Alte Irische Mythen und Legenden

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Alte Irische Mythen und Legenden
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Rónán Ó Domhnaill

 Alte irische Mythen und Legenden.



Mit Illustrationen von Michaela Raß.



Grenzach-Wyhlen / Weinstadt: Bärenfelser Verlag 2012



ISBN 978-3-86372-029-2 ePub



Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de

 abrufbar.



© by Bärenfelser Verlag 2012

2. Auflage 2012





Redaktion:





Senta Wagner, 70199 Stuttgart,

Claudia Greiner, 73630 Grunbach





Umschlaggestaltung, Layout und Satz:





Frank Schweizer, 73035 Göppingen/Bartenbach





Digitalisierung:





BAG, Bernhard A. Greiner, 71384 Weinstadt



Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.




Einleitung



„I cannot tell how the truth may be, I tell the tale as ‘twas told to me.“

  Walter Scott



Als ich in Irland lebte, bemerkte ich oft, daß sich Irlandreisende für unsere Kultur interessieren. Es gibt bereits mehrere Bücher über irische Legenden in englischer Sprache, die allerdings die Bedeutung der Namen von Helden und Ortschaften verfremden, weil sie nicht genau übertragen wurden. Ihre wahre Bedeutung und Schönheit liegt in der gälischen Sprache. Mit diesem Buch will ich versuchen, dem Leser die gälische Kultur mit ihren Helden und die Sagen, die mit den verschiedensten Ortschaften verknüpft sind, näherzubringen. Bisher haben nur wenige Forscher versucht, die kulturellen Hintergründe der Geschichten zu erklären.



Legenden werden in der Regel als belanglose Märchen abgetan. Sie sind jedoch ein Spiegel der jeweiligen Kultur und des menschlichen Lebens, weil sie von urmenschlichen Empfindungen wie Liebe, Haß oder Freundschaft erzählen. Die Prioritäten mögen sich zwar inzwischen verschoben haben – so spielt die Ehre in der heutigen Gesellschaft keine große Rolle mehr –, die substanzielle Aussage der Legenden jedoch bleibt weiterhin verständlich, da sich im Gefühlsleben der Menschen keine große Wandlung vollzogen hat.



Die Legenden beschreiben das Irland zwischen 600 v. Chr. und 800 n. Chr. In der damaligen Gesellschaft konnten die Worte eines Dichters (File) den Ruf eines Mannes aufbauen oder zerstören, und die Druiden waren die heiligen Männer. Das Land war in fünf Königreiche aufgeteilt, mit einem Hochkönig in Teamhair, dem heutigen Meath. Interessant ist die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Sie schienen großen Einfluß zu haben und galten als starke Persönlichkeiten. Sie griffen aktiv in das Leben der Männer ein, versuchten teilweise es zu ändern oder die Entscheidungen, die die Männer treffen mußten, zu beeinflussen. Sie waren also nahezu gleichberechtigte Lebenspartner, die dem anderen mit Rat und Tat zur Seite standen. Es konnte auch vorkommen, daß die Lebenskrise eines Mannes in einem Frauengespräch geklärt wurde, wie in der Geschichte

Die Krankheit von Cú Chulainn und die Eifersucht von Emer

. Ein immer wieder auftauchender Frauentyp war die eifersüchtige Intrigantin, aber die besten und berühmtesten Krieger waren oft auch Frauen. Irland war damals ein gefährliches Land, und dafür mußten alle Menschen gewappnet sein.



Auf Grund der bedrohlichen Umwelt suchte man sich durch befestigte Bauten zu schützen. Die Leute lebten in Dúns, Holzhäusern, die von einem Palisadenzaun geschützt wurden. Spuren dieser Häuser und der Erdwälle, auf denen die Zäune standen, sind heute noch zu finden. Üblich waren auch Steinforts. Noch heute kann man den Dún Aonghus, den berühmtesten von ihnen, besichtigen. Wie der Name besagt wurde bei den Steinforts statt Holz Stein verwendet. Die hohen Steinwälle sind noch erhalten.



Neben diesen archäologischen Funden haben sich auch Legenden, die mündlich überliefert und ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. erstmals aufgezeichnet wurden, erhalten. Die Legenden und Mythen, die hier vorgestellt werden, sind nicht alle keltischen Ursprungs. Zwar ist es heute üblich, alles aus Irland keltisch zu nennen, doch kamen die Kelten erst um 600 v. Chr. nach Irland, das bereits seit 6000 v. Chr. besiedelt war. Die vorkeltischen Einwohner hinterließen ihre Spuren in Form von Grabhügeln wie in Brú na Boann (Newgrange). Auf diesen gibt es Symbole, deren Bedeutung uns jedoch rätselhaft ist. Leider ist fast nichts über die vorkeltischen Einwohner Irlands bekannt. Wer etwas über das Volk, das vor den Kelten in Irland war, erfahren will, muß auf die Legenden zurückgreifen. Diese wurden bis ins 17. Jahrhundert als historische Tatsachenberichte betrachtet. Als Céitinn () sein Buch

Foras Feasa ar Éirinn

oder die

Geschichte Irlands

im 17. Jahrhundert schrieb – eine der letzten wichtigen Handschriften Europas –, tat er genau das.








Nach Céitinn gab es in Irland niemanden der ‘Rasse von Adam’ vor der Sintflut. Cesair, Tochter von Bith, Sohn von Noah, gehörte zu den ersten Siedlern. Mit ihr kam Partholan und danach eine Gruppe namens Formor, die grausam und gewalttätig war. Anschließend landete Nemed mit seinen Anhängern in Schiffen. Nach einem Sturm am Meer kamen die meisten seiner Leute ums Leben. Nemed lebte einige Zeit in Irland, dann starben er und seine Leute auf rätselhafte Weise. Nach ihm kamen die Firbolg und danach die Tuatha Dé Danann (Volk der Göttin Danu) aus Persien.



Die früheste Schrift, die wir heute kennen, entwickelte sich erst um das 4. Jahrhundert n. Chr. Sie heißt Ogham und besteht aus einer Reihe von Punkten und Strichen. Diese Schrift ist allerdings nur auf Gräbern erhalten. Die Legendenüberlieferung erfolgte zunächst rein mündlich. Die Iren besitzen dennoch die älteste einheimische Literatur Europas. Im 8. Jahrhundert n. Chr. wurden die ersten Texte, die heute noch erhalten sind, aufgezeichnet. Es sind die Legenden, die in gälischer (oder genauer gesagt: in alt- und mittelirischer) Sprache verfaßt wurden. Parallel zur schriftlichen Überlieferung bestand die mündliche weiter.



Einer der wichtigsten Texte dieser Zeit ist das Epos

Táin Bó Cuailnge

(kurz

Táin

). Es stammt aus dem 8. Jahrhundert n. Chr., aber der Inhalt war schon vor dieser Zeit entstanden. Es geht um einen Rinderraub und die darauffolgenden Streitereien zwischen den mächtigen Königreichen von Connacht und Ulaidh. Man erfährt von Heldentaten, großer Liebe, Betrug, zerbrochener Freundschaft und Leid. Die Ereignisse dieser Geschichte waren bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. nur teilweise bekannt, und es gibt eine interessante Legende, wie der

Táin

wiedergefunden worden sein soll. Der Dichter Senchán bat einen seiner Schüler aus seiner Dichterschule, den

Táin

wiederzufinden. Ein Student namens Emine meldete sich für diese Aufgabe und reiste nach Connacht. Dort fand er den Grabstein von Fergus, einem kühnen Krieger, der für Ulaidh gekämpft hatte, dann auf die Seite von Connacht gewechselt war

. Dort wurde er, als er eines Tages beim Baden war, von König Ailill ermordet, weil seine Frau Medhbh ihn begehrte. Emine sagte ein Gedicht an seinem Grabe auf, und Fergus erschien ihm in Nebel gehüllt und trug Emine den ganzen

Táin

vor. Drei Tage blieb Emine dort, und als er zurückkehrte, kannte er den

Táin

, und er wurde aufgeschrieben.



Die gälische Sprache ist eine heute noch lebendige Sprache. Die Kelten brachten diese Sprache nach Irland. Sie wurde nach der Legende von Fenius Fearsa aus 72 Weltsprachen entwickelt und war die Hauptsprache der Iren bis 1850. Erst um diese Zeit wurde die Legende ‘entdeckt’, und dank Gelehrter wie Kuno Meyer, Ernst Windisch und Caspar Zeuss wurden manche zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Im Gälischen haben die Legenden ihre wahre Bedeutung. Obschon einiges bereits in die englische Sprache übernommen wurde, liegt so manches noch immer versteckt in der gälischen Sprache. Aus Respekt meinen Vorfahren gegenüber habe ich die Titel oft im Neu-Gälischen dazu gesetzt und versucht, die Namen und Ortsnamen in ihrer originalen gälischen Form zu belassen. Sehr häufig verbirgt sich hinter dem Namen einer modernen Ortschaft eine Legende.



‘Es gibt sieben Wege eine Geschichte zu erzählen’ lautet ein altes Sprichwort. Die Geschichten sollten deshalb nicht als direkte Übersetzungen betrachtet werden, sondern als Weitererzählung uralter Geschichten. Dafür habe ich verschiedene Varianten einer Geschichte studiert und auf die Teile, die schwer verständlich oder sehr verwirrend sind, verzichtet. Ich habe auch versucht, sie in mündlichem Stil zu schreiben, denn sie wurden hauptsächlich erzählt.



Wenn man über Legenden spricht, versteht man sie meist als einen Teil der Vergangenheit, aber für die Iren ist die Vergangenheit eng mit der Gegenwart verknüpft, und auch in diesem Jahrhundert reden sie über die alten Helden, als ob sie noch am Leben und gute Bekannte wären. Die Iren haben zu diesen Helden ein sehr persönliches, fast familiäres Verhältnis. Wie stark der Glaube an die Legenden und deren Figuren auch heute noch ist, zeigt die folgende Anekdote:



Im Sommer 1999 wollte ein Ingenieur in der Grafschaft Clare im Südwesten Irlands eine weitere Straße bauen und die grüne Insel noch grauer machen. Ein Baum stand im Weg, aber es war kein normaler Baum, sondern ein Feenbaum. Wenn ihn jemand zerstöre, behauptete Eddie Lenihan, ein seanchaí () oder Erzähler von alten Volksgeschichten, würde es Unglück, vielleicht Autounfälle, bringen. Das ganze Land lachte darüber, denn ein solcher Aberglauben paßte nicht zum modernen Irland, aber insgeheim hatten die Leute Angst vor dem Baum, und die Straße wurde um ihn herum gebaut.

 



Trotz Medienzeitalter und Globalisierung ist es immer noch möglich, eine uralte Kultur innerhalb Europas zu spüren. Fahren Sie nach Irland, besuchen Sie die Orte, die ich hier erwähnt habe, und inmitten der grünen Hügel und Felder können Sie sich in andere Zeiten hineinversetzen. Sie werden nicht enttäuscht sein.




Einführung

Hinweise für die Aussprache der gälischen Namen



Genaue Hinweise für die Aussprache kann man nicht geben, denn die gälische Aussprache unterscheidet sich stark von der deutschen. Außerdem gibt es Laute, die im Deutschen nicht existieren. Männliche Namen sind mit einem

m

, weibliche Namen mit einem

f

gekennzeichnet. Manche Namen sind längst ausgestorben, andere werden immer noch benützt und sind mit einem Stern* markiert.








          Name





          Aussprache









          Aodán*

m






         









          Aodh*

m






         









          Aonghus*

m






         









          Béalchú

m






         









          Bláthnaid*

f






         









          Boann

f






         









          Bodhbh Dearg

m






         









          Bricriu

m






         









          Caer Ibormheith

f






         









          Cairbre

m






         









          Cathbad

m
















          Ceat

m
















          Conn*

m






         









          Conaill*

m






         









          Conchobhar*

m
















          Conle

m






         









          Cormac*

m
















          Cú Chulainn

m
















          Cúraoi

m






         









          Daghdae

m






         









          Deirdre*

f






         









          Deoch

f
















          Diarmaid*

m






         









          Donn*

m
















          Eithne*

f






         









          Emer*

f






          (neue)









          Eochaidh

m






         









          Eoghan*

m






         









          Étáin

f






         









          Etal Anbuail

m
















          Fearcheirtne

m






         









          Fearghal*

m






         









          Fiachra*

m






         









          Fínghen*

m
















          Finnoula*

f






         









          Labhraidh Loingseach

m






         









          Lairgnéan

m
















          Leabharcam

f
















          Lughaidh

m






         









          Mac Dathó

m
















          Maol Fothartaigh

m






         









          Medhbh*

f
















          Midhir

m






         









          Naoise

m
















          Niamh*

f






         









          Oisín*

m
















          Rónán*

m
















          Sadhbh*

f
















          Sétanta

m
















          Scáthach

f






         









          Tuán Mac Cearbhaill

m






         









          Uathach*

m






         









Kapitel I

Die Geschichte von Tuán Mac Cearbhaill





Irland wurde fünfmal angegriffen.




Ein Mann erlebte alles mit und erzählt, was er sah.





Die Geschichte handelt von Tuán Mac Cearbhaill, der viele Jahrhunderte lang lebte und die Frühgeschichte Irlands einem Heiligen erzählte. Er lebte hundert Jahre als ein Mensch, achtzig Jahre in Gestalt eines Hirsches, zwanzig Jahre in Gestalt eines Wildschweins, hundert Jahre als Habicht und dreißig Jahre als Lachs, bevor er wieder ein Mensch wurde. Man glaubt, daß der Heilige in dieser Geschichte um 579 starb. Der Aufzeichnung wurde bis zum 17. Jahrhundert Glauben geschenkt. Die Personen dieser Geschichte sind im

Buch der Angriffe

oder

An Leabhar Bunghabhla

 zu finden.



 Der heilige Fínghen hörte einst, daß in der Provinz von Ulaidh immer noch ein alter Heide lebte. Fínghen wollte ihn nicht nur taufen, sondern auch seine Geschichten hören, denn es wurde behauptet, daß dieser Mann seit Jahrhunderten lebte. Er fuhr nach Norden, um diesen heidnischen Häuptling zu treffen. Tuán aber hatte wenig Interesse an der neuen Religion Irlands und lehnte es ab, Fínghen zu treffen. Fínghen sagte, daß er draußen vor seiner Tür warte, bis Tuán ihn herein bitten würde. Es war Winter, und es lag bereits Schnee, aber der Heilige wartete und aß nichts. Tuán ignorierte ihn. Am nächsten Tag kauerte Fínghen immer noch auf der Schwelle, befand sich im Hungerstreik und verkündete, er würde dort so lange hungern, bis Tuán sich bereit erkläre, ihn zu treffen. Als er die folgenden zwei Tage immer noch dort verharrte, begannen die Anhänger Tuáns sich Sorgen zu machen, da nach altirischem Gesetz, sollte der Heilige sterben, Tuán der Häuptling für seinen Tod verantwortlich gemacht werden würde

. Sie empfahlen ihm, den Heiligen zu treffen, denn es würdeeinen schlechten Eindruck machen, wenn er vor der Tür von Tuán sterben würde. Daraufhin lud ihn Tuán endlich ein.



Der Heilige wurde verköstigt, und nachdem er wieder bei Kräften war, fragte Tuán ihn, was er wolle.

„Ich habe gehört, daß Du seit Jahrhunderten lebst, und ich will Deine Geschichte hören“

, antwortete ihm der Heilige. Tuán freute sich, daß der Heilige nicht nur gekommen war, um ihn zu taufen, und wie alle Iren war er stolz auf seine Vorfahren und erzählte die folgende Geschichte:



„Du kennst mich als Tuán, Sohn von Cearbhaill, aber ich habe nicht immer so geheißen. Ich bin zuerst als Grieche mit Namen Starn, Bruder von Partholon, geboren worden.“

„Wie war Irland damals?“

fragte der heilige Mann. „Fünfmal wurde das Land angegriffen und besiedelt. 1002 Jahre nach der großen Flut kamen die ersten Menschen nach Irland: Partholon zusammen mit vierundzwanzig Paaren. Sie blieben, bis sie tausend zählten. Eine Pest brach zwischen zwei Sonntagen übers Land hinein, und die ganze Rasse starb bis auf einen Mann aus. Dieser Mann bin ich. Ich suchte dann Zuflucht in der Wildnis.



Ich lebte dort dreiundzwanzig Jahre und begegnete in dieser Zeit nie einem Menschen. Mir wurde bewußt, daß ich der einzige Mensch war, der auf irischem Boden lebte. Dreißig Jahre lang durchwanderte ich die Wälder der Insel

. Ich wurde immer älter und konnte mich nicht mehr so gut bewegen. Eines abends ging ich in eine Höhle und träumte, daß ich ein Hirsch wäre. Als ich aufwachte, hatte sich dieser Traum erfüllt, und ich setzte meine Wanderung fort. In Gestalt eines Hirsches beobachtete ich den zweiten Angriff, die Ankunft von Nemed. Er kam mit dreißig Schiffen, mit je dreißig Mann auf jedem Schiff. Er landete durch Zufall nach einem Sturm, bei dem viele seiner Anhänger ertranken, am Ufer Irlands. Nur drei Paare überlebten und führten ihr Leben in Irland weiter. Ihr Volk schwoll auf 34 000 Leute an. Bald starben sie auf rätselhafte Weise.



Ich ging wieder in die Höhle, und als ich wieder aufwachte, war ich ein Wildschwein. In dieser Gestalt zog ich durchs Land. Ich sah die Ankunft der Firbolg. Ich alterte wieder und kehrte in meine Höhle zurück. Ich konnte mich immer noch an die anderen Leben als Mensch, Hirsch und Wildschwein erinnern. Drei Tage lang aß ich nichts. Ich hatte keine Kraft mehr und träumte, ich wäre ein Habicht.



Dann lebte ich als Habicht und flog überall hin. Ich sah die Landung des Volkes der Göttin Danu (Tuatha Dé Danann) aus Persien. Sie kamen durch einen Nebel und kämpften gegen die Firbolg, die sie besiegten. Das alles sah ich vom Himmel aus. In dieser Gestalt lebte ich eine lange Zeit. Als ich nicht mehr fliegen konnte, fiel ich in einen Fluß, und als ich das Wasser berührte, verwandelte ich mich in einen Lachs.

 



Mit Schiffen kamen dann die Söhne von Míl (die Kelten), und trotz des Zaubers der Tuatha Dé Danann konnten sie im Süden landen. Amairgin, einer der Söhne von Míl, sang folgendes Gedicht, als er auf irischem Boden stand:





Ich bin der Wind am Meer,




Ich bin eine Welle auf dem Ozean,




Ich bin der Schrei des Meeres,




Ich bin ein Habicht auf einer Klippe,




Ich bin eine Träne der Sonne,




Ich bin ein tapferes Wildschwein,




Ich bin ein Lachs in einem See,




Ich bin ein See auf der Wiese,




Ich bin eine allmächtige Kraft,




Ich bin ein Geist mit großer Macht,




Ich bin ein Stück Gras, das in der Erde verrottet,

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