Bier mal anders
There to be different
Bar – Eventhalle
Giesinger Bräu Produktionsstätte in München
Die neu entstandene Eventfläche im Werk 2 der Giesinger Bräu begrüßte am 22. Oktober 2020 erstmals Gäste. Förderer, Investoren und Bier-Freunde der Brauerei konnten hier die Einweihung der neuen Braustätte feiern.
Der Eingangsbereich vermittelt mit seinen liebevoll durchdachten Details ein großzügiges Willkommensgefühl: Eine aus Kupferrohr gefertigte Installation illustriert eindrucksvoll den Brauprozess. Und die sogenannte G-Wall aus 308 Bierflaschen zeigt auf den ersten Blick, wo man ist: Das „G“ für Giesinger Bräu leuchtet dem Betrachter gut sichtbar entgegen.
Durch den variabel geplanten Einsatz der neuen Eventfläche war es wichtig, die Einrichtung effizient, flexibel und gleichzeitig komfortabel zu gestalten, um zahlreichen Szenarien gerecht werden zu können: Die 260 m2 große Eventfläche soll Sponsorentreffen, der Vorstellung neuer Biersorten, aber auch eindrucksvollen Events einen angemessenen, großzügigen und modernen Rahmen geben.
Dazu holt das Interior-Design genau die Materialien in den Raum, die im direkten Bezug zum Brauprozess stehen, und verbindet sie geschickt mit den Farben der Marke Giesinger Bräu: Signalgelb, Perlgrün und Stahlblau. In angenehmer Kombination mit verschiedenen Hölzern und schwarz lackiertem Stahl werden sie in die detailgetreue Ausführung des Entwurfs eingebracht.
Verschiedene Varianten von Tischen und Bänken sorgen für die nötige Flexibilität und Vielseitigkeit. Und sind zugleich liebevolle Reminiszenz an Münchens Biergärten und seine Clubszene.
The brewery Giesinger Bräu opened a new production facility in Munich. The location is used to support the increasing production capacity and to provide office space and a multifunctional beer hall for events, parties or congresses.
„Flexibilität und Vielseitigkeit“
Eventhalle
Bar – Eventhalle
Bierflaschen – Installation
Lounge – Container-Eventhalle
Eingang – 1. OG
3D-Skizze
Vorraum – Gäste WC
Bar – Eventhalle
GÜL KOC-JANSSEN
Dipl.-Ing. Innenarchitektin bdia
Büro
gül koc GmbH, München
Büroprofil
gül koc GmbH bietet international alle innenarchitektonischen und Generalübernehmer-Leistungen in den Bereichen Retail, Hospitality, Residential und Gastronomie vom Entwurf über den Roll-out bis zur Bauleitung an.
Auftraggeber
Giesinger Biermanufaktur & Spezialitätenbraugesellschaft MBH
Beteiligte
Project team
Gül Koc-Janssen
Vasudha Jindal
Shehroze Yusuf Khan
Fotos
Roman Job, München
Text
gül koc GmbH, München
Der Mensch im Fokus
Focus on people
Monolithische Infotheke in Juragrau
LVR-Neubau in Köln-Deutz
Zurückhaltung in der gestalterischen Vielfalt, die Fokussierung auf Normalität mittels Beton, Eiche und Jura-Steinboden. Sichtbare Haustechnik trifft auf feinste Tischlerarbeiten. Filigrane Muster und seidenglänzende Oberflächen, ergänzt um tiefdunkle Details, schaffen in der Erdgeschossebene des sechsgeschossigen Büro-Neubaus eine einladende Atmosphäre, die den Menschen ins Zentrum des Büroalltags stellt. Café und Kantine sind neue wohltuende Orte, die den gemeinschaftlichen Austausch fördern.
Durch seine konsequente Verlaufsrichtung wird der graue Natursteinboden zum verbindenden Element innerhalb der schwungvollen Architektur. Tiefdunkelblau (Belgisch Granit) setzt sich das Café vom Großraum ab. Mit fest verankerten Stehleuchten, filigran gebogen und bei Luftzug sich leicht bewegend, wird hier ein städtischer Platz assoziiert. Akustisch wirksame Wandpaneele, mit Eiche furniert, kleiden einzelne Wände, dabei zeigen die Bohrlochbilder zwei Motive: das Blattwerk einer Baumkrone, das dem städtischen Kontext eine angenehme Natürlichkeit verleiht und – erst auf den zweiten Blick erkennbar – das bizarre Bild einer Tablettrückgabe, die die Unordnung des Alltags ästhetisiert. Eine eigens entworfene Beleuchtung für die Kantine verbindet sich mit der Haustechnik, anstatt sie zu verstecken. Filigran mäandernde Linien, mal leuchtend, mal schwarz, winden sich auf unterschiedlichen Ebenen durch den Raum und knüpfen an die Gestaltungsaspekte der Architektur an: Geradlinigkeit und Dynamik.
Restraint and normality made of concrete, oak and Jura. Fine patterns and deep dark details. The café with filigree movable floor lamps and a canteen with an unusual meandering light installation and surprising wall patterns create a pleasantly relaxing space in the everyday office life at LVR.
„Mit dem Fokus auf Authentizität und Beständigkeit planen wir öffentliche Innenräume.“
Lichtinszenierung im Eingangsbereich
Blaustein im Boden zur Platzbildung
Klassisches Bestandsmobiliar im neuen Kontext
Ruhe und Ausgewogenheit trotz Dynamik
Diagonaler Natursteinboden versus Orthogonalität
Endloses Licht mäandert durch den Raum.
Ansichten und Grundriss
JOCHEN USINGER
Dipl.-Ing. Innenarchitekt bdia (im Bild links)
KRISTINA BRÜNS
M.A. Innenarchitektin bdia (im Bild rechts)
Büros
UKW Innenarchitekten Jochen Usinger, Martin Klein-Wiele, Krefeld
Büroprofil
Räume bilden – das gilt für uns in mehrdeutiger Weise. Wir glauben, dass Menschen gute Gestaltung fühlen können. Unser Büro arbeitet primär für öffentliche Auftraggeber im Bildungsbereich.
Auftraggeber
Immobilien Lucks
Beteiligte
Mitarbeiterin: Ellen Feldkeller, M.A.
Fotos
Jens Kirchner, Düsseldorf
Text
UKW Innenarchitekten, Krefeld
Raiffeisenhaus Neuötting
Raiffeisenhaus Neuötting
Das „neue“ Gesicht zum Stadtplatz
Frischer Wind im denkmalgeschützten Stadthaus
Mit der denkmalgerechten Sanierung erweckt die VR meine Raiffeisenbank eG ein wunderschönes und historisch hochinteressantes Ensemble zu neuem Leben. Die Grundwände aus dem Mittelalter zeugen von einer langen Geschichte und erzählen die Wandlung hin zur aktuellen Nutzung als Kultur- und Ausstellungshaus, mit Reisebüro im Erdgeschoss. Die Stadtplatzseite erhält mit der behutsam restaurierten Fassade neuen Glanz.
Der historische Flez wurde als durchgängige Blick- und Wegeachse wiederhergestellt und zu einem zentralen Motiv der Erschließung gemacht. Er verbindet das alte mit dem neuen Treppenhaus. Das bereits bestehende Reisebüro im Erdgeschoss wird komplett erneuert und umstrukturiert, elegante Beratungstresen stehen frei im Raum und zonieren die historischen Räumlichkeiten.
In den beiden Obergeschossen erhält der Besucher durch eine speziell konzipierte Ausstellung Einblick in die Geschichte der Raiffeisenbank und des Bankwesens allgemein. Der älteste Gebäudeteil, das Zwischengebäude, dient als Verbindungsbau. Über einen langen, leicht ansteigenden und gebauchten Flur erreicht man die anderen Gebäudeteile.
Der hochwertig möblierte Bankettsaal im Dachgeschoss bietet unter seinem imposanten, historischen Dachstuhl 50-60 Personen Platz. Die Bestands-Ziegelwände erzählen, entsprechend beleuchtet und roh belassen, ebenfalls von der langen, wechselvollen Geschichte des Gebäudes. Eine neue Nutzung erhält die historische Gesindekammer, die in Zukunft als Lager dient und den Servicebereich definiert.
The refurbishment of a town house in Neuötting in keeping with monument preservation regulations has brought a beautiful and historically highly interesting building ensemble back to life. The foundation walls from the Middle Ages tell the story of the transformation leading up to the current use as a culture and exhibition venue.
„Denkmalschutz ist Umweltschutz.“
Mit einem verspielten Beleuchtungskonzept wird der historische Dachstuhl neu inszeniert.
Im gesamten Ensemble sind die jahrhundertealten Bestandteile des Denkmals erlebbar gemacht.
Beton- und Metalloberflächen nehmen Einfluss auf den neuen Treppenraum.
Das neu gestaltete Reisebüro
Die neuen Garderoben
Douglasiendielen mit weiß pigmentiertem Holzöl prägen die Ausstellung.
Restaurierte Stuckdecken und Holzböden
Der Verbindungsflur mit Blick in den Innenhof
Schnitt, Grundriss
VERONIKA KAMMERER
Dipl.-Ing. Innenarchitektin bdia und Architektin
Büro
studio lot, Altötting
Büroprofil
studio lot gestaltet Raum – Innenräume, Außenräume und das Dazwischen. Durch die ganzheitliche Betrachtung und frühzeitige Begleitung durch professionelle Partner entstehen stimmige, komplexe Lösungen.
Beteiligte
Achim M. Kammerer,
Dipl.-Ing. FH Architekt BDA Christine Böhm,
Dipl.-Ing. FH Architektin Carolin Fischer, Innenarchitektur B.A.
Auftraggeber
VR meine Raiffeisenbank eG, Altötting
Fotos
Antje Hanebeck, München Iven Matheis, Eggenfelden
Text
studio lot
Neue Ortsmitte – Gaiberg
New village centre – Gaiberg
Ortsmitte Gaiberg, Erweiterung der Innenarchitektur in den Außenraum
Ein räumlicher Mittelpunkt für Gaiberg
Der Begriff der Innenarchitektur wird in Gaibergs Ortsmitte weit gefasst: Es waren hier nicht nur fertige Oberflächen, die zu gestalten waren. Die Sichtbetonkonstruktion ist das raumbildende Element, das der Innenarchitekt gestaltet hat.
Der Schreiner fertigte nicht nur die sichtbare Holzverkleidung – sondern noch vor Beginn der Rohbauarbeiten die Schalung der Sichtbetonwand- und Dachkonstruktion. Dank sorgfältiger Planung und akkurat ausgeführter Schalung des Betonfaltwerks konnte eine extreme Genauigkeit der Detailpunkte im Sichtbeton erreicht werden.
Der Innenarchitekt hatte die Aufgabe, die gesamte Haustechnik in die Konstruktion zu integrieren. Die Beleuchtung verschwindet flächenbündig in der Decke, die Lüftungskanäle im Fußboden und hinter der holzverkleideten Wand. Die eingelassenen Deckenspots mit 28 mm Durchmesser stellen einen minimalen Eingriff in die Oberfläche des Betons dar. Die Strahler im Granitboden entwickeln ein Spiel aus Licht und Schatten an Decke und Wand des Faltwerks. Die aus Räuchereiche in Vollholzlamellen gefertigte Akustikwand wird über eine linear geführte LED-Leiste beleuchtet. Verdeckt hinter dieser Wand, befinden sich Sanitäranlagen, Haustechnik und Küche. Die Lüftungsanlage ist nahezu unsichtbar im Boden und der Akustikwand verbaut.
Die Transparenz erlaubt den Sichtbezug zum angrenzenden Platz, dem Wasserlauf, den Terrassen und schließlich zum Rathaus gegenüber. Der Innenraum greift in die architektonischen Details ein, bildet die äußere Erscheinung und wird zum öffentlichen Raum – zu einem Stück Stadt.
The interior of the new building for the village centre of Gaiberg is defined by a massive folded structure made of concrete. The materials and structures used inside are continued in the exterior, making the interior architecture part of the public space.
Innenansicht Sichtbetonfaltwerk und Akustikwand
Innenansicht mit Ausblick auf Terrassierung und Außenanlage
Paneelwand Innenraum
Innenansicht Sichtbetonfaltwerk
Außenanlage mit Blick in den Innenraum
Innenansicht mit Faltwerk und Akustikwand
ROBERT PIOTROWSKI
M.Arch. Innenarchitekt bdia, Architekt
Büro
Ecker Architekten, Heidelberg
Büroprofil
Ecker Architekten möchten die Schönheit in gewöhnlichen Dingen herausstellen. Ziel ist eine einfache Konstruktion, ein sensitiver Einsatz von Materialien und eine Umwandlung des Gewohnten in das Besondere.
Auftraggeber
Gemeinde Gaiberg
Beteiligte
Tragwerksplanung:
Engelsmann Peters GmbH, Stuttgart HLSE-Planung: IB Metzger, Weikersheim
Lichtplanung: Anselm von Held, Berlin
Fotos
Brigida González, Stuttgart
Ecker Architekten, Heidelberg
Text
Robert Piotrowski, Heidelberg
Raum für Kontakte
Space for contacts
Blick auf den Raumteiler
Gemeinschaftsräume eines Studentenwohnheims, Berlin
Was macht das Studentenleben aus? Es sind die gemeinsamen Erlebnisse, die Studenten aus aller Welt zusammenbringen und Freundschaften entstehen lassen. Daher lag der Fokus einer Markenentwicklung für ein Studentenwohnheim in Berlin auf den Räumen, die eben diese Begegnungen möglich machen, auch um sich von den Mitbewerbern deutlich abzusetzen. Starre Vorgaben – die Struktur und einen Großteil der Oberflächenmaterialien betreffend – machten die Schwierigkeit des Projektes aus. Eine stringente Verwendung der Materialien in allen Funktionsbereichen und ein einheitliches Gestaltungskonzept für die Einbauten und die Beleuchtung erzeugen einen jungen, eigenständigen Look, der sich am Ende über die strukturellen Trennungen hinwegsetzt. Die Innenarchitektur wird gemäß des Corporate Designs von natürlichen Farbtönen, Einbauten aus Seekiefer, schwarzen und weißen Elementen und einer prägnanten, dekorativen Beleuchtung geprägt. Es stehen zwei große Aufenthaltsbereiche zur Verfügung, die mit den Schwerpunkten „Living“ und „Study“ besetzt sind. Über ein feststehendes Element wird der Living-Bereich in unterschiedliche Zonen gegliedert. Der Study-Bereich kann durch eine flexiblere Möblierung mit einer angrenzenden Gemeinschaftsküche zu einem großen Veranstaltungsbereich zusammengeschaltet werden. Ergänzt wird das Angebot durch einen Fitnessraum und eine Waschlounge, deren Gestaltung dem Konzept der übrigen Räume folgt. So entsteht trotz des trennenden Flurs ein zusammenhängender Aufenthaltsbereich.
The planning of the communal spaces of a Berlin student residence focuses on a consistent design with an individual, space-creating interior finish. The concept generates a high added value through the flexible usability of the different functional areas.
„Innerhalb teils enger Grenzen einen unabhängigen Entwurf zu entwickeln, macht den Reiz einer Aufgabe aus.“
Raumteilendes Einbaumöbel im Bereich „Living“
Sitzbank mit Akustikdecke
Grundriss
Fließender Übergang zwischen den Bereichen
TV-Ecke
Individuell geplante Beleuchtung
Gemeinschaftsküche in Bereich „Study“
Bereich „Study“ mit unterschiedlichen Arbeitszonen
Sitznische „Study“
Einbaumöbel für konzentriertes Arbeiten
SIMONE JÜSCHKE
Dipl.-Ing. Innenarchitektin bdia und Architektin
Büro
SIMONE JÜSCHKE INNEN | ARCHITEKTUR, Frankfurt am Main
www.jueschke-innenarchitektur.de
Büroprofil
SIMONE JÜSCHKE INNEN | ARCHITEKTUR arbeitet für private wie gewerbliche Kunden im Spannungsfeld zwischen Architektur und Innenarchitektur. Nah am Kunden und mit einem weiten, interdisziplinären Netzwerk.
Auftraggeber
central berlin wohnen GmbH, Mainz
Beteiligte
Katharina Czunczeleit
Fotos
Sandra Hauer, Wiesbaden
Text
SIMONE JÜSCHKE INNEN | ARCHITEKTUR, Frankfurt am Main
Munich Dental Office
Munich Dental Office
Empfangsbereich
Umbau zu einer Zahnarztpraxis in München
Wohnlich warm statt cool und distanziert und überhaupt nicht protzig präsentiert sich diese Zahnarztpraxis in der Münchner Innenstadt: Die Zeichen stehen auf Wohlfühl-Atmosphäre, kombiniert mit höchster Handwerklichkeit, prägt dies doch sehr wesentlich den Gemütszustand der Patienten. Das offene Konzept mit raumtiefen Durchsichten schafft Blickbeziehungen – in die Behandlungsräume hinein oder vom Wartezimmer nach draußen auf die wunderschön sonnengelben Altbaufassaden der Fußgängerzone. Warme Materialien wie Messing und Eichenholz prägen das Design. Herzstück der rund 200 m2 großen Räumlichkeiten ist der Bereich rund um den weißen Empfangscounter, der mit feinen Details punktet: Statt der obligatorischen Blumenvase kommt der Blumenstrauß in Form einer dekorativen Leuchte von der Decke, und der dahinterliegende, mit feinem, gebürstetem Messingblech belegte Schrank präsentiert eine schöne Vase wie eine Skulptur. Die Behandlungsräume erhielten neben rein funktionalen, weißen Einbauten Sitzgelegenheiten in Hotel-Lobby-Atmosphäre. Wer doch einmal etwas warten muss, kann im Wartezimmer an einem kleinen Desk seinen Laptop anstöpseln. Durch den großen Screen kann der Wartebereich auch als Raum für Fachvorträge genutzt werden.
The aim was timeless elegance consistent with a homely atmosphere and the hygiene requirements of a medical practice. A former office space in the historic centre of Munich was thoroughly renovated and converted into a dental practice.
Wartebereich
Behandlungsraum 1
Grundriss
Skizze
Behandlungsraum 2
Detail Lichtobjekt Empfangstresen
Labor
Detail Wandverkleidung Holz
Wartebereich 2, Flur
Flurbereich
GABRIELA RAIBLE-VON LÜTTICHAU
Dipl.-Ing. Innenarchitektin bdia
Büro
GABRIELA RAIBLE INNENARCHITEKTUR PLANUNGSGESELLSCHAFT MBH, München
Büroprofil
Mit viel Erfahrung, Know-how und Leidenschaft entwickelt GABRIELA RAIBLE INNENARCHITEKTUR seit 2001 individualisierte Corporate Interior Architecture, die eine Unternehmenshaltung nachhaltig sichtbar und spürbar werden lässt.
Auftraggeber
Zahnarztspezialisten Theatiner 31
Beteiligte
Maren Böttcher, Projektleiterin
Fotos
Gandalf Hammerbacher
Text
GABRIELA RAIBLE INNENARCHITEKTUR, München
Tagespflege Stadlerhof
Stadlerhof Day-care Centre
Nahe der Westfassade befindet sich eine kleine Kapelle.
Sanierung und Erweiterung in Burghausen
Verglichen mit der Entstehungsphase des Denkmals sind die Gäste der Tagespflege, trotz eher fortgeschrittenen Lebensalters, ausgesprochen jung! Jetzt werden in dem Wohnhaus eines ehemaligen Vierseithofes aus dem Spätbarock einige der jahrhundertealten Bestandteile wieder erlebbar gemacht – wie der Natursteinboden in Rotmarmor, der die Flurbereiche im Erdgeschoss prägt, und die schönen, tiefgrünen Füllungstüren, die im Obergeschoss mit aufwendigen, historisierten Türzargen neu gesetzt wurden. Eine besondere Entdeckung waren in den beiden Sälen des ehemaligen Damen- und Herrenzimmers die dekorativen Wandmalereien, die durch behutsame, zeitintensive Restaurierungsarbeiten freigelegt wurden.
Für die brandschutztechnisch erforderlichen Einbauten in den Fluren hat man auf das Können des Schreiners zurückgegriffen. Da die Türelemente dauerhaft offen stehen und nur im Brandfall schließen sollen, wurden diese möglichst dezent mit Glasfüllungen versehen und weiß gestrichen. Im Gegensatz dazu heben sich die neuen Sanitärbereiche deutlich von der bestehenden Umgebung ab. In dem alten Gewölbe sind die Toiletten als farbige Box „hineingestellt“, die darauf installierte indirekte Beleuchtung unterstreicht augenscheinlich die Gewölbedecke.
Für die neue Nutzung als Tagespflege wurde das Denkmal um einen schmalen Erweiterungsbau ergänzt, der mit einem Personenaufzug die Barrierefreiheit gewährleistet und als zusätzlicher Fluchtweg dient. Der Anbau ist bewusst architektonisch abgesetzt: Vertikale Fensterbänder an beiden Seiten bilden eine Fuge zwischen Neubau und Bestand und bringen viel Tageslicht in den modernen Haupteingangsbereich.
The residential house of a former farm with buildings enclosing the yard on all four sides was carefully renovated and extended with an annexe to provide access to the building. In order to meet the structural requirements for day care and do justice to the historical context, the spatial concept had to be newly designed.
„Man lernt viel von diesen geschichtsträchtigen Räumen und versucht, ihre Geschichte weiterzuerzählen.“
Neue Öffnungen und Raumfolgen lassen eine Enfilade entstehen.
Als innerer Flügel der neuen Kastenfenster wurde Isolierverglasung eingesetzt und gezogenes Glas mit Sprossenteilung in das äußere Element.
Nach Osten orientierter Haupteingang als Erweiterungsbau
Moderne Eingriffe werden bewusst betont.
Massive Gewölbe im bestehenden Treppenhaus
Rötlich marmorierter Natursteinboden im Flurbereich
Im Obergeschoss harmonieren die grünen Türen mit den neuen Eichendielen.
Grundriss
Historische Türblätter und Wandmalereien
VERONIKA STADLMANN
M.A. Innenarchitektur
Büro
studio lot, Altötting
Büroprofil
studio lot gestaltet Raum – Innenräume, Außenräume und das Dazwischen. Durch die ganzheitliche Betrachtung und frühzeitige Begleitung durch professionelle Partner entstehen stimmige, komplexe Lösungen.
Auftraggeber
Tanja und Heiner Hintermeier, Burghausen
Beteiligte
Achim M. Kammerer, Dipl.-Ing. FH Architekt BDA
Fotos
Antje Hanebeck, München
Text
studio lot