Buch lesen: «Heilige Geometrie», Seite 2

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90-Grad-Bewegungen

Der spirituelle Lehrer Drunvalo Melchizedek beschreibt ausführlich einen Lichtkörper der Mer-Ka-Ba, den wir benötigen, um von einer Dimension auf die nächste zu wechseln. Zur Zeitenwende 2012 hat er seinen Schülern ein Video zur Verfügung gestellt, in dem er einen noch fehlenden Schritt beschreibt. Eine 90-Grad-Drehung zum Zentrum der Galaxie hin soll beim endgültigen Schritt von einer Dimension auf eine neue notwendig sein.

Er beschreibt eine Bewegung, die erst in unser Herz hineinführt, und danach eine Blickwinkeländerung und Bewegung um 90 Grad in das Zentrum der Galaxie.

Zugleich spielt in seinen Lehren eine weitere 90-Grad-Bewegung eine Rolle, nämlich die Drehung unserer Zirbeldrüse. Unsere Zirbeldrüse ist ein wenig beachtetes, kleines Drüsenorgan in etwa der Mitte des Kopfes. Drunvalo Melchizedek beschreibt in seinem Buch Aus dem Herzen leben, dass wir mit unserer Aufmerksamkeit – unserem Seins-Sitz – an unseren ursprünglichen Platz im Herzen zurückkehren sollen. Von dort aus verbinden wir uns mit dem Gehirn und drehen dabei die Gewichtung und die Wahrnehmung des Ortes, von dem aus wir uns erfahren und erleben, um.

Statt dass wir uns als ein Wesen wahrnehmen, das sich im Kopf sitzend steuert, werden wir zu einem Wesen, das sich im Heiligen Herzensraum selbst erfährt und von dort aus »sieht«. Dieses Sehen aus dem Herzensraum beschreibt Drunvalo als ein Wahrnehmen vom Herzen ausgehend über eine energetische Verbindung, die in den Schädel und dort zur Zirbeldrüse führt. Dabei spielt die Zunge eine wichtige Rolle. Ihr ist es möglich eine direkte physische Verbindung vom Herzen zum Gaumenboden herzustellen. Die Zunge ging in einem früheren Entwicklungsschritt aus dem Gewebe des Herzens hervor und bleibt weiterhin mit ihm über den Bindegewebssack des Pericardiums verbunden. Die Berührung und Stimulation von Zunge und Gaumenboden ergeben so den Energieschluss zwischen Herz und Kopf.

Als ein weiteres Organ zum Sehen steht uns dann auf ätherischer Ebene die gedrehte Zirbeldrüse zur Verfügung. In diesem Zusammenhang beschreibt Drunvalo eine Beweglichkeit um 90 Grad. Diese Art des Sehens wird in alten spirituellen Texten gerne als das Sehen aus dem Einzigen Auge bezeichnet. Spezialist zum Thema Auge, Sehen, Sicht, Licht und Zirbeldrüse ist Jacob Libermann. Sein Buch Lichtmedizin ist eine weiterführende Anregung für Sie.

Die Schlüssel sind also Verständnis über das Blicken und das bewusst erlebte und gefühlte DASEIN im JETZT in dem Raum, den es zu erfahren gibt.

Selbsterfahrung durch Heilige Geometrie

Brandaktuell wurden all diese meine Erfahrungen wieder, als ich über mein Interesse an Spiritualität, Religion, Esoterik und Ethnologie immer wieder mit dem Gedanken eines Paradigmenwechsels, einer kommenden großen Veränderung konfrontiert wurde.

Dieses Zusammenkommen von zwei Seiten, der Spiritualität und des Erfahrungsbereiches des Nichtsichtbaren mit den Naturwissenschaften, mit Mathematik, Physik und Astronomie, wo alles Erfahrbare greif- und messbar gemacht wird, zeigt für mich einen fundamentalen Grundsatz des Lebens, wie wir es erfahren: Hier in unserem Erfahrungsbereich verbinden sich die Eindrücke und das Erleben aus einem höheren und einem niedrigeren Schwingungsbereich kommend. Mit anderen Worten: eines von zwei Richtungen aus der Quelle hervorgehenden Schwingens.

In den folgenden Kapiteln möchte ich uns erfahrbar machen, wie wir einerseits unseren Blick spielerisch in Bewegung bringen und wie wir andererseits uns neu im Raum empfinden, um uns schließlich zu öffnen für den Sprung hinein in die Wahrnehmung von uns selbst im nächsthöheren Zusammenhang.

Was eignet sich da besser, als unser eigenes Verständnis zu aktivieren durch die Beschäftigung mit den Strukturen des Seins, die der Mensch seit Tausenden von Jahren über die Zeiten des Wissens und Vergessens hindurch in heiligen geometrischen Figuren und Zeichnungen weitergetragen hat?

Die Heilige Geometrie stellt uns dieses Wissen in ihren Darstellungen bewusst oder noch nicht bewusst zur Verfügung. In unserer Beschäftigung und Auseinandersetzung mit ihr können wir uns in einem vereinfachten Spielfeld des Lebens Erfahrungen aneignen, die wir dann in unserem eigenen gefühlten Leben selbst ins DASEIN leben können.

Der Sandkasten

Über die Heilige Geometrie sind schon viele Texte geschrieben worden. Den Aspekt, uns selbst in der Heiligen Geometrie zu spüren, möchte ich in uns allen anregen, sodass wir uns in ihr mit unserem ganzen Sein eingebettet empfinden. Ich spüre, wie diese Sichtweise uns in eine neue Seins-Weise führt.

Ich freue mich, wenn ich Sie dazu anregen kann, alle Ihre Sinne zu öffnen und sich spielerisch voranzubewegen wie ein Kind, welches zum ersten Mal einen Sandkasten entdeckt. Bildlich gesehen sehe ich vor meinem inneren Auge einen Sandkasten, in dem die Muster und Gesetze, die wir Heilige Geometrie nennen, uns als Sand zur Verfügung stehen. Als Beobachter können wir darauf sehen und diese analysieren. Tausende von Jahren haben wir am Rand dieses Sandkastens gesessen und auf die wunderbaren Formen, Figuren und Zusammenhänge geschaut. In der Vergangenheit gab es Zeiten, in denen sie geehrt und geachtet wurden, und andere, in denen die Menschheit sie geradezu distanziert missachtete und auf Abstand zu den geometrischen Formen ging.

Mein tiefes Empfinden ist, dass es jetzt an der Zeit ist, in den Sandkasten hineinzuspringen, sich in den Zusammenhängen und Sandkörnchen zu wälzen, zu drehen, zu spielen und mit ihnen zu bauen. Als Beobachter vom Rand aus können wir uns nicht als Mitschöpfer empfinden.

Sobald wir durch die Kräfte des Lebens, von Wind und Wasser bewegt werden, fühlen wir uns als Zuschauer oder Betroffener eines mehr oder weniger guten Films. Wenn wir Glück haben, empfinden wir dies als schön und geben uns einfach dem Beobachten hin. Aber in unserem Leben haben wir auch viele Erfahrungen als Zeuge und als Unwissender gemacht, die keine Harmonie und nicht das Gefühl des Eins-Seins mit dem Geschehen im Sandkasten entstehen ließen.

Weil diese Harmonie des Eins-Seins und Eins-Empfindens nicht stattfindet und wir uns außerhalb dieses Materials Sand empfinden, wird uns das ständige Spiel des Lebens, das Spiel der Teilchen, der Einfluss von Kräften, auf die wir nicht selbst Einfluss nehmen können, zur Last und Belastung und letztendlich beängstigend.

In meinem eigenen Leben zeigt es sich mir immer mehr, dass sich mein Empfinden auf angenehme Weise stark verändert hat, nachdem ich das Spiel begonnen habe und mehr und mehr zugelassen habe, das ich mich in dem Ganzen und als Teil des Ganzen darin enthalten fühle. Je nachdem, wie ich mich sehe – als ein Teilchen von vielen, als mit den Teilchen Spielende, als die Zulassende oder als Teilhaberin –, hat sich meine Wahrnehmung drastisch verändert und bringt Begeisterung und Freude.

Sich als ein Teilchen aus dieser Position heraus zu sehen, bedeutet gleichzeitig, einzeln und ganz zu sein und paradoxerweise auch ein Teil des Ganzen zu sein. Das ergibt ein übergeordnetes Bild: eingebunden als Teilchen am richtigen Platz, wie eine Zelle im Körper, in voller Schönheit in der großen Gesamtheit.

Einladung

Ich möchte Sie einladen zu einer Reise in die Schöpfung, zu einer Reise in das Sein hinein und zu einem neuen Blick aus der Schöpfung heraus. Wenn wir uns mit ihr eins empfinden, wenn wir von einer neuen Warte aus diese Schöpfung in ihrer Ordnung in der Heiligen Geometrie wahrnehmen und diese Heilige Geometrie auch in unserem eigenen Sein empfinden, dann wird alles, was wir aus diesem neuen Winkel des Seins heraus fühlen, denken und wahrnehmen, automatisch im Einklang mit der großen Schöpfung sein.

Wenn wir daran glauben, dass diese Schöpfung das Beste für uns möchte, dass diese Schöpfung aus unendlicher Liebe zu allem, was geschöpft ist, besteht, dann wird auch unser ganzer Ausdruck im Einklang mit diesem Schöpfungsmuster entstehen und unser Ausdruck wird nichts anderes mehr sein als ein Dem-göttlichen-Prinzip-Folgen.

Durch die einzelnen Schritte hinein in das Erfahren der Schöpfung und in das Blicken aus der Schöpfung heraus werde ich Sie in den einzelnen Kapiteln Schritt für Schritt führen.

Unser gewählter Zugang wird die Heilige Geometrie sein. Die Heilige Geometrie bietet uns den großen Vorteil, dass wir sie nicht mit einer speziellen Glaubensrichtung verbinden. Heilige Geometrie steht direkt mit Form und Ausdruck der Schöpfung in Verbindung und erst aus ihr heraus haben die einzelnen Religionen oder spirituellen Richtungen Symbole für sich beansprucht. Gehen wir an ihre Wurzeln, so können wir uns vollkommen unbelastet mit ihr beschäftigen und unser Hineinfinden in die Schöpfung spielerisch gestalten.

Wir Denker und Konditionierte der westlichen Welt haben es schwer, uns inmitten einer göttlichen Stofflichkeit wahrzunehmen. Wir nehmen Stofflichkeit – unseren materiellen Körper – nicht mehr als göttlich wahr und wir nehmen uns nicht mehr als in ihr und aus ihr heraus sehend wahr. Wir haben uns außerhalb der Schöpfung gestellt und sehen sie an. Genau an dem Punkt kann uns die Tatsache, dass wir vorher die Heilige Geometrie und die Schöpfungsstrukturen von außen betrachtet und sie analysiert haben, hilfreich sein.

Wenn wir von innen in das Sein hineinschauen, können wir wieder innere Bilder zur Hilfe nehmen. Und auch die Bilder der Heiligen Geometrie und der Schöpfungsmuster zeigen sich, jedoch aus einer neuen Perspektive, aus einem neuen Blickwinkel und in einem neuen Umfang. Um uns hineinzufinden in das »Netz« des Daseins, dienen uns immer wieder Hilfsbilder und sie zeigen uns, in einer Mischung aus Fühlen und Denken, wie es wohl aussieht, wenn wir in diese Geometrie, die die Schöpfung selbst ist, hineinschauen.

Ein Experiment

Ich möchte Sie, lieber Leser, dazu anregen, diesen neuen Blick aus der Geometrie heraus in die Geometrie hinein einfach als Experiment zu sehen. Machen wir uns auf, das auf verschiedenste Art und Weise auszudrücken. Erspüren wir eine Geometrie, eine Heilige Geometrie, und nehmen wir uns als Bestandteil in ihr wahr, wo immer wir eine Idee und Anregung dazu finden. Sie werden bemerken, dass diese Veränderung des Blickwinkels eine völlig neue Seins-Art mit sich bringt, die wir im Moment noch nicht beliebig lange einnehmen können, aber, so wie ich es spüre, schnell zunehmend mehr und mehr.

So möchte ich uns beleuchten, wo und wie wir uns am leichtesten hineinfühlen können, und lade Sie, lieber Leser ein, mich auf meinem Weg HINEIN zu begleiten und mit mir zusammen zu blicken.

Meditation
Ein erstes Erspüren der Dimensionen

Wie ein Koan, eine nicht durch Denken zu lösende Frage, die Zen-Meister ihren Schülern zu stellen pflegen, können wir die Sätze von Matt Kahn über die Veränderungen von Dimension zu Dimension reflektieren.

Die 3. Dimension sagt:

Hier gibt es Tieferes zu erforschen.

Die 4. Dimension sagt:

Hier ist alles vorhanden,

was ich aus dem Erforschen gelernt habe.

Die 5. Dimension sagt:

ICH BIN, was ich erforscht habe.

Die 6. Dimension sagt:

Erforschung ist das eine ICH BIN.

Die 7. Dimension sagt:

ICH BIN der EINE, der sich selbst erforscht.

Die 8. Dimension sagt:

ICH BIN der EINE, der EINE ICH BIN.

Kapitel 2

Die Kraft des Universums wird Dir zur Seite stehen, wenn Dein Herz und Dein Verstand eine Einheit bilden.

Weisheit der Lakota

Die eigene Mitte finden

Auf den bisherigen Seiten habe ich bereits erste Impulse darüber gegeben, wie wir uns über die Beschäftigung des Hineinfühlens in geometrische Strukturen – und dabei ganz besonders in die Symbole der Heiligen Geometrie – auf einen Weg begeben können, der uns über den aktuellen Blick hinausbringen kann und wird. Diese These möchte ich im Weiteren in einzelnen Schritten als eine Art von Weg bzw. als eine Reihe von Bausteinen aufzeigen, die sich selbst zu einem Weg zusammenfügen oder an einen bereits eingeschlagenen Weg anknüpfen lassen.

Grundvoraussetzung für das Wagnis hinein in die Geometrie des Lebens und somit in das Ursprungswesen des Lebens ist, dass wir uns in unserer eigenen Mitte befinden.

Zweifelsfrei sind wir immer mit unserem Sein in der Geometrie des Lebens eingebettet. Aber in unserer Kultur tendieren wir dazu, uns entweder möglichst weit über den Zusammenhang allen Lebens, »the Fabric of Life«, zu erheben und unser Dasein zu rationalisieren oder wir sind abgeschreckt und unser Herz ist voller Schmerz, sodass wir uns nicht voll in dieses Sein hineinwagen.

Welchen Zustand bezeichne ich mit »in der eigenen Mitte sein«?

Auf folgender Abbildung sehen wir das elektromagnetische Feld des Organs Herz. Das amerikanische HeartMath-Institut zeigt uns in seinen Studien, dass von allen Organen das Herz das stärkste und größte Feld erzeugt. Dieses Feld bildet sich vom physischen Herzen ausgehend in Form eines Torus aus. Genauer gesagt sind es zwei ineinanderliegende Torusformen, die erzeugt werden.


Seit vielen Jahren beschäftigt sich das HeartMath-Institut mit dem Herzen und mit der von ihm ausgedrückten Gefühlslage. HeartMath macht uns Impulse des Herzens sichtbar, die sich grafisch aufzeigen lassen und die absolut eindeutig mit dem Empfinden der Person in Verbindung stehen, die diese Impulse hervorruft.

Mit seinem Biofeedback-System gibt HeartMath dem Interessenten seit Jahrzehnten Rückmeldung, wie er die von seinem Herzen ausgesandten elektrischen Ströme in ein kohärentes Schwingungsmuster bringen kann, in eine Herzratenvariabilität, die gleichmäßig rhythmisch auf- und abschwingt. Dazu eignen sich Meditationstechniken und andere Methoden, mithilfe derer der Übende seine Liebesfähigkeit und Dankbarkeit erhöht.

In den Forschungen zeigt sich für den Menschen klar der Zusammenhang zwischen dem »Herzensbefinden« und dem Erleben im Außen.

Der Forscher Nassim Haramein, der in seinen Betrachtungen Physik und Spiritualität verbindet, bezeichnet das Herz als unsere Empfangsstation, die die Signale an unser Gehirn weiterleitet. Die Kanalauswahl bestimmt unser Herz.

So ist es für unser Bauchgefühl und unseren Verstand naheliegend, dass es die Pflege unseres Herzens ist und somit unserer Herzlichkeit und aller Eigenschaften, die mit dem Herzen in Verbindung stehen, die unser eigenes Empfinden maßgeblich bestimmt.

Verschiedene Wege, die das Empfinden grundsätzlich unterscheiden

Meine Erfahrung ist es, dass ich mich zu mir selbst, zu mir im Körper und sogar zu allem um mich herum aus komplett verschiedenen Warten aus empfinden kann. Ich beschreibe diese beiden grundverschiedenen Varianten zusammengefasst so:

Variante 1 – altes Paradigma:

Wenn ich genau hinspüre, fühle ich mich in der einen Empfindungsweise wenig verbunden mit dem Leben um mich herum. Meine Verbindung spüre ich, wenn überhaupt, nur zu den Wesen und Umständen, die mich fördern. Alles andere empfinde ich als ein mehr oder weniger unangenehmes Gegenüber. Der Verstand sucht und findet jede Menge rationale Gründe, die den Abstand und die Kluft zu dem Gegenüber noch weiter aufbauen.

In diesem Empfinden fühle ich mich nicht einmal in meinem Körper wirklich zu Hause. Auch ihn fühle ich beinahe als ein Gegenüber. Wenn nicht von Anfang an, dann zumindest ab dem Moment, indem er zum Beispiel erkrankt.

Variante 2 – neues Paradigma:

Auf meinem zweiten, dem andersartigen Empfindungsweg fühle ich mich inmitten des Lebensnetzes selbst. Das Leben zeigt sich mir in Bereichen näherer und fernerer Direktheit. Ich fühle mich inmitten meiner Daseins-Körper als Gesamtheit und einzeln erlebte Körper, erfühle mich physisch, mental, emotional und spirituell. Spüre mich innerhalb all meiner Zellen, sie aus der Mitte heraus bewohnend, und spüre genauso all meine energetischen Körper. Ich spüre, wie sich alles Leben ineinander über den geteilten Raum der Energiekörper vermischt und wie es über das geteilte Luftvolumen, durch das alles Leben atmet, verbunden ist.

Diese Nähe ruft in mir das Gefühl hervor, Teil eines einzigen großen Organismus zu sein. Je größer ich dieses Empfinden wachsen lasse, desto mehr umfasst dieser Organismus. Für mich fühlt es sich an wie Zelle in Organ in Organismus.

Wenn ich also im Weiteren von »in meiner Mitte sein« spreche, dann meine ich ein Empfinden, das sich auf dem Weg mehr und mehr von Variante 1 zu Variante 2 wandelt.

Variante 2 stellt für mich eine wirklich neue Erfahrung dar. Sobald ich in sie hineinwuchs, bewegte sich deutlich etwas in meinem Innen- und Außen-Verständnis, in meinem Selbst-Verständnis. Dieses Hineinwachsen war verbunden mit dem direkten Annehmen meiner Verantwortung für mich selbst bzw. mein Empfinden und einem Verstehen, dass mein eigenes Befinden in direktem Zusammenhang mit dem Großen steht. Verbinde ich mich mit dem Großen in Liebe, so diene ich ihm und mir in einem Wechselspiel im Lebensnetz.

Erster Schritt: Die Mitte zwischen Mutter- und Vater-Energie einnehmen

Unsere Balance zwischen Mutter- und Vater-Energie wird in diesem Dasein wahrscheinlich nicht genau mittig liegen. Für die meisten von uns sind Kindheit und Jugend nicht geprägt von durchgehend liebendem Erfahren unserer beiden physischen Eltern und nahen Bezugspersonen. Durch unsere persönlichen Erfahrungen und auch durch unsere kulturelle Sichtweise und Erziehung sind wir aus der Mitte zwischen den männlichen und weiblichen Energien und somit auch aus der Mitte unserer eigenen Energien geraten.

In einem Zyklus von ca. 26.000 Jahren ändert sich die Ausrichtung der Achse unseres Planeten im Raum in einer Bewegung ähnlich der eines Kreisels, dessen Achse in schiefer Stellung einen kleinen Kreis beschreibt, während der Kreisel rotiert. Dabei zeigt ca. 13.000 Jahre lang die Erdachse zum Zentrum der Galaxie. Diesen Zeitraum bezeichnet man als den Tag im Platonischen Jahr. Die darauffolgenden ca. 13.000 Jahre lang zeigt sie vom Zentrum der Galaxie weg, was der Nacht im Platonischen Jahr entspricht. Auch die großen schöpfenden Energien schwingen in diesem Rhythmus. Die Tag-Energie dieses großen Zyklus lässt die Schöpfungsenergien für Lebensfülle frei, in der Nacht-Energie zieht sich die Energie zurück und die männlichen Fähigkeiten zum Schützen des Vorhandenen wachsen an.


Eben bricht ein neuer Tag in diesem großen Kreislauf an. Im vergangenen Zeitraum von ca. 13.000 Jahren, der Nacht im Platonischen Jahr, hatten sich die gesellschaftlichen Strukturen und Werte weithin zur Bevorzugung der männlichen Energien gewandelt. So ist bei fast allen Menschen die Beziehung zur weiblichen Energie, zu unserer Mutter Erde, auch Gaia genannt, so weit in den Hintergrund geraten, dass die Menschen zwar Gott im Himmel sehen, aber unser Leben auf der Erde nur als ein zu überwindendes Stadium betrachten. Im günstigsten Fall ehren sie die Natur und Gaia auf einer niedereren Stufe als den Himmel.

Machen wir uns wieder bewusst, dass wir aus einer übergeordneten Struktur entspringen und dass wir, egal auf welcher Ebene wir uns befinden, innerhalb dieser Schöpfung aus beiden Energien hervorgehen und beide Energien, die männliche wie die weibliche, in uns selbst verkörpern. Daher ist es äußerst wichtig, beide Energien in uns in Gleichklang zu bringen.

Der kostenlose Auszug ist beendet.

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