Buch lesen: «Gespräche mit Tieren», Seite 3

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Sich telepathischen Fähigkeiten öffnen

Als ich ein sehr kleines Kind war, spürte ich, was Menschen dachten und fühlten, wer sie in ihrem tiefsten Inneren waren und warum sie so waren, wie sie waren. Ich beobachtete, wie Menschen ihre Augen verschlossen vor dem, was offensichtlich richtig war. Ich wusste, dass Tiere intelligente Wesen sind, die sich untereinander und auch mich verstanden, dass wir uns glichen und uns nur durch unser körperliches Erscheinungsbild unterschieden.

Meine Mutter bestand darauf, dass ich eine rege Phantasie hätte und das war tatsächlich so: Ich konnte die Gedanken, die Absichten und Bilder hinter Worten und Körperformen regelrecht sehen. Ich fühlte mich umgeben von einer ganzen Welt geistiger Wesen - Engel, geistige Führer, Heilige, Elfen und andere Wesen ohne physische Körper. Es verwunderte mich, dass andere es nicht sehen konnten oder sehen wollten. Ich war Lebensenergie und ich wusste, dass Lebensenergie überall und in allem ist und alles umgibt.

Während meiner Kindheit beherbergte unsere Familie eine ganze Truppe von Tiergefährten: Goldfische, Schildkröten, Sittiche, Katzen und Hunde. Meine besten Freunde waren Winky, der blaue Sittich und Fritzi, ein bunt gescheckter Kater.

Seit ich etwa elf Jahre alt war, war Winky mein Begleiter. Während ich Hausaufgaben machte, thronte er auf meiner Brille und putzte meine Wimpern und Augenbrauen. Wir verbrachten Stunden liebevoller Gefährtenschaft und es bereitete mir eine riesige Freude, mich um ihn zu kümmern. Eines Tages biss Winky mich richtig fest in meine Nase. Durch den Schock und den Schmerz schlug ich ihn so hart, dass er an die Wand klatschte, was ich sofort bereute und wieder gut zu machen versuchte; aber Winky konnte es nicht mehr vergessen und unsere Beziehung veränderte sich unwiederbringlich.

Kurz danach hatte er Anfälle, schlug in seinem Käfig wild mit den Flügeln umher und spuckte Blut. Ich nahm ihn mit in eine Zoohandlung, wo sie ihm Medizin verabreichten, die mich ein Vermögen meines hart verdienten Taschengeldes kostete, aber es besserte sich nichts. Die Anfälle verschlimmerten sich, auch wenn er sich sonst außerhalb seines Käfigs normal verhielt. Winky biss mich wieder und wir entfernten uns immer weiter von einander.

Zum damaligen Zeitpunkt besaß ich nicht die Beratungsfähigkeiten, um die emotionale Ursache seiner Krankheit zu behandeln, aber ich spürte, dass er die Anfälle nur wegen unserer Verstimmung bekam. Mein älterer Bruder willigte ein, Winky zu sich nach Hause zu nehmen und sich um ihn zu kümmern. In den vielen Jahren, die Winky bei meinem Bruder lebte, bekam er nie wieder einen solchen Anfall. Immer noch erinnere ich mich an die wunderbare Zeit, die wir miteinander verbrachten und mit der Zeit verheilte auch unsere gemeinsame Wunde.

Fritzi, der Kater mochte alle Mitglieder unserer achtköpfigen Familie, aber besonders meinen Vater. Meine Mutter beklagte, dass wir Kinder Fritzi ja gar nicht so lieb haben konnten, wie wir beteuerten, wenn wir seinen Toilettenkasten nicht reinigten, denn sie hasste diese Arbeit. Nachdem ich mich zu dieser Aufgabe gerne bereit erklärte, wurde die Katzentoilette in meinem Zimmer untergebracht und Fritzi und ich kamen uns sehr nahe. Ich legte mich - ähnlich wie Fritzi - wie ein orientalischer Säbel leicht gekrümmt in mein Bett und wir schliefen wie zwei ineinander liegende Mondsicheln. Wir nahmen Zuflucht in unserem Zimmer vor den immer wiederkehrenden elterlichen Streitereien, die durch Alkohol noch verschärft wurden. Fritzi und ich verstanden einander aufs Tiefste.

Als ich im September 1964 von zu Hause wegzog, um mein Studium aufzunehmen, ging es Fritzi gar nicht mehr gut. Direkt am ersten Tag, nach dem ich fort war, bekam Fritzi mehrere Krankheitsattacken an Nieren und Darm und verstarb einige Monate später.

Viele Jahre später besuchte ich Hochschulkurse in Psychologie, die das Verhalten des Tieres (den Menschen eingeschlossen) von einem mechanischen Standpunkt aus beleuchteten, der sich auf Experimente mit Ratten in Labyrinthen oder dem Hervorrufen des Speichels bei Hunden bezog. Ich entschloss mich, diese mechanische Sichtweise, die in dieser Art von Kursen und bei den anderen Studenten um mich herum vorherrschte, anzunehmen. Ich stellte der Psychologie nicht nur den geistigen Aspekt in Abrede, wie dies in den dortigen Kursen sowieso schon getan wurde, ich klammerte das Geistige (Spirituelle) aus dem Leben aus und nahm wie alle anderen an, dass wir alle, egal welcher Spezies von Lebewesen wir angehörten, nichts weiter als materielle Formen seien, die durch Kollisionen zufälliger Partikel ins Leben gerufen wurden und mit der Auflösung der Moleküle ihr Ende nahmen.

In dem Moment, in dem ich den geistigen Aspekt verleugnete, machte sich sofort ein Gefühl der Verzweiflung und Freudlosigkeit am Dasein in mir breit, welches von vielen Menschen unseres Kulturkreises erlebt wird. Ich sah keinen Sinn in irgendetwas, kein Ziel, keine Farbe, kein Gefühl, nur noch wahllos organisierte Bewegung. Da konnte ich dann verstehen, warum meine Mitkommilitonen es eilig hatten, in die Bars zu kommen, um sich mit dem 'Geist des Alkohols' zu füllen. Sie waren leer, das Leben war bitter und sinnlos. Sie brauchten einen Ausweg, etwas, um loslassen und sich mit dem größeren Bild verbinden zu können - und sei es sogar durch Vergessen. Ich verstand, warum meine Eltern, die es sich versagten, sich selbst als spirituelle Wesen zu begreifen und so viel Angst und Hass empfanden, Alkoholiker waren. Ich begriff, warum ich meine Mutter durch meine Anwesenheit verstört hatte - ganz besonders, wenn ich sang und tanzte, denn dies brachte das wahre Selbst zum Vorschein, das sie versuchte zu verleugnen. Mir wurde auch klar, warum manche Menschen verzweifelt materiellem Erfolg hinterher jagen oder Selbstmord begehen: es ist die Perspektive, die das Leben so öde und elend erscheinen lässt.

Es gelang mir nur ein paar Tage lang diesen strengen, behavioristischen, materialistischen Ansatz aufrechterhalten. Dann kehrte ich zurück zu einem erneut lebendigen Verständnis meiner selbst und allen Lebens um mich herum, durchdrungen vom Geistigem, der Liebe zum Leben und der Hoffnung auf Harmonie. Das war auch der Grund, warum ich auf telepathische Kommunikation mit Tieren und anderen geistigen Wesen nicht verzichten wollte. Es machte wahrhaftig, ganz real zu viel Spaß - und außerdem konnte ich meine Tiergefährten nicht verraten, indem ich ihnen ihr Innenleben, ihre Gedanken und Gefühle, die sie so bereitwillig und großzügig mit mir geteilt hatten, in Abrede stellte. Ich ließ es bleiben und so starb die Fähigkeit nie.

Diejenigen, die ihre natürliche Fähigkeit, telepathisch mit anderen in Verbindung zu treten, schon lange begraben und die durch Kultur geprägte Meinung akzeptiert haben, dies sei unmöglich, Hokuspokus und unwissenschaftlicher Blödsinn, brauchen Zeit zum Üben. So können sie die Lebendigkeit ihrer Einstellung wiedererlangen, die der gegenseitigen Kommunikation mit einer anderen Gattung förderlich ist. Schauen Sie von kleinen Kindern ab, wie man sein Herz und seinen Geist öffnet; lernen Sie von der Liebe der Tiere und sämtlichem Sie umgebenden Leben.

Dies ist ein spiritueller Weg, der eine Veränderung bedeutet, ein Ablegen von gesellschaftlich anerzogenen Mustern und Gewohnheiten. Jeden Tag werden es mehr, die mit ihrer Fähigkeit, andere Gattungen verstehen zu können, wieder in Kontakt kommen. Aber glauben Sie nur nicht, dass die anderen zu Hause oder bei der Arbeit sich über Ihre neu erworbene Fähigkeit freuen werden. Im Gegenteil, es ist beängstigend, Gedanken von Tieren zu empfangen, denn man befürchtet, dass Sie nun auch leichter menschliche Gedanken, Gefühle und Absichten lesen könnten, und Sie dadurch weniger leicht zu beeinflussen wären.

Mein Gefühl sagt mir, dass wir spirituell wachsen - weder nach oben oder unten auf einer Leiter unendlicher Hierarchieebenen, sondern eher auf eine allumfassende Breite kreisend, die mehr Lebensaspekte einschließt und verständlich macht. Anstatt herablassend auf andere zu schauen, die 'unter' uns sind, während wir uns weiterentwickeln, lassen wir das Leben sich in all seinen Formen mit einem größeren Mitgefühl, Verständnis, Würde und Weisheit entfalten.

Auf die Kommunikation vorbereiten

Um die telepathische Fähigkeit wiederzuerlangen, ist es nötig, die erlernten, kulturellen Barrieren abzulegen, die diese natürliche Fähigkeit, Kontakt aufzunehmen, zu kommunizieren und Tiere zu verstehen, behindern. Erlauben Sie sich, die Tür zu Ihrem eigenen Potenzial zu öffnen, um wieder eine Verbindung herstellen zu können. In meinen Seminaren wenden wir Techniken an, die helfen, diese Tür zu öffnen; einige möchte ich anschließend beschreiben.

Um empfänglich zu sein und überhaupt jemandem - egal welcher Gattung - zuhören zu können, bedarf es einer stillen Aufmerksamkeit und Ruhe, die den meisten Menschen durch ihren aufgepeitschten Lebensstil in industrialisierten und kommerzialisierten Städten schon lange abhanden gekommen ist. Wir leben in einem Zeitalter der Hetze, wo Menschen pausenlos mit aufwühlenden Anregungen gefüttert und stimuliert werden. Verkehr, Gedränge, Verbrechen, Fernsehen und Reklame stürmen so auf unsere Sinne - unser Wahrnehmungsrüstzeug - ein, dass wir unsere Sensibilität gegen unsere Umwelt verschließen, nur um überleben zu können.

Wir lernen, nicht aufmerksam zu sein. Viele Reklamebetreiber denken, dass wir beständig und wiederholt mit Information bombardiert werden müssen, weil wir von auf uns einstürmenden Inhalten überfüttert sind. Daher errichten wir psychische Mauern; wir verschließen uns gegen das meiste, was uns umgibt, weigern uns, zu sehen, zu hören, zu fühlen und zu riechen. Wir hören niemandem mehr zu - auch nicht unseren eigenen Gefühlen und innersten Selbst. Unglaublich! Welch eine Hürde, die es zu überwinden gilt.

Tiere sind von Natur aus fähig, sich telepathisch mit ihresgleichen und jeder anderen Gattung zu verständigen. Wenn sie dazu bereit und aufmerksam sind, empfangen sie Gedanken, geistige Bilder, Gefühle, Absichten und Botschaften. Wie sieht es damit bei uns Menschen aus? Wie können wir unser Geburtsrecht, die Fähigkeit telepathisch zu kommunizieren, wiedererlangen, die uns durch unsere Erziehung verloren ging? Wie können wir wieder fähig werden, Kommunikationsinhalte außerhalb der Begrenztheit menschlicher Sprache zu senden und zu empfangen?

Als Babys und Kinder waren wir offen für die Welt, emsig und neugierig, offen für visuelle Eindrücke, Geräusche, Gefühle und Gedanken für alle Wesen unserer Umgebung. Kinder sprechen oft mit ihren Tieren und wissen auch, dass diese sie verstehen und ihnen auch antworten.

Was ist mit den Erwachsenen geschehen, die dastehen und die Kommunikation der Tiere weder visuell wahrnehmen, noch hören können? Der Mensch ist das durch Erziehung am meisten konditionierte Wesen aller Gattungen. Telepathische Kommunikation wird in unserer Kultur nicht offen als Allgemeingut akzeptiert. Wir erlernen unsere verbale Sprache und das genügt. Wir nehmen an, dass es auch weiter nichts zu wissen gibt außer dem, was durch das gesprochene Wort übermittelt wird. Das ist merkwürdig, denn wenn man den wahren Gehalt dessen, was Menschen vermitteln, nämlich die Gedanken und Gefühle hinter den Worten, nicht versteht, dann kann man den Inhalt der Worte sowieso nicht begreifen. Für eine wirkliche zwischenmenschliche Kommunikation reichen die in einem Lexikon definierten Begriffe nicht aus.

So weit sich die menschliche Verständigung auch entfernt hat von direkter Gedankenübertragung, so bedarf sie dennoch des Aufnehmens von Gedanken und Gefühlen, um vollständig zu sein. Ob wir es wahrnehmen oder nicht, zu einem gewissen Grad kommunizieren wir alle telepathisch miteinander. Wir verleugnen oder verlieren unsere telepathischen Fähigkeiten in dem Maße, in dem wir annehmen, dass dies uns unmöglich oder unerwünscht sei.

Auch dadurch, dass man es uns lehrte, zu glauben, Tiere können nicht denken - zumindest nicht wie wir - und dass sie niedriger stehen als wir, verlieren wir diese direkte und tiefe Verbindung zu ihnen.

Andere Arten, denen diese Fähigkeit nicht 'aberzogen' wurde, verlieren ihre telepathische Verbindung mit uns und ihresgleichen nie. Wir verschließen uns vor telepathischer Wahrnehmung und sind damit die Verlierer, die Minderbemittelteren. Wir limitieren unser Selbst, können so die Tiere nicht verstehen und bezeichnen ihr Verhalten und ihre Intelligenz daher als eingeschränkt - was in Wirklichkeit ganz gewiss umgekehrt ist.

Das moderne Leben verleitet uns generell, unsere Feinfühligkeit abzustellen und subtiler wahrnehmbare Realitäten zu verleugnen - besonders Gedanken- und Gefühlsübertragung durch das, was uns umgibt. Wir versuchen manisch, den Impulsen und Erwartungen unserer Zeit nachzukommen, so dass wir nur selten oder nie einen ruhigen Geist, eine friedfertige Einstellung oder eine stille Aufnahmebereitschaft haben.

Daher besteht der erste Schritt zur Kommunikation mit irgendetwas zunächst darin, die wirbelnden Gedanken in unseren Köpfen zur Ruhe zu bringen. Wir müssen langsamer werden, die Gedanken ziehen lassen und uns in Ruhe unserer Umgebung und der darin lebenden Wesen bewusst werden. Sie können die Gedanken eines anderen nicht wahrnehmen, wenn Ihr eigener Kopf zu beschäftigt ist. Wenn Sie ständig Ihre eigenen Gedanken und Bilder analysieren oder projizieren, dann sind Sie unfähig, zu sehen und zu empfangen, was da ist. Sie können in diesem Zustand nicht von anderen lernen oder deren Standpunkt verstehen. Sie müssen die Hektik der Welt verlassen und zur Ruhe kommen. Was immer Ihnen hilft, sich zu entspannen und bewusst zu werden, seien es Übungen, Meditation oder Musik, schickt Sie auf den Weg zur Empfänglichkeit.

Wenn Sie Ihr Tempo verlangsamen und sich einstimmen, werden Sie feststellen, dass Sie das Leben um sich herum viel bewusster wahrnehmen - das Verhalten, die Gewohnheiten, Gefühle, Energien und das Wesen anderer Lebensformen.

Sie werden herausfinden, dass Tiere anderer Gattungen mit Ihnen zu kommunizieren beginnen, wenn Sie längere Zeit in einer Haltung der Ruhe und Empfangsbereitschaft bleiben. Wenn ein Mensch zuhört, dann haben die anderen im Allgemeinen Spaß daran, sich mit ihm zu unterhalten.

Die Erweiterung der Sinneskanäle

Tiere sind darin geübt, Ihre Gedanken, Bilder und Absichten aufzuschnappen, aber wie gelingt es Ihnen, mitzubekommen, was sie sagen?

Telepathische Kommunikation erfolgt auf vielerlei Art. Sie werden feststellen, dass Emotionen, Bilder, Eindrücke, Gedanken, Absichten, Botschaften, Gefühle oder Energien sich auf unterschiedliche Weise kundtun, die Sie dann zu interpretieren oder verstehen lernen.

Jeder Einzelne hat Sinneswege, durch die er oder sie am leichtesten Zugang zur Kommunikation mit einer anderen Gattung bekommt. Viele Menschen können Gefühle oder Emotionen von anderen empfangen und einen Eindruck bekommen, was mit dem anderen los ist. Einige Menschen sind mehr visuell veranlagt und empfangen innere Bilder oder Farbeindrücke, Szenen, Gegenstände oder Ereignisse. Andere 'hören' Botschaften, Töne, Stimmen, Worte, d.h. sie empfangen Eindrücke auditiv. Einige nehmen die Gedanken und Konzepte eines Tieres wahr, die sie dann übersetzen und in Worte fassen. Andere wiederum nehmen durch Geruch, Geschmack, Berührung und Körpergefühle wahr, was in dem Tier, mit dem sie kommunizieren, vor sich geht oder spüren dies in ihrem eigenen Körper, solange sie mit demjenigen Tier in Verbindung stehen. Andere 'wissen' einfach, was das Tier fühlt oder denkt. Sie haben eine direkte Wahrnehmung in Form von Wissen, welches sie dann in Worte, Bilder und Gefühle umsetzen können.

All diese Wahrnehmungsarten sind während einer Kommunikation möglich und werden sogar als ganzheitliches Paket sensorischer Eindrücke erfahren. Wenn Sie üben, telepathisch zu empfangen, werden Sie feststellen, dass sich Ihnen mehr und mehr Sinneskanäle öffnen und Sie durch eine oder alle Arten kommunizieren können. Je umfassender Ihre Wahrnehmung von Mitteilungsformen anderer Tiere ist, desto leichter erfassen Sie die ganze Bedeutung oder Tiefe des Inhaltes.

Telepathie lässt sich von Sender und Empfänger nicht immer in gleicher Form übertragen. Wenn ein Tier visuelle Bilder sendet und Sie selbst offener sind für Emotionen oder Gefühle, dann erfühlen Sie die Botschaft und können sie auf diesem Wege verstehen. Oder das Tier sendet seine Botschaft durch Gedanken, Sie aber nehmen dies als Bilder oder Empfindungen wahr. Ähnlich einem Radio, das Signale empfängt und sie in Töne umsetzt, so übersetzen auch Sie. Die Art und Weise spielt keine Rolle; Hauptsache, die Kommunikationsinhalte werden verstanden.

Auf welche Weise ein Tier aussendet, hat nicht unbedingt etwas mit den Körpermerkmalen seiner Gattung zu tun, wie z.B. eine bessere Sehschärfe oder feineren Geruchssinn. Telepathie ist eine geistige oder spirituelle Gabe, die nicht durch Körperorgane limitiert ist.

Wenn Menschen beginnen, die telepathische Kommunikation zu lernen, empfangen sie oft Eindrücke, die sie nicht zu deuten wissen oder die ihnen wie Fragmente erscheinen. Lernen Sie das, was bei Ihnen ankommt, einfach so zu nehmen und lassen Sie es sich verdichten und entfalten. Sie können das Tier auch fragen, was es gemeint hat und um weitere Details bitten. Wenn Sie Erfahrungen mit einer Vielzahl von Wesen gesammelt haben, dann fällt es Ihnen immer leichter den Sinn von dem, was bei Ihnen ankommt, zu erkennen und zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.

Vorausgesetzt Sie wollen den Moment und die Besonderheit jedes Individuums wirklich verstehen, so sollten Sie nicht alle Kreaturen in einen Hut werfen oder als 'gleich der vorhergehenden' abstempeln, denn jede Kommunikation und jedes Individuum ist einzigartig.

Sie werden Muster erkennen, die gattungs- oder erbbedingt sind, aber Sie werden auch des geistigen Aspektes gewahr, der in allen Lebensformen gleich ist. Aber seien Sie vorsichtig, Kommunikation zu kategorisieren oder stereotypisieren. Seien Sie immer für Überraschungen offen, denn sonst verwehren Sie sich selbst, verstehen oder wirklich zuhören zu können.

Aufnahmebereitschaft versus Projektion

Das große Fragezeichen bei den meisten, die lernen, mit Tieren zu kommunizieren ist Folgendes: „Woher weiß ich, dass das, was ich wahrnehme, wirklich die Mitteilung des Tieres ist und nicht eine Projektion meiner eigenen Gedanken und Gefühle?“

Zuerst müssen Sie ganz ruhig sein, ohne zu denken oder irgendetwas Besonderes zu erwarten, aber Herz und Geist offen halten. Dann werden Sie, wenn ein anderer Ihnen etwas mitzuteilen wünscht oder Sie Fragen an ihn stellen, nur dessen Gedanken und Gefühle empfangen statt Ihrer eigenen. Ihre eigenen Gedanken dringen nicht hervor, sondern halten sich im Hintergrund.

Es ist notwendig, sich darin zu üben, eine stille Aufnahmebereitschaft aufrecht erhalten zu können. Unsere Gesellschaft hat uns antrainiert, vorwiegend die Fähigkeiten der linken Gehirnhälfte zu nutzen, nämlich zu analysieren, einzuordnen, zu beurteilen und zu projizieren, damit wir Schritt halten und scharfsinnig bleiben. Für die meisten Menschen ist es nicht leicht, diese Gewohnheit mit der rechten Gehirnhälfte in Einklang zu bringen, um so ein ganzes Bild zu bekommen.

Dieser erste und wichtige Ansatz ist das Gegenteil zum bewussten Eingreifen, in dem die Dinge scheibchenweise sortiert werden. Es bedeutet, sich zurückzulehnen, sich langsam und tief atmen zu lassen, um den Rhythmus des Universums und der anderen Wesen zu erspüren. Dann tauchen deren Gedanken und Gefühle wie Wellen am Strand auf, ohne Widerstand und ohne sich ihnen entziehen zu wollen. Es ist einfach ein stilles Annehmen, Verstehen und die Bereitschaft, mehr zu lernen. Wenn Sie sich zu sehr anstrengen, um eine Verbindung herzustellen oder erwarten, dass dies in einer ganz bestimmten Form geschieht, dann könnten Sie dadurch die Unmittelbarkeit und Einfachheit übersehen. Betrachten Sie die Sache einfach als Unterhaltung mit einem Ihnen nahe stehenden Freund.

Seufzen wie der Wind - öffnen Sie Ihre Arme, Ihren Brustkorb, Ihr Herz - und alle Kreaturen werden für Sie summen. Sie werden Ihre Fragen über ihr eigenes Wesen und das des Universums beantworten. Und Sie werden feststellen, dass wir alle etwas miteinander gemeinsam haben: ein ureigenstes Wesen, die Wahrheiten des Universums und eine spirituelle Essenz. Wir können von den winzigsten Geschöpfen lernen, sei es von einer Mikrobe oder einem Insekt bis hin zu dem größten Wal oder Elefanten.

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