Das Geheimnis um glücklich und erfolgreich zu werden

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Das Geheimnis um glücklich und erfolgreich zu werden
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Table of Contents

Impressum

Über den Autor

Vorwort

Das Beste zuerst – eine Einleitung

Das Unterbewusste beherrscht unser Leben

Unsere edlen Ansprüche und Prinzipien – wofür?

Alles was ich wissen muss, um erfolgreich zu sein

Ich gehe jetzt meinen eigenen Weg

Unser Denken – und was wir damit anrichten können

Wissenschaft – ein Glaube oder tatsächlich Wissen?

Was gibt es hier nicht alles zu erkennen – über die Selbsterkenntnis

Wer sind wir? Ein Ausflug in die Typenlehre

Wut, Trauer und Angst – der Umgang mit negativen Gefühlen

Ich will mich ändern – Therapien

Affirmationen, die mir helfen

Meditation ist ein Muss – oder?

Religion – wofür ? Um glücklicher zu werden?

Ein klares Ja zum Bumsen

Ein Leben ohne Liebe ist nicht lebenswert

Auf ins schöne Leben – der liebe Alltag

Der Beruf – arbeiten und Spaß haben

Helfen – es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!

Fernsehen – weg mit der blöden Kiste

Das wollte ich schon immer sein: gesund

Mit 66 fängt das Leben erst richtig an… (Udo Jürgens)

Ende gut, alles gut

Das Geheimnis um glücklich und erfolgreich zu werden

Rudi Zimmerer –

© Copyright 2010 Rudolf Zimmerer

www.Rudi-Zimmerer.com

published at epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-1987-6

Alle Rechte der Verbreitung, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe oder datentechnischen Kopien sind nur durch die Erlaubnis von R. Zimmerer gestattet.

Ich schließe jede Gewährleistung auf den Inhalt, des hier vorliegenden Schriftstückes aus.

Über den Autor

Rudolf Zimmerer (Jahrgang 1958) lebt seit 15 Jahren ins Asien – zuerst zehn Jahre in Indien und Nepal, seit nunmehr fünf Jahren in Thailand. Er ist glücklich und zufrieden mit seinem Leben. Als Kind dagegen war er sehr unglücklich und begann mit 16 Jahren, das positive Denken zu praktizieren, um sein Leben neu zu gestalten. Das führte zu viel Erfolg, aber auch vielen Krankheiten. Eine Nahtoderfahrung im Alter von 21 Jahren riss ihn aus seiner Karrieresucht heraus und er setzte sich ein neues Ziel: glücklich zu werden, egal wie.

In den folgenden 30 Jahren praktizierte er die verschiedensten Techniken, Methoden, Religionen und Wege aus dem Westen und dem Osten. In diesem Buch beschreibt er die besten Techniken und Methoden, um sich in einen neuen glücklichen Menschen zu verwandeln. Rudolf Zimmerer entschloss sich, dieses Buch für Sie zuschreiben, da er viele Bücher fand, in denen die negative Kraft und Macht unseres Unterbewusstsein geleugnet wird.

Der Ansatz in seinem Buch ist, dass wir uns bewusst die verdrängten Gefühle ansehen, die uns daran hindern, ein glückliches und erfolgreiches Leben zu führen. Wenn Sie sich mit diesen Gefühlen bewusst auseinandergesetzt haben, können Sie problemlos und erfolgreich die verschiedenen Techniken des positiven Denkens praktizieren.

Vorwort

In diesem Buch zeige ich Ihnen, wie Sie sich erfolgreich, schnell und einfach in einen neuen glücklichen Menschen verwandeln. Ich habe in den letzten 30 Jahren viele Techniken des Westens und des Ostens für Sie ausprobiert. In diesem Buch habe ich die besten Techniken und Methoden zusammengestellt, so dass es für Sie einfach ist, alles im Leben zu erreichen. Sei es ein glückliches Leben mit einer lebenswerten Partnerschaft, sei es das Ziel, viel Geld und Erfolg im Beruf zu haben.

Es kommt darauf an, dass wir die Macht unseres Unterbewusstseins verstehen, mit all den verdrängten negativen Wünsche und Gefühlen, die uns daran hindern, glücklich und erfolgreich zu sein. Hier setze ich an, mit Therapien wie EFT, die Ihnen helfen können, sich von verdrängten Gefühlen zu befreien. Nach diesem Schritt, verändern wir bewusst unsere Lebensvorstellungen, die uns hindern glücklich zu sein. Danach geht es weiter, mit autogenen Training oder positivem Denken.

Jetzt fehlt nur noch, dass wir uns öffnen für eine neue Zukunft, sie herbeisehnen und dankbar empfangen.

Lesen Sie das Buch, Sie werden sehen, wie einfach es ist.

Das Beste zuerst – eine Einleitung

Ich beschreibe hier die besten Methoden, sich in einen neuen, glücklichen und erfolgreichen Menschen zu verwandeln. Sie können mit diesen Methoden alles erreichen, was sie sich wünschen. Wenn Sie dieses Buch lesen, werden Sie erfahren, wie einfach es ist, sich zu ändern.

In den letzten 30 Jahren habe ich viele Therapien, Methoden, Meditationen, Religionen und Philosophien ausprobiert. Ich half vielen Menschen, ein glückliches Leben zu führen.

Alles hängt davon ab, dass Sie sich wirklich ändern wollen, und nicht nach drei Minuten schon aufgeben.

Das Programm eignet sich nur für Leute, die sich tatsächlich positiv verändern wollen – für diejenigen Menschen, die verstehen, dass sie selbst die Ursache ihres Glückes sind, und dass kein anderer dafür verantwortlich ist.

Das wahre Glück ist das innere Glück, das unabhängig vom weltlichen Glück ist und unser ganzes Leben begleitet. (Goethe)

Unsere Erziehung hindert uns, glücklich zu sein, da wir nur glücklich sein können, wenn wir entweder etwas erreicht haben, wenn uns ein Wunsch erfüllt worden ist oder wenn wir endlich die Liebe und die Anerkennung anderer Menschen bekommen. Unsere Erziehung schließt aus, dass wir einfach so bedingungslos jeden Moment glücklich sein können. Zusätzlich werden wir von unserem schlechten Gewissen geplagt. Aus diesem Teufelskreis ist kaum herauszukommen, wenn wir die falschen Methoden wählen.

Wenn wir uns die Methoden des Ostens und Westen anschauen, sehen wir, dass immer irgendwo etwas fehlt.

Wenn Sie die besten Methoden aus dem Osten und aus dem Westen zusammenstellen, ist es spielerisch einfach, sich wunschgerecht zu verändern. Ich forsche in diesem Bereich seit 30 Jahren und habe viele verschiedene Techniken und Methoden für sie ausprobiert. Die besten Methoden und Lebenswege werde ich Ihnen in diesem Buch vorstellen. Mit diesen Methoden können sie sich schnell neu erschaffen und auch erfolgreicher werden; Sie werden in der Lage sein, schönere und feste Beziehungen in der Familie wie in ihrer Partnerschaft zu leben. Es gibt nichts in diesem Buch, was ich nicht selbst ausprobiert habe oder betreibe.

Möchten Sie wirklich glücklich sein?

Möchten Sie wirklich glücklich werden? Wir erschaffen unser Glück wie auch unsere Höllen selbst… Wenn wir eine Pechsträhne haben, finden wir gleich alles schrecklich oder schlecht. Haben wir dann später wieder eine Glückssträhne, ist alles wieder in Ordnung. Also ist unser Glück von ein paar äußeren Faktoren abhängig. Gehen wir noch einen Schritt weiter, brauchen wir unser Leben nicht zu verändern, sondern tatsächlich nur unsere innere Haltung.

Die innere Haltung macht alles schön oder schrecklich. Ist das Glas halbvoll oder halbleer? Ein anderer Mensch kann unser Glück in seinen Händen halten – uns gefühlsmäßig in den Abgrund stoßen oder glücklich machen.

Wir machen ein paar Fehler und schon ist der ganze Tag verdorben…. Man glaubt, das darf nicht wahr sein, aber so sind wir. Die Lösung ist einfach: Wir müssen aufhören, uns über andere zu definieren oder über unsere eigenen Fehler.

Der Ursprung für dieses Denken, Fühlen und Handeln liegt in unserer Kindheit. Während dieser Zeit waren wir fixiert auf unsere Eltern und darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Und heute handeln wir immer noch danach. Aber heute sollten wir unabhängig sein.

Wir sehen, dass viele Situationen uns unglücklich machen, und für andere Menschen ist das nicht weiter tragisch. Viele dieser Situationen, die uns jetzt noch unglücklich machen, waren unverarbeitet in unsere Kindheit verdrängt worden und kommen so wieder zum Vorschein. Aber diesmal spüren wir die Schmerzen oder die Wut, die wir als Kind nicht wahrnehmen wollten.

 

Ich las vor vielen Jahren mal ein Buch („Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff), in dem es darum geht, wie die Autorin mit einer Forschergruppe durch den Dschungel von Südamerika wandert. Einige Indianer, die heiter und gelassen waren, trugen ihr Gepäck. Die Forscher quälten sich durch den Dschungel, während es den Indianern gut ging. Das wunderte diese Autorin, sie fragte sich: Warum müssen wir so leiden, während es den Indianern, die sogar noch unsere Lasten tragen, so gut geht?

Sie beschreibt die liebevolle Kindheit dieser Indianer, und sie glaubt, dass diese die Ursache dafür war, warum die Indianer trotz der körperlichen Belastungen glücklich waren.

Ich habe Ähnliches immer wieder bei den Indern bewundert: Es scheint oft so, als ob ihnen körperliche Schmerzen gar nicht wichtig sind, sie nicht daran hindern können, glücklich zu sein. Ich habe viele Jahre in Indien gelebt und ich war oft in den ärmsten Gebieten der Erde. Komme ich nach Deutschland zurück, sehe ich, wie unzufrieden und unglücklich die Deutschen sind, während die Armen anderswo glücklich sind. Wir können uns nicht damit herausreden, dass das Glücksempfinden individuell verschieden ist.

Ich glaube: Die innere Haltung ist der Grund dafür. Ich möchte Ihnen anhand eines Beispiels zeigen, wie wir aus Leiden Genuss machen können.

Es ist so einfach, glücklicher zu werden!

Nehmen wir an, eine Frau namens Paula hat große Angst, Auto zu fahren oder einen Autounfall zu erleben. Aber alles, wovor wir Angst haben, ziehen wir geradezu magnetisch an. Was soll Paula nur tun? Gegen Angst hilf am besten die Emotional Freedom Techniques (EFT, deutsch etwa: Technik der Emotionalen Freiheit). Innerhalb von fünf bis zehn Minuten ist die Angst dauerhaft verschwunden.

EFT (diese Methode beschreibe ich später) ist eine Verknüpfung von Affirmationen, mit gleichzeitiger Stimulation von bestimmten Akupunktur-Punkten. Sogar Vietnamveteranen, die täglich und unheilbar von ihrem schweren Trauma heimgesucht wurden, half EFT dauerhaft, ihr Trauma zu beseitigen. Wo jede Therapie versagte, half nur EFT.

Nun wendet Paula autogenes Training an, mit der Affirmation: „Ich bin froh und dankbar, dass ich jeden Tag, in jeder Hinsicht sicherer Auto fahre.“

Paula ändert ihr Wahrnehmungs-Modell so, dass für sie nun jeder Verkehrsteilnehmer ein Freund ist. Falls einer ihrer Freunde gefährlich fährt, ist das ein gutes Training für Paula selbst, um eine noch bessere Autofahrerin zu werden.

Nun will Paula auch das Autofahren genießen. Paula hat die Wahl, aus dem Autofahren eine Meditation zu machen, vielleicht auch einfach irgendeinen Namen Gottes zu wiederholen (für diejenigen, die Liebe zu Gott entwickeln wollen). Die Meditation sieht so aus, dass ich meinen Atem beobachte und gleichzeitig alle Bewegungen spüre, die ich beim Autofahren absolviere. Hierdurch kann ich den Verkehr gelassener beobachten und reagiere wesentlich schneller, besser und entspannter auf den Autoverkehr.

Falls Sie durch die Meditation aber unsicherer fahren, dann lassen Sie diese sein. Stattdessen versuchen Sie immer wieder zu entspannen und loszulassen. Sich an keinem Ereignis festzuhalten, sondern wie der Fluss zum Meer zu fließen. Einfach im Hier und Jetzt zu sein. Das Autofahren als Beobachter wahrzunehmen und sich nicht von den Gedanken oder den Ereignissen einnehmen zu lassen. Mein früherer Ki-Akido-Großmeister empfahl uns, unsere Aufmerksamkeit beim Autofahren auf unser Nabelzentrum zu richten.

Das hört sich alles einfach an, und tatsächlich ist es auch einfach.

Das Unterbewusste beherrscht unser Leben

Was ist unser Bewusstsein und wie arbeitet es? Warum erleben wir so viele Pannen im Leben?

Wir unterscheiden zwischen unserem Unterbewusstsein, unserem Oberbewusstsein und unserem Superbewusstsein oder göttlichen Bewusstsein.

In unserem Unterbewusstsein sind Erinnerungen, Erfahrungen, Gefühle und Wissen gespeichert. Das Oberbewusstsein ist das Bewusstsein, mit dem wir in diesem Moment etwas wahrnehmen oder reflektieren, der Teil in uns, der sozusagen logisch denkt und entscheidet. Aus dem Unterbewusstsein steigen unsere Gefühle und Gedanken auf.

Das Superbewusstsein ist mit dem Unterbewusstsein verbunden. Vom Superbewusstsein steigen unsere kreativen und intuitiven Gedanken und unsere innere Weisheit in das Unterbewusstsein auf. Von hier aus können diese weitergeleitet werden in das Oberbewusstsein.

Wenn Sie zum Beispiel Auto fahren und gleichzeitig an ihre Alltagsprobleme denken, dann kommen diese Gedanken aus dem Unterbewusstsein, und sie nehmen diese Gedanken mit dem Oberbewusstsein wahr. Wenn ein Schüler über seinen Mathematikproblemen grübelt, dann denkt er mit seinem Oberbewusstsein.

Die Wissenschaftler haben bewiesen, dass wir nur zu fünf Prozent aktiv denken, die übrigen 95 Prozent der Gedanken kommen aus dem Unterbewusstsein. Weiterhin ist bewiesen dass etwa 80 Prozent der Entscheidungen von Managern aus dem Unterbewusstsein kommen, diese Entscheidungen werden hinterher mit dem Oberbewusstsein logisch begründet. Bei den „Normalsterblichen“ werden gar über 90 Prozent der Entscheidungen durch das Unterbewusstsein gefällt.

Was ist aber, wenn die Programme in unserem Unterbewusstsein falsch sind?

Diese Programme sind Glaubenssysteme, die zum Großteil (zu etwa 95 Prozent) während der Kindheit geschaffen wurden. Wir alle leben in einer Scheinwelt, die wir uns selbst erschaffen haben, durch unsere Glaubenssysteme.

Das, was wir erleben, ist unsere Wirklichkeit.

Aber es ist nicht die Realität.

Unsere Erfahrungen, besonders die aus der Kindheit, haben ein Glaubenssystem in uns erschaffen, nach dem wir handeln. Hierzu ein paar Beispiele.

Nehmen wir mal an, Sie haben Angst vor Hunden. Als Sie ein Kind waren, wurden Sie vielleicht von einem Hund gebissen. Nun ist jeder Hund für Sie wahnsinnig gefährlich, mag er noch so lieb sein. Durch Ihre Angst vor Hunden fängt jeder Hund in Ihrer Nähe an zu bellen, denn Tiere spüren diese Angst. Also werden Sie wiederum darin bestätigt: Hunde sind gefährlich. Was für ein Unsinn! Aber so sind wir.

Denken Sie lieber:

Angst ist unser größter Feind.

Ich habe eine Bekannte in Thailand, die wahnsinnige Angst vor Schlangen hat. Überall wo sie ist, zieht sie magisch Schlangen an. Denn das, wovor wir Angst haben, oder was wir nicht wollen, ziehen wir magnetisch an. Dazu später mehr im Kapitel zum Gesetz der Anziehung.

Jede schlechte Erfahrung kann unser Bewusstsein benebeln, sodass wir falsch handeln.

Sehen Sie nur, wie die Masse von Geldanlegern an der Börse ihr Geld verliert. Wie sagte Warren Buffet? In etwa: ‚Wenn die Masse gierig wird und Aktien kauft, verkauf deine Aktien. Und wenn die Masse Angst bekommt und ihre Aktien verkauft, kauf die Aktien.‘ Bis heute funktioniert diese Technik, obwohl Warren Buffet ankündigt, wann und welche Aktien er kauft oder verkauft.

Das ist absoluter Wahnsinn, wenn Sie überlegen, wie viele Billionen (die privaten Anleger während der letzten 20 Jahre verloren haben – von 1995 bis 2000 verloren allein die privaten amerikanischen Anleger 10 Billionen US-Dollar. Gehörten Sie auch dazu? Über das Geldanlegen kann ich auch ein Buch schreiben: Es hängt nur von Ihrer inneren Haltung ab, ob Sie Geld an der Börse machen.

Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir vorab auf das Gewinnen programmiert sein.

Du musst es erst sein, bevor du es tun kannst. (Goethe)

Wenn wir aber viele unbewusste Wünsche haben, die dem entgegenstehen, können wir nicht gewinnen. Hierbei helfen Therapien wie EFT, um diese unbewussten negativen Wünsche zu beseitigen. Positives Denken unterstützt unsere Tendenz, negative Gefühle zu verdrängen, die uns dann wieder boykottieren können. Die Verknüpfung von Therapien und positiven Denken ist der bessere und sichere Weg.

Ich kann die Welt nicht ändern­ – aber mich.

Wir werden durch unsere Kindheit geprägt. Falls wir eine schwierige Kindheit hatten und viel geschlagen worden sind, besteht die Gefahr, dass wir das Gleiche mit unseren Kinder oder Angehörigen tun werden. Oder wir werden drogensüchtig, dann richtet sich die aufgestaute Aggression gegen uns selbst.

Wenn ich erwachsen werde, vollzieht sich ein Rollentausch. Wo ich vorher ein Opfer (Kind) war, werde ich später der Täter (Eltern) werden. Das bedeutet: War die Ehe meiner Eltern unglücklich, wird meine Ehe auch nicht besser sein. Also muss ich etwas tun, um aus diesen Kreislauf auszubrechen. An guten Therapien oder Meditationen, die mir helfen, dennoch ein schönes Leben zu haben, mangelt es nicht.

Der größte Feind sind unsere negativen unbewussten Wünsche, hervorgerufen durch verdrängte negative Gefühle.

Diese unbewussten Wünsche führen die Regie im Hintergrund unseres Lebens; sie boykottieren unser Leben überall dort, wo wir es gar nicht gebrauchen können.

Ein Beispiel: Ich war dabei, als Freunde von mir Golf spielten. Ein Freund regte sich mehr und mehr auf, weil er einen Ball nach dem anderen daneben schlug. Vorher hatte er das Golfspiel gepriesen, nach dieser missglückten Partie erzählte er, dass er seit 30 Jahren noch keinen glücklichen Golfspieler gesehen hätte. Wir trafen eine weitere Golfspielergruppe, die sich genauso herumquälte. Es kam zu einem heftigen Streit, weil einer meiner Freunde zu früh seinen Ball schlug, ohne auf die Gruppe zu warten. All diese Männer waren Manager der höheren Einkommensklasse, die sich jedoch aufspielten wie die Kinder. Statt mit Spaß und Freude in der wunderschönen Natur zu spielen, schlugen sie sich fast die Köpfe ein.

Es kommt also nur darauf an, wie wir die Welt sehen und erleben wollen. Um hierbei etwas zu verändern, müssen wir versuchen, unser Unterbewusstsein neu zu programmieren. Und das geht mit unserem Oberbewusstsein. Ich werde es Ihnen in den folgenden Kapiteln beschreiben.

Unsere edlen Ansprüche und Prinzipien – wofür?

Ansprüche, Prinzipien und ein zu hoher Idealismus bringen uns nicht vorwärts, sondern stoßen uns in den Abgrund.

Wir leben das Leben so wie es ist. Wir sind voller Fehler und versuchen, irgendwie damit ein schönes Leben zu leben, ohne anderen zu schaden. Erleuchtung oder andere hohe Ziele vergessen wir schnell wieder, weil diese einfach nur anstrengend sind.

Der Geist, der die Erleuchtung möchte, ist der Geist, der die Erleuchtung verhindert. (aus dem Zen)

Es gibt nur diesen schönen gegenwärtigen Augenblick. Den nächsten Moment kennen wir noch nicht.

Wie oft bin ich mit meinen hohen Ansprüchen und Prinzipien baden gegangen. Ohne dass ich es wollte, bauten sich in meinem Unterbewusstsein immer wieder neue edle Prinzipien auf. Ein Leben ohne Idealismus ist nicht lebenswert, aber ein Zuviel wirft uns nur zurück.

Mit kleinen Schritten erreichen wir viel mehr als mit den höchsten, selbstlosesten oder religiösen Prinzipien. Es ist nur natürlich, wenn wir mal wütend, sauer, traurig, voller Hass, depressiv und frustriert sind.

Wir wollen diese negativen Gefühle nicht haben und verdrängen sie. Je stärker unser Anspruchsdenken ist, umso mehr verdrängen wir diese negativen Gefühle. Dann kommt irgendeine unerwartete Situation, schon brechen wir in Wut und Trauer aus und machen den oder die anderen dafür verantwortlich. Als ob die anderen dafür verantwortlich sind, das wir unsere hohen Prinzipien und Regeln brechen mussten.

Wir können natürlich vorbauen, um unsere Gefühle mehr in den Griff zu bekommen, zum Beispiel durch regelmäßige Bewegung und Sport, durch Therapie und Meditation. Aber wenn schlimme Situationen kommen, sind wir machtlos. Wahrscheinlich helfen die hohen Prinzipien der Gewaltlosigkeit nichts, wenn wir beispielsweise unser Kind plötzlich schlagen.

Wenn wir wütend sind, ist es am besten, dem anderen in die Augen zu schauen, seine Hilflosigkeit zu sehen und Kontakt mit den Händen zu halten. Falls wir dann doch noch unsere Wut ablassen; verzeihen wir uns selbst und unser Opfer tut es auch. Und wir bitten später, wenn unsere Wut verraucht ist, um Verzeihung.

Uns sollte klar sein, das wir viele Fehler machen und sogar viele Fehler wiederholen. Der Anspruch, keinen Fehler zu wiederholen, ist Unsinn. Ich brauche nur meine Gewohnheit zu brechen, vielleicht weil ich aufgrund einer Baustelle einen anderen Weg zu Arbeit nehme. Aber an einem Tag habe ich es dann natürlich wieder besonders eilig und wähle aufgrund meiner Gewohnheit wieder den alten Weg… Je mehr ich mir für diesen Fehler verzeihen kann, umso schneller lerne ich, ihn nicht mehr zu wiederholen.

 
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