Nur noch das nackte Leben
Über das Buch
Kommissar Bloch, der spröde Eigenbrötler von der Kripo Konstanz, kann sein Glück kaum fassen, als ihn eines Tages die attraktive Alenka anspricht. Dass die slowenische Journalistin eine ungeklärte Todesserie unter Drogenabhängigen in ihrem Heimatland recherchiert, interessiert ihn nur am Rande. Bloch will nur eins: dieses unvermutete späte Glück mit aller Kraft festhalten. Als Alenka jedoch kurz darauf einem mysteriösen Unfall zum Opfer fällt, taumelt er in einen Strudel sich überschlagender Ereignisse. Als Jäger folgt er der den Spuren der geliebten Frau bis in ihre Heimat und versucht zu verstehen, warum sich Alenka bedroht fühlte. Berührte ihre Story rund um Biowissenschaften und Sucht so viele gesellschaftliche Tabus, dass sie dafür sterben musste? Seine Nachforschungen führen ihn immer tiefer in die Verstrickungen einer postsozialistischen Gesellschaft, die die ersten Schritte in den noch fremden Kapitalismus wagt. Gier und Menschenverachtung, aber auch historische Altlasten prallen aufeinander. Bloch stößt zunehmend auf Widerstand, ja blanken Hass, wird vom Jäger zum Gejagten und kehrt nach Deutschland zurück. Aber nichts hilft: Die beiden säuberlich getrennten Welten – hier das professionelle, glatte Deutschland, die beschauliche Bodenseeregion – dort das Nebelland Slowenien – rücken einander auf beängstigende Weise immer näher.
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