Erotikstories mit Sabine

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Erotikstories mit Sabine
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Peter Bäumler

Erotikstories mit Sabine

Heiße erotische Geschichten mit sexy Frauen und Männern

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Es ist ein Fest für alle meine Sinne

Du verdammter Megawichser

Ich stöhne laut auf und genieße jeden Centimeter der mich ausfüllt

Immer mehr stieß er seinen Schwanz in meine Muschi

Erst später sollte ich begreifen, dass das ein weiblicher Orgasmus war

Nun merkte ich wie der Saft in meinen Schwanz stieg

Ihr Kopf senkte sich zwischen meinen Beinen auf und ab

Kommt, lasst uns was ausprobieren

Ich spürte nun eine Hand an meinen Eiern

Ihr kam es in einem gigantischen Orgasmus

Das war ein tolles Erlebnis

Impressum neobooks

Es ist ein Fest für alle meine Sinne

Draußen dämmert es bereits, als wir bei offener Terrassentür an diesem

warmen Spätsommerabend nach dem Essen um den großen Esstisch sitzen.

"Du, Mama? .... Kann ich auf mein Zimmer gehen? Ich muss noch ein paar

Hausaufgaben machen." Stefan schaut zuerst Mama, dann Papa an, der

blickt nur kurz von seiner Zeitung hoch, sieht Mama an, sagt aber

nichts, und vertieft sich danach wieder in seine Zeitung. Stefans Frage

hängt also noch ein wenig in der Luft.

Meine beiden älteren Schwestern Karin und Sabine unterhalten sich

halblaut mit unserem Hausgast Helene. Ich folge dem Gespräch der drei

jungen Frauen nur mit halbherziger Aufmerksamkeit, weil sie über

frauliche Dinge sprechen, die sie den Tag über erlebt haben. Auch Papa

hält sich aus dieser Unterhaltung heraus, unterbricht nur hier und da

seine Lektüre und hört den dreien offensichtlich interessiert zu, ohne

allerdings etwas zu kommentieren.

Sabine - mit diesem Kurznamen hatte sich unser Hausgast bei uns eingeführt

- ist die Tochter von Papas Jugendfreund, zu dem der Kontakt nie

abgebrochen ist, obwohl Sabines und unsere Familie nicht gerade nahe

beieinander wohnen. Sabine studiert bei uns in Köln Medizin mit dem

Schwerpunkt Sozialethik. Sabine hat mir erklärt, was das ist, aber ihre

Erklärung war ziemlich ausufernd und so habe ich nicht mehr nach

weiteren Details gefragt. Sabine wohnt eigentlich bei ihren Eltern in

Nordhorn, aber da Sabine nirgendwo sonst vergleichbar günstige

Studienbedingungen vorfindet wie hier in Köln, hatte Papa seinem Freund

angeboten, dass Sabine für zwei oder drei Semester bei uns wohnen könnte.

Unser Haus ist ja groß genug für uns alle, für unsere sechsköpfige

Familie und auch für unseren Gast Sabine, die im Gästezimmer unter dem

Dach direkt gegenüber meinem Zimmer eingezogen ist.

Papa hatte damit Sabines Eltern ein großzügiges Angebot gemacht, das

jedoch vor der letzten Entscheidung in unserer Familie besprochen

worden war, denn jeder von uns ist ja mehr oder weniger von der

Vergrößerung unserer Familie betroffen. Mama am meisten, weil sie ja -

selbstverständlich mit unserer Hilfe - den Haushalt versorgt, Papa wohl

am wenigsten, weil er tagsüber außer Haus in seiner Firma arbeitet und

nur abends und am Wochenende mit uns allen zu schaffen hat. Karin und

Sabine? Nun die beiden haben in Sabine gewissermaßen eine "Schwester im

Geiste" gefunden, weil die drei in der Tat sehr ähnliche Interessen

pflegen.

Am wenigsten ist Stefan, unser Benjamin, von der Anwesenheit unseres

Gastes betroffen - der Altersunterschied zwischen den beiden ist

einfach zu groß und wäre nur zu überbrücken, wenn Sabine mit Stefan und

seinen Freunden Fußball spielte. Davon aber kann und wird wohl nie die

Rede sein.

Stefan wiederholt noch einmal seine Frage, ob er auf sein Zimmer gehen

kann, um noch Schulaufgaben zu erledigen. "Ja .... mach das. Wie viel

ist es denn?" Mama schaut Stefan mit leichtem Stirnrunzeln an.

"Oooch .... nicht so viel."

"Na ja, das kenn ich!! Wenn Du sagst 'nicht so viel', dann dauert das

wahrscheinlich noch zwei Stunden!"

Stefan sagt nichts dazu, das ist auch besser so, steht vom Tisch auf,

verabschiedet sich von allen mit einem Gute-Nacht-Küsschen, was einige

Zeit in Anspruch nimmt, und geht nach oben auf sein Zimmer.

Nun bleiben wir Erwachsenen zurück, wobei ich mich als knapp 18-Jähriger

schon seit etwa zwei oder drei Jahren dazu zähle. Ich hatte mit 15 oder

16 Jahren jedenfalls schon das Gefühl gehabt, dass ich mich als

Erwachsener in unsere Familie einordnen kann.

Ich schaue zu Sabine hinüber. Ich mag sie. Nicht nur, weil sie sich des

Öfteren meinen Problemen und Problemchen annimmt, die ich mit der

Schule habe, sondern sie tut dies auch mit einer Zurückhaltung, die mir

das Gefühl gibt, dass ich ihr in dieser Hinsicht ohne Weiteres

vertrauen kann. Kurzum, ich habe bei Sabine nicht das Gefühl, dass sie

mich mit ihren Ratschlägen schulmeisterlich behandelt und so vertraue

ich ihr Dinge an, die ich nicht einmal meinem drittbesten Schulfreund

anvertrauen würde. Mit Sabine lässt sich vortrefflich diskutieren, fast

so wie mit meiner Schwester Sabine, nur dass Sabine in der Diskussion

wesentlich konzilianter ist als meine manchmal kratzbürstige Sabine.

Mit ihrer zurückhaltenden Liebenswürdigkeit hat Sabine sich nach und nach

in unsere Großfamilie eingefügt, obwohl es für sie am Anfang etwas

schwierig war, sich an den offenen Umgangston in unserer Familie zu

gewöhnen. Es war Sabine anzusehen, dass sie sich zurechtfinden musste,

wenn wir ziemlich tabu- aber nicht respektlos über dieses und jenes

sprachen. Dabei verfolgte Sabine unsere Diskussionen zu Beginn zwar

aufmerksam und manchmal mit großen Augen und halb geöffnetem Mund,

schwieg jedoch meist zu unseren Themen. Sabine war es wohl aus ihrer

eigenen Familie nicht gewohnt, dass man so offen miteinander umgehen

kann. Wenn Sabine sich im Laufe der Zeit nicht an uns und unsere

Umgangsformen so gut hätte anpassen können oder wollen, hätte Papa das

Angebot, Sabine bei uns wohnen zu lassen, vermutlich auch nicht gemacht.

Papa musste also vor der Entscheidung, dass Sabine zu uns ziehen kann,

über ein Wissen verfügt haben, das wir über Sabine bis zu ihrem Einzug

bei uns nicht hatten. Über die finanziellen Regelungen, die Papa mit

seinem Freund wegen Sabines Aufenthalt bei uns getroffen hatte, wurde

nicht gesprochen. Ich bin aber sicher, dass Geld keine große Rolle

gespielt hat.

Mittlerweile gefällt Sabine das Leben in unserer Familie wohl zunehmend

gut und sie beteiligt sich insbesondere dann an unserer Unterhaltung,

wenn das Thema im weitesten Sinne zu ihrem Studienfach gehört. Das ist

verständlich.

Für mich ist Sabines Gastdasein aber auch deswegen angenehm, um nicht zu

sagen anregend, weil Sabine hübsch ist und eine wohlproportionierte Figur

besitzt, mit langen schlanken Beinen und einem schmalgliedrigen Körper,

der trotz seiner weiblichen Rundungen fast jungenhaft wirkt. Das

gefällt mir besonders gut. Aber das ist eigentlich nicht so

entscheidend, oder?

Als Stefan verschwunden ist, unterbricht Papa seine Lektüre und schaut

uns nacheinander kurz an: "Ich hab gerade den Lokalteil mit den

Polizeiberichten gelesen, da gibt es doch die tollsten Dinge! Hört Euch

das mal an: "Gestern Abend wurde die Polizei von einer Bewohnerin eines

Hauses in der Erasmusstraße gerufen, weil aus der Nachbarwohnung

Schreien und lautes Stöhnen zu hören war. Die ältere Dame nahm an, dass

es sich um ein Gewaltdelikt handeln musste und rief deshalb die

Beamten. Als diese eintrafen und an der Wohnungstür der Nachbarwohnung

klingelten, wurde diese nach kurzer Zeit geöffnet und eine junge Frau

stand im Bademantel an der Tür. Die Beamten fragten, ob alles in

Ordnung wäre, weil sie wegen lauter Geräusche gerufen worden wären. Die

junge Frau meinte, es sei alles in bester Ordnung und sie habe es wohl

ein wenig übertrieben. Die Beamten lächelten, bedankten sich und gingen

wieder in die Wohnung der älteren Dame zurück, um das Protokoll

aufzunehmen. Die Beamten klärten die Dame über den Ursprung der

Geräusche auf und verabschiedeten sich mit der Bemerkung: "Gnädige

Frau, wenn Sie noch einmal so etwas hören, denken Sie bitte an Ihre

 

Jugendzeit zurück!"

Mama schaut erst ein wenig verlegen vor sich hin, dann lächelt sie Pa

von der Seite her an und meint: "Leo, wir beide sollten froh sein, dass

wir keine direkten Nachbarn haben!" Pa lächelt verschmitzt und blickt

dabei wie abwesend in die Weite.

Karin, Bine und ich schauen uns bei Mamas Antwort erst verdutzt an, dann

begreifen wir: "Oha!" sagt Karin, "Oh je" meint Bine und ich bringe nur

ein "So so" aus mir heraus. Sabine lächelt in sich hinein.

"Ist doch so", meint Mama, " ........ Ihr vier Wilden habt uns doch noch

nie gehört! Hättet Ihr auch gar nicht können! Oder ..... ?"

Das ist mehr als die übliche Schweizer Rhetorik, die ein nicht wörtlich

zu nehmendes Fragment einer Frage, das berühmte Schweizer "oder?", an

fast jede Behauptung anhängt. Aber Mama meint es ernst mit ihrem

"oder?" Man sieht es ihrem Gesicht an.

Karin hat sich als erste gefasst und meint: "Oder!!!" Mama wird nun

richtig verlegen.

Bine steht ihrer Schwester bei: "Nun", sagt sie, " .... wir haben schon

hier und da etwas mitbekommen, aber ....... "

Pa unterbricht diese, für Mama und ihn unerquickliche Situation, und

sagt dann: "Hier ist noch eine andere Nachricht." Pa liest sie aus der

Zeitung vor: "Gestern wurden die Personalien einer Gruppe von

Jugendlichen und Erwachsenen aufgenommen, die sich in der vergangenen

Nacht auf einer Zufahrtsstraße zur Kiesgrube 'Im Sand' ein illegales

Autorennen geliefert hatten. Die Gruppe hatte dazu frisierte Kleinwagen

benutzt, die nicht mehr zum Straßenverkehr zugelassen waren. Die

Polizei konnte eingreifen, als die Gruppe offensichtlich Crashtests

vorbereitete. Nachdem ihre Personalien aufgenommen waren und ...... "

"Wieso weiß man das? Ich meine, woran will man erkennen können, wenn ein

Crashtest vorbereitet wird?" unterbreche ich Pa's Vorlesung.

"Das weiß ich auch nicht. Weißt Du, Robi, Zeitungsjournalisten sind

keine Kriminalbeamte und berichten nur das, was sie gesagt bekommen

bzw. was sie in Interviews dem Gesagten entnehmen - und dann schreiben

sie es in der Zeitung, auch wenn es vielleicht nur ihre eigene

Interpretation des Geschehens ist. Solche Journalisten wissen es eben

nicht besser - sie sind eben Journalisten und keine Fachleute in

bestimmten Wissensgebieten. Und sollten sie es besser wissen, es aber

nicht oder so nicht schreiben, dann ist es unseriöser Journalismus. Den

gibt es ja auch."

"Und was geschieht mit denen, den unseriösen Journalisten?" möchte Bine

wissen.

"Tja .... " meint Pa, " ..... die warten in der Redaktion so lange zu,

bis sie auffallen und dann gibt es in der Zeitung eine Richtigstellung,

mal mit, mal ohne Entschuldigung."

"Scheiße ..... !!!"

"Sabine!!!" lässt sich Mama vernehmen und schüttelt missbilligend den

Kopf " ..... Du weißt doch, dass Du .... "

Bine senkt den Kopf und Mama spricht nicht weiter. Sie hat ihr Ziel

erreicht und Bine hat verstanden. Sabine schaut von einem zum anderen,

schaltet sich aber nicht in die Diskussion ein.

"Eine letzte Meldung, die wohl eher in die Psychiatrie gehört!

Vielleicht ist das etwas auch etwas für Sabine und ihr Studium?", nimmt

Pa den Faden wieder auf.

"Muss das noch sein?" Mama wendet sich Pa zu, " .... Ich denke, wir

haben genug gehört?!"

"Ich denke schon, weil das, was hier steht, immer wieder vorkommt und

Ihr, Karin oder Sabine, aber auch Sabine, darauf vorbereitet seid, wenn

es Euch selbst passiert! Hier steht: "Vorübergehend festgenommen wurde

in den frühen Morgenstunden des Dienstag ein junger Mann, der sich am

Rande des Stadtparks einer Frau in unsittlicher Weise gezeigt hatte.

Der Mann trug einen dunkelgrünen Trenchcoat und war dieser Frau bereits

in der Woche zuvor aufgefallen, weil er sich ihr in ungewöhnlicher

Weise genähert hatte. Wer über einen vergleichbaren Vorfall berichten

kann, sollte sich umgehend mit der Polizei in Verbindung setzen.

Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen."

Wir alle schweigen zunächst, dann fragt Bine: "Was macht so ein Mann,

wenn er sich einer Frau 'in unsittlicher Weise' zeigt?"

Karin antwortet, bevor Pa es tun kann: "Bine ..... nun ja ...... der

Mann hat wahrscheinlich nichts unter seinem Trenchcoat angehabt. Und

dann hat er wohl seinen Mantel geöffnet, als die Frau kam!"

"Und dann?"

"Na jaaaaaa ....." Karin zögert eine Weile, bevor sie fortfährt " .....

es kann sein ..... genau kann man das ja nicht wissen .... aber es

kommt wohl häufiger vor, dass sein Penis erigiert ist und er Hand an

sich legt ...... und dann weidet er sich am entsetzten Blick der

Frauen!"

"Karin, musst Du das wieder so ausführlich darstellen?", fragt Mama

entrüstet, "Wir wissen doch wohl alle, was da passiert und brauchen es

nicht noch auszuwalzen!!"

Karin wehrt sich gegen diesen Vorwurf und antwortet: "Na ja ..... so ist

es doch! Er zeigt sich den Frauen eben auf diese Art und handelt auch

so ....... und man muss doch immer möglichst genau schildern, wie etwas

ist, damit keine Missverständnisse entstehen!"

"Richtig!", meint Pa, "Viele Missverständnisse entstehen durch

Verschweigen oder - was noch häufiger ist - durch eine unpräzise

Darstellung. Sabine wird das auch wissen." Pa schaut zu ihr hinüber und

erwartet Zustimmung: "Was sagt denn unsere Studentin dazu?"

Sabine antwortet erst zögerlich, dann wird sie zunehmend sicherer: "Nun ja

..... es ist doch so ..... Ihr werdet es wissen ...... aus dem

wissenschaftlichen Betrieb ...... wenn man etwas sieht oder hört - also

wenn man etwas wahrnimmt - , muss man in der Tat erst einmal

vorurteilsfrei an die Sache herangehen und sie so schildern, wie sie

sich einem darbietet, auch wenn die Wahrnehmung eines Sachverhalts an

sich schon subjektiv gefärbt sein kann ..... man kommt aber bereits in

diesem Stadium um eine klare Sprache nicht herum, sonst würde man den

Sachgegenstand vernebeln ..... ich meine, die vorurteilsfreie

Schilderung eines Sachverhalts - so subjektiv diese Schilderung im

vorwissenschaftlichen Sinne erst einmal sein mag - ist ja die Grundlage

für die spätere diskursive, also wissenschaftliche Analyse ......."

Mein Gott, was haben wir für eine gebildete junge Dame unter unserem

Dach! Ich habe Sabine aufmerksam zugehört und mir dabei vorgenommen,

alles zu verstehen. Aber ich habe Sabines Erklärung in dieser

komprimierten Form noch nicht ganz verstanden. Ich werde mir das noch

einmal erläutern lassen müssen.

Mama sieht Papa und Sabine ziemlich skeptisch an und schweigt zu Sabines

Argumenten. Ich nehme an, dass es Ma ähnlich geht wie mir. Ma wird auch

nur einen Teil von dem, was Sabine gesagt hat, verstanden haben.

Dann meldet sich Bine wieder zu Wort: "Also ....... aber ...... sich den

Frauen so zu zeigen und sich dabei an der Reaktion der Frauen zu weiden

...... das kann doch nicht das Einzige sein ...... wichsen können die

doch auch zu Hause!!"

"Sabine!!!!", sagt Mama streng und schaut sie ernst an, "Nun reicht's!!"

"Ich mein' doch nur ..... Warum machen diese Männer so etwas? Aus was

für einem Grund?" Diese Frage musste kommen.

Karin schaut zu Sabine hinüber als erwarte sie von ihr eine erklärende

Antwort auf Sabines Frage. Als Sabine aber dazu schweigt, äußert sich

Karin etwas gestelzt: "Meist ist es doch so, dass solche Männer ihre

Sexualität nicht adäquat ausleben können, das heißt, dass ihnen der

physische Kontakt zu Frauen sehr schwer fällt oder sogar völlig

unmöglich ist. Und daher dieses Sich-zeigen. Es erregt sie ungemein,

wenn sie sich Frauen so zeigen können."

" ...... und es ist auch so, dass sie das Schockiert-Sein der Frauen

zusätzlich erregt! Solche Männer ziehen also aus dem Exhibitionismus

dieser Art - es gibt ja noch viele anderen Formen - für sich eine

doppelte Lust: die Lust am Sich-zeigen und die Lust, dass die Frauen,

denen sie sich zeigen können, schockiert sind. Diese Männer haben mit

dieser Form des Exhibitionismus etwas bewirkt, was sie sonst wegen

fehlender Kontakte zu Frauen sonst nicht können. Sie werden mit einem

Mal von Frauen beachtet!" ergänzt Sabine.

"Was Ihr nicht alles wisst?!" hakt Pa nach, " ..... Woher wisst Ihr das

denn alles?"

"Na ja, wir haben im Seminar an der Uni über den Exhibitionismus

gesprochen und führen im Augenblick auch eine Studie durch, die mit der

begleitenden Fantasie beim Exhibitionismus zu tun hat. Ganz generell

geht es aber in der Studie um die Fantasien bei sexuellen Handlungen."

Sabine blickt uns alle nacheinander kurz an und zeigt sich froh darüber,

dass sie ihr Wissen vor uns begründen kann.

Sabine ergänzt Sabines Erklärung: " ...... und in der 'Bravo' hat es auch

gestanden!"

"So so." Pa zieht erstaunt die Augenbrauen hoch: "Da habt ihr ja einiges

an Aufklärung erfahren. Hat Euch das geholfen? Ich meine, hat Euch das

geholfen, die Handlungsweisen solcher Männer zu verstehen? Ich meine

damit keineswegs, ihnen auch zu verzeihen, wenn sie sich daneben

benommen haben?"

"Joo .... man versteht die ungewöhnlichen Handlungen der Exhibitionisten

durch ein Studium viel besser und wir haben im Seminar auch darüber

gesprochen, dass die meisten Männer - nicht nur die Exhibitionisten -

beim Sex mit sich selbst oder mit anderen Partnern fantasieren, es

trägt also ......... "

"Das ist in der Tat normal, Sabine", wirft Mama ein, " ..... das hat aber

mit diesem Fall hier bei uns im Park wohl nichts zu tun! Und

fantasieren tun im Übrigen auch wir Frauen, auch wenn wir es in einer

anderen Weise als die Männer tun."

Ich bin erstaunt darüber, wie Mama dieser Diskussion folgt. So offen

äußert sie sich in unserer Familie nicht so oft. Ob das ein Gebiet ist,

in dem sie sich mit Pa einig weiß?

"Aber es kommt auch darauf an, worüber die Männer fantasieren!" meint

Pa, " .... Wenn sie z.B. daran denken ..... ich meine, davon

fantasieren, dass sie selbst ........ "

"Ich denke, das reicht jetzt wirklich, Leonhard!" Mama wird jetzt

förmlich und unterbricht Papas Rede. Pa wird verlegen und schweigt.

Mama übernimmt die Diskussion und schiebt eine Frage hinterher: "Hat

noch jemand hierzu eine Bemerkung?"

"Ja ... ich!", meint Karin.

"Und?"

"Ich frage mich, ob der junge Mann im Park gut aussah"

"Karin!" sagt Mama, " .... Diese Bemerkung sieht Dir ähnlich! Ist aber

hier fehl am Platze! Und das weißt Du!"

Nach dieser Zurechtweisung schweigen wir, bis Mama fragt: "Ich habe noch

etwas vom Dessert von heute Abend übrig. Wer möchte es haben?" Mama

rettet die angespannte Situation durch das, was ihr am Herzen liegt -

durch die Versorgung der Familie. Und das ist es, was ich besonders an

ihr mag. Abgesehen davon, wie sie ihre "vier Wilden", wie sie uns

nennt, und auch unsere Gästin Sabine, mit Liebe umsorgt. Ich frage mich

manchmal, ob sie jeden einzelnen von uns - Karin als die Älteste, dann

Bine und mich und schließlich unseren Benjamin Stefan - bewusst

empfangen hat oder ob eines von uns Kindern zeitlich vielleicht doch

nicht so eingeplant war. Ich muss bei Gelegenheit mit Mama darüber

sprechen, ob wir alle "vier Wilden" in diesem Zeitabstand gewollt

waren.

Das Dessert war köstlich - ich habe es Sabine angesehen.

"Ma - haben wir noch Eis im Kühlschrank?" frage ich.

"Nein, leider nein, Robi. Aber ich hole morgen neues."

Das höre ich gern, auch wenn ich gerade jetzt, wo Bine das Dessert

bekommen hat, Appetit auf ein schönes Schokoladeneis gehabt hätte. Nun

ja, schließlich haben alle anderen das Dessert auch nicht bekommen,

weil sie sich vornehm zurückgehalten haben, nachdem Bine in ihrer

unnachahmlichen Engelsart gebettelt hatte, dass sie das Dessert

"wahnsinnig gerne" bekäme. Und wenn Stefan keine Chance gehabt hat, das

 

Dessert zu ergattern, ist das nicht unsere Schuld.

"Robi, kannst Du nachher mal kurz auf mein Zimmer kommen? Ich möchte

Dich etwas fragen und Dir 'was zeigen." Sabine sieht mich aufmerksam und

ernst an.

"Kannst Du das jetzt nicht fragen?" wirft Mama ein.

"Nee, es ist 'was Persönliches, das ich von Robi wissen möchte."

"Okay", sage ich und bin gespannt, was Sabine, meine "Beraterin Sabine", mir

zeigen und mich fragen will, weil sie es so ernst gesagt hat.

Mittlerweile ist es draußen fast dunkel geworden und Pa hat die Lampe

über dem Esstisch eingeschaltet. Wir sitzen noch eine Weile beieinander

und plauschen über die Ereignisse des Tages, ohne dass etwas besonders

Aufregendes dabei gewesen wäre.

Meine "Fünf in Latein", die ich mir kurz vor den Ferien bei der letzten

Klassenarbeit eingehandelt habe, verschweige ich vorsichtshalber. Die

"Fünf" ist mir auch nicht so wichtig, da meine Zwischenzensur in Latein

- eine schwache "Vier" - sowieso schon feststeht. Ich tröste mich

damit, dass ich in Mathe, Physik, Bio und Chemie zu den Besten meiner

Klasse gehöre. Und in Deutsch und Englisch? Nun ja, Sprachen liegen mir

nun mal nicht so sehr und da reicht es mir, wenn ich mit einer "Drei"

oder "Vier" durchkomme.

In Englisch beruht meine "gute Vier" darauf, dass wir eine Lehrerin

haben, für die es wichtig ist, dass wir überhaupt Englisch sprechen und

für die es zunächst weniger wichtig ist, wie wir es tun. Sie meint,

dass Englisch sowieso erst dann richtig gesprochen werden kann, wenn

man sich zuvor darin geübt hat, also überhaupt erst einmal diese

Sprache benutzt hat, ganz gleich wie. Verbesserungen in der Sprache

würden später auf natürliche Weise, also peu à peu oder "wie von

selbst" kommen, wenn man sie nur spricht. "Sicher", meint unsere

Lehrerin, "am besten lernt man Englisch natürlich in England selbst,

und zwar dann, wenn man alleine dort lebt, und nicht in einer Gruppe

von Deutsch sprechenden Leuten dorthin gereist ist. Denn in einer

solchen Gruppe würde man untereinander zumeist nur Deutsch sprechen.

Und Englisch? Das wird dann nur im Notfall gesprochen!"

Ich nehme mir vor, im nächsten Schuljahr mehr für sie zu tun, mehr für

diese Lehrerin und mehr für deren Sprache "Englisch". Es wird mir nicht

ganz leicht fallen.

Als wir vom Tisch aufstehen, geht Mama als erste nach oben, um nach

Stefan zu sehen, wie weit er mit seinen Hausaufgaben gediehen ist. Von

unten höre ich, wie Mama Stefans Zimmertür öffnet und fragt, ob er noch

lange für seine Hausaufgaben braucht. Stefans Antwort kann ich zwar

nicht verstehen, höre aber, wie Mama sagt: "Das habe ich ja kommen

sehen!" Und da wusste ich Bescheid, dass Stefan - wieder einmal Stefan

- den Zeitbedarf für eine bestimmte Arbeit maßlos unterschätzt hatte.

Na ja, mir passiert das ja auch schon einmal, aber doch nicht so häufig

wie bei meinem kleinen Bruder! Der muss noch viel lernen, meine ich.

Als wir uns so um halb elf für die Nacht rüsten, bis auf Bine, die noch

unten im Wohnzimmer sitzt und liest ..... und liest ...... und liest

.... und liest ...... , gehe ich nach oben auf mein Zimmer, ziehe

meinen Schlafanzug an, gehe über den Flur ins Bad, das ich mir mit Sabine

teile - es ist Gott sei Dank frei - und putze mir die Zähne. Als ich

abschließend in den Spiegel schaue, um zu prüfen, ob sie alle sauber

geworden sind, frage ich mich, was Sabine mich fragen und mir zeigen

wollte. Ich bin gespannt.

Dann husche ich zu Sabines Zimmer und klopfe leise an die Tür. Ihr Zimmer

- es diente schon immer als Gästezimmer - ist genauso kuschelig wie

meins eingerichtet, das schräge Dach und die Holzbalken machen es

gemütlich. Die Zimmer unter dem Dach sind jetzt in der Nacht - zu

Beginn der herbstlichen Zeit - nicht mehr ganz so warm wie im

Hochsommer, und so ist es jetzt hier oben angenehm zu schlafen, hier

"oben im Olymp" wie Papa sagt.

"Robi, komm rein. Ich habe Dich schon gehört." Ich drücke die Türklinke

hinunter und trete in Sabines Zimmer ein. Sie hat sich hier oben nach und

nach ihr kleines Zuhause geschaffen, indem sie die Möbel, mit denen das

Gästezimmer ausgestattet ist, anders arrangiert hat. An den beiden

Stirnseiten des Zimmers hat Sabine die Wände über ihrem Bett mit Postern

von Reproduktionen bekannter Gemälde aus der Zeit des französischen

Impressionismus geschmückt, wobei sie keines der Poster an die

Dachschräge geheftet hat. Ich finde das vernünftig, weil eine

Dachschräge wenig dazu geeignet ist, ein Poster richtig zur Geltung zu

bringen. Sabine hat hingegen unter der Dachschräge auf beiden Seiten der

Dachgaube Kommoden hingestellt, die mit allem Krimskrams, was junge

Frauen so brauchen - also auch mit ihrem kosmetischen Krimskrams -

belegt sind.

Sabine sitzt im Schneidersitz auf dem Bett gegen die Wand gelehnt und ist

- genau wie ich - bereits für die Nacht angezogen. Als ich die Tür

hinter mich ins Schloss gezogen habe, legt Sabine ein Heft beiseite, in

dem sie wohl gelesen hatte. Sabine trägt ein Nachthemd, was ihre

wohlgeformten Beine frei gibt und der weite Ausschnitt am Hals lässt

etwas von ihren festen, kleinen Brüsten ahnen. Ich schaue auf Sabine

herab und sie schaut von unten her zurück: "Robi, ist Dir der

Schlafanzug nicht zu warm? Hast Du keinen mit kurzer Hose?"

"Nööö ..... ich kann ihn ja auf den Wunschzettel für meinen Geburtstag

setzen."

"Und Du meinst, Du bräuchtest jetzt keinen luftigeren?"

Ich sage nichts darauf, weil mich das Thema nicht besonders

interessiert. "Du wolltest mir etwas zeigen?" frage ich und ziehe mir

den kleinen Sessel heran, der neben dem Bett steht. Ich sitze jetzt

Sabine direkt auf Augenhöhe gegenüber.

"Ja, ich zeig's Dir später, weil ich Dich zuerst etwas fragen möchte."

Ich sehe Sabine gespannt an: "Schieß los!"

"Robi ...... Du weißt ja, was ich studiere und Du hast ja eine ungefähre

Vorstellung davon, nicht wahr?"

"Jooooo", sage ich, aber es klingt nicht sehr überzeugend.

"Tut auch nichts zur Sache. Was ich meine ........ ", Sabine kommt nun

direkt zur Sache - sie hat mittlerweile diese Lektion in unserer

Familie gelernt - " ...... was ich meine ist, wir haben ja eben bei

Tisch darüber gesprochen ..... dass Männer ..... aber auch Frauen wie

Deine Mama sagte ..... im Allgemeinen beim Sex fantasieren."

Ahaaaaaa! Da ist es also wieder - das Thema 'Sex'! Ein Thema, zu dem

Sabine eine besondere Beziehung zu haben scheint, was zum einen an ihrem

Studium der - wie heißt das noch? - Sozialethik (?) liegen mag, zum

anderen auch darauf beruhen kann, dass sie sich aktuell für dieses

Thema interessiert - sie hat ja im Augenblick keinen festen Freund.

Jedenfalls nicht hier bei uns in Köln. Und in Nordhorn? Das hätten wir

wohl mitbekommen, wenn dem so wäre.

Sabine schaut mich nun aufmerksam an, ich kann an ihren Augen aber nicht

ablesen, auf was sie hinaus will. Nur das Thema interessiert mich

natürlich auch, insbesondere deswegen, weil Sabine es angeschnitten hat.

Dann, nach einer kleinen Pause, fährt Sabine fort: "Robi ...... mich

interessiert es für die Uni ....... Du weißt, dass wir in meinem

Seminar an der Uni darüber gesprochen haben, über die Fantasien beim

Sex ...... und ich persönlich führe dazu eine kleine Studie mit einigen

Interviews durch, die auch im Familienkreis durchgeführt werden können.

Das nur zur Erklärung, warum ich Dich etwas fragen möchte - also ein

kleines Interview mit Dir persönlich machen möchte. Geht das??"

Was soll ich dazu sagen? Ich weiß ja nicht genau, was Sabine mich fragen

möchte, aber das Thema ist anregend. Also sage ich nach einer kurzen

Pause: " ........... Ja, Du kannst ...... und wie machst Du das

Interview? Ich meine, hast Du einen Fragebogen?"

"Ich habe einen Themenkatalog, den ich mit Dir durchgehen möchte. Ich

würde das Interview gerne auf Tonband aufzeichnen und das, was Du

sagst, hinterher in ein Auswertungsschema übertragen, also abschreiben.

Selbstverständlich anonym, wie das immer in der Wissenschaft ist! Du

kennst das ja. Die Tonaufnahme wird dann anschließend gelöscht, damit

nichts damit passieren kann. Ich meine, dass man hinterher nicht weiß,

wer das Interview gegeben hat. Also .....?"

"Ja, Du kannst", wiederhole ich meine Zusage. Es ist schon eigenartig:

Da soll ich ein Interview zu einem Thema geben, das zwar spannend ist,

aber ich gebe dieses Interview jemandem, der mir nahe steht. Jedenfalls

näher als irgendein x-beliebiger Interviewer, dem meine Antworten

eigentlich schnuppe sind oder sein müssten. Ich sage also im Interview

möglicherweise etwas, was hinterher in der Familie diskutiert werden

könnte? Ach was, es wird schon nicht so kommen und ich vertraue Sabine,

die sich ja zur Anonymität verpflichtet hat.

"Danke, Robi, das Interview wird Dich vom Thema her wahrscheinlich auch

interessieren, Dich in Deinem Alter. Und wenn Du etwas nicht sagen

möchtest, dann brauchst Du es auch nicht. Noch einmal, nach der

Übertragung wird das Band gelöscht, versprochen. Also können wir

anfangen .......?"

Sabine hält kurz inne, schaut mich wieder von unten her aufmerksam an, um

meine Antwort abzuwarten. Ich sage nichts, nicke aber mit dem Kopf.

Dann reckt sich Sabine und angelt nach einem kleinen Spulentonbandgerät,

das auf der kleinen Kommode neben ihrem Bett steht, und stellt es neben

sich aufs Bett.

Sabine schaltet das Gerät ein und beginnt mit dem Interview: "Robi .....

wir sprachen ja eben bei Tisch darüber, dass die Menschen vor allem

beim Sex fantasieren und ...... wie ich meine, auch ziemlich ungezügelt

fantasieren können. Das ist nämlich die Frage meiner Studie: Wie weit

können die Fantasien der Menschen beim Sex gehen? Ich nehme an, dass

solche Fantasien in der Regel nicht durch ethische Bedenken

eingeschränkt sind, wobei es sich fast von selbst versteht, dass solche

ungezügelten Fantasien nicht immer in die Realität umgesetzt werden

oder umgesetzt werden können. Sehr oft nämlich würde die Umsetzung

einer Fantasie in die Realität gesellschaftliche Normen verletzen und

dementsprechend auch Sanktionen nach sich ziehen. Was heißt, dass nur

die Fantasie - in welcher Form auch immer - nicht geahndet wird, die

Umsetzung solcher Fantasien in die Realität jedoch strafbewehrt sein