"Führt Krieg!"

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"Führt Krieg!"
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Paul Tobias Dahlmann

"Führt Krieg!"

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Inhaltsverzeichnis

Titel

„Führt Krieg!“

An meine Leser

Impressum neobooks

„Führt Krieg!“

Die Uniform mit dem Wappenrock darüber saß. Angespannt strich Sjovane sie ein letztes Mal glatt. Die Kleidungsstücke waren unterschiedlich. Die Uniform stand für die Akademie. Sie war schwarz und türkis. Der Wappenrock war ihr persönlicher. Er war blau und türkis. Die Ähnlichkeit der Farben hatte ihren Grund.

Die Paradewaffen saßen korrekt. Sjovane nickte dem großen Spiegel zu, und machte sich auf den Weg. Während sie durch die Korridore und Hallen lief, schlossen sich ihr weitere Leute in Festtagskleidung an. Die wenigsten waren Absolventen, doch das Ereignis wurde allgemein gefeiert. Endlich erreichte sie den großen Übungsplatz und suchte sich ihren Standort in der vordersten Reihe.

Ungeduldig rutschte sie auf dem Pflaster herum, und zupfte weiter an Uniform und Waffen. Unter dem grauen Himmel war es trocken und windstill.

Bald rumorte es an einer hinteren Seite. Eine kleine Anzahl von Ehrengardisten schritt gemessen auf den Platz. Weitere Reihen erschienen, und bildeten ein Spalier. Elstern flogen heran und nahmen ihre Positionen über den Köpfen der Wachen ein. Die Vögel konnten ihre Plätze in der Luft nur schwer halten. Erst verspätet kamen Föhnwinde auf, die ihnen richtig unter die Federn wehten. Die Bewegung in dem entstandenen Durchgang ebbte ab.

Sjovane konnte von ihrem Standort aus gut sehen, was geschah. Ein kleiner Schatten bildete sich am abgelegenen Eingang des Spaliers. Er wurde schnell größer. Es war, als würden die Teilschatten der Ehrengardisten anwachsen und größer und länger werden. Es gab keine Lichtquelle, die dies verursacht hätte. Stattdessen herrschte im Kern eine neblige Düsternis.

Plötzlich, von einem Moment auf den anderen, zeichneten sich in der Wolke zwischen den Gardisten Konturen ab. Aus der schwarzen Wolke leuchteten türkis die Kleidungsäume eines Mannes heraus. Sie zeichneten eine eigenwillige Mischung aus einer Magierrobe und einer Militäruniform, die er sich selbst hatte entwerfen lassen. Das wusste nicht nur Sjovane.

Schnell konnte man ihn deutlicher erkennen. Das ererbte Aussehen des Mannes hätte als durchschnittlich gelten können, nur seine Größe lag etwas darüber. Dunkelhaarige Männer mit gerade Nase und braunen Augen gab es genug.

Was er trug, und wie er es trug, war weniger gewöhnlich. An seiner Hüfte hing ein langes Schwert mit geflammter Klinge. Sein Metall reflektierte durch die Scheide hindurch. Er hatte mehrere Anhänger um den Hals, jeder von ihnen ein Unikat. Sjovane rätselte über ihre magische Wirksamkeit. Das Lächeln des Mannes war und blieb zynisch, während es über die Anwesenden glitt.

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