es nicht getan, denn zwei Minuten später kam meine Mutter herein, um uns mit einem Betthupferl zu beglücken. Zwei Schaumküsse, die damals in der DDR nicht an jeder Ecke zu bekommen waren. Da hätte meine Mutter aber nicht schlecht geguckt, wenn ich am steifen Schniedel meines Spielkameraden gespielt hätte, mit dem ich sonst Fahrrad fahre oder in Pfützen springe!

So wuchs ich jedenfalls glücklich zu einem Teenager heran. Im Alter von zwölf Jahren kamen dann die ersten wilden Knutschereien. Auch durften die zumeist etwas älteren Jungs mir schon mal an meinen zart erblühenden Knospen fummeln. Mehr war allerdings nicht drin, dafür musste ich erst dreizehn werden. Doch dann ging es los. Ich wurde das, was man gemeinhin als Schlampe bezeichnet. Inzwischen hatten sich meine Wespenstiche zu ansehnlichen Brüsten geformt. Ein Junge aus meiner Klasse hatte es mir gegenüber anders formuliert: »Mann, hast Du geile Titten gekriegt!«

Dieser Junge hinkte der Evolution allerdings ordentlich hinterher. Er war im Gegensatz zu den anderen Jungs noch nicht in der Pubertät.

Also sagte ich zu ihm:

»Mann, lass Du Dir erstmal Haare am Sack wachsen, bevor Du über Titten redest.«

Er war anständig errötet, versuchte den Sieg noch auf seine Seite zu ziehen, indem er sagte:

»Dafür bist Du blöde«, und verschwand in den Tiefen des Klassenzimmers.

Ich musste natürlich noch eine Bemerkung hinterherschicken, um meinen Sieg noch höher ausfallen zu lassen.

»Na und, blöd bumst gut! Aber das wirst Du nie zu spüren kriegen«, rief ich ihm hinterher.

Die ersten Partys wurden an den Wochenenden veranstaltet. Nachdem ich ordentlich bei meinen Eltern gebettelt hatte, durfte ich hin. Sie dachten, wir sitzen mit ein bis zwei Tüten Kartoffelchips vor dem Fernseher und sehen den Spätfilm.

»Aber nicht so viel Cola trinken«, gaben sie mir mit auf den Weg.

Aber da brauchten sie sich keine Sorgen zu machen.

Die Eltern einer Klassenkameradin hatten im Umland einen größeren Wochenendbungalow. So richtig mit Pool und so. Die Eltern selbst fuhren aber nicht mehr raus. Dort sollte die Party steigen. Zuerst fuhr ich zu einer Freundin, um mich dort richtig aufzubrezeln. Zuhause wären meine Eltern misstrauisch geworden. Hätte ich in meinem Top die Wohnung verlassen, hätten sie mich ausgelacht, ob ich vergessen habe, mir etwas überzuziehen.

Wir standen also bei meiner Freundin vor dem Spiegel, schminkten uns und versuchten uns darin zu übertreffen, so weit wie möglich unsere Möpse herausquellen zu lassen. Dann fuhren wir mit der Straßenbahn zum nächsten S-Bahnhof, um ins Umland zu gelangen. Schon in der Bahn gefielen mir die Blicke der Männer. Um ehrlich zu sein, sie machten mich sogar ein wenig geil. Am selbstgefälligen Lächeln meiner Freundin erkannte ich, dass es ihr nicht anders ging.

Wir hatten eine Tüte mit diversen Alkoholvorräten dabei. Man wollte ja nicht mit leeren Händen ankommen. Allerdings konnten wir uns in der Vorfreude auf die erste große Party nicht zurückhalten. Wir mussten schon mal ein paar »Kleinen Feiglingen« den Deckel abschrauben. Damals gab es noch keine sogenannten Alkopops. Da musste man als Mädchen noch ordentlich Likör oder Mixgetränke trinken. Dafür entwickelten wir eine gute Fantasie, was das Mixen von Getränken anging.

So saßen wir also in der S-Bahn und saugten die kleinen Feigling-Flaschen leer. Wir gackerten und unterhielten uns extra laut und derb. Ein paar alte Leutchen schauten uns pikiert an.

Als wir bei der Datsche ankamen, war die Party schon voll im Gange. Die neunzigerjahre-typische Dancefloor-Musik wummerte durch den kleinen Bungalow. Noch saß die Mehrzahl der Teilnehmer auf überdimensionalen Sitzkissen herum. Damals war es noch so, dass nicht jeder sein eigenes Getränk hatte. Meist wurden Gemeinschaftsflaschen herumgereicht. Ein Hoch auf die Herpes-Viren-Verteilung!

Anfangs wurde noch eine gewisse Schüchternheit an den Tag gelegt. Die, die sich nicht kannten, beäugten sich erst mal vorsichtig. Leichte Gespräche fanden statt, zwischen denen, die sich kannten. Bei mir war das kein Problem. Schließlich war ja meine halbe Klasse da. Jedenfalls die Mädels. Die Jungs aus unserer Klasse waren selbstverständlich nicht anwesend. Was sollten wir auch mir denen?! Die waren ja gleichaltrig.

Langsam kam Pfiff in die Party. Nun quatschten auch die, die sich nicht kannten. Erste Arme wurden um Taillen gelegt. Erste spitze Küsse auf den Mund ausgetauscht. Die Alkoholzufuhr wurde allmählich hochgefahren. Die Jungs tranken lecker Büchsenbier, die Mädels Sekt oder Mixgetränke. Die Musik wurde lauter. Ich war froh, dass ich nicht der Nachbar war, kann ich Dir sagen.

 

Was? Ob sich einer beschwert hat? Nein, das hätte sich keiner getraut. Bei dieser Horde Halbstarker auf dem Nachbargehöft sollte man sich lieber um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Bei diesen Halbstarken war alles möglich.

Gegen zehn Uhr war das Büchsenbier dann alle. Ein letzter Schluck, ein brachialer Rülps, und schon mussten sich die Jungs ein anderes Getränk suchen. Was sie nicht vor allzu große Probleme stellte. Erst wurde Futschi getrunken. Das ist ein Mix aus Cola und Weinbrand. Bei uns damals natürlich billigster Fusel und billigste Cola. Ich hab’s dann auch mal gekostet, widerlich kann ich Dir sagen. Als der edle Goldbrand in meinem Magen ankam, schaute er sich kurz um und wollte wieder heraus. Er machte umgehend kehrt und stieg die Speiseröhre hinauf. Zum Glück konnte ich ihn zurückdrängen. Den Jungs war der dürftige Geschmack der Zutaten egal. Sie wollten nur besoffen werden und noch wichtiger: die Mädels besoffen machen!

Nachdem ihnen der Futschi aus den Ohren kam, stellten sie andere Mixgetränke her. Dabei bewiesen sie eine ausgeprägte Fantasie. Kakao mit Goldbrand war dabei der Renner. Aber auch heißer Kaffee mit Blue Curacao war erfunden worden. Ich habe einiges davon probiert. Und siehe da: Die Jungs waren gleich eine Ecke interessanter geworden. Nun spielte sich immer wieder folgende Szene ab: Ein Junge kam von hinten auf einen zu und weil er einen so mochte, umarmte er einen. Dabei war es üblich, dass er - natürlich »aus Versehen« - die Brust des Mädels berührte. Es war überall zu beobachten und keines der Mädels machte den Eindruck, als ob es sie störte. Mann, ich hatte den Abend so viele Hände auf meinen Brüsten, ich glaube nicht, dass das jemals wieder in meinem Leben vorgekommen ist. Aber wie gesagt, uns Mädels störte das an jenem Abend nicht. Man hatte ja auch genug intus!

Draußen, auf dem kleinen Grundstück, befand sich ein Pool. Es war eine laue Sommernacht, die Partyleuchten glänzten im Dunkeln, es kam, was kommen musste: Das erste Mädel flog mitsamt Klamotten in den Pool. Sie zeterte nur kurz mit den Jungs, die sie da hineingeworfen hatten. Vor den fünfzehn- bis sechzehnjährigen Halbgöttern wollte sie ja nicht als prüde gelten. Außerdem, falls Du Dich nicht erinnern kannst, hatten wir ja genug intus!

Also, was half es, die Kleine zog ihre nassen Klamotten aus, ging ins Bad und föhnte ihre Unterwäsche. Dann kam sie wieder heraus und nahm an der Party teil, als habe sie eine volle Montur an. Sie tanzte inmitten der angezogenen Menge. Das fanden die Jungs offenbar nicht gerecht. Sie fühlten sich animiert, die nächsten Mädels in den Pool zu werfen. Die wehrten sich nur halbherzig. Der Fön arbeitete auf Akkord. Die Mädels, die noch trocken waren, versuchten unauffällig auf sich aufmerksam zu machen. Als sie schließlich an der Reihe waren, wehrten sie sich natürlich, das gehörte zum guten Ton. Wer dann von den Mädels immer noch nicht in den Pool geflogen war, zog sich einfach so aus.

Es war ein Bild für die Götter. Eine Horde schwankender Mädchen in Unterwäsche. Damals war es allerdings noch so, dass der BH das verhüllte, was er zu verhüllen hatte, und die Kehrseite eines Schlüppers nicht auf einen Zentimeter geschrumpft war. Das, was wir Frauen heute so an Unterwäsche tragen, gab es damals nur über bestimmte Kataloge zu beziehen. Trotzdem reichte es aus, dass der Eine oder Andere von den Jungs ein leichtes Beulchen vor sich hertrug.

Bald waren die ersten Mädels soweit. Sie waren sozusagen alkoholbedingt nicht mehr Herrinnen ihrer Sinne. Wild knutschend hatten sie bis eben auf der Tanzfläche gestanden. Nun wurden aus den Knutschereien wilde Fummeleien, und zwar heftigst vor aller Augen. Ringelpiez mit Anfassen vor der gaffenden Menge, sozusagen.

Was?

Ja, ich habe auch zu denen gehört.

Bitte?

Nein! Warum sollte ich mich dafür schämen? Es hat nicht lange gedauert, da waren sowieso alle mit dabei. Es waren komische Verhältnisse damals. Jeder mit jedem. Du hast mit dem gefummelt, den du gerade abgekriegt hast. Ich hatte nicht das große Los gezogen. Ich hatte Torsten abbekommen. Mit seinen roten Haaren und dem Gesicht voller Sommersprossen sah er ziemlich dämlich aus. Aber es gehörte damals dazu. Man hat einfach mitgemacht. Es war nun mal so! Man wollte ja nicht, dass die anderen in der Schule auf einen zeigten.

Allmählich leerte sich die Tanzfläche. Es zog die Pärchen in die nähere Umgebung. So zog mich auch mein Stell-dich-ein aus dem Bungalow heraus.

Das war schon ein witziger Anblick. Überall latschten Mädels in Unterwäsche mit einem Jungen an der Hand durch die Walachei. Hinter einigen Schuppen und Bäumen – was immer einen Sichtschutz bot - war schon wildes Geschnaufe zu hören. Mann, ich muss heute noch lachen, wenn ich daran denke. So zerrte mich mein Liebhaber in spe auf einen kleinen Hügel, der mit Kiefern bedeckt war. Er wollte, dass ich mich dort in den Zuckersand lege. Ha, ha, ich hab ihn erst mal gefragt, ob er nicht ganz dicht ist! Er machte ein ganz schön belämmertes Gesicht. Verunsichert sah er sich um. Dann zerrte er mich aufs Zärtlichste zu einer Kiefer und stellte mich mit dem Rücken an den Baumstamm. Dort zog er seine Hose und die Boxershorts herunter. Sein Pimmel, eben hatte er noch gestanden, ich hatte es ganz genau durch seine Jeans gesehen, war durch meine Bemerkung wieder in sich zusammengefallen. Wortlos spielte er daran herum, aber das änderte nichts. Ich selbst wollte ihm nicht helfen bei der Problemlösung.

Ungeschickt spielte er an meinen Brüsten herum. Mich erregte das in keinster Weise. Aber es half, um seinen Schniedel wieder halbwegs aufzurichten. Als das Ding wieder so stand, wie sein Herrchen es wollte, wollte er ihn ohne Vorwarnung in mich hineinrammen.

Was?

Nein, er hat vorher nicht unten an mir herumgespielt. Ich war sozusagen unvorbereitet. Dieser Idiot versuchte, ihn trocken in mich reinzurammen.

Ob es weh tat? Nein. Er kam ja erst gar nicht rein. Das ließ ich mir eine Weile gefallen, obwohl es nicht gerade antörnend war.

Schließlich sagte ich zu ihm: »Du, ich glaube, ich geh erst mal wieder rein.«

Mit verdutztem Gesicht ließ ich ihn stehen. Ich hörte ihn noch etwas stammeln, doch da war ich den Hügel schon fast wieder herunter. Wahrscheinlich hat er sich dann, eine Hand an der harzigen Kiefer, einen runtergeholt. Das waren schon komische Zeiten damals.

Als er danach wieder im Bungalow ankam, haben wir uns einfach nicht mehr beachtet und die Geschichte war erledigt. So war das damals halt. Probleme wurden dorthin gekehrt, wo sie hingehörten. Unter den Teppich nämlich.

Im Bungalow tanzten wieder die ersten Pärchen. Einige der Mädels hatten ihre Klamotten wieder angezogen und der Alkoholgenuss ging auf konstant niedrigem Niveau weiter. Auf der Tanzfläche lief ich Jan in die Arme. Er war von seinem Techtelmechtel ebenfalls alleine zurückgekehrt.

Wahrscheinlich hatte es dort genauso wenig geklappt. Er hatte die süßesten braunen Augen, die ich jemals gesehen hatte. Er breitete seine Arme aus und wir tanzten eng aneinander. Durch sein T-Shirt spürte ich den Hügel seiner festen Männerbrust. Ein wenig bereute ich, dass auch ich mittlerweile wieder vollständig angezogen war. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Dabei stieg mir das Aroma seiner Lederjacke in der Nase. Die Jacke trug er offen über seinem T-Shirt. Diesen Geruch werde ich nie vergessen. Noch heute habe ich ihn manchmal in der Nase, dann muss ich an diese Fete zurückdenken.

Was hab ich? Gelächelt? Kann sein, es war eben ein Abend, den ich nie vergessen werde.

Wir tanzten zu einer langsamen Schnulze von Elton John. Eigentlich nicht die Musik unserer Zeit, aber Musik zum Langsamtanzen kam zu dieser Zeit nicht so auf den Markt. Wir tanzten und tanzten. Die ganze versoffene Partygesellschaft war in Kuschellaune. Also wurde eine Schnulze nach der anderen aufgelegt.

Jan hatte seinen Kopf nun seinerseits auf meine Schulter gelegt. So tanzten wir, und sein Gesicht kam meinem Hals immer näher. Bis ich schließlich seine Lippen an meinem Hals spürte. Eine Gänsehaut kroch über meinen ganzen Körper. Dann spürte ich seine Zunge an meinem Hals. Gibt es eigentlich eine Steigerung von Gänsehaut? Wie auch immer. Ich hatte eine gewaltige. Nun hatte Elton John ausgesäuselt. Ich war enttäuscht und hatte Angst, dass meine Kuschelorgie vorbei war. Aber diese Sorge war unbegründet, denn alle anderen waren genauso drauf wie wir zwei. So wurde gleich danach die Kuschelrock-CD aufgelegt. Und weiter ging’s. Sieben oder acht Paare wiegten sich unbeholfen und phlegmatisch zum Takt der Musik, eben wie Leute, die Gleichgewichtsstörungen haben. Dennoch wollten sie tanzen.

Inzwischen spürte ich Jans Hand an meiner Brust. Leider hatte ich gerade heute einen sehr festen BH umgeschnallt, der einen schönen Busen formen sollte. Das Ding hatte den Nachteil, dass ich dadurch wenig bis gar nichts spürte. Trotzdem wurden meine Nippel zusehends hart. Das wäre auch geschehen, wenn ich wirklich gar nichts gespürt hätte. Allein die Vorstellung, dass mich dieser süße Typ begrabbelte, hätte ausgereicht.

Ein bisschen sah er aus wie Dylan aus meiner Lieblingssendung Beverly Hills 90210. Die Hände an meiner Brust kneteten nicht wild wie die anderer Jungs. Sie streichelten, zärtlich und doch fest. Jedenfalls fest genug, dass ich es durch meinen Schutzpanzer spürte. Langsam breitete sich ein leichtes Kribbeln in meinem Unterleib aus. Meine Hände wanderten über Jans Rücken bis zu seinem Hintern. Korrigiere: zu seinem Knackarsch! Mann, was war das für ein Arsch! Durch den Stoff seiner Levis konnte ich ihn spüren: fest, knackig, ein richtig geiler Männerarsch.

Meine Hände übten zarten Druck aus.

Jan schien das zu gefallen.

Meine Hände übten etwas mehr Druck aus.

Das schien ihm noch mehr zu gefallen.

Seine Hände drückten meine Brust wurden kräftiger, ohne dabei grob zu werden.

Das gefiel nun wiederum mir.

Meine Muschi schien innen wie außen zu vibrieren. Ich konnte nicht anders, ich bewegte mein Becken, rieb es kreisend an Jans Körper. Das geschah wie von selbst, und es gefiel uns beiden.

Langsam wuchs in seiner Hose eine stattliche Beule und drückte gegen meinen Unterleib.

Das war der echte Stoff! Nicht so ein halbschlaffes Ding wie bei Torsten. Es gefiel mir - sogar sehr. Dieses Ding wollte ich nicht nur an, sondern in meinem Körper spüren. Meine Scheidenmuskulatur, von deren Existenz ich bisher gar nicht wusste, zog sich immer wieder zusammen. Sie wollte diesen Penis, und ich wollte ihn auch! Natürlich wusste ich nicht, wie sich das überhaupt anfühlen würde, aber ich spürte Vorfreude.

Mein Gott, jetzt wurde ich aber wirklich fahrig. Meine Bewegungen an seinem Arsch wurden hektischer. Meine Zunge vollführte La Ola in seinem Mund. Seine Hände konnten mir gar nicht mehr schnell und fest genug an meinen Brüsten sein. Ich presste sie ihm entgegen, kreiste sie in seinen Händen hin und her.

Langsam fiel auch den anderen Pärchen auf, dass es sich bei uns nicht mehr um normales Tanzen handelte. Allerdings beachtete es auch keiner weiter groß, es war ja nichts Außergewöhnliches. Trotzdem wollte ich jetzt weg von der Tanzfläche. Ich wollte ihn ganz für mich alleine. Also zog ich ihn zu dem kleinen separaten Raum, in den nur ein Bett hineinpasste.

Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass für uns kein Platz mehr war. Drei Pärchen schmusten wild auf dem kleinen Bett herum. Petting nannte man das damals. Gibt es das heute überhaupt noch?

Weißt Du auch nicht, was?

Jedenfalls sah keines der drei Pärchen so aus, als ob sie ihre Aktivitäten einstellen würden. Es wurde also kurzfristig kein Platz im Bett frei. Nun gut, man war ja flexibel. Mit einer merkwürdigen Spannung in den Oberschenkeln zog ich Jan aus dem Bungalow hinaus. Er verriet mir, dass seine Eltern in derselben Kolonie ein kleines Sommerhäuschen hatten. Und dass wir dort ungestört wären. Ich war erstaunt über den dunklen Klang seiner Stimme. Noch erstaunter war ich, dass ich seine Stimme zum ersten Mal hörte. Schließlich waren wir schon auf dem Weg zu seinem Sommerhäuschen, um eventuell dort Sex zu haben.

Hand in Hand und immer wieder knutschend liefen wir den Weg zum Bungalow von Jans Eltern entlang. Der lange Weg an der frischen Luft machte mich etwas nüchterner. Trotzdem bekam ich kein schlechtes Gefühl bei der Sache. Im Gegenteil. Ich wollte es. Immerhin war ich schon vierzehn Jahre alt.

 

Als wir ankamen, rissen wir sogleich die Tür auf und Jan zog mich in das kleine Wohnzimmer. Unsere Zungen erbrachten auf dem Weg dorthin Höchstleistungen. Bevor wir bei dem Sofa ankamen, flogen wir erst noch mit Karacho über den kleinen Couchtisch. Das tat unserer erotisierten Stimmung aber keinen Abbruch. Unsere Zungen trennten sich nur kurz. Wir ließen uns auf das gemütliche Sofa fallen. Bevor ich mich versah, war ich schon meinen Top los. Dafür spürte ich nun seine Zunge auf meinem Bauch. Sie umkreiste meinen Bauchnabel und kam dann dem Reißverschluss meiner Jeans ziemlich nahe. Ein Zittern stahl sich in meine Glieder, meine Kniescheiben ließen den gewohnten Halt vermissen. Dann arbeitete er sich mit seiner Zunge wieder hoch und leckte über Brustansätze. Eine seiner Hände schlich sich derweil an meinen Rücken zum Verschluss meines BHs.

Dort fummelten sie eine Weile vergeblich herum, wobei die Zunge angestrengt weiterleckte. Zärtlich schob ich seinen Arm nach vorne und mit einer geübten Bewegung war ich den BH los. Als er mich so barbusig vor sich stehen sah, begannen seine Augen im Halbdunkel zu leuchten. Es dämmerte bereits, und erste Vögel begannen draußen zu zwitschern.

Jan streichelte meine Brüste. Meine Nippel zeigten sofort Alarmbereitschaft. Das schien Jan anzutörnen. Wild leckte er an meinen Brüsten herum. Ein Stöhnen stahl sich aus meiner Kehle. Die Schmierung meiner Muschi begann anzulaufen. Nun zog auch ich ihn oben herum aus. Er hatte einen maskulinen Körper. Damals sahen die Jungs noch nicht aus wie Tunten. Da war der Körper eines Mannes noch nicht epiliert und sonnenbankgebräunt. Damals war ein Junge noch stolz darauf, endlich Haare auf der Brust zu haben.

Ich streichelte also seine männliche Brust. Auch seine Mini-Nippel standen nun. Es sah aus, als hätten sich kleine Holzböcke in seinen Brustkorb gebohrt.

Mit meiner Zunge spielte ich an ihnen herum. Dabei machte er jedoch den Anschein, als möge er das nicht. Vielleicht kitzelte ihn das. Ich ließ es sein.

Inzwischen schoben sich seine Hände hinten in meine Jeans und streichelten meinen Arsch. Der samtige Stoff fühlte sich angenehm an meinen Pobacken an.

Wie meinst Du das, was für´n Stoff?

Ach so! Ja, damals hatten wir noch vernünftige Schlüpper an, die den Arsch auch bedeckten. Kennst Du gar nicht mehr, was? Aber so war’s. Auch wenn Du´s nicht glaubst, aber das sah auch erotisch aus. Na, jedenfalls streichelte er meinen Arsch. Ich spürte, wie sich meine Pobacken mit einer Gänsehaut schmückten, und drückte meinen Arsch gegen seine Handflächen. Das führte bei ihm zu einer stattlichen Beule in der Jeans. Ich hatte aber auch einen geilen Arsch damals!

Sein Streicheln ging in Kneten über. Damit er mehr Platz hatte, öffnete ich meinen Gürtel und meinen Reißverschluss. Dann ließ ich die Hose an meinen Beinen herunterrutschen. Sofort knetete er großzügiger. Dabei wanderten seine Hände tiefer. Wie aus Versehen rutschten sie zwischen meine Beine.

Ein regelrechter Blitz durchzuckte meinen Körper, als seine Hand meine Muschi berührte. Im Hintergrund schwang ein wenig die Sorge mit, dass der Besitzer dieser Hand wahrscheinlich sehr geübt und ich ihm vielleicht nicht gewachsen war. Doch mein reizüberflutetes Gehirn ließ diesen Gedanken erst gar nicht in den Vordergrund rücken. Ich ließ mich einfach fallen.

Nun öffnete ich seinen Reißverschluss. Es war gar nicht so einfach, ihn über die Beule zu ziehen. Als ich ihm die Shorts auszog, schnellte sein Ding heraus wie Kaspar aus der Box. Als er wieder still stand, fragte ich mich, wie der in mich reinpassen sollte.

Er sah ziemlich groß aus. Jan schaute mich an und schien auf irgendwas zu warten. Wahrscheinlich sollte ich »ihn« anfassen. Aber ich wusste nicht genau, wie. Wie fasst man eigentlich einen Schwanz an, habe ich mich damals gefragt, obwohl ich bestimmt eher Penis gedacht habe.

Kurz entschlossen nahm ich meine Hand, legte sie unter sein Ding und umschloss es mit den Fingern. Es schien Jan zu gefallen, er wand sich in meiner Hand. Dann fing er an, sein Becken vorzuschieben und zurückzuziehen. Mann, das machte mich vielleicht scharf. Besonders, weil er dabei meine Brüste massierte.

Im Gegenzug spielte ich an seinem Ding rum. Er konnte sein Becken also wieder entspannen, denn ich hatte Mut gefasst. Jetzt wollte ich auch mal seine Hoden anfassen. Es musste ein wenig ungeschickt und etwas zu stark gewesen sein, denn er zuckte merklich zusammen. Also ließ ich es erst mal sein. An dieses sensible männliche Körperteil würde ich mich später nach etwas Übung heranwagen.

Er zog mich an sich ran und steckte mir seine Zunge dahin, wo sie hingehörte. Damals hieß das noch: in den Mund. Die Spitze seines Penis’ bohrte sich in meinen Venushügel. Mann, ich wurde immer erregter. Sogar meine Schenkelinnenseiten wurden nass.

Seine Zunge verließ meinen Mund und leckte an meinem Hals entlang bis zu meinen Brüsten, deren Spitzen sich ihm entgegenreckten. Als er dabei in die Hocke ging, entfernte sich sein Penis von meinem Körper. Ich bedauerte das zutiefst. Allerdings hielt sich seine Zunge oben nicht lange auf, sie hatte noch mehr zu tun. Über einen kurzen Zwischenstopp beim Bauchnabel hielt sie Kurs auf meinen Schambereich. Was dann kam, war unbeschreiblich. Dieses Gefühl hatte ich bei meiner gelegentlichen Masturbation mit dem Duschkopf oder dem Kissenzipfel nicht erreichen können. Erst küsste er meinen Venushügel und rieb seine Nase an meinem Dreieck.

Was für ein Dreieck, fragst Du? Jaa, das war damals noch so. Damals war Kahlschlag an der Schnecke noch nicht angesagt. Damals rasierte man sich als Mädel so, dass ein Strich oder ein Dreieck stehen blieb. Da brauchst du gar nicht so ungläubig gucken.

Jedenfalls beschmuste er mit seiner Nase dieses Dreieck. Meine Knie drohten nachzugeben, aber ich hielt stand. Meine Hände wuselten durch seine Haare. Bald sah er aus wie Struwwelpeter. Seine Zunge fuhr nach unten und leckte den Ansatz meiner Spalte. Mein Kopf fuhr nach oben, das Gesicht zur Decke. Abwechselnd hatte ich die Augen offen und geschlossen. Wenn ich sie offen hatte, sah ich trotzdem nichts. Meine Hände wuselten immer schlimmer auf seinem Kopf rum. Im Nachhinein frage ich mich manchmal, ob es ihm eigentlich wehgetan hat. Dann fand seine Zunge den Punkt, der in der »Bravo« Klitoris genannt wurde und auf dem Schulhof Kitzler.

Nun hätte ich vollends durchdrehen können. Mit dem Finger drückte er die kleine Schutzhaut zur Seite und seine Zungenspitze verwöhnte meinen Kitzler. Wobei »verwöhnen« eigentlich nicht das richtige Wort ist. Ich wusste nämlich gar nicht, ob es mir angenehm war oder nicht. Einerseits fühlte es sich toll an, andererseits empfand ich es vage als unangenehm.

Doch dann siegte das Wohlempfinden. Immer mehr Flüssigkeit schoss in meinen Scheideneingang, um das Eindringen zu erleichtern. Und ich wollte, dass er in mich eindrang! Unbedingt wollte ich das.

Warum ich mit den Beinen zittere? Weil mich der Gedanke daran immer noch erregt. Aber erzähl das bloß nicht weiter!

Jan schob seine Zunge zwischen meine Lippen. Ich meine natürlich die unteren. Hoch, runter. Links, rechts. Dann wieder im Kreis. Nun hielt ich es nicht mehr aus. Ich hielt seinen Kopf fest und drückte ihn von meiner Muschi weg. Dann drückte ich ihn auf das gemütliche Sofa. Jan lag da, aber ein Teil von ihm stand. Obwohl ich dieses Teil gerne sofort in mir gespürt hätte, fühlte ich, dass ich den Kleinen noch so ein wenig verwöhnen sollte. Ich rieb ihn und nahm ihn fest in die Faust. Dabei küsste ich seinen unteren Bauch, seine Schenkelinnenseiten und seinen Schaft. Heute nimmt man ja auch gern die Eier in den Mund, damals ließ man es bleiben, wenn man keine Haare in der Kehle haben wollte.

Da guckst Du wieder ungläubig, was?

Ja, auch Männer hatten damals noch die Haare da, wo sie wuchsen.

Ich umschloss »den Dicken« noch mal mit der Faust und bewegte sie auf und ab. Dann konnte ich es nicht mehr aushalten. Ich musste ihn haben. Ich musste ihn spüren. Obwohl ich etwas Angst davor hatte. Trotzdem wollte ich ihn jetzt in mir haben.

Ich kroch über Jan nach oben und ließ dabei meine Brüste noch mal sanft über seinen Penis streifen. Jan bäumte sich etwas auf und stöhnte. Ich setzte mich auf ihn und versuchte, seinen Penis in mich einzuführen. Es funktionierte nicht ganz. Also versuchte Jan, seinen Penis hineinzunavigieren. Auch das funktionierte nicht. Daran sah ich, dass Jan nicht so erfahren war, wie ich zuerst dachte. Wir nahmen nun beide seinen Penis in die Hand und schoben ihn zwischen meine Schamlippen. Nun war er angesetzt, bis dahin ganz einfach, jetzt musste er bloß noch ganz hinein. Ich drückte mein Becken einfach nach unten.

Das hätte ich aber nicht so schnell tun sollen. Ein Schmerz durchzog meinen Unterleib. Ich krümmte mich zusammen. Auch Jan muss es wehgetan haben. Er war zusammengezuckt und hatte das Gesicht verzogen. Einige Sekunden bewegten wir uns nicht, und der Schmerz ließ nach. Jan blieb ruhig liegen und ich fing an, mich vorsichtig auf ihm zu bewegen. Ganz neue Gefühle durchströmten mich. Ich kann sie kaum beschreiben.