Die Versammlung, der Club und die Gemeinde

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Die Versammlung, der Club und die Gemeinde
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Die Versammlung, Der Club und Die GemeinDe

Santosh Poonen

Die Versammlung, Der Club und Die GemeinDe

© Santosh Poonen, 2019

Titel der englischen Originalausgabe:

„The Congregation, The Club and The Church”

© Santosh Poonen, 2018

Herausgeber: Christian Fellowship Church, Bangalore, Indien

www.cfcindia.com

Herausgeber der deutschen Ausgabe: Neuer Bund Verlag, Bonn

www.neuer-bund-verlag.de

ISBN:

Printausgabe: 978-3-948136-01-7

ePub (Neobooks.com): 978-3-7427-0661-4

Die Bibelzitate sind überwiegend der Schlachter-Übersetzung entnommen. Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft.

Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Ohne schriftliche Genehmigung des Autors dürfen keinerlei inhaltliche Änderungen an diesem Buch vorgenommen werden.

Übersetzung und Koordination: Alois Mair

Lektorat: Silvia Mair

Umschlagfoto: Christian Fellowship Church, Bangalore

Für weitere Details kontaktiere bitte:

Neuer Bund Verlag, Bonn

www.neuer-bund-verlag.de

kontakt@neuer-bund-verlag.de

und/oder

deutsch@cfcindia.com

Inhalt

1. Der neue Wein braucht einen neuen Weinschlauch

2. Der vertikale Balken des Kreuzes

3. Der horizontale Balken des Kreuzes

4. Die Versammlung

5. Der Club

6. Die wahre Gemeinde

7. Die Gemeinde aufbauen – ein Geber sein

8. Die Gemeinde niederreißen – ein Ankläger sein

9. Sich um die Gemeinde kümmern – Ein Hirte sein

Eine kleine Zugabe: Es ist Christus, der Seine Gemeinde baut

Christian Fellowship Church

Dieses Buch und Du

Impressum neobooks

Kapitel 1
Der neue Wein braucht einen neuen Weinschlauch

(Neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden – Lukas 5,38)

In diesem kleinen Buch möchte ich etwas mit euch teilen, was der Herr in meinem Leben über einem Zeitraum von mehreren Jahren getan hat. Es ist eine Lebensweise, die für mich sehr kostbar geworden ist, weil sie so wie alles, was Ewigkeitswert hat, Opfer beinhaltete, um sie zu erfahren.

Wenn wir wirklich die Lehren und das Leben Jesu verstehen möchten, wird es uns zu einem Kreuz bringen – ein Kreuz, an dem wir einige geliebte Dinge, die wir wertschätzen, aufgeben müssen. Und in vielen Bereichen werden uns Opfer abverlangt werden. Dann wird das, was der Herr uns lehren möchte, in unserem Leben eine Realität werden – und wir werden den ganzen Plan Gottes für unser Leben verstehen.

Der Bau der Gemeinde des Neuen Bundes [der neutestamentlichen Gemeinde] ist ein Bereich, den Gott für mich sehr kostbar gemacht hat. Der Pfad dahin ist jedoch ein sehr, sehr schmaler.

Das Einzige, was zählt

Jesus sagte, dass der neue Wein in neue Schläuche gefüllt werden muss. Der neue Wein ist Sein Leben, das Er uns durch den Heiligen Geist geben möchte. Der neue Weinschlauch ist die Gemeinde des Neuen Bundes, die Er durch uns bauen möchte, in welcher dieses Leben manifestiert werden soll.

Wenn wir aufrichtig danach trachten, dieses neutestamentliche Leben zu führen, werden wir feststellen, dass wir viele Schichten von Selbstsucht (wie die Schichten einer Zwiebel) abschälen müssen, so wie Gott sie uns nach und nach zeigt. Dasselbe trifft zu, wenn wir danach trachten, eine Gemeinde des Neuen Bundes zu bauen.

Der alte Weinschlauch ist eine Gemeinde [Kirche], die auf menschlichen Traditionen statt auf dem Wort Gottes gegründet ist. Auch dieser hat viele Schichten. Wenn der Herr uns diese Schichten zeigt, müssen wir sie abschälen. Leider machen viele Christen, die Gemeinden des Neuen Bundes bauen möchten, an irgendeinem Punkt Halt – obwohl es noch immer viele Schichten des alten Weinschlauchs gibt, die abgeschält werden müssen. Sie haben nur einige der offensichtlichen menschlichen und glaubensgemeinschaftlichen Traditionen abgeschält, mit denen sie aufgewachsen sind. Aber der Herr möchte, dass wir den alten Weinschlauch vollständig loswerden. Er möchte, dass Sein neuer Wein in einem völlig neuen Weinschlauch enthalten ist.

Ich kannte die Lehre über den neuen Wein und den neuen Weinschlauch und was es wirklich bedeutet, die Gemeinde als den Leib Christi zu bauen, seit Jahren – theoretisch. Aber das Ganze war nur Kopfwissen, das ich angesammelt hatte, indem ich mehr Predigten darüber als andere gehört hatte. Als ich aufwuchs, hörte ich von meinem Vater jeden Sonntag Predigten über den Neuen Bund. Ich hörte ihn auch zuhause – von Montag bis Samstag. Aber all dieses Wissen war dennoch nur in meinem Kopf. Es dauerte viele Jahre bis diese Wahrheiten von meinem Kopf in mein Herz sanken, als ich schließlich erkannte, dass dies der einzige Weg war, wie ich dem Herrn dienen konnte.

Jesus ist in meinem Leben jetzt die einzige Person. Jede andere Beziehung entspringt aus meiner Beziehung zu Ihm. Und daher ist der Bau der Gemeinde als der Leib Christi für mich in meinem Dienst für den Herrn jetzt das Einzige.

Warum wählte unser Herr Jesus jeden Tag Seines irdischen Lebens den Weg des Kreuzes? Die Bibel sagt, dass es wegen „der Freude, die vor ihm lag“, war (Hebräer 12,2).

Was war diese Freude, die vor Ihm lag?

In Johannes 14 lesen wir Jesu Abschiedsworte an Seine Jünger, bevor Er ans Kreuz ging. Ich schätze die Tatsache sehr, dass der Apostel Johannes fünf Kapitel verwandte, um uns Jesu Abschiedsworte beim letzten Abendmahl zu überliefern. Dort sagte Jesus: „Steht auf, und lasst uns von hier fortgehen!“ Er ging zu Seiner Kreuzigung. Aber vor diesen Worten sagte er: „Damit aber die Welt erkennt, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater geboten hat“ (Johannes 14,30). Das war Seine Freude – die Freude, immer in Unterordnung und Gehorsam zu Seinem Vater und somit in Gemeinschaft mit Ihm zu sein, so wie es für Ihn seit aller Ewigkeit her gewesen war. Daher ging Jesus zuallererst aus Liebe zu Seinem Vater und aus Unterordnung gegenüber Seinem Gebot – und dann aus Liebe zu uns allen – ans Kreuz.

Ich möchte diesen Punkt betonen, weil das der einzige Weg ist, wie auch wir Seine Gemeinde bauen können. Jedes Verlangen, Sünde zu überwinden und das Werk des Herrn zu tun, muss zuerst aus einer Liebe zum Vater kommen, die zum Gehorsam zu Seinen Geboten führt –, und zweitens aus einer Liebe für Menschen. Wir brauchen Mitgefühl für Menschen, wenn wir die Gemeinde bauen wollen. Aber vor diesem Mitgefühl muss es eine Liebe zu unserem himmlischen Vater geben – eine leidenschaftliche Liebe, die uns das Verlangen gibt, Seinen Geboten zu gehorchen.

Das sind die zwei unerlässlichen, notwendigen Voraussetzungen, um eine Gemeinde des Neuen Bundes zu bauen: Liebe für den Vater und Liebe für andere Menschen. Diese können durch die beiden Balken des Kreuzes dargestellt werden – dem vertikalen und dem horizontalen Balken. Wenn man nur einen dieser beiden Balken hat – den vertikalen oder den horizontalen –, ergibt das noch kein Kreuz.

Im Kreuz sehen wir ein schönes Bild der wechselseitigen Beziehung, die definiert, wie wir jeden Tag unseres Lebens das Kreuz tragen sollten.

In den folgenden Kapiteln möchte ich aufzeigen, was es bedeutet, in unserem Leben beide Balken des Kreuzes zu haben, und wie diese zwei gemeinsam uns helfen können, Gemeinden des Neuen Bundes zu bauen.

Kapitel 2
Der vertikale Balken des Kreuzes

Der vertikale Balken des Kreuzes stellt die Liebe zu Gott, unserem Vater, dar – und das muss zuerst kommen. Als sie das Kreuz anfertigten, an dem Jesus starb, begannen sie zuerst mit dem vertikalen Balken. Und dieser Balken musste ungefähr die doppelte Länge des horizontalen Balkens haben.

Die symbolische Bedeutung davon ist, dass die vertikale Beziehung mit unserem Vater im Himmel höchst wichtig ist. Diese muss zuerst kommen. Erst danach muss unsere horizontale Beziehung mit anderen kommen.

Dem Beispiel Jesu folgen

Bevor Jesus das Kreuz auf den Hügel Golgatha trug, trug Er während Seines ganzen irdischen Lebens ein innerliches Kreuz. Er hatte an jedem der mehr als 12.000 Tage Seines irdischen Lebens ein innerliches Kreuz getragen. Und Er sagt zu uns: „Wenn ihr mir nachfolgen wollt, müsst auch ihr jeden Tag euer Kreuz auf euch nehmen“ (Lukas 9,23; frei übersetzt). Das Prinzip, nach dem Jesus jeden einzelnen jener mehr als 12.000 Tage auf Erden lebte, war dies: „Mein Leben wird zuerst von Meiner Liebe zu Meinem Vater und dem Gehorsam zu Seinen Geboten bestimmt; und dann von Meiner Liebe zu anderen Menschen.“

 

Das war der Grund, warum Jesus 30 Jahre in Seinem Elternhaus leben konnte und sich Seinen irdischen Eltern unterordnete. Wie viele Versuchungen, ungehorsam und irritiert zu sein muss Er zu überwinden gehabt haben, um dem unvollkommenen Joseph und der unvollkommenen Maria 30 Jahre lang, jeden Tag stillschweigend zu gehorchen. Aber Er tat das mit frohem Herzen um „der vor ihm liegenden Freude willen“ – die Freude der Gemeinschaft mit dem Vater durch Gehorsam gegenüber dem Gebot Seines Vaters, das besagte, „Ehre deinen Vater und deine Mutter“.

Diese Einstellung, das Kreuz auf sich zu nehmen und dem Vater in jedem Bereich zu gehorchen, setzte sich bis zum Ende Seines irdischen Lebens fort. Jesus selbst war der erste Leib Christi – und Er trug das Kreuz jeden Tag, 33½ Jahre lang. Heute müssen wir, die Glieder Seines geistlichen Leibes, dasselbe tun.

Die Gemeinde Jesu Christi muss eine Gemeinde von Jüngern und nicht bloß von Bekehrten sein. Ein Jünger ist jemand, der sein selbstzentriertes Leben [Ich-Leben] verleugnet und jeden Tag sein Kreuz trägt (Lukas 9,23). Wenn wir daher den neuen Wein (das Leben Jesu) in einem neuen Weinschlauch (einer Gemeinde des Neuen Bundes) haben möchten, müssen wir uns selbst verleugnen, jeden Tag das Kreuz auf uns nehmen und Jesus nachfolgen. Nur dann können wir die Gemeinde als den Leib Christi bauen.

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