Der richtige Hund für mich

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Der richtige Hund für mich
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Inhalt

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2021 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99107-651-3

ISBN e-book: 978-3-99107-652-0

Lektorat: Melanie Dutzler

Umschlagfotos: Marek Valovic,

Piman Khrutmuang | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Einleitung
Der richtige Hund für mich

Kapitel 1
Die Unterschiede der Rassen
Weltweit existieren Hunderte uns bekannte Hunderassen. Jede einzelne wurde aus bestimmten Gründen gezüchtet. Allgemein lässt sich sagen, dass jede Rasse gezüchtet wurde, um uns Menschen Arbeit abzunehmen. Deutlich wird dieser Gedanke vorallem bei den Jagdhunden, Vorstehhunden oder Schweiß- und Laufhunden. Die einen haben zur Aufgabe, das Wild zu jagen, die anderen wiederum sollen es apportieren, weitere sollen es aufscheuchen, um dem Jäger das Schießen zu ermöglichen. So gibt es zum Beispiel einige Terrier, die extra gezüchtet wurden, um Füchse aus dem Bau zu scheuchen, sie dabei aber nicht zu erlegen.
Heutzutage werden in den Familien Hunde hauptsächlich nur noch als Begleiter gehalten. Diese Tatsache lässt die Instinkte und die durch jahrelanges Züchten entstandenen Triebe aber nicht verschwinden. Wir müssen daher trotzallem auf verschiedenste Weise diesen Bedürfnissen nachgehen.
Wir sollten uns daher vorab fragen, wie wir uns einen Alltag mit unserem Hund vorstellen. Wie viel Zeit wollen und vor allem können wir aufbringen? Wie viel Erfahrung haben wir bereits? Wie sieht unsere aktuelle Wohnsituation aus? Auch ein wichtiger Aspekt ist unsere finanzielle Situation. Die Anschaffung eines Hundes ist meist überschaubar und ein einmaliger Betrag. Dieser kann sich von Rasse zu Rasse sehr unterscheiden und ist natürlich auch davon abhängig, ob wir uns einen Hund von einem seriösen Züchter oder aus einem Tierheim anschaffen. Diesen einmaligen Betrag können wir sparen oder haben ihn bereits beiseite gelegt. Nicht außer Acht zu lassen sind allerdings die laufenden Beträge. Wir müssen Kosten für Futter, Tierarzt, Leckereien und Zubehör wie Spielzeug, Körbchen, Leine und Geschirr mit einberechnen. Ebenso gewichtig sind die Kosten für Hundeschulen, Einzeltrainer und verschiedene Aktivitäten. Hier spielt die Rasse unseres Vierbeiners wieder eine große Rolle. Legen wir uns einen sehr aktiven, intelligenten und arbeitswilligen Hund zu, sollten wir Kosten für auslastende Aktivitäten wie Agility, Mantrailing oder Pettrailing mit einkalkulieren. Können wir dem Hund solche Aktivitäten finanziell oder zeitlich nicht bieten, sollten wir uns eine Rasse zulegen, die wir auch ohne diese Kurse körperlich und geistig ausreichend auslasten können.
Sportskanone vs. Couchpotato
Grundsätzlich benötigt jeder Hund Bewegung, Auslauf und seine täglichen Spaziergänge. Auch das Treffen und Spielen mit Artgenossen ist für jeden Hund wichtig in seiner Erziehung und Sozialisierung. Manche Rassen heben sich allerdings deutlich aus der Masse hervor, wie zum Beispiel der Belgische Schäferhund. Sie haben einen so großen Drang zu arbeiten und sich körperlich und geistig zu beschäftigen, dass es fatale Folgen haben kann, dies zu vernachlässigen. Ein unausgelasteter Hund kann frustriert sein – ein frustrierter Hund kann unter Umständen aggressiv werden. Wir geben uns also größte Mühe, den Welpen zu sozialisieren, ihm so viel wie möglich vertraut zu machen, ihm Stubenreinheit beizubringen und ihn an verschiedene Umweltreize zu gewöhnen – und trotzallem zeigt er ein aggressives Verhalten in der Pubertät oder im Erwachsenenalter. Wir fragen uns, woher das kommt. Wieso verbellt unser Liebling plötzlich andere Hunde oder sogar Menschen, wo er doch von klein auf mit ihnen gespielt hat? Wir suchen nach schlechten Erfahrungen oder Situationen, die dieses Verhalten ausgelöst haben könnten, doch meist tappen wir im Dunkeln. Oft heißt das Schlüsselwort dann Auslastung! Jede Rasse und jeder individuelle Hund benötigt sie, aber eben unterschiedlich intensiv.
Um solche Probleme daher zukünftig zu vermeiden, sollten wir uns bereits vor der Anschaffung im Klaren sein, wie viel Zeit, Geld und Motivation wir in den nächsten Jahren aufbringen können und welchen Rassen dies gerecht wird.
Bei einem sehr aktiven und arbeitswilligen Hund sollten wir uns daher nach Möglichkeiten erkundigen, wie wir ihn richtig auslasten können. Wir haben viele Möglichkeiten für die körperliche Auslastung. Es gibt viele Kurse in Hundeschulen, die wir besuchen können, aber auch viele Aktivitäten, die wir privat ausführen können. Unser Hund sollte stets gefordert und gefördert werden. Ebenso gibt es aber auch Möglichkeiten, ihn auf ruhige Art und Weise geistig zu fordern. Wir können Suchspiele in der Wohnung oder im Garten veranstalten, um seine Konzentration und seine gute Nase zu fördern, wir können ihm Tricks beibringen, um ihn zum Nachdenken zu bringen, oder aber auch kleinere Übungen in den Alltag einbauen, wie Blickkontakt halten, um die Bindung zu stärken. Wir sollten auch auf den individuellen Charakter eingehen können. Zeigt sich unser Hund sehr konzentriert und fokussiert, können wir uns mehr der körperlichen Auslastung widmen. Haben wir allerdings einen sehr aufgeregten, nervösen oder gar hibbeligen Hund, sollten wir ihn mehr geistig beschäftigen, um ihn etwas zur Ruhe zu bringen. Wir sehen also: An den Möglichkeiten scheitert es keineswegs.Allerdings ist das sehr zeitintensiv und fordert auch von uns eine gewisse Aktivität.
Wünschen wir uns eher einen gemütlicheren, ruhigeren Alltag, sollten wir auf Rassen zurückgreifen, die sich dem anpassen können. Viele unserer Hunderassen sind durchaus mit ausgedehnten Spaziergängen und dem wöchentlichen Besuch in der Hundeschule zufrieden. Sie können ebenso aktiv sein und benötigen genauso das Laufen und Toben mit Freunden, fordern aber die tägliche Anstrengung nicht extrem. Ein gutes Beispiel ist der Zwergspitz. Sie sind aufgeweckt und fröhlich und wollen ein Teil der Familie sein. Sie sind aber nicht frustriert, wenn nicht jeden Tag die große Herausforderung vor der Türe steht und sind vollends zufrieden, wenn sie in unserem Alltag einen Platz finden und dabei sein dürfen.
Mögliche sportliche Aktivitäten:

 Agility (Absolvierung verschiedener Parcours)

 Degility (konzentriert sich auf die Motorik, den Muskelaufbau und die Konzentrationsfähigkeit unseres Hundes)

 Hoopers Agility (Absolvierung eines Parcours mit Sicht und Hörzeichen aus der Distanz)

 Mantrailing (Aufspüren von Menschen durch den Geruch)

 Social Walks (gemeinsames Spazierengehen, Üben von Hundebegegnungen)

 Hundeschule (ab dem Welpenkurs)

 Fährtenarbeit (Aufspüren und Abgehen von gesteckten Fährten)

 Trickdog (Tricks mit Gegenständen oder mit Besitzer)

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