Blick hinter die Himmelstür

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Blick hinter die Himmelstür
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Robert Baumgartner

Blick hinter die Himmelstür

Was wir heute schon über das Jenseits wissen

Smaragd Verlag

Bitte fordern Sie unser kostenloses Verlagsverzeichnis an:

Smaragd Verlag e.K.

Brückenstraße 25

D-56269 Dierdorf

Tel.: 02689-92259-10

Fax: 02689-92259-20

E-Mail: info@smaragd-verlag.de

www.smaragd-verlag.de

Oder besuchen Sie uns im Internet unter der obigen Adresse und melden Sie sich für unseren Newsletter an.

© Smaragd Verlag, 56269 Dierdorf

Erste Auflage: Januar 2020

© Cover: ralwel - Adobe Stock

Umschlaggestaltung: preData

Satz: Gaby Heuchemer

ISBN (epub) 978-3-750271-57-9

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Sollte dieses E-Book Links auf Webseiten Dritter enthalten, übernehmen wir für deren Inhalt keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung dieses E-Books verweisen.

Wichtiger Hinweis

Um dich, liebe Leserin, lieber Leser, zu würdigen, als würde ich dir einen persönlich gehaltenen Brief schreiben, habe ich mich für die Kleinschreibung von „du“ entschieden.

Obwohl eine gendergerechte Sprache wünschenswert ist, gibt es bisher keine befriedigende, gut lesbare Lösung. Der leichteren Lesbarkeit zuliebe wurde deshalb auf die Doppelung männlicher und weiblicher Formen nach dem Muster „der… oder die…“, „er“ bzw. sie“ verzichtet.

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

du bist aufgefordert, in den folgenden Kapiteln deinen kritischen Verstand nicht auszuschalten. Es gibt keine absolute Wahrheit. Wahrheit hat immer etwas mit der eigenen Wahrnehmung zu tun, und diese wiederum ist unmittelbar abhängig vom eigenen Weltbild, das jeder von uns mit sich herumträgt. Jede Wahrheit ist für sich genommen einzigartig und wichtig und soll zum Nachdenken anregen und dir helfen, deine eigene Meinung zu bilden.

Dieses Buch erhebt daher nicht den Anspruch einer absoluten Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass es so viele Wahrheiten auf dieser Erde wie Menschen gibt. Es bestehen jedoch durchaus Indizien, die auf ein Leben nach dem Tod, auf die Existenz von Gott im Sinne einer Urquelle allen Seins hinweisen. Ein Indiz ist weniger als ein Beweis, aber mehr als nur eine Vermutung. Auch in der Rechtsprechung spricht man von sogenannten „Indizienbeweisen“. Einen 100% Beweis für ein Weiterleben nach dem Tod, für ein Jenseits, gibt es natürlich nicht, aber es gibt Indizien, die darauf schließen lassen. Alle Religionen gehen von einer höheren Bewusstseinsform und der Existenz einer Seele aus.

Ein schönes Bild ist, die Wahrheit mit einem bunten Blumenstrauß zu vergleichen. Auf einer Seite sehe ich rote Rosen. Mein Gegenüber hat stattdessen weiße Lilien im Blick. Es wäre doch töricht, wenn ich mein Gegenüber davon überzeugen wollte, dass der ganze Blumenstrauß aus lauter roten Rosen besteht. Der andere würde mich dann nämlich von seiner durchaus zutreffenden Wahrnehmung des Straußes voller weißer Lilien überzeugen wollen. Aber genau das passiert tagtäglich. Wenn es um mehr geht als einen Blumenstrauß, wird auch schon mal ein Krieg angezettelt. Es wäre doch schlauer, wenn ich mir auch die Perspektive meines Gegenübers schildern ließe und umgekehrt. Dann hätten wir ein differenzierteres und umfassenderes Verständnis von Wahrheit.

Du bist also aufgefordert, deinen kritischen Verstand nicht auszuschalten, aber auch nicht überkritisch zu sein, sondern die Aussagen in Ruhe auf dich wirken zu lassen, um dir über deine Wahrheit klar zu werden.

Wir alle haben unsere Meinung. Solange wir uns bewusst sind, dass es sich um eine Meinung handelt und nicht um Fakten, ist das in Ordnung. Ein Problem wird daraus, wenn wir uns zu stark mit unserer Meinung identifizieren, wenn wir Zweifeln keinen Raum mehr geben, und wenn wir unsere Weltentwürfe zu ernst nehmen. Eine vorgefertigte Meinung, die nichts anderes zulässt, ist nichts weiter als Ignoranz und Unwissenheit.

Nachfolgend gebe ich einen Ausschnitt des großen spirituellen Lehrers des letzten Jahrhunderts, Krishnamurti, aus seiner äußerst eindrucksvollen Ansprache über die Wahrheit wieder:

„Ich behaupte, dass die Wahrheit ein unwegsames Land ist und es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen – keine Religion, keine Sekten. Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden. Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen. Ich möchte keiner spirituellen Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören. Solche Organisationen verkrüppeln das Individuum, hindern es daran zu wachsen und seine Einzigartigkeit zu leben, die ja darin liegt, dass es ganz allein diese absolute, uneingeschränkte Wahrheit entdeckt. Ich will keine Jünger oder Anhänger. In dem Moment, in dem man beginnt, jemandem zu folgen, hört man auf, der Wahrheit zu folgen. Es ist mir gleich, ob ihr auf meine Worte hört oder nicht. Ich will in dieser Welt etwas ganz Bestimmtes tun, und ich werde es unbeirrbar tun.“

Dem kann ich voll und ganz beipflichten und es gibt nichts weiter hinzuzufügen.1

1 Jiddo Krishnamurti: „Die Wahrheit ist ein pfadloses Land“ (1929)

Krishnamurti geht es um die uneingeschränkte Befreiung des Menschen von all seinen Ängsten und Begrenzungen. Der Schlüssel dazu ist nicht im Außen zu finden, sondern liegt in jedem von uns selbst.

**

Während der letzten zwei Jahrzehnte sind neue Erkenntnisse hinsichtlich unserer spirituellen Existenz aufgetaucht, wie zum Beispiel Berichte von Nahtod-Erfahrungen, parallelen Universen, mehreren Dimensionen und Energietunneln zwischen Universen, die der überwiegenden Mehrheit der Menschen unbekannt waren. Heute werden diese Themen überall auf der Welt diskutiert. Im Verlauf einer einzigen Generation haben sich unsere Vorstellungen von Realität und Bewusstsein enorm verändert.

„Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben“, sagte Jesus zum zweifelnden Apostel Thomas (Joh. 20,29). Heute müssen wir sagen: „Selig sind die, die sehen und wenigstens dann glauben.“ In den letzten Jahren hat die moderne Wissenschaft, insbesondere die Quantenphysik, gezeigt, dass die Materie letztlich nicht mechanischen Gesetzen, sondern den Gesetzen des Geistes folgt.

Es ist nicht mehr die Frage, ob wir es schaffen, in dieses neue Bewusstsein zu gehen, sondern die Frage, wann wir es schaffen. Zurzeit findet ein Transformationswechsel statt, der mit einem Gefühlschaos einhergeht. Es gilt, dieses Gefühlschaos in den Griff zu bekommen, sonst wirst du von deinen Emotionen überrannt.

Man kann nicht mehr nur den anderen die Schuld geben, sondern muss bereit sein, selbst Verantwortung zu übernehmen. Wenn ich nicht Meister über mich selbst bin, dann kann ein anderer über mich bestimmen. Wir müssen lernen, uns wieder selbst zu „meistern“, damit kein anderer kommt und das für uns übernimmt. Wenn wir jemand anderem folgen, erreichen wir immer nur sein Ziel, und nicht unser eigenes.

Es ist an der Zeit, dass du deinen eigenen Weg findest und gehst, denn nur dann kannst du glücklich werden. Du musst bereit sein, diesen Weg selbst zu gehen und die negativen Emotionen wie Angst, Neid, Gier oder Hass versuchen, zu überwinden. Erst dann kann die Reinheit deines Herzens zum Vorschein kommen und dir die Tore öffnen, nach denen du dich sehnst. Es geht nicht darum, anderen zu gefallen. Es geht darum, dir selbst zu gefallen und dich wertzuschätzen. Mit jedem Schritt wirst du stärker, größer, bewusster und weiser.

Wenn dir etwas im Außen begegnet, das dir nicht passt, hast du jetzt die Chance, das zu erkennen. Zorn, Wut, Hass und Neid könnten da draußen für dich nicht sichtbar sein, wenn du sie nicht in dir selbst trägst. Die Welt da draußen ist nichts anderes als eine Spiegelung, die dir zeigt, wie es in dir drinnen aussieht. Dein Spiegelbild lächelt dich nur dann an, wenn du zuerst lächelst!

Versuchst du etwas im Außen zu ändern, oder in dir? Wenn du es in dir änderst, dann änderst du es in deiner Welt, ohne dass du andere ändern musst oder willst. Die Realität draußen ist nicht die Ursache, sondern die Wirkung deines „SoSeins“. Fühlst du dich erfolgreich, dann bist du erfolgreich und kommst mit erfolgreichen Menschen in Kontakt. Je bewusster du wirst, desto heller wird es in dir. Ein jedes „Aha“ Erlebnis ist ein Stück Erwachen. Man spricht nicht umsonst von „Erleuchtung“. Dies hat aber nichts mit „heilig sein“ zu tun.

In allem, was du tust, ist es wichtig, stets auf dein Gefühl zu vertrauen. Du solltest nicht das tun, was du willst, sondern das, was du fühlst. Dann bekommst du nämlich automatisch auch das, was du willst. Vertrau auf deine Gefühle und deine Intuition. Wir können die Gefühle als unser Leitsystem ansehen. Dieses Navigationssystem hat unser Schöpfer mit weiser Absicht in unseren Bauplan integriert. Wenn du ihm vertraust, dann navigiert es dich präzise durch dein Leben und bringt dich dorthin, wo du tiefste Erfüllung und Glück findest. Wenn du mutig bist, deinen Gefühlen zu vertrauen, wirst du früher oder später dein Ziel erreichen. Dem Navi in deinem Auto vertraust du doch auch, selbst wenn es dich vielleicht erstmal durch einen langen, dunklen Tunnel führt, in dem du die hohen Berge deines Ferienziels noch nicht erkennen kannst. Du bleibst doch deshalb nicht auf halber Strecke stehen, sondern vertraust darauf, dass es dich schon bald an dein Ziel führen wird und du etwas Neues schauen darfst.

 

Immer mehr Menschen sind heute bereit, sich selbst unter die Lupe zu nehmen, nach dem Motto: „Mensch, erkenne dich selbst, und du erkennst Gott und die Welt.“

Je mehr du dich selbst erkennst, desto mehr erhältst du einen viel weiteren und schöneren Zugang zur Schöpfung. Du bist wie eine Seerose im Wasser. Wenn es regnet, wird sie nicht nass. Das Wasser perlt an ihr ab. Du lebst zwar mitten im Chaos, wirst aber nicht mehr groß berührt davon. In jedem Gefühlschaos, sei es nun eine Trennung, Arbeitsplatzverlust oder Krankheit, gibt es Menschen, denen es trotz all dieser schwierigen Umstände einigermaßen gut geht. Man spricht dann von Resilienz.

Was unterscheidet diese Menschen von anderen? Sie steigen nicht in das Spiel ein, aber sie flüchten auch nicht davor. Sie sind in ihrer Mitte.

Dazu passend folgende Geschichte:

Die Schüler eines Zen-Meisters hatten für ihren Meister ein Los in der Lotterie gekauft und ein Auto gewonnen. Freudestrahlend liefen sie zu ihrem Meister und brachten ihm die frohe Kunde. Jetzt bräuchten sie nicht mehr die ganze Ware zum Marktplatz schleppen, um sie dort zu verkaufen, sondern könnten sie mit dem Auto transportieren. Der Meister zuckte nur die Achseln und sagte: „Schauen wir mal.“

Eines Tages fuhr der Sohn des Meisters mit dem Auto und hatte einen Unfall. Er musste ins Krankenhaus, da beide Beine gebrochen waren. Die Schüler machten sich große Vorwürfe und fühlten sich schuldig. Hätten sie das Auto nicht gewonnen, dann wäre das nicht passiert. Der Meister sagte abermals nur: „Schauen wir mal.“ Die Schüler wunderten sich über die anscheinende Teilnahmslosigkeit und fehlende Empathie seitens ihres Meisters.

Kurze Zeit später erschienen Soldaten und rekrutierten alle jungen Männer für einen Krieg. Der Sohn des Meisters aber wurde verschont, da er beide Beine gebrochen hatte. „Welch ein Glück“, jubelten die Schüler. „Hätte er nicht diesen Unfall gehabt, müsste er jetzt in den Krieg ziehen.“ Der Meister jedoch blieb unaufgeregt und sagte nur: „Schauen wir mal.“2

2 Frei nach einer Version, die Eckhart Tolle in seinem Buch „Die neue Erde“ erzählt.

***

Der Sinn des Lebens

„Die schlimmste Weltanschauung ist die von Menschen, die sich die Welt nicht angeschaut haben.“

Alexander von Humboldt

Was sagen eigentlich die großen Weltreligionen und ihre Anführer über den Sinn des Lebens?

Im Judentum finden wir die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens in der Weisung, ein gottgefälliges Leben zu führen und nach den Gesetzen der Thora zu leben. Die Juden beten, dass der Messias kommt und ihnen die Erlösung bringt.

Der Islam beantwortet diese Frage aufgrund des Korans, der jedem gläubigen Moslem die freiwillige Unterordnung unter Allahs Willen empfiehlt. Erlösung wird durch ein rechtschaffenes Leben und Einhaltung der Gebote erlangt. Wem dies gelingt, dem stehen am Ende des Tages die Türen in das Paradies offen.

Im Hinduismus besteht der Sinn des Lebens im Abtragen von karmischen Belastungen und im Freiwerden von allen irdischen Bedürfnissen.

Nach der Lehre des Buddhismus besteht der Sinn des Lebens in der Befreiung von allem Leiden durch das Überwinden der Lebensgier und des Lebensdurstes und durch die Bedürfnis- und Wunschlosigkeit. Dies wird als Erleuchtung gesehen, und das Ziel ist der Ausstieg aus dem Rad des Karmas und dem Öffnen der Buddha-Natur in uns. Es gilt, die Illusionen des Lebens zu erkennen und aus ihnen auszusteigen.

Aus der Sicht des aus der östlichen Weisheitslehre stammenden Begriffs Karma besteht der Sinn des Lebens, alle Belastungen aus früheren Existenzen im Verlauf einer langen Kette von aufeinanderfolgenden Erdenleben abzutragen, um dadurch die vollständige Reinigung der Geistseele zu erreichen.

Im Christentum finden die Gläubigen Erlösung durch Jesus Christus, der am Kreuz für unser aller Heil und Erlösung gestorben ist, und jedem, der an Christus glaubt, wird die Erlösung durch den Vater zuteilwerden.

In allen Religionen spiegeln sich die tiefsten Wünsche der Menschen und die Erlösung und Befreiung aus der Enge des Lebens durch die Verbindung mit dem Göttlichen. Erlösung ist ein Bestandteil jeder Religion, auch wenn die Auslegung sich sehr stark unterscheiden mag.

In unserem Kulturkreis hat die Kirche im 14. Jahrhundert angefangen, ihr Heilsmonopol zu erweitern. Man setzte die Angst als Werkzeug ein, um Menschen zu manipulieren und sie im Sinne der Kirche zu lenken und zu führen. Der Ablasshandel und die Hexenprozesse sind Beweis dafür. Tausende mussten ihr Leben lassen. Da ist es kein Wunder, dass diese Angst, nach dem Tod in die Hölle zu kommen, weil man irgendwas nicht so gemacht hatte, wie der christliche Glaube es angeblich vorschrieb, auch heutzutage noch ganz tief sitzt. So etwas brennt sich durch die Jahrhunderte in unser kollektives Gedächtnis ein.

Die immer noch so weit verbreitete Jenseitsvorstellung von Himmel, Hölle und Fegefeuer, die benutzt wurde, um die Menschen gefügig zu halten, hat jedoch mit der Realität nicht das Geringste zu tun. Bei vielen herrscht immer noch der Glaube vor, dass man auch in der Hölle landen kann, wenn man Sünden begangen und nicht kirchenkonform gelebt hat. An diesem finsteren, schrecklichen Ort muss man dann für alle Ewigkeit leiden. So manche Kirchenmalerei ist da wirklich sehr eindrucksvoll, damit auch jeder wirklich versteht, was ihm blüht, wenn er nicht nach bestimmten Regeln lebt.

Wir alle sind aus der unendlichen, bedingungslosen Liebe heraus entstanden und werden in jedem Moment bedingungslos geliebt. Das ändert sich auch nicht, wenn wir sterben. Im Gegenteil. Wir alle werden mit offenen Armen empfangen – in reiner und vollkommener Liebe. Eine Hölle im christlichen Sinne gibt es nicht, höchstens eine selbstgemachte.

Solange die christliche Kirche den Menschen als ein von Gott getrenntes Wesen betrachtet, wird sie auch niemals den Grund und Sinn unseres Daseins verstehen. Über das Jenseits können die Theologen meiner Meinung nach keine befriedigenden Antworten geben. Also muss der Glaube herhalten. Was die heutige Ansicht der Theologen über das Jenseits betrifft, ist diese vergleichbar mit einem Zimmer, auf dessen Tür geschrieben steht: „Wegen Umbauarbeiten geschlossen!“

Für mich sind die Religionen wie die Speichen eines Rades, sie führen alle zur Nabe – dem Einssein mit Gott.

**

Und was sagen unsere Wissenschaftler zum Thema Tod, Sterben und dem großen Danach, und was ist hier der neueste Stand der Forschung?

Auch die bedeutendsten Wissenschaftler unserer Zeit haben noch keine befriedigende Antwort auf die Frage aller Fragen gefunden: „Warum bin ich hier?“

Man könnte auch sagen, dass sie auf der Suche nach „Wissen schaffen“ sind.

Die Erkenntnisse der Wissenschaften von heute sind die Irrtümer von morgen. Ihre Theorien in dieser Hinsicht ändern sich so schnell wieder, dass wissenschaftliche Lehrbücher bereits nach wenigen Jahren überholt sind. Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens können wir von dort nicht erwarten.

Es gibt jedoch auch Wissenschaftler, die eine neue Sicht der Dinge haben und die alte Lehrmeinung in Frage stellen.

Viele Wissenschaftler, wie zum Beispiel der deutsche Physiker Hans Peter Dürr, haben erkannt, dass die Dinge sich oft nicht so verhalten, wie man das erwartet. Dies hat die Quantenphysik bewiesen. Deshalb ist es für andere nicht möglich, einen Versuch mit dem gleichen Resultat zu wiederholen, weil es mit einem anderen Bewusstsein erfolgt.

Max Planck hat mit seinen Forschungen einem neuen Weltbild zum Durchbruch geholfen. Er erklärte:

„Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält.

Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt, müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Da es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen angehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen.

Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer so zu nennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde genannt haben: Gott.“3

3 Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Abt.Va, Rep.11 Planck, Nr. 1797

Wenn ich Materie betrachte, also zum Beispiel einen Stuhl, dann entsteht der Eindruck, dieser würde aus festen Bestandteilen bestehen. Wenn ich ihn aber immer genauer betrachte, zum Beispiel unter einem Mikroskop, dann kann ich Moleküle und Atome erkennen, die einen Kern besitzen. In einem Fußballstadion wäre dieser Kern so groß wie ein Reiskorn im Anstoßkreis, während das Atom so groß wie das Fußballstadion wäre, um das Elektronen kreisen. Wenn wir nun in den Kern hineinschauen, dann finden wir auch dort keine Masse, sondern nur Energie in Bewegung. Erst durch in Bewegung gesetzte Energie entsteht Materie. Die Grundlage unserer materiellen Welt ist also Energie und nicht die Materie.

Das wirft die Frage auf, was am Ende wichtiger ist, nämlich die Materie, die wir messen können, oder was wir nicht messen können, aber trotzdem existiert: die Energie. Wir leben zum Großteil noch nach den Gesetzen der Newtonschen Physik, die über 300 Jahre alt ist. Alle traditionellen Vorstellungen über Materie lassen sich auf diese zurückführen und begründen viele unserer Grundannahmen über das Leben. Die Physiker können nur Materie messen, alles, was dazwischen liegt, lässt sich mit den heute zur Verfügung stehenden Instrumenten nicht messen. Hier sind die Grenzen der traditionellen Physik erreicht.

Eine moderne Physik hat sich jedoch etabliert, die sogenannte Quantenphysik bzw. Quantenmechanik.

Wissenschaftler dieser Fachrichtung haben herausgefunden, dass der Mensch zu ungefähr 70 Prozent aus Wassermolekülen besteht, die sich aus Atomen zusammensetzen. Atome sind in der Hauptsache leerer Raum, nicht Materie. Das bedeutet, dass wir in der Hauptsache leerer Raum sind, der jedoch mit Informationen angefüllt ist.

Prof. Dr. Dr. Laszlo sagt hierzu: „Das Vakuum, auch Null-Punkt-Feld genannt, ist ein irreführender Begriff. Es ist kein leerer Raum. Es ist angefüllt mit Information und Energie.“4

4 Ralf Dahmen,

Web-Link: https://seelen-wanderung.de/index.php/warum-kann-die-physik-die-seele-nicht-finden.html

Für den Naturforscher Viktor Schauberger ist Wasser ein Lebewesen mit Körper und Seele, ebenso wie die Erde. Nicht umsonst wird in den spirituellen Traditionen vom „Wasser des Lebens“ und „Mutter Erde“ gesprochen.

Der im Jahr 2014 verstorbene Wasserforscher Masaru Emoto hat sich jahrelang mit diesem „Warum“ beschäftigt. In seiner langjährigen Forschung und in unzähligen Versuchen hatte Emoto herausgefunden, dass Wasser Informationen speichern und diese weitergeben kann. Wasser kann aber nicht nur „gute“ und „schlechte“ Informationen, Musik und Worte speichern, sondern auch Gefühle und Bewusstsein.

Wasser dient also nicht nur als Durstlöscher, sondern es besitzt auch die Fähigkeit der Informationsübertragung. Unzählige Bilder unter dem Dunkelfeldmikroskop zeigen den Unterschied zwischen harmonischem Quellwasser und unharmonischem Wasser (zum Beispiel aus dem Klärwerk).

Gestützt wird seine Forschung durch die Wasserkristall-Fotografien. Emoto hat die Kristalle des gefrorenen Wassers fotografiert und so die jeweilige Qualität des Wassers sichtbar gemacht. Er hat herausgefunden, dass Wasser unmittelbar und intensiv auf jede Botschaft reagiert, die es erhält, und zum Beispiel Liebe und Dankbarkeit oder genau das Gegenteil manifestiert, je nachdem, was der Mensch ihm aufprägt.

Seit Masaru Emoto kennen wir also die Wirkung von Gedanken und Worten auf Wasser. In diesem Zusammenhang finde ich eine Aussage des deutschen Physikers und Nobelpreisträgers Werner Heisenberg interessant. Seine Theorie der Unschärferelation besagt, dass es unmöglich ist, etwas zu beobachten, ohne das zu Beobachtende nicht auf der feinstofflichen Ebene zu beeinflussen. Was wir über andere Menschen denken oder sagen, hat also einen unmittelbaren Einfluss auf das Verhalten des so kritisierten oder beurteilten Menschen. Deshalb ist jede Kritik, Wertung, Urteil oder Klatsch und Tratsch über andere Menschen in ganz konkreter Weise schädlich.

 

Und was hat Emoto aufgrund seiner Frage nach dem Warum herausgefunden? Sein Resümee lautet:

„Je mehr ich allerdings in den zweiundzwanzig Jahren die Wasserforschung vorantrieb, desto häufiger musste ich Erfahrungen machen, die mich dazu zwangen, die Existenz des Göttlichen anzuerkennen.“5

5 Emoto: „Die Botschaft des Wassers“

Emoto wollte wissen, warum gerade das Bild des Wasserkristalls, dem die Worte „Liebe und Dankbarkeit“ aufgeprägt wurden, einen solch überaus wunderschönen Kristall bildeten. Die Antwort, die er gefunden hat, lautet:

„Indem wir in Liebe und Dankbarkeit im Herzen leben, erhält unsere Existenz eine absolute Schönheit und beginnt zu leuchten. Das Licht erhellt nicht nur das Leben eines Menschen, sondern kann auch auf die Menschen in seiner Umgebung strahlen. Dieses Licht erleuchtet Schritt für Schritt die ganze Welt und sollte uns zu einem natürlich friedvollen Leben ohne Konflikte führen.“6

6 Emoto: „Die Botschaft des Wassers“

Emoto musste jedoch schmerzlich erfahren, dass eine solche Erkenntnis von der Welt nicht gehört werden will. Je mehr er die Wahrheit über das Wasser verbreitete, umso häufiger wurde er kritisiert und diffamiert. Die Botschaft dieser wunderschönen Kristall-Fotografien wurde in den Medien als unglaubwürdig dargestellt.

Eine Parallele hierzu finden wir in der Homöopathie.

Seit Jahren wird von gewissen vorgeblich wissenschaftlich geprägten Kreisen gezielt versucht, diese sanfte, nebenwirkungsfreie und doch hochwirksame Heilmethode in Verruf zu bringen und ins Reich des Humbugs abzuschieben. Wenn man aber durch die tägliche Erfahrung sieht, wie erfolgreich diese Methode seit mittlerweile über 250 Jahren wirkt, wird schnell klar, dass die medizinische Fachwelt diese Konkurrenz scheinbar doch fürchtet.

**

Wenn jemand stirbt, dann sagt man oft „Er hat das Zeitliche gesegnet“. Das bedeutet, die Dimension des Zeitlichen dankbar hinter sich zu lassen und heimzukehren in die Dimension des Zeitlosen und Feinstofflichen. Es bedeutet, endlich wieder frei zu sein als Seele, als freie Energie.

Der Tod ist ein Fakt für den Körper und eine Illusion für die persönliche Existenz. Unsere persönliche Existenz war vor unserem irdischen Leben da und wird nach diesem Leben weitergehen. Es besteht eine Ordnung an dem Ort, wohin wir nach unserem Tod gehen, und es gibt vor und nach dem Tod einen umfassenden Plan. Wenn im Christentum von einem ewigen Leben gepredigt wird, dann stimmt das, denn wenn ich diesen Körper verlasse, bin ich als geistiges Wesen immer noch existent und kann wieder auf die Ebene des ewigen Lebens zurückkehren.

„Tod bedeutet, dass die Seele den Körper verlässt. Der Körper stirbt, doch die Seele stirbt nie.“

(Chandogya Upanishad 6, 11.3)

Wir leben nach unserem irdischen Tod weiter und haben schon vor unserer Geburt unseres gegenwärtigen Körpers gelebt, in zahlreichen anderen Körpern mit zahlreichen Geburten und Toden. Wir sind deswegen weder „jung“ noch „alt“, sondern „ewig“.

Alle wollen in den Himmel, nur sterben möchte keiner!

Woody Allen bemerkt treffend: „Nicht, dass ich Angst vor dem Sterben hätte, ich möchte nur nicht dabei sein.“

Weil der Mensch so sehr am Leben hängt, da er nichts anderes kennt, flieht er vor dem Tod und feilscht um Lebensverlängerung wie im Volksstück „Der Brandner Kaspar“. Stellen wir uns aber einmal vor, wir hätten die Wahl, eines normalen Todes zu sterben, oder überhaupt nicht zu sterben. Nach 100 Jahren wären wir mit unserer Situation vielleicht noch zufrieden. Doch wie sieht es nach 100.000 Jahren oder nach 100 Millionen Jahren aus? Die Endlosigkeit des Lebens könnte zur Qual werden, aber alle Versuche, aus dem Leben zu scheiden, wären wegen der getroffenen Wahl unmöglich. Aus dieser Perspektive ist der Verlust des Todes die weitaus schlimmere Strafe als der Verlust des Lebens.

Ein Gelehrter kam zum Rabbi.

„Rabbi, ich möchte ewig leben. Was soll ich tun?“

„Heirate“, meinte der Rabbi.

„Und dann werde ich ewig leben?“

„Nein, aber der Wunsch wird verschwinden.“

Wir Menschen haben nicht die Macht, den Tod zu überlisten. Wenn der Tod kommen soll, dann wird er es tun. Wir alle kommen alleine auf diese Welt und gehen alleine von dieser Welt – mit nichts im Gepäck außer der Entwicklung unserer Seele.

Leider sterben die meisten Menschen, ohne vorher etwas über ihre Bestimmung zu wissen. Der Tod ist und bleibt ein Mysterium. Wir hoffen auf etwas Gutes und beten darum, doch die meisten von uns nähern sich der Schwelle des Todes in völliger Unkenntnis ihrer letztendlichen Bestimmung.

Der Tod gehört zum Leben. Hast du Angst vor dem Tod, dann hast du Angst vor dem Leben. Der Tod ist ein durchaus natürlicher Vorgang in unserem Leben und eine notwendige Stufe in unserer Entwicklung. Natürlich wirst du jetzt fragen: Wie können wir bestimmt wissen, dass es auch wirklich so ist?

Jeder Mensch hat latente Fähigkeiten, unentwickelte Sinne in sich. Wer sich die Mühe macht, diese Kräfte zu entfalten, kann die unsichtbare Welt unmittelbar erleben. Versuche, diese Dinge so gründlich wie möglich selbst zu erforschen.

Über die Sterbe- und Todesforschung gibt es reichhaltige Literatur. Die Anfänge gehen zurück auf die Arbeiten der beiden Ärzte Elisabeth Kübler-Ross und Raymond Moody. Die Berichte über Nahtod-Erfahrungen wurden ab 1975 in mehreren Büchern veröffentlicht, die ich nur empfehlen kann.