Erste Hilfe bei Hitzewallungen & Co. Kompakt-Ratgeber

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Erste Hilfe bei Hitzewallungen & Co. Kompakt-Ratgeber
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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Petra Neumayer

Erste Hilfe bei Hitzewallungen & Co. Heilpflanzen, Superfood und bioidentische Hormone gegen Wechseljahresbeschwerden Kompakt-Ratgeber

E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-437-3

(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-435-9, 1. Auflage 2018)

Mankau Verlag GmbH

D-82418 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de

Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Lektorat: Redaktionsbüro Diana Napolitano, Augsburg

Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Germering

Cover/Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München

Layout: X-Design, München

Satz und Gestaltung: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich

Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring

eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

Abbildungen/Fotos:

© Can Stock Photo cteconsulting: 4, 5, 38–39; smithore: 5, 60–61; Melpomene: 22; AntonioGuillem: 26; leonp: 29; Eraxion: 31, 35; margo555: 33; bds: 41; roboriginal: 42; dolgachov: 50; ntstudio: 52; Lopolo: 55; rob3000: 57; MaxalTamor: 64 o.; SuradechK: 64 m.; E1ena: 64 u.; zollster: 65 o.; seramo: 65 u.; vtorous: 66; ildi: 68 u.; shihina: 69 o.; SueRob: 69 u.; starover: 70 o.; shariffc: 70 u.; prizzz: 71 o.; mady70: 71 u.; totalpics: 79; pinkblue: 92; Irochka: 94; tashka2000: 95 o.; elnavegante: 95 u.; homydesign: 96 o.; Brebca: 96 u.; Jochen: 97 o.; Valengilda: 97 u.; sierpniowka: 98; Dole: 99; Nikolaydonetsk: 100 o.; baibaz: 100 u.; fahrwasser: 101 o.; sadakko: 101 u.; oilslo: 102 o.; Josefhanus: 102 u.; Pakhnyushchyy: 105; rolfik: 111

© Fotolia pankajstock123: 4, 10–11

© Nina Halter Janushirsasana/Kopf an Knie Vorwärtsbeuge: 116

© Marion Mutschler Sabine Jahnke Zhineng Qigong: 117

© Petra Neumayer 68 o.; 72; 87; 123

© Wikipedia 82

Hinweis für die Leser:

Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Anwendungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.

Vorwort

An das ständige Auf und Ab der Hormone haben wir Frauen uns ja schon seit der Pubertät gewöhnt. Doch in den Wechseljahren spüren die meisten von uns die ganze Macht der Hormone. Vielleicht gehören auch Sie zu den zwei Dritteln aller Frauen, die unter Hitzewallungen, Schlafentzug, kognitiven Störungen, depressiver Verstimmung und Co. leiden.

Weil jeder Hormonspiegel einzigartig ist, verläuft auch die 10- bis 15-jährige Zeitspanne des Wechsels individuell verschieden. Es gibt keine standardisierten Mittel, Dosierungen, Anwendungen oder Tipps, die bei jeder Frau gleich wirken würden. Doch die gute Nachricht lautet: Gegen jedes Leid ist ein Kraut gewachsen – man muss es nur zur richtigen Zeit in der richtigen Dosierung finden! Und dabei soll Ihnen dieser ganzheitlich orientierte Ratgeber mit seinen weit über 100 Tipps und praktischen Anwendungen helfen!

Ob Heilpflanzen, Homöopathie, Hormonyoga, bioidentische Hormone, Hildegard-Medizin oder Superfoods – es gibt sehr viele Möglichkeiten, das eigene Wohlbefinden zu verbessern und Beschwerden zu lindern, um den Übergang in die »Zeit nach dem Eisprung« froh und vital zu durchschreiten.

Herzlichst, Ihre

Petra Neumayer

Inhalt

Einleitung

Danksagung

Basiswissen Klimakterium

Wenn die Jahre wechseln

Wechseljahre – brandneu in der Evolution?

Wandel, Weisheit, Freiheit

Wenn die Hormone verrücktspielen

Wann geht’s denn los?

Beschwerden – immer anders!

Warum sind manche Frauen mehr betroffen als andere?

Prämenopause – Menopause – Postmenopause

Was nun? Östrogendominanz oder -mangel?

Wohlfühlhormon Progesteron

Jungbrunnen Östrogen

Hormonersatztherapie – nur kontra!

Chemie kontra Hormonsystem

Xeno-Östrogene

Endokrine Disruptoren

Stress – das Rushing-Woman-Syndrom

Wenn die Nebennieren überlastet sind

Wenn die Schilddrüse verrücktspielt

Wie kann ich meine Hormone testen?

Welcher Test ist der beste?

Typische Wechseljahresbeschwerden

Hormone außer Rand und Band

 

Theorien aus Nah und Fern

Das sagt die Schulmedizin

Das sagt die Chinesische Medizin

Das sagt der Ayurveda-Arzt

Die klassischen Beschwerden

Keine Angst vor Herzrasen und Brustbeklemmungen

Wenn Muskeln und Gelenke schmerzen

Au weh: Trockenheit der Schleimhäute

Starke Blutungen

Probleme mit Blase und Harnwegen

Haarausfall und Damenbart – nein danke!

Gewichtsprobleme – Birne oder Apfel?

Kognitive Störungen – was wollte ich noch mal?

Schlaf – Sandmännchen, wo bist du?

Depressive Verstimmung – Glückshormone, wo seid ihr?

Keine Lust auf Sex

Mögliche Folgeerkrankungen

Risiko Nr. 1: Osteoporose

Risiko Nr. 2: Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Risiko Nr. 3: Morbus Alzheimer

Praktische Anwendungen

Hilfe aus der Pflanzenwelt

Unterstützung mit Phytotherapie

Heilpflanzen mit Östrogen-Charakter

Heilpflanzen mit Progesteron-Charakter

Weitere wichtige Heilpflanzen

Hochmoor statt Hormone

Hilfe aus der Homöopathie

Homöopathika

Homöopathische Komplexmittel

Schüßlersalze

Nr. 1 Calcium fluoratum D6

Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6

Nr. 7 Magnesium phosph. D6

Nr. 8 Natrium chloratum D6

Nr. 11 Silicea D12

Chinesische Heilpilze

Reishi

Cordyceps sinensis

Erste Hilfe mit bioidentischen Hormonen

Was sind bioidentische Hormone?

Das richtige Mittel zur richtigen Zeit

Die Voruntersuchung

Verschiedene Darreichungsformen

Die RimkusMethode®

Was sonst noch hilft!

»Deine Nahrung soll deine Medizin sein«

Clean Eating

Superfoods – hormongesund essen

Sinnvolle Nahrungsergänzungen

Säure-Basen-Haushalt ausgleichen

Superwichtig: Stressabbau auf allen Ebenen

Der gesunde Dreiklang: Bewegung, Sport, Sauna

Hitzewallungs-Trigger meiden!

Top-Tipps: Erste Hilfe bei Hitzewallungen

Infoservice

Register

Einleitung

Mich traf die Menopause wie ein Hammerschlag. Während manch gleichaltrige Freundin nur wenige Beschwerden hatte, fühlte ich mich mit gezählten 60 Hitzewallungen bei Tag und in der Nacht kaum mehr überlebensfähig. Schnell kommt man da in eine Symptomspirale: Sechs Wochen nicht mehr geschlafen – klar, dass dann auch Stimmung, Lust auf Sex und Konzentrationsfähigkeit auf den Nullpunkt sinken, bis hin zur völligen Erschöpfung und Arbeitsunfähigkeit. Jetzt braucht es Impulse, um wieder aus dieser Spirale herauszufinden: Dieser Ratgeber soll Ihnen den besten Überblick über die große Palette an Mitteln und Maßnahmen aus der Ganzheitsmedizin verschaffen, um Beschwerden zu lindern. Nutzen Sie in jedem Fall das wirkpotenzierende Kombinieren von verschiedenen Heilkräutern und Anwendungen, das verspricht größeren Erfolg. Mithilfe von Phytotherapie, Hormonyoga & Co. lässt sich sogar die körpereigene Hormonproduktion wieder ankurbeln. Zudem möchte ich aufzeigen, welche Superfoods die Hormone lieben, was ihre ausbalancierte Wechselwirkung stört oder was Hitzewallungen sogar triggert. Heutzutage treten gehäuft sehr schwere Wechseljahresbeschwerden auf, oder die Wechseljahre beginnen schon sehr frühzeitig.

Stoffwechselexpertin Dr. Libby Weaver schreibt:

»… starke Wechseljahresbeschwerden infolge eines unausgewogenen Hormonhaushalts waren nie so verbreitet wie heute – ganz zu schweigen von der allgemeinen Erschöpfung.«

Doch warum? Scheinbar fordern unsere modernen Zeiten ihren Tribut: Dauerstress senkt die Progesteronproduktion. Umweltgifte aus Plastik, Kosmetika und Ernährung wirken in unserem Körper hormonaktiv und können ein hormonelles Chaos auslösen. Die Ursachenliste ist groß. Doch mit einer Änderung von Lebens- oder Ernährungsgewohnheiten, und auch mit Entgiftung, wird meistens eine spürbare Besserung erzielt.

Schließlich finden Sie auch ein Kapitel über bioidentische Hormone – wenn Sie sehr schwer betroffen sind und nichts wirklich hilft. Körperidentische Hormone versprechen rasche Linderung und können Frauen sogar aus einem Burn-out-ähnlichen Zustand und aus der Symptomspirale herausholen.

Wenn Sie bioidentische Hormone weniger hoch dosieren oder wieder ganz absetzen möchten, nutzen Sie dieses Buch als Fundgrube, um die Zeit des Ausschleichens mit naturheilkundlichen Anwendungen zu unterstützen, beispielsweise mit homöopathisch potenzierten bioidentischen Hormonen.

Meine Empfehlung: Lesen Sie diesen ganzheitlichen Ratgeber einmal komplett durch. So werden viele Zusammenhänge klar, und in den einzelnen Kapiteln finden sich auch viele Tipps. Danach ist es ideal, wenn Sie ihn als praktisches Nachschlagewerk benutzen.

Ich möchte auch betonen, dass ich dieses Buch unabhängig von einem Auftraggeber schreibe. Mein Verlag und ich haben keine Sponsoren aus Pharmaindustrie oder Naturheilkunde, wir verkaufen keine Produkte und platzieren keine versteckte PR (dennoch sei es mir erlaubt, Bewährtes beim Namen zu nennen).

Wichtig ist: Jeder einzelne Tag ohne belastende Beschwerden, die es uns Frauen so schwer machen, unseren Alltag mit Freude zu bewältigen, zählt!

So hoffe ich, dass Sie in diesem Ratgeber fündig werden, wieder in Ihre hormonelle Balance zurückfinden und viele Tage mit guter Laune, Energie und Vitalität verbringen!

Und: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Ohne massive Beschwerden können wir den inneren Wandel, der die Wechseljahre begleitet, und der uns das Tor zu einer erfüllten zweiten Lebenshälfte öffnet, sicherlich bewusster erleben und genießen.

TIPP

Teetrinken mit 2-fach-Wirkeffekt

In den Sommermonaten frisch aus dem Garten: Salbeiblättertee. Das Frauenkraut lindert nicht nur (nächtliche) Schweißausbrüche, sondern tut auch den Nerven gut. Nutzen Sie das Teetrinken zugleich als Ritual für den Stressabbau. Gönnen Sie sich jeden Tag kleine Ruheinseln für den Teegenuss.

Danksagung

Nur mein Name steht auf dem Buchtitel – doch um einen ganzheitlichen Ratgeber zu erstellen, ist die fruchtbare Zusammenarbeit eines ganzen Teams notwendig. Ich danke daher allen, die an der Erstellung des Buches beteiligt waren. Allen voran gilt mein Dank meinem Verleger Raphael Mankau, mit dem es immer eine Freude ist, an neuen Buchkonzepten zu arbeiten. Meiner Lektorin Diana Napolitano, die mit mir um jede Wortkürzung diskutieren musste und dabei nie die Nerven verlor.

Ich danke meinen Interviewpartnern/innen zum Themenkreis bioidentische Hormone: Frau Elisabeth Buchner von der Hormonselbsthilfe, Frau Dr. Rebekka Leist, TCM- und Frauenärztin, und dem Apotheker Herrn Zeise-Wallbrecher von der Klösterl-Apotheke in München. Und natürlich den vielen Frauen und meinen Freundinnen, die ihre Erfahrungen mit ihrem Hormonkarussell mit mir geteilt haben!

Und natürlich gilt mein Dank Ihnen, liebe Leserin, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben. So viel Wissen in einen kleinen Kompakt-Ratgeber zu packen, das war gar nicht so leicht! Aber ich freue mich, wenn gerade dieses Format gut ankommt: Es passt in jede Handtasche, informiert umfassend, und Sie finden ganz schnell Rat!

Basiswissen Klimakterium

Wie kommt es zu dem Auf und Ab der Hormone?

Welche Aufgaben haben Östrogen und Progesteron?

Gibt es Umweltfaktoren, die das hormonelle Zusammenspiel negativ beeinflussen?

Warum ist Stress ein richtiger »Hormonstörer«?


Wenn die Jahre wechseln

Es wechseln nicht nur Lebensumstände, Haarfarbe, Kilos auf der Waage und Hormonwerte – auch unser innerstes Wesen wird von diesem »change of life« berührt.

Wechseljahre – brandneu in der Evolution?

Gleich zu Beginn möchte ich einen (r)evolutionär vielleicht ganz neuen Blick auf die Wechseljahre werfen. Denn ich kenne tatsächlich von vielen Frauen die Meinung »ich brauche keine Hilfe, man muss es einfach durchleiden«.

Bei den Jägern und Sammlern lag die Lebenserwartung bei nur rund 30 Jahren, und die meisten Frauen verstarben, noch bevor sie in die Wechseljahre gekommen wären. Und auch bei keinem Säugetier der Welt gibt es Wechseljahre oder eine so lange degenerative Lebensphase, die mehr als ein Drittel der gesamten Lebenszeit ausmachen würde. So gesehen sind die Wechseljahre ein brandneues Geschehen in der evolutionären Entwicklung. Heutzutage haben Frauen in Deutschland eine Lebenserwartung von rund 83 Jahren, das heißt, wir leben im Durchschnitt 40 Jahre lang im Dreiklang von Prämenopause, Menopause und Postmenopause.

Bei einem Hormontiefstand mit den damit assoziierten Beschwerden sollten wir uns durchaus Unterstützung holen, denn es ist normal, dass mit zunehmendem Alter Drüsentätigkeiten nachlassen können.

 

Wandel, Weisheit, Freiheit

So evolutionär bedingt unsere körperlichen Symptome vielleicht sein mögen, so wohnt der Zeit des Wechsels – wie allen Geschehnissen – natürlich auch ein geistiger Aspekt inne: der Wandel. Nicht nur unser Körper verändert sich, alles wandelt sich. »Pantha rhei«, wie die Griechen sagen, »alles fließt« – auch der Schweiß. Und wir dürfen uns diesem Fluss anvertrauen. In dieser Lebensphase ändern sich auch häufig die äußeren Umstände. Die Kinder gehen aus dem Haus, die Eltern werden vielleicht pflegebedürftig, die ersten tieferen Falten zeigen sich – nichts mehr ist so, wie es war. Mit dieser neu beginnenden Lebensphase müssen wir erst mal klarkommen. Und das Leben ruft uns jetzt dazu auf, alles neu zu hinterfragen.

Übrigens, entgegen der landläufigen Meinung, dass die Wechseljahre nur hier in den westlichen Industriestaaten stattfinden und alles nur »psycho« sei, soll auch erwähnt werden, dass die ethnographische Forschung anderes berichtet. So sprechen auch die Mafi-Frauen in Nordkamerun von Hitzegefühlen, Müdigkeit und Schwindel. Auch die Maori-Frauen in Neuseeland kennen Hitzewallungen und verstärktes Schwitzen. Und obwohl sie in einem völlig anderen Kulturkreis leben, erfahren auch sie die Wechseljahre als Übergang, als »change of life«, nach dem viele einen Autoritätszuwachs erfahren, sich als Stammesälteste profilieren oder politische Aktivistinnen werden.

Und so bringen die Wechseljahre mehr als nur lästige Symptome, sie fordern uns Frauen auch zu einem inneren Wandel auf. Und zwar radikal. Wer bin ich, was mache ich, was macht mir Freude, und in welche Richtung möchte ich mein zukünftiges Leben ausrichten? Wohin geht der Ruf meines Herzens?

Wie Zahnwechsel oder Pubertät sind laut der Anthroposophischen Medizin nach Rudolf Steiner die Wechseljahre ein wichtiger Entwicklungsprozess, bei dem es um die Neugestaltung der zweiten Lebenshälfte geht, um das Emporsteigen auf eine neue Lebensstufe. Auch die Auseinandersetzung mit dem Älterwerden gehört hier dazu. Und in einer Welt, die dominiert wird von superschlanken Topmodels, ist es für uns Frauen zugegebenermaßen nicht immer leicht, den Weg der Heldin zu gehen und den gebührenden Platz als weise Frau einzunehmen.

Das Wort Klimakterium bedeutet übersetzt übrigens: »Übergang zu Wichtigerem«. Und wichtig sind jetzt nur Sie. Nehmen Sie sich in diesem Lebensabschnitt mehr Zeit für sich selbst. Stressabbau, inneres Reflektieren, Massagen, Yoga. Eine cleane und stoffwechselgesunde Ernährung unterstützt Ihr Wohlbefinden und begleitet Sie auf dem Weg in Ihre neue Weiblichkeit und Freiheit.

Über den Sieben-Jahres-Rhythmus

Laut der Anthroposophie entwickeln sich die Wesensglieder im Sieben-Jahres-Rhythmus. Um das siebte Jahr erfolgt der Zahnwechsel, mit 14 sind wir mitten in der Pubertät. Körperlich-geistige Vorgänge sind dabei miteinander verbunden. Genauso wie in der Siebener-Zeitphase von 49 bis 56. Sie wird dem »Lebensgeist« zugeordnet. Jetzt geht es um mehr Vergeistigung, indem man alte, einengende Lebensgewohnheiten loslässt. So wird neue Wachstumskraft frei. Man könnte auch sagen, die Wechseljahre sind der Zeitabschnitt, in dem sich die Fortpflanzungskraft in Schöpferkraft umwandelt. Künstlerische Tätigkeiten unterstützen jetzt besonders, denn durch sie können Lebensveränderungen besser wahrgenommen und nachvollzogen werden.

WECHSELJAHRE ALS SEGEN

INFO

In früheren Zeiten bekamen Frauen bis zu 12 Kinder. Da war es evolutionär wichtig, dass die Fortpflanzung durch das Herunterfahren der Hormone eingeschränkt wurde, denn mit jedem weiteren Kind stieg das Sterberisiko der Mutter bei der nächsten Geburt an. Doch für das Überleben der jüngsten Kinder war das Leben der Mutter unabdingbar. Noch im 19. Jahrhundert glaubten manche Ärzte, dass jede Eizelle ihrer Bestimmung folgen müsse. Frauen sollten daher permanent schwanger sein und nicht zwischen den Schwangerschaften menstruieren. Für diese Frauen waren die Wechseljahre mit der einhergehenden Unfruchtbarkeit ein wahrer Segen.

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