Mein Weckruf für Deutschland - Neverforgetniki

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Mein Weckruf für Deutschland - Neverforgetniki
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MEIN WECKRUF FÜR

DEUTSCHLAND

NEVERFORGETNIKI


Hinweis

Alle Links in diesem Buch wurden zuletzt im Juli 2019 geprüft.

Sollten Sie, liebe Leserin und lieber Leser, Fehler entdecken würden wir uns freuen, wenn Sie uns dies unter info@macht-steuert-wissen.de mitteilen, damit wir dies in der nächsten Auflage beheben können.

Alle Rechte vorbehalten

© Macht-steuert-Wissen Verlag, Mühlenbecker Land, 2019

1. Auflage

ISBN: 978-3-945780-72-5

Weitere Informationen zum Buch finden Sie unter: www.macht-steuert-wissen.de

Coverfoto: privat

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2019

Besuchen Sie uns im Internet unter: www.macht-steuert-wissen.de

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

MSW – Macht steuert Wissen ist eine beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragene und geschützte Marke.

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Vorwort von Petra Paulsen

Vorwort: Der Schrei

Die willenlose Jugend

Die Jugend ist kontrollierbar und folgsam

Die Gleichheitslüge

Der Tag, an dem ich aufhörte, ARD und ZDF zu schauen

Der Zwang zur „Buntheit“ – eine Abrechnung mit deutscher Integrationspolitik

Die Nazikeule – wer nicht denkt wie wir, ist „rechts“!

Was hat meine Generation so abstumpfen lassen?

Wie Politik und Medien das klassische Familienbild zerstören

Meine Schulzeit: zwischen Zwängen, Deutschenfeindlichkeit und Indoktrination

Aufwachsen in Deutschland – Erziehung „gegen rechts“

Warum ich mich niemals dem Zeitgeist angepasst habe

Meine Ausbildung im öffentlichen Dienst – politisches Mobbing

Die Spaltung ist gewollt – warum ich mich als Westdeutscher für Ostdeutschland starkmache

Grüne Ideologie – die größte Gefahr für Deutschland

Stimmungsmache und Einseitigkeit – Medien regieren Deutschland

Müssen wir akzeptieren, dass es immer mehr Muslime im Land gibt?

Systemtreue Promis – Teil der Maschinerie der Meinungsmache

„Antifa“ – die Sturmtruppen des modernen Meinungsfaschismus

Eine schwarze Zukunftsvision

Der Kampf gegen linke Ideologien ist kein fairer Kampf

Destabilisierung – ein Wort mit schwerwiegenden Folgen

Wie frei fühlst du dich?

Generation zukunftslos – aber sie merken es nicht?

Ich, der menschenfeindliche, klimaleugnende, rechtspopulistische Niki

So kann man als Jugendlicher aus der Gruppendynamik ausbrechen

Nachwort und Danksagung

Weitere Bücher

Quellenverzeichnis

Vorwort von Petra Paulsen

Vor ein paar Monaten habe ich erstmals ein Video von „Neverforgetniki“ bei YouTube gesehen. Aus Sicht einer Mutter, aber auch mit dem Blick einer Lehrerin, dachte ich mir: Was für ein kluger junger Mann! Einer, der nicht alles glaubt, was uns die Mainstreammedien und die Öffentlich-Rechtlichen „verkaufen“ wollen. Einer, der Dinge hinterfragt und in der Lage ist, selbstständig zu denken, ohne sich dabei der Motivation von Hass und Hetze zu bedienen. Einer, der sich viele Gedanken über die Zukunft in seinem Heimatland Deutschland macht.

Nun liegt hierzu sein erstes Buch vor, welches keinesfalls nur eines für die sogenannte Generation Z ist. Vielmehr ist dies eine generationenübergreifende Schrift aus der Feder eines Zwanzigjährigen, an dem sich so manch einer der älteren Generationen ein Beispiel nehmen kann. Ein solches Buch im Jahr 2019 zu schreiben, bedarf des Rückgrats und einer großen Portion Mut – leider!

Herzlichst Petra Paulsen

Vorwort: Der Schrei

Manchmal kann Schweigen bedrückender sein als das angsteinflößendste Wort oder die negativste ausgesprochene Information. Schweigen steht für Ungewissheit und Angst, es steht für Kapitulation und Duckmäusertum. Schweigen ist bequem. Wer schweigt, geht auf Nummer sicher und vermeidet Risiken. Man braucht auch ab und zu Mut, um zu schweigen, aber man braucht fast immer Mut, um laut zu werden.

Mein Name ist Niklas, oder sollte ich besser sagen Niki? So kennen mich die meisten Menschen, sowohl meine Familie als auch meine Leser im Internet. Ich bin einigen unter dem Namen „Neverforgetniki“ bekannt als Autor, Internetblogger und freier Journalist. Ich selbst würde wohl einfach sagen, ich bin frei, ohne meinem Tun eine nähere Bezeichnung zu geben. Mein Denken ist frei, mein Schreiben ebenso. Ich bin weder in einer Partei oder Bewegung Mitglied, noch bestimmt irgendjemand anders, was ich sage und schreibe. Diese Freiheit ist einerseits ein Privileg, da in unserem System die meisten Menschen leider nicht frei sein dürfen. Andererseits ist sie aber auch eine große Gefahr, sowohl für mich selbst als auch für dieses System. Weil ich ihm gefährlich werden kann, wird es mir auch gefährlich werden wollen. Ich habe berufliche Repressionen in Kauf nehmen müssen und Drohungen von meiner Ausbildungsleiterin erhalten, viele Menschen haben den Kontakt zu mir abgebrochen und ich erhalte Morddrohungen der politischen Gegenseite.

Das alles mit nur 20 Jahren verarbeiten zu müssen, ist eine große Aufgabe, der ich nicht immer gewachsen bin, aber mit jedem Tag wachse ich daran ein Stück mehr. Ich habe meinen Weg im Internet bereits im frühen Kindesalter mit Gedichten begonnen, mit Lyrik und Gefühlstexten. Ich habe schon immer laut und deutlich artikuliert, was ich denke und fühle. Bis zu meinem 16. Lebensjahr habe ich die Welt eher emotional bewertet, heute bewerte ich sie größtenteils rational. Meine Standpunkte sind jedoch dieselben geblieben, meine Prinzipien unverändert. Ich habe mich schon immer für mein Vaterland Deutschland ausgesprochen und für die Interessen des eigenen Volks, meiner Landsleute. Manche würden sagen, ich sei in den letzten Jahren politischer geworden und hätte meine emotionale Seite vernachlässigt, aber das stimmt nicht. Ich bin lediglich erwachsener geworden und habe eines begriffen: Ich kann die Themen, die mich und viele andere emotional bewegen, nur positiv voranbringen, wenn ich sie politisch und rational bewerte und bearbeite. Dies werde ich auch in diesem Buch tun.

Als Jugendlicher in der politischen Szene hat man es nicht einfach, aber es einfach zu haben, war nie mein Anspruch; insbesondere als Teil einer Jugend, die als sehr beeinflussbar und politikverdrossen gilt. Viele reduzieren einen nur auf das junge Alter und wollen einem nicht zuhören. Ich habe jedoch die Erfahrung machen dürfen, dass es genug Menschen gibt, die einem bei guter und sachlicher Arbeit auch ein entsprechendes Feedback geben und einen unterstützen. Für diese Menschen schreibe ich dieses Buch. Mir ist bewusst, dass ein so junger Mensch wie ich nicht die Reife und Lebenserfahrung erfahrener politischer Fachautoren haben kann und dass ich deshalb kein wissenschaftliches Meisterwerk abliefere. Aber das muss ich auch gar nicht.

 

Meine Stimme möchte ich erheben, ich möchte laut werden und die unerträgliche Stille zerreißen, welche meine junge Generation im Blick auf bestimmte politische Themen ausstrahlt. Ich werde all meine Kraft und meinen Mut zusammennehmen, um den Lesern dieses Buches Einblicke in die Gedankenwelt eines jungen Mannes zu geben, der Deutschland noch nicht aufgegeben hat. In Zeiten der kulturfremden Masseneinwanderung, der Verengung des Meinungskorridors und der Manipulation vieler Medien möchte ich eine Stimme sein, die dem entgegentritt und Menschen aufweckt aus dem Schlaf der Willenlosen. Ich möchte meinen Freunden im Geiste Hoffnung schenken und meinen politischen Feinden zeigen, dass dieser Kampf noch nicht zu Ende ist.

Vielleicht habe ich meine Ziele zu hochgesteckt, vielleicht habe ich nicht die nötigen Mittel, das Wissen und die Kraft, etwas Großes für Deutschland zu bewegen. Aber ich möchte diese Welt nicht eines Tages verlassen müssen, ohne sagen zu können, ich habe es wenigstens versucht.

Dieses Buch ist mein Schrei gegen die Stille einer ganzen Generation.

Ich wünsche jedem viel Spaß beim Lesen!

Die willenlose Jugend

Es ist nicht leicht sich einzugestehen, dass man zu einer Minderheit gehört. So ist das immer mit Problemen verbunden, mit vielen schwierigen Situationen voller Unannehmlichkeiten. Dennoch muss klargestellt werden, dass man als politischer und dazu noch kritischer Jugendlicher einer Minderheit angehört.

Eine im Jahre 2008 veröffentlichte Studie der Universität Hohenheim, welche im Spiegel abgedruckt wurde,1 zeigte sehr eindrucksvoll auf, wie wenig die meisten Jugendlichen eigentlich von der Politik mitbekommen. Als Beispiel wurde angeführt, dass viele junge Menschen weder den Begriff Opposition kennen, noch wissen, was Wolfgang Schäuble beruflich macht. Die allgemeine Debatte, ob das Wahlalter auf 16 Jahre abgesenkt werden soll, ist nach Studien wie dieser immer ziemlich schnell abgeebbt.

Eigentlich sollte uns das traurig machen, denn die jungen Menschen sollten doch selbst Einfluss auf ihre Zukunft nehmen können. Wenn man jedoch beobachtet, wie klein das Interesse an politischer Bildung bei der jungen Generation häufig ist, kann man sogar sehr froh über das aktuelle Wahlrecht sein. Wer mit 16 nicht weiß, wie auch nur ein einziges Mitglied des Bundestags heißt, der kann auch nicht ernsthaft über die Zusammensetzung von selbigem mitbestimmen.

Nun wäre es aber vermessen, meinen Altersgenossen die alleinige Schuld für ihr Unwissen zu geben. Jeder ist erst einmal unwissend, bis er sich Wissen aneignet. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob es in unserer Gesellschaft denn überhaupt gewünscht ist, Schüler zu kritischen Menschen zu erziehen? Meine eigenen Erfahrungen besagen da eindeutig Gegenteiliges: In der Schule lernt man, Befehle auszuführen. Man lernt, sein Denken auf eine bestimmte Art und Weise anzupassen, um einen bereits vorgezeichneten Lösungsweg zu begehen. Da gibt es Lehrpläne und Normen, vorgegebene Denkmuster und Arbeitsaufträge.

Diese Art zu unterrichten mag sinnvoll sein, wenn man mathematische festgeschriebene Gesetze vermittelt oder grammatikalische Regelungen einer Fremdsprache. Geht es jedoch um politische Bildung, um Gemeinschaftskunde und Allgemeinwissen, dann befinden wir uns hier auf einem gewaltigen Irrweg. Wer immer nur ein Denkmuster aufzeigt, der vermittelt keine Bildung, sondern nutzt Indoktrination.

Man muss sich nur einmal anschauen, welche Themen in den Fächern behandelt werden, die eigentlich der politischen Bildung dienen sollen. Man lernt Fakten über die Funktion der indirekten Demokratie, kritisch hinterfragt wird diese aber nie. Der Lehrer spricht über das deutsche Parteiensystem, beleuchtet vor der Klasse aber meistens nicht, wie undemokratisch und prinzipienlos es in diesem oft zugeht, wenn beispielsweise Koalitionen gegen den Wählerwillen gebildet werden. Es geht nämlich nur um das Vermitteln von theoretischem Wissen. Dass junge Menschen das herrschende System allgemein eher kritisch beobachten, dies ist nach meiner Erfahrung meist gar nicht gewünscht.

Ich bin nicht so arrogant, um zu sagen, ich würde mich den meisten jungen Menschen politisch überlegen fühlen, denn wer weiß wie intelligent und eloquent meine Altersgenossen wären, wenn sie vom System nicht willenlos gemacht worden wären. Ich würde eher sagen, dass ich unverschämtes Glück hatte. Ich war schon immer immun gegen Massenmeinungen, schon immer immun gegen Gruppenzwang. Es ist wohl nicht einmal so, dass ich nicht gerne zu einer Gruppe gehört hätte. Vielmehr war es mir immer unmöglich, einfach auf bestehende Narrative und Dogmen zu setzen. In mir hat sich immer etwas gesträubt, wenn in meiner Schulzeit ein Lehrer im Politikunterricht Propaganda für eine bestimmte Ideologie gemacht hat. Auch wenn es immer der einfachere Weg gewesen wäre, einfach alles hinzunehmen und mein Weltbild im Laufe meiner Schulzeit dem Mainstream anzupassen, ich konnte es nicht.

Gerne würde ich sagen, dass mein „Anderssein“ auf Willensstärke und Geisteskraft fußt, aber die Wahrheit ist eher, dass ich gar nicht anders kann, als zu denken, wie ich eben denke. Ich hätte die Lügen gerne alle geglaubt, aber ich konnte es einfach nie. Da geht es mir ein wenig wie den Menschen, die gerne an Gott glauben würden, aber es einfach nicht schaffen, ihren Verstand ernsthaft davon zu überzeugen. Es war mir oft eine innere Hölle, dabei zusehen zu müssen, wie willenlos und lenkbar meine Altersgenossen doch sind und wie ihre Naivität ausgenutzt wird. Ich hatte eigentlich immer nur einen Wunsch: sie aufzuwecken.

Hierbei muss selbstverständlich angemerkt sein, dass ich mich nicht auf Personen beziehe, die eine andere Meinung haben als ich selbst. Wenn jemand in meinem Alter alle politischen Fachkenntnisse hat, aber überzeugter Marxist ist, ist das vollkommen in Ordnung, auch wenn das nicht mein Gedankengut ist. Aufwecken möchte ich diejenigen, welche mit knapp 20 Jahren immer noch nicht wissen, was das Wort „Opposition“ bedeutet. Meine Motivation ist nicht Besserwisserei oder Selbstüberhöhung, so wie es vielleicht für manche klingen mag. Man darf gerne in vielen Bereichen unwissend sein, das bin ich selbst. Der politische Bereich aber ist der eine, in dem man es nicht sein darf. Nicht umsonst gibt es die Redewendung: „Wer in der Demokratie schläft, wacht in einer Diktatur auf!“.

Die Jugend ist kontrollierbar und folgsam

Paradoxerweise wirkt es zurzeit so, als sei die heutige Jugend willensstärker und politischer als je zuvor. In den großen Leitmedien liest man täglich von riesigen „Klima-Protesten“, welche nur durch die Jugend eine so große Beachtung erhalten. Schaut man aber näher hin, dann zerfällt dieses medial aufgebaute Kartenhaus der wehrhaften und aufmüpfigen Jugend sehr schnell.

Die Jugend demonstriert genau für die Themen, die in die politische Agenda der Herrschenden passen. Die Süddeutsche Zeitung und die anderen linksgerichteten Leitmedien können sich gar nicht mehr einkriegen mit positiven Kommentaren zu „Fridays for Future“, Greta Thunberg und grüner Politik.

So kommentierte Tomas Avenarius in der Süddeutschen Zeitung:

„An diesem Freitag demonstrieren Schüler wieder für Klimaschutz. Lehrer, Eltern und Politiker klatschen Beifall, aber sie halten an ihrem Konsumverhalten fest. Das ist eine Kapitulationserklärung.“2

Außerdem kommentierte, ebenfalls in der Süddeutschen Zeitung, Barbara Vorsamer:

„Die Politiker wirken neben den engagierten Teenagern wie Bürokraten, die deren Forderungen nicht verstehen. Sie sollten aufhören, sie zu maßregeln, denn welche Möglichkeiten der politischen Mitwirkung haben Jugendliche sonst?“3

Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung setzt in einer Kolumne mit dem Titel „Greta Thunberg und die Kraft der Vision“ noch einen drauf:

„Nationalismus, Fundamentalismus und Extremismus sind die Pest. Fatalismus ist die Cholera. Die Welt braucht mehr Menschen, die für eine gute Zukunft eintreten.“4

Weitere Zitate möchte ich den Lesern dieses Buches ersparen. Was hier deutlich auffällt, sollte nun klar sein. Wirklich kritische Kommentare zu den Demonstrationen sucht man in diesem pseudoobjektiven Leitmedium vergeblich. Erst nach der Anfangseuphorie erschien ein einziger halbherziger Artikel, welcher an die Schulpflicht erinnerte. Dieser wurde von den Lesern in den sozialen Netzwerken dann auch recht wütend empfangen, hatte man selbige doch monatelang auf eine Pro-Greta-Haltung eingestimmt. Das Beispiel mit der Süddeutschen Zeitung steht zudem lediglich stellvertretend für die komplette „Elite“ der linksliberalen Presselandschaft, ich hätte hier genauso gut Die Zeit oder den Spiegel anführen können. Was auch sehr interessant war festzustellen: Filterblasen funktionieren entgegen der öffentlichen Wahrnehmung nicht nur „rechts“. Die Kommentarspalten auf Facebook unter Posts der Süddeutschen Zeitung sind eine einzige linke Filterblase, in welcher man sich bei Themen wie Feminismus, Migration oder dem Klimawandel gegenseitig immer wieder selbst bestätigt.

Nun könnte man wohlwollend meinen, eine eher positive Berichterstattung über das Engagement junger Menschen sei durchaus angemessen. Bis hierhin würde ich sogar zustimmen, aber leider hält dieser Betrachtungswinkel einem Gegenvergleich nicht stand: Was wäre wohl auf politischer und medialer Ebene los, wenn die jungen Menschen gegen „die Islamisierung des Abendlandes“ auf die Straße gehen würden? Wie würden die Gastkommentare bei der Süddeutschen Zeitung lauten, wenn es jeden Freitag Großdemonstrationen für Massenabschiebungen und Grenzschutz geben würde? Man mag es sich gar nicht vorstellen. Die Schulpflicht zu missachten wäre dann wohl plötzlich nicht mehr in Ordnung, die Solidarität von Frau Merkel wäre sofort weg. Und das ist entlarvend!

Wir sehen, dass Protest nur unterstützt und gelobt wird, wenn er die Narrative der herrschenden Ideologie nachahmt. Für das Klima zu demonstrieren ist politisch korrekt, dafür gibt es den Gesinnungsapplaus der linksliberalen Leitmedien. Bleibt ein Schüler jedoch in der Schulzeit unentschuldigt wegen eines Moscheebesuchs fern, dann hat dies ein Nachspiel. Mit Solidarität der Regierung oder der Massenmedien könnte er kaum rechnen. Deutlicher kann man nicht aufzeigen, wie der Korridor der Meinungsfreiheit öffentlich immer weiter eingeengt wird. Frei nach dem Motto: „Demonstrieren ist erlaubt und gut, aber bitte nur für die Dinge, die wir auch gut finden.“

Spielen wir nur einmal den Gedanken durch, ich würde mit einer Gruppe junger Menschen eine Demo gegen illegale Migration veranstalten und dies während der Schulzeit. Überall würde es heißen, wir wären von „rechten Hetzern“ instrumentalisiert worden. Niemand würde uns medial positiv erwähnen, Politiker würden sich distanzieren. Wir sehen also: Von politisch linker Ideologie instrumentalisiert zu werden, das ist für den Mainstream völlig in Ordnung. Von konservativer Ideologie instrumentalisiert zu werden, ist logischerweise schrecklich und muss unterbunden werden. Genauso traurig funktioniert das politische Deutschland des 21. Jahrhunderts.

Man muss also die schmerzhafte Tatsache aussprechen, dass meine junge Generation für grüne und linke Ideologien instrumentalisiert wird. Die jungen Menschen selbst glauben das, was sie da sagen; in diesem Fall also das Märchen der Klimarettung von Deutschland aus. Da sie von Lehrern, Politikern und Medien darin konsequent bestärkt wird, nimmt sich meine Generation selbst also vollkommen verzerrt wahr: als kritisch, mündig und wehrhaft. Das Gegenteil ist der Fall. Während die jungen Leute für die scheinbar wichtigen Probleme demonstrieren gehen, geraten andere Bedrohungen vollkommen in den Hintergrund. Während Kinder in Schulen für die „großen Probleme“ wie Gender oder den Klimawandel sensibilisiert werden, wird das Thema Migration einseitig als etwas Positives und als Bereicherung dargestellt.

Ich selbst musste mich in der Schule sehr oft mit dem Thema Migration auseinandersetzen und das in verschiedensten Schulfächern. Hierbei wurden immer „herzergreifende“ Geschichten von Migranten in den Schulbüchern erwähnt, sei es in einer englischen Kurzgeschichte oder einer Vorlage für einen Deutsch-Aufsatz. Immer wieder wird an deutschen Schulen betont, wie wichtig Buntheit und Vielfalt doch sind. Eine objektive und kritische Auseinandersetzung mit den negativen Folgen findet nicht statt: Keine Kurzgeschichte in einem Schulbuch handelt von Migrantenkriminalität oder unüberwindbaren kulturellen Differenzen.

 

Genauso werden Entwicklungen wie die Globalisierung im Unterricht nicht kritisch bewertet, sondern sie wird automatisch als etwas Positives herausgestellt. Egal wie man selbst zu dem Thema steht, es fällt auf, dass sofort ein bestimmter Narrativ erzeugt werden muss. Dinge lediglich positiv anzupreisen und sie jungen Menschen gegenüber nur als Chance oder Bereicherung auszulegen, das ist widerliche Propaganda und hat wenig mit Bildung zu tun.

Es ist also ziemlich eindeutig, wohin die Reise geht. Die Jugend ist zu großen Teilen genau so, wie es sich die Ideologen unserer derzeitigen Gesellschaftsform gewünscht haben: folgsam, zwanghaft kosmopolitisch und oberflächlich. Es ist eine Generation, die nur das denkt, was sie darf und sich sogar vorschreiben lässt, wovor sie Angst haben darf und wovor nicht. Wenn Klima-Greta zur „Panik“ aufruft, wird das vom Mainstream vollkommen kritiklos aufgenommen. Wenn jemand vor „Islamisierung“ warnt, ist er medial sofort ein „Hetzer“ und man solle nicht auf seine Panikmache hereinfallen. Betreutes Denken ist bei keiner anderen Gruppe so wirksam wie bei jungen gutgläubigen Menschen – und das wird schamlos ausgenutzt.

Die wenigen wirklich kritischen Jugendlichen gelten in unserer Gesellschaft dann übrigens als „abnormal“ oder „fehlgeleitet“. Alles Adjektive, die mir selbst häufig an den Kopf geschmettert werden. Der Gedanke, dass es jedoch noch viele selbst denkende junge Menschen gibt, die aus Angst vor Repressionen trotzdem stumm dem Mainstream folgen, darf uns noch Hoffnung geben. Ich selbst habe in der Schule auch jahrelang versucht, mich anzupassen und meine Meinung für mich zu behalten. Nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus reiner Angst. Wenn eine Gruppendynamik in eine spezielle Richtung erzeugt wird, dann ist es immer einfach, dieser zu folgen. Auszubrechen kostet Mut, den gerade junge, noch nicht fest im Leben stehende Menschen schwerlich haben können. Sich gegen Mitschüler, Lehrer oder sogar das eigene Elternhaus zu stellen, ist für den Einzelnen kaum vorstellbar. Vor allem, wenn man einer der Ersten ist, der es tut. Ich selbst habe jahrelang Mut sammeln müssen, um das heute zu können.

Jeder gesellschaftliche Wandel beginnt jedoch immer im Kleinen, mit dem Handeln einzelner Personen. Es wird sich wohl kaum von heute auf morgen die gesamte Jugendkultur ändern, aber man darf hoffen, dass viele junge Menschen sich einer kritischen Gegenkultur anschließen, wenn diese die richtigen Vorbilder stellt und die richtigen Werte vermittelt. Vielleicht wäre der moderne junge Bürger heute bürgerlich konservativ, wenn ihm diese Wertehaltung genauso attraktiv dargestellt worden wäre, wie links und progressiv zu sein. Bereits jetzt gibt es viele junge Menschen, die sich im Internet Videos von kritischen YouTube-Kanälen ansehen, sich frei über Politik und Weltgeschehen informieren und keine ideologischen Scheuklappen tragen.

Unsere Aufgabe muss es auch sein, kritische junge Leute zu ermutigen und zu fördern. Eltern müssen ihre Kinder in ihrer kritischen Meinung bestärken, anstatt sie immer nur in Richtung bedingungsloser Anpassung zu erziehen. Auch sollten systemskeptische Dozenten, Lehrer, Erzieher und andere Autoritätspersonen den Mut dazu aufbringen, im Kleinen gegen den Mainstream zu handeln. Schon ein neutraler Schulunterricht ist ein Geschenk, welches im heutigen Deutschland viel zu wenigen jungen Menschen zuteilwird. Wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten gegen das herrschende Meinungsdogma der Gleichmacherei und der vorgeschriebenen Haltung aufbegehren würde, würden die jungen Menschen ein Signal erhalten: Ihr seid nicht alleine, eure Gedanken sind nicht falsch oder schlecht, sondern normal!

Ich selbst konnte mein freies Denken nur bewahren, weil ich eine Familie habe, die mir das ermöglicht hat. Jeder Elternteil kann also mit seiner Erziehung dazu beitragen, einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Dafür braucht es vor allem Mut und Nerven für die vielen Streitgespräche mit Lehrern und Schulpersonal und oft wird man dabei an den Rand der Verzweiflung gelangen. Meine Eltern haben diesen Mut aufgebracht und sich immer vor mich gestellt, wenn man versucht hat, mich zu verbiegen und nach dem Wunsch der Herrschenden umzuformen. Egal ob im Kindergarten, in der Schule oder im Verein. Und ich bin ihnen heute unendlich dankbar dafür.