Dich hat der Himmel geschickt und 2 andere Geschichten um Liebe und Leidenschaft

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Dich hat der Himmel geschickt und 2 andere Geschichten um Liebe und Leidenschaft
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Titel

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Dich hat mir der Himmel geschickt

Lichterglanz und Weihnachtsstress

Weine nicht, wenn alle träumen

Dich hat der Himmel geschickt und 2 andere Geschichten um Liebe und Leidenschaft
von Sandy Palmer

Über diesen Band:

Dieses Buch enthält folgende Geschichten:

Sandy Palmer: Dich hat der Himmel geschickt

Sandy Palmer: Lichterglanz und Weihnachtsstress

Sandy Palmer: Weine nicht, wenn alle träumen

Erster Advent - Menschen zünden Kerzen an, schmücken Tannenzweige mit bunten Kugeln und kleinen Holzfiguren und kuscheln sich in die warme Gemütlichkeit ihres Zuhauses. Bei Ulrike jedoch will in diesem Jahr keine Stimmung aufkommen. Sie fühlt sich einsam und verlassen in der fremden Stadt, und zu allem Überfluss hat sie auch noch starkes Zahnweh. In ihrer Not klopft sie mitten in der Nacht an die Tür der Nachbarwohnung ...

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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author / Cover Steve Mayer

© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de

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Dich hat mir der Himmel geschickt

von Sandy Palmer

Der Umfang dieser Geschichte entspricht 13 Taschenbuchseiten.

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Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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1

Als ihr der Föhn aus der Hand fiel, auf die wunderschönen italienischen Fliesen krachte und fortan nur noch ein heiseres Krächzen von sich gab, brach Nadja Martens unvermittelt in Tränen aus.

Sie fand ihre Reaktion selbst höchst albern, doch sie kam gegen die Tränenflut einfach nicht an. Außerdem - der nun unbrauchbare Haartrockner war ja auch gar nicht die Ursache für ihr heulendes Elend. Grund war die Einsamkeit, die Nadja gerade heute wieder auf schmerzhafte Weise bewusst wurde.

Nadja hasste Sonntage. Vor allem, wenn sie so sonnig und warm waren wie dieser. Im Garten grünte und blühte es, Vogelgezwitscher drang bis hierher ins luxuriöse Bad, und wenn Nadja aus dem Fenster schaute, konnte sie drüben auf den Rheinwiesen Familien spazieren gehen sehen - ein Bild, das ihre schlechte Stimmung noch trübseliger machte.

Gewiss, sie hätte etliche Möglichkeiten gehabt, sich zu zerstreuen. Zum Golfclub hinausfahren, ein paar Freunde besuchen oder mit Oliver irgendwo schick essen gehen. Aber nichts von alledem war wirklich verlockend. Im Gegenteil, einige dieser Möglichkeiten, davon war sie überzeugt, würden sie noch depressiver machen.

Im Golfclub traf man in erster Linie Leute, die beim Spiel am liebsten über die gemeinsamen Geschäfte sprachen, und ihre Freunde waren allesamt mehr oder weniger glücklich verheiratet. Zumindest aber fest liiert.

Oliver war eine Ausnahme. Oliver umwarb Nadja seit Jahren ebenso unverdrossen wie erfolglos. Sie mochte ihn, ohne Zweifel. Er war amüsant, gebildet, besaß gute Manieren und hatte schon die ganze Welt bereist. Leider war er leichtsinnig, er flirtete mit jeder halbwegs schönen Frau, hielt nichts von Arbeit und schon gar nichts von Zwängen - egal welcher Art. Kurz: Er war ein netter Kerl, aber als Lebenspartner für die Fabrikbesitzerin Nadja Martens völlig ungeeignet.

Und so verbrachte die Neunundzwanzigjährige mal wieder einen einsamen Sonntag! Sie ließ ihr Haar in der Sonne trocknen, las dabei das Angebot eines italienischen Zulieferers durch und entschied, die neuen Wandfliesen mit ins Programm ihrer Firma zu nehmen. Ihr Geschmack war exzellent, und meist ahnte sie die kommenden Trends für den deutschen Markt ganz richtig voraus - eine Gabe, um die sie ihr verstorbener Vater sehr beneidet hatte. Schon als Fünfzehnjährige hatte sie ihm bei der Arbeit gern über die Schulter geschaut, und immer häufiger hatte er ihre Ratschläge übernommen - mit Erfolg!

Seit dem Tod ihres Vaters führte Nadja das Unternehmen, das mit Baustoffen und Sanitärartikeln handelte. Als Geschäftsfrau war sie unschlagbar, privat hatte sie zwei große Enttäuschungen erlebt, was sie bewogen hatte, sich in ihr ganz persönliches Schneckenhaus zurückzuziehen.

Vom Ende des Gartens klang in diesem Moment jammervolles Katzengeschrei, das an das Weinen eines Babys erinnerte.

Nadja stand auf und ging tief in den Garten hinein, dorthin, wo die Büsche dich beieinander standen und der Grenzzaun zum Nachbargrundstück kaum noch zu erkennen war.

Und dann sah sie sie: Die Katze lag blutend auf der Erde, leise Klagelaute kamen aus ihrer Kehle.

Vorsichtig ging Nadja auf das verängstigte Tier zu, sprach liebevoll auf es ein und versuchte, sich die Wunde an der linken Seite näher anzusehen.

Gerade hatte sie die Hand ausgestreckt, als eine helle Stimme rief: „Muschi, wo bist du denn? So komm doch endlich!”

Die Katze spitzte die Ohren, sie miaute und versuchte aufzustehen, doch es gelang ihr nicht. Aus großen grünen Augen sah sie zu Nadja hoch, die immer noch in der unbequemen Haltung vor ihr hockte.

Und dann, urplötzlich, teilten sich die Büsche, und ein kleines Mädchen kam zum Vorschein. Das blonde Haar war zerzaust, die Jeans völlig verschmutzt, die karierte Bluse wies zwei Risse am Arm auf.

Das alles nahm Nadja mit einem Blick wahr. Gleichzeitig sah sie, wie entsetzt die etwa Siebenjährige war, als sie das verletzte Tier entdeckte.

„Muschi, meine arme Muschi!” Zwei große dunkle Augen sahen Nadja vorwurfsvoll an. „Hat das Ihr Kater gemacht? Immer verfolgt er unsere Muschi, dabei hat sie so große Angst vor ihm!”

„Nein, ich hab gar kein Tier.”

„Nicht? Das ist aber doof.”

Nadja lächelte. „Eigentlich schon. Aber ich bin so selten daheim, da geht das nicht. Ist das deine Katze?“

Das Mädchen nickte

„Ich glaube, sie muss rasch zum Tierarzt. Die Wunde sieht ziemlich böse aus, das muss behandelt werden. Außerdem glaube ich nicht, dass die Verletzung von einem Kater stammt. Deine Muschi ist bestimmt angefahren worden.” Sie streckte die Hand nach dem Tier aus. „Sie muss wirklich zu einem Tierarzt.“

„Papi macht das schon.” Das klang höchst zuversichtlich. Das Kind hob die Katze vorsichtig hoch, sah dann Nadja bittend an. „Würden Sie mal die Zweige auseinander halten? Und den Zaun ein bisschen hochziehen? Dann komme ich prima durch.”

Das Loch im Zaun hatte Nadja noch gar nicht bemerkt, ebensowenig wie die neuen Nachbarn, zu denen die verletzte Muschi wohl gehörte. Hin und wieder war Kinderlachen, übermütiges Geschrei und auch mal eine dunkle Männerstimme zu ihr herüber gedrungen - kein Grund, sich mit den Fremden zu beschäftigen. Oder?

 

Ob sie es wollte oder nicht, das kleine Mädchen hatte immer neue Aufträge für sie.

„Können Sie Muschi mal halten? Ich binde ihr ein Taschentuch um den Bauch. Verbände sind immer gut.”

„Wenn du meinst... Aber ich finde, sie müsste zum Tierarzt.“

„Kommt sie ja auch. Hier, nehmen Sie mal eben.“ Und schon hielt Nadja die verletzte Katze im Arm. Ihre weiße Seidenbluse bekam hässliche Flecken, doch das störte sie seltsamerweise nicht.

Und dann öffnete sich die Wildnis, aus der der Nachbargarten in erster Linie zu bestehen schien, und Nadjas Blick fiel auf ein gemütliches Haus mit großer sonnendurchfluteter Terrasse.

Das kleine Mädchen begann zu laufen. „Die Muschi blutet! Hilfe, wir brauchen Hilfe!” Das klang sehr dramatisch - und hatte den erwünschten Effekt: Aus dem Haus stürmten zwei Jungen, offensichtlich Zwillinge, auf Nadja zu. Von einer Liege am Rand der Terrasse erhob sich ein Mann, und ein Neufundländer von beängstigender Größe stand bedrohlich knurrend vor ihr. Nadja hatte ihn nicht kommen sehen, das Tier war auf einmal ums Hauseck geschossen und wie ein Pfeil auf sie zugeschnellt.

Normalerweise hatte Nadja nichts gegen Tiere - und gegen Kinder schon gar nicht. Doch so massiv mit ihnen konfrontiert zu werden war ungewohnt. Die Katze auf ihrem Arm begann zu zappeln, der Hund stand vor ihr, fixierte sie aus bernsteinfarbenen Augen und schien wild entschlossen, jeden Eindringling von diesem seinem Grundstück vertreiben zu wollen.

„Babsi! Jens und Felix - sagt mal, spinnt ihr?”

„Nein! Aber die Muschi blutet!” Das klang dreistimmig und noch viel dramatischer als bei dem Mädchen.

„Kein Grund, so einen Aufstand zu machen.” Der Mann kam näher, scheuchte den Hund mit einem knappen Ruf zurück und nahm Nadja die Katze aus dem Arm. „Sie brauchen sich nicht zu fürchten”, sagte er dabei, und sein sympathisches Lächeln ließ sie sofort alle Schrecken vergessen. „Wir sind nur halb so wild wie wir uns auf den ersten Blick geben.”

„Wir sind nur ein bisschen unerzogen”, meinte einer der Zwillinge.

„Weil uns nämlich die Mutter fehlt”, fügte sein Bruder hinzu. „Darum haben wir ein Defit.”

„Er meint Defizit. Das Wort hat er mal aufgeschnappt. Eine Bekannte von mir meinte, die Kinder brauchten unbedingt eine neue Mutter, weil sie unter mangelnder Nestwärme litten und deshalb ein Defizit hätten.” Der neue Nachbar grinste bei diesen Worten jungenhaft, und Nadja stellte fest, dass bei diesem Lächeln ihr Herz einen richtigen Purzelbaum schlug. „Kommen Sie doch bitte mit, ich will Muschi nur schnell versorgen, dann können wir uns unterhalten.”

Er wartete nicht auf eine Zustimmung, sondern verschwand mit dem Tier im Haus, gefolgt von den drei Kindern, die die fremde Frau völlig vergessen hatten.

Anders der Hund. Er ließ keinen Blick von Nadja. Zwar duldete er es, dass sie sich auf der Terrasse in einen der weißen Korbstühle setzte, aber er schien jede ihrer Bewegungen genau zu registrieren.

Es dauerte nur ein paar Minuten, dann wurde es wieder laut und fröhlich auf der Terrasse.

„Die Muschi hat nur eine Risswunde, nicht sehr schlimm. Gebrochen ist nichts”, verkündete das kleine Mädchen, streckte Nadja die Hand entgegen und fuhr fort: „Danke, dass Sie geholfen haben, meine Katze zu retten. Ich heiße übrigens Dagmar, alle sagen Daggi zu mir. Die Muschi ist allein mein Tier, und sie hat Junge. Wenn Sie möchten, schenke ich Ihnen eins - als Belohnung, weil Sie geholfen haben, den Kater zu vergraulen. Mein Vater meint, der war es wirklich.”

„Danke, das ist sehr lieb. Aber ich bin nicht oft zu Hause, und da ...”

„Ich verstehe schon. Keiner will mehr ein Tier. Dabei sind die Kätzchen so süß!” Daggi verdrehte schwärmerisch die Augen.

„Wenn du versprichst, dich um das Tierchen zu kümmern, wenn ich mal geschäftlich verreisen muss, können wir nachher gemeinsam eins für mich aussuchen.” Nadja sagte es ohne Nachzudenken - und erschrak im nächsten Moment vor der eigenen Spontanität.

„Na prima, schon eines weniger!” Daggi machte keinen Hehl daraus, dass ihre Begeisterung höchst egoistischen Motiven entsprang. „Die Frau Berger, unsere Haushälterin, hat nämlich gedroht, dass sie endgültig nicht mehr kommt, wenn wir noch mehr Tiere aufnehmen. Dabei hätten die Jungs so gern ein Pony.”

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