Tödliche Rezension

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Neue Rezension!

Ich öffne die E-Mail, obwohl ich den automatisch generierten Inhalt schon längst auswendig kenne. Wie immer macht mein Herz einen Sprung. Ein Gefühl kommt auf, das mich irgendwie an jenes erinnert, welches ich als Kind verspürte, wenn mich jemand beim Klauen erwischte. Gerade will ich den Browser auf meinem Smartphone öffnen, als sich dieses lautlos von mir verabschiedet und eine schwarze, reglose Mine hinterlässt. Akku leer. Scheiße!

Das Handy werfe ich aufs Sofa, renne ins Wohnzimmer und starte den PC. Wieso konnte ich nicht auf meine Freunde hören und mir einen Mac kaufen? Die Geschwindigkeit, mit der das Betriebssystem startet, kommt in etwa jenem einer Nacktschnecke im Hochsommer gleich. Angespannt halte ich mich am Schreibtischrand fest und erstelle dabei in meinem Kopf ein umfangreiches Sortiment an Flüchen gegenüber diesem elenden Windows 3000 v.Chr.

Dann, ich habe bereits jegliches Zeitgefühl verloren, öffnet sich die Passworteingabe, in die ich hastig die fünfunddreissig Zeichen lange Buchstaben- und Zahlenkombination eingebe. Wie wild hämmere ich auf die Enter-Taste, als würde es den PC auf irgendeine Weise beeindrucken.

Doch das große Warten geht weiter, als ich mit einem energischen Doppelklick den Internet-Browser öffne. Oder besser gesagt, versuche, zu öffnen. Nach gefühlten fünfzehn Minuten ohne jede Regung, drücke ich entnervt control-alt-delete und finde mich im nächsten geistigen Warteraum wieder. Ich beginne, auf meinen Lippen zu kauen, was ich mir eigentlich schon vor Ewigkeiten abgeschworen hatte, beiße immer fester drauf, in der Hoffnung, dass mich der Schmerz ein wenig ablenkt.

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