Sex, Pain ... and Love - Fesselnde Erotikgeschichten

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Sex, Pain ... and Love - Fesselnde Erotikgeschichten
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Mira Schwarz

1
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Bittersüße Bestrafung

Endlich Karneval! Immer ein Genuss für mich und meine Freundinnen. Dieses Jahr waren wir herrlich gestylt als Polizistinnen, inklusive echter Handschellen und einem Gummiknüppel. Zu Dritt gingen wir auf die Straßen, auf der bereits die Menschenmassen tobten. Fröhliche Musik wummerte uns entgegen, ein einziges fröhliches Gejohle auf dem von Konfetti bedeckten Pflaster. Obwohl ich eigentlich nicht so gerne trank, schmeckte mir der Sekt heute außerordentlich gut. Schnell war eine Flasche geleert und meine beiden Freundinnen sorgten dafür, dass der Nachschub nicht ausblieb. Mit den anderen feiernden standen wir Schulter an Schulter vor der Liveband, wiegten uns in der rhythmischen Musik. Es war ein Tag der Freude, wo man die Sorgen des Alltags vergaß und sich der Maskerade hingab, die man gerade anzog. Wir waren Cops - böse Cops. Unsere blauen Uniformen lagen eng am Körper an. Ein Minirock ließ den Blick auf unsere Beine frei und auch die hohen Stiefel trugen dazu bei, dass es nicht allzu lang dauerte, bis die ersten Männer in unserer Gruppe standen.

Sie waren zu viert. Die Namen der anderen beiden hatte ich zwischen der lauten Musik und dem Rausch aus Alkohol gar nicht verstanden. Jedoch blieben mir Chris und Ethan sofort im Gedächtnis hängen. Chris war gekleidet wie ein Engel, das weiße Shirt spannte über seiner großen Statur und den breiten Schultern. Sein Gesicht wies einen goldenen Ton auf, passend zu den hellblonden, mittellangen Haaren. Ethan hingegen war komplett in Rot-Schwarz gekleidet. Sein Teufelskostüm passte zu den undurchdringlichen, dunklen Augen und den schwarzen Haaren, die er zu einer Irokesen Frisur gegelt hatte. Im Scherz schlug er Chris mit seinem Dreizack und bestellte für uns noch einen Sekt. Wir verstanden uns auf Anhieb. Gerade diese Gegensätzlichkeit, die die beiden Freunde ausstrahlten, war unendlich interessant. Chris war grob, seine Bewegungen, seine Sprache, einfach alles schien auf Kampf gerichtet. Ethan schien feinfühlig, die Stimme des jungen Mannes war leise und bedächtig.

Beides angenehme Gesprächspartner, mit denen man gerne den Karneval verbrachte. Die Zeit verging wie im Flug, wir scherzten und tanzten, prosteten uns zu. Als die Nacht sein dunkles Tuch über die Stadt legte, war die siebte Flasche Sekt angebrochen. Die Band hatte aufgehört zu spielen und langsam leerte sich der Platz, auf dem eben noch die Massen gefeiert hatten. Mit steigendem Alkoholpegel waren auch die Hemmungen meiner Freundinnen gesunken. Eng umschlungen knutschten sie mit ihren beiden Eroberungen. Was mich nicht besonders verwunderte, schließlich nahmen sie auf Partys gerne mal einen Mann mit nach Hause und genauso schnell musste er am nächsten Morgen ihre Wohnungen wieder verlassen.

Ich war nie so gewesen. One-Night-Stands waren einfach nicht mein Ding und ich war mir sicher, dass es auch so blieb. Trotzdem gefiel mir der Gedanke einen der beiden zu küssen, den Geruch ihrer Haut einzuatmen und zu sehen, ob ihre große Statur auch das versprach, wenn sie ohne ihre Outfits vor mir standen. Ich schob den Gedanken beiseite. Ich war schließlich nicht so ein Mädchen. Zufrieden, dass ich diese Entscheidung getroffen hatte, warf ich meine blonden Haare auf den Rücken und ließ mir von Chris noch etwas einschenken. Bald schon war der Platz leer und auch die Stände schlossen ihre Verkäufe ab.

Unsere letzte Flasche Sekt war geleert, doch irgendwie hatte ich noch Lust auf mehr. Obwohl jede Faser meines Körpers mich anschrie, es nicht zu tun, ging ich auf die Einladung von Chris ein, bei ihm noch eine Flasche zu köpfen. Ich überprüfte den vollen Ladestatus meines Handys, harkte mich bei den Jungs ein und versuchte die aufkommende Unsicherheit herunterzukämpfen. Es war Karneval, ich musste heute nicht ich selbst sein. Heute durfte ich etwas Dummes machen, der morgige Tag war egal. Er hielt nur denselben Alltagstrott für mich bereits. Also, warum nicht.

Seine Wohnung lag nur wenige Straßen entfernt. Galant hielt Chris, der Engel mir die Tür auf. Es war stilvoll eingerichtet, zumindest für einen Mann. Besonders das große Sofa fiel mir sofort ins Auge. Zu dritt machten wir es uns gemütlich, ließen laut johlend den Korken aus der Flasche schießen und tranken sie gemütlich aus. Als Chris auch noch einen zweiten Sekt aus dem Kühlschrank holte, blickte ich etwas verunsichert aus dem Fenster. Die Dämmerung war vorbei, es war mitten in der Nacht. Bald sollte ich den Heimweg antreten. Nur noch ein Glas würde ich mir gönnen …

Aus dem einen Glas wurden drei. Nach einem überaus schweinischen Witz ließ ich mich lachend zurückfallen und wurde sofort von Ethan aufgefangen. Die rote Schminke in seinem Gesicht war mittlerweile verschmiert, die dunklen Augen brachen in schummrigem Licht der Lampen noch mehr durch. Beinahe bemerkte ich nicht, wie er meine Seiten durch die hautenge Polizistinnen-Uniform zu streicheln begann. Es war mehr unterschwellig, als würde ich nur noch etwas bleiben wollen, um diese Zärtlichkeiten zu genießen. Gott, wie lange hatte mich niemand mehr so berührt.

Ich schmiegte mich an seine Brust, ließ ihn für diesen Moment gewähren. Es tat so unendlich gut von jemandem wieder so gestreichelt so werden. Langsam schloss ich meine Augen. Ich spürte, wie er mein Haar zur Seite legte, einen kalten Hauch über meinen Nacken pustete und ihn schließlich mit Küssen überdeckte. Seine Lippen wanderten langsam an die Seite meines Halses, berührten feurig meine Wangen und schließlich auch meine Lippen. Zuerst erwiderte ich seinen Kuss nicht, doch als seine Hände langsam nach vorne fuhren und meine Beckenknochen zu streicheln begannen, bewegten sich auch meine Lippen. Er war so zärtlich, ließ sich Zeit mit seinen Küssen. Schließlich fand seine Zunge den Weg in meinen Mund. Ich wollte meine Lippen aufeinander pressen, ihn diesen Kuss verweigern, doch dann streichelten sich auch unsere Zungen.

Was machte ich hier eigentlich? Ich war nicht so, wie meine Freundinnen. Ich war immer die Liebe von uns Dreien gewesen und jetzt saß ich mit zwei wildfremden Typen auf der Couch und küsste heftig mit einen von ihnen herum.

Schwer atmend stand ich auf. Für einen Moment drohte ich mich in seinen dunklen Augen zu verlieren.

»Jungs, ich danke euch für den schönen Abend«, sagte ich bereits im Gehen. »Aber ich werde jetzt mal aufbrechen. Es ist schon Dunkel und ich sollte langsam mal in mein Bett.«

Gleichzeitig erhoben sich auch die Beiden, standen ruhig vor dem Sofa, nickten etwas enttäuscht. Besonders Ethan war anzusehen, dass er sich mehr erhofft hatte.

»Danke, für den schönen Abend«, sagte er.

»Wir müssten das Mal wiederholen«, ergänzte Chris.

Die Tür war nur wenige Meter entfernt, doch ich folgte einen stillen Impuls tief in mir und ging auf Ethan zu. Zum Abschied nur ein kleiner Kuss, eine kleine Zärtlichkeit.

Ich fasste sein Gesicht mit beiden Händen und hauchte ihn einen Kuss auf die Wange. Doch ich konnte mich nicht losreißen. Sichtlich nervös drehte ich mich um, lehnte mich an seine Brust.

»Musst du wirklich schon gehen?«, hauchte er mir ins Ohr. Seine Haut schien der Figur, dessen Kostüm er trug, alle Ehre machen zu wollen. Sie schien zu glühen und mich zu verbrennen. Liebevoll legte er meinen Kopf beiseite, küsste meinen empfindlichen Hals und begann an meinem Ohrläppchen zu knabbern. Zusätzlich drückte er mich an sich heran. Die Auswölbung an seiner Hose konnte ich deutlich an meinen Po spüren. Erneut schloss ich die Augen und wollte diese letzten Sekunden des Abends noch in mich einsaugen.

»Bitte«, wisperte ich und streckte meinen Arm zur Tür aus.

Plötzlich stand Chris vor mir, nahm meine Hand und fuhr mit seinen Fingern ruhig über die Innenseiten meiner Arme. Kurz öffnete ich die Augen, seine blonden Haare rahmten sein Engelsgesicht ein, doch in seinem Blick lag eine Wildheit, wie ich sie selten gesehen hatte. Während Ethan seine Finger um meinen Bauchnabel kreisen ließ, fasste mich Chris am Nacken. Ein tiefer und leidenschaftlicher Kuss folgte. Ich konnte, ja wollte gar nicht anders, als ihn zu erwidern.

Noch einmal machte ich einen Schritt in Richtung der Tür und streckte die Hand. Von den beiden Jungs kam keine Gegenwehr, sie ließen mich ziehen. Mit zittrigen Fingern legte ich meine Hand auf die Türklinge. Ich zögerte. Ich zögerte einem Moment zu lange.

»Bleib einfach hier«, hauchte mir Ethan ins Ohr und glitt erneut meine Seiten entlang.

Die Welt nahm ich nur noch durch einen milchigen Schleier war. Von meiner eigenen Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen überrascht, presste ich meine Schenkel zusammen.

»Ich will ja«, stöhnte ich heiser. »Aber ich kann nicht.«

»Wieso nicht?«

Chris hatte sich wieder vor mir positioniert. Er nahm meine Haare zu einem Zopf, zog sie nach hinten, sodass mein Hals frei lag. Von beiden Seiten liebkosten sie nun meine Schulterblätter, küssten sich langsam zu meinem Gesicht vor. Ich spürte meinen eigenen Widerstand bröckeln, zwei Finger rutschen bereits von der Klinke ab. Doch noch konnte ich gehen, noch war mein Verstand nicht völlig von meiner Begierde benebelt.

»Warum nicht?«, wiederholte Chris und sah mir dabei tief in die Augen.

»Ich bin ein gutes Mädchen.«

Ein weiterer intensiver Kuss von Chris ließ mich wanken. Ethan streichelte weiter meine Seiten. In hauchdünnen Bewegungen arbeitet er sich zu meinen Busen vor. Meine Nippel rieben kräftig an dem rauen Stoff der Uniform, sie schienen beinahe zu zerspringen und befeuerten meine Lust mit jeder Bewegung. Die Geilheit hatte mich nun völlig erfasst. Mir wurde schwindelig. Ich wollte wieder Sex haben, ich wollte mit diesen beiden Sex haben. Und zwar jetzt. Doch irgendwas in mir ließ es nicht zu. Doch diese Fassade bröckelte, meine Kraft nahm ab und mit ihr wuchs die Sucht nach körperlicher Zuwendung.

 

Meine Finger begannen zu zittern, als Ethan meinen rechten Arm küsste, ihn streichelte und ihn zärtlich auf meinen Rücken drehte.

»Manchmal muss man auch loslassen könnten.«

Während Chris mit seiner Zunge weiter die meine streichelte, fuhr Ethan mit der Hand meinen Körper herab. Ich zuckte zusammen, als er durch den Rock meinen Kitzler zu streicheln begann. Es war zu viel, ich konnte nicht mehr. Langsam glitten meine Finger von der Klinke herab, sofort wurde mein Arm von Chris aufgenommen und ebenfalls auf den Rücken gelegt. Das Metall an meinen Händen war kalt. Oh Gott, bitte nicht. Dann klickten die Handschellen.

»Jetzt kannst du dich fallenlassen.«

Chris Worte waren wie eine süße Verlockung. Ich hatte ihnen nichts mehr entgegenzusetzen, meine Lust hatte gesiegt. Geschlagen lehnte ich mich an die breite Brust von Ethan. Chris fuhr mit dem Finger meinen Hals entlang, öffnete die Knöpfe der Uniform. Dann zog er sie nach hinten, damit Ethan meine Arme aneinander binden konnte. Der Stoff legte sich stramm um meine Haut. Sie waren ein perfekt eingespieltes Team. Als Chris auf die Knie ging, zog Ethan meine Haare zurück und drückte seine Zunge tief in mich hinein. Alleine das machte mich so an, dass ich beinahe nicht mehr stehen konnte. Doch als Chris meinen Slip herabzog und seine Zunge ebenfalls in mich eindrang, müsste Ethan mich festhalten, damit ich nicht wankte. Die Zungenschläge der beiden hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während Ethan mich liebevoll massierte, leckte Chris mit viel Kraft. Jeder meiner Laute wurde nun erstickt, ich wollte stöhnen, schreien, doch sie ließen nicht von mir ab. Meine Atmung beschleunigte, mein Herz wollte aus meiner Brust springen. Bald schon würden sie mich soweit haben. Doch soweit kam es nicht. Fast gleichzeitig, als hätten sie es abgesprochen, stoppten die beiden. Während Chris sich entkleidete, führte mich Ethan wieder zu der Couch. Wir knieten uns nieder. Er war nun vor mir, sodass ich meinen Rücken durchdrückte und mein Gesicht auf seiner Brust ruhte. An den Haaren zog er mich zu sich hoch. Dann wieder ein tiefer Kuss. Als auch er sich auszog, hatte ich einige Sekunden um mich umzusehen. Chris war nun völlig nackt, hatte die weißen Engelsklamotten achtlos auf den Boden geworfen. Und mein erster Gedanke schien völlig richtig zu sein. Er sah aus, wie ein Gladiator, seine ausgeprägten Brustmuskeln zuckte, als er sich hinter mich aufs Sofa kniete, sein Penis ragte fast drohend. Er war riesig. Im ersten Moment war ich nicht imstande zu glauben, dass er ich mich eindringen konnte, doch als seine Eichel an meiner Klitoris rieb und die Feuchtigkeit aus mir heraus quoll, wollte ich ihn in mir haben.

Doch er nahm mich nicht. Er schien auf etwas zu warten. Nur mit den Fingern reizte er weiter meine Klitoris, bis sich auch Ethan entkleidet hatte. Auch der Körper des groß gewachsenen jungen Mannes strotzte vor Energie. Jedoch war er ein wenig schmaler und auch seine Bauchmuskeln kamen mehr zur Geltung. Als er sich unter mich legte, ergriff er meinen Hals, um mich genau steuern zu können. Auch in seinen Augen brannte diese Glut, als sein Penis an meiner Öffnung rieb. Er drang als erster in mich ein. Ich presste meine Lider aufeinander, mein Atem stockte. Erst war es nur seine Eichel, die mich innerlich zu massieren begann. Doch ich wollte mehr, viel mehr.

Von den beiden Männern gehalten, ließ ich meine Taille nach hinten schnellen. Ethan füllte mich völlig aus, drückte mich zu sich herab und presste auch seine Zunge in mich. Mein Arsch lag nun für Chris frei. Als würde die Zeit langsamer laufen, streichelte er mit der Spitze die hochsensible Haut. Langsam glitt er ich mich hinein, ließ sich dabei Zeit. In diesem Moment meinte ich zu zerspringen. Ich war nicht mehr ich selbst, ich war dieser böse Cop, den ich heute zu spielen versuchte. Alle meine Öffnungen waren nun gefüllt, ich war Gefangene meiner eigenen Wünsche. Während Ethan nun immer schneller seinen Penis in mich hineinstieß, ließ ich Chris Zeit. Immer wieder zog er sein Becken zurück, um es schließlich wieder nach vorne schnellen zu lassen. Schließlich hatten sie einen gemeinsamen Takt gefunden, der alle meine empfindlichen Punkte auf einmal zu reizen schien. Überall waren Hände, die mich festhielten, die mich zur Sklavin ihres Spiels machten. Ich schrie vor Lust, hatte alle Hemmungen abgelegt. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann würde ich explodieren. Doch kurz vor dieser Erlösung, fasste mich Chris grob an den Schultern, legte mich seitlich auf die Couch. Ethan war immer noch in mir, zog mich weiter an sich heran. Schließlich legte sich Chris hinter mich und rieb seinen Penis an meinen Arsch. Ich riss die Augen auf, als er in mich eindrang. Als wäre ich ihre Gefangene, spielten sie nun mit meinen Brüsten, küssten mich, wie es ihnen beliebte, und reizten meinen Kitzler zusätzlich mit ihren Händen. Ihre vom Schweiß glänzenden Körper pressten sich glühend an mich. War die eine Hand verschwunden, nahm die andere die Arbeit wieder auf. Unter dieser wunderschönen Folter spürte ich die Lust mit jeder Sekunde wachsen, bis ich es nicht mehr aushielt. Mein Körper war ein einziger Feuerball, als ich mich selbst schreien hörte und explodierte.

Mir war schwindelig, dass Blut rauschte, doch sie machten einfach weiter. Unfähig mich zu wehren, pressten sie ihre Schwänze in mich hinein. Es war wie der Himmel und die Hölle zugleich. Der Druck in mir nahm weiter zu. Ich konnte nicht mehr sagen, wie oft sie mich kommen ließen, wie sie mich herabzogen in diesen Strudel aus Wollust. Noch nie war ich so oft hintereinandergekommen, ich verlor die Kontrolle über meine Körperfunktionen, schrie aus Leibeskräften, bis auch sie endlich in mir kamen und wir gemeinsam und schweißgebadet auf die Couch sackten.

2
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Ausgeliefert!

Die Tage jagten nur so vorbei, wie die tief hängenden Wolken über den dunklen New Yorker Nachthimmel. Und noch immer war keine Besserung in Sicht.

Jason Striks schaltete mit dem Finger die Lampe auf seinem Nachttisch aus und an, während sein Blick gedankenverloren aus dem Fenster ging. Drei Wochen – drei verdammte Wochen war er nun in diesem Krankenhaus und noch immer schmerzten seine Arme und das Bein höllisch. Sein schwarzer Porsche, der ganze Stolz des Maklers, war nur noch ein Haufen Schrott und seinen Job hatte er auch verloren. Ganz klar, er war am Boden.

Wie konnte es nur so weit kommen? Letztes Jahr noch war er einer der Top-Manager auf dem Parkett des Dow Jones. Er hatte alles, was man sich nur wünschen konnte. Eine Villa in Queens, einen unverschämt hochbezahlten Job in einer der größten Investmentfirmen Amerikas, er ging auf die besten Partys, trug nur Designeranzüge, welche er sich maßschneidern ließ. Der Aufstieg war so kometenhaft und schnell, dass er kaum Zeit hatte das alles zu realisieren. Und jetzt, mit seinen 32 Jahren, war er wieder dort, wo er begonnen hatte. Am unteren Bodensatz der Gesellschaft. Jason hasste sich dafür. Und die Gesellschaft. Und die verdammte Wirtschaftskrise. Es hätte ewig so weitergehen können, doch Gier und Sucht trieben ihn in immer risikovollere Geschäfte. Eine Zeitlang ging das gut. Doch irgendwann war das Ende der Fahnenstange erreicht. Leider musste genau zu diesem Zeitpunkt die Wirtschaft den Bach runtergehen. Vorbei waren die Zeiten voll spätrömischer Dekadenz, es gab keine Partys mehr und Mädchen, die beim Anblick der Villa sofort ihr Höschen fallen ließen, gab es nun auch nicht mehr. Mit der gesunden Hand, ging er sich durch die braunen Haare, welche er unter anderen Umständen zu seinem Scheitel gekämmt hatte. Hier lagen sie wild durcheinander. Warum auch nicht. Die Muskeln seines Wachbrettbauches waren ja auch fast nicht mehr zu erkennen. Wenn man drei Wochen an das Bett gefesselt ist, bauen die Muskeln des Körpers schon mal ab. Auch der Besuch hielt sich in Grenzen. Seine Eltern und zwei, drei gute Freunde besuchten ihn regelmäßig, aber von den Frauen, die er … nun ja benutzt hatte - keine Spur. Warum sollten sie auch. Natürlich – er hatte sie nicht gerade gut behandelt. Diese unzähligen Ladys, welche ihn für ein paar Nächte ein gutes Gefühl gaben. Irgendwann, wenn ihm langweilig wurde, hatte er ihre SMS nicht mehr beantwortet und die Mails gelöscht. Dann war die Sache vorbei und eine Neue musste her. Und ihm wurde sehr schnell langweilig.

Die Villa war nicht mehr. Zwangsversteigerung. Wie konnte man auch ahnen, dass der Kreditrahmen irgendwann ausgeschöpft war. Ihm blieb nur der kleine, schwarze Flitzer. Und selbst diesen hatte er in Downtown gegen einen dieser hässlichen Hydranten gesetzt. Volltrunken natürlich. Wie soll man auch die Tage rumkriegen, wenn man nichts zu tun hat, außer die roten Zahlen auf dem Bankkonten studieren?

Und jetzt lag er hier. Mit mehreren Knochenbrüchen in den Armen und einem kaputten Bein. Eigentlich sollten die Knochen von selbst zusammenwachsen, eine Regeneration des Körpers stattfinden, wie die Ärzte sagten. Doch nichts passierte. Gar nichts. Sein Heilungsverlauf war ungefähr so, wie das Bruttoinlandsprodukt der USA. Es stagnierte.

Am morgigen Tag sollte er verlegt werden. Ins Mount Sinai Hospital nach Manhattan. Ein Tapetenwechsel sei genau das richtige für ihn, wenn man den Worten seines Arztes vertrauen konnte. Ein trauriges Lächeln huschte über die Lippen Jasons.

Er hatte ein kantiges Gesicht, dunkle Strähnen hingen über seinen Augen und sein Blick ließ vermuten, dass er sich nicht im Hier und Jetzt befand. Hätte jemand gesagt, dass dieser traurige Mann, mit den verträumten Augen einer der skrupellosesten Investmenthaie der Neuzeit gewesen war – man hätte ihn für verrückt geklärt. Doch in den letzten Monaten hatte sich für Jason viel verändert. Zuviel.

Ein letztes Mal knipste er die Lampe aus und starrte durch sein karges Einzelzimmer. Kein Geräusch drang an seine Ohren, jede Bewegung ließ sein Gesicht schmerzverzerrt zusammenfahren und am Horizont schien für ihn kein Licht, es wartete nur weitere Dunkelheit. Er war sich sicher, dass er aus diesem Loch nie mehr herauskommen würde. Selbst im Mount Sinai würden sie ihm nur schwerlich helfen können. Irgendwann würde er entlassen werden und ein nichtsnutziges Dasein fristen. Dessen war er sich sicher. Noch einmal amtete er tief und schlief schließlich ein. Doch mit der erholsamen Wirkung des Schlafes, hatte sein Traum nicht viel gemein.

***

Was für eine Rumpelfahrt!

Jason atmete tief und hielt sich seinen Arm fest, als er endlich wieder im Krankenbett lag. Wenigstens ein Einzelzimmer. Gesellschaft war für ihn derzeit nur schwer zu ertragen. Jede Faser seines Körpers schmerzte höllisch und es machte nicht den Anschein, als würde irgendwann mal ein Arzt vorbeischauen, um ihn Schmerzmittel zu verabreichen. Dies sollte also sein neues Domizil sein, zumindest bis zu seiner Entlassung. Ein kleiner Fernseher warf sein flimmerndes Licht in den Raum und erhellte das Zwielicht des Abends. Es hatte doch tatsächlich bis 6 PM gedauert, bis das Krankenhaus alle Unterlagen beisammen hatte und er endlich überwiesen werden konnte. Wenn man ein Hospital kennt, kennt man alle, dachte Jason und presste seinen Kopf so stark es ging in das Kissen.

Er schreckte hoch, als die Tür aufflog. Zwei Frauen betraten den Raum.

»So, dann wollen wir mal«, sagte eine Krankenschwester mit fast euphorischer Stimme. Ihre blonden Haare waren zu einem strengen Dutt hinter dem Kopf zusammengebunden und doch konnte Jason einige braune Strähnen erkennen. Sie war groß, hatte eine tolle Figur und sie mussten im selben Alter sein. »Wen haben wir denn hier?«, wollte sie zur anderen Schwester wissen.

»Jason Stricks, selbstverschuldeter Autounfall durch Alkohol, Brüche an beiden Armen und am Bein, mehrere HämaMarce und Blutergüsse, dazu Platzwunden und beginnende Post-Operative Depressionen. Heilungsvorgang verläuft, laut Aussage des Patienten, nur schleppend.« Sie schien das genaue Gegenteil zu sein. Die andere Schwester war mindestens einen Kopf kleiner, hatte ein ebenmäßiges und freundliches Gesicht. Ihre roten Haare trug sie offen und während der Ton in der Stimme der ersteren schneidend, fast herrisch war, klang ihre Stimme leise, beinahe verschüchtert.

»Ah, ein kleiner Alki«, scherzte die blonde Krankenschwester mit ernster Miene und stellte sich neben das Bett.

Jason schnaubte abfällig. Was erlaubte sich diese Frau eigentlich? Ihm war nicht einmal bewusst, dass so etwas in der Akte steht.

»Willkommen auf Station 3C«, eröffnete die größere erneut. »Mein Name ist Schwester Beatrice, das ist Schwester Claire, wir gehören zu Ihrem Pflegeteam. Ich hoffe sehr, dass wir uns verstehen und dass Sie unseren Anweisungen Folge leisten. Nur so kann ein optimaler Heilungsverlauf garantiert werden.«

 

Jason verzog die Mundwinkel zu einem hauchdünnen Lächeln. Jedes seiner Worte triefte vor Spott.

»Nun, Schwester Beatrice, leider schmerzen meine Gelenke so sehr, als würde die Glut der Hölle selbst in ihnen fließen. Also seien Sie ein braves Mädchen und holen mir etwas gegen meine Schmerzen und dann reichen sie mir einen Pinkelbecher, ich muss nämlich mal. Und das ziemlich dringend.«

Schwester Beatrice lehnte sich ganz nah an Jason heran. Der süßliche Duft ihres Parfüms drang ihm in die Nase. Ihre Lippen waren mit einem Hauch von glänzendem Schimmer versehen, während er die Wärme ihrer Haut spüren konnte.

»Jetzt pass mal auf, Jason. Hier laufen die Dinge ein klein wenig anders. Und wenn du nicht lieb zu uns bist und uns unsere Arbeit erleichterst, werden das ein paar äußerst anstrengende Tage für dich.« Ein paar Augenblicke fixierte sie, dann fuhr ihr Kopf zu Schwester Claire herum. »Ich sehe schon, hier brauchen wir die Sonderbehandlung. Bereite alles vor.«

Ein diabolisches Lächeln umspielte die Lippen von Claire, als sie etwas auf dem Klemmbrett notierte. Das vormals gutherzige Gesicht wandelte sich in eine Maske aus Bosheit. Dann drehten sich die beiden Frauen herum und verließen den Raum.

»Was ist mit meinen Pinkelbecher?«, brüllte Jason und schlug gegen die Wand. Sofort zischte er vor Schmerz auf. »Ich werde mich beschweren!«

Daraufhin kam Beatrice zurück. Ihre Schritte hallten in dem kleinen Zimmer wieder, waren langsam und drohend. »Du wirst noch ein wenig aushalten müssen«, entgegnete sie. »Aber keine Angst, wir werden dich heute noch besuchen und dann kannst du deine Geschäfte erledigen … wenn es dir möglich ist.«

»Noch mal: Die Beschwerde ist Ihnen Gewiss!«

»Gerne. Ihre behandelnde Ärztin wird gleich kommen.«

Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss und Stille senkte sich über den Raum. Jason seufzte tief. Für was hielten sich die Schwestern eigentlich? Das würden sie zurückbekommen. Ganz bestimmt sogar.

***

Jason hielt sich den Unterleib. Diese verdammten Schwestern. Er musste mal. Jetzt! Und zwar dringend. Zwei Stunden hatten sie ihn nun hier liegenlassen und wenn nicht bald etwas passieren würde, musste er selbst aufstehen und versuchen alleine die Toilette aufzusuchen. Zumindest war das Essen gut und reichlich. Jedoch hatte der Tee nicht gerade zu seiner Entspannung beigetragen. Im Gegenteil, er musste jetzt dringender denn je.

Gerade, als er diesen Gedanken beendet hatte, öffnete die Tür.

»Guten Tag, Jason. Mein Name ist Dr. Abi Stone und ich bin Ihre behandelnde Ärztin.«

Sie wurde flankiert von den Schwestern Claire und Beatrice.

Jason stöhnte und schüttelte mit dem Kopf. Nicht schon wieder die beiden Zicken.

Seine Ärztin hatte blonde Haare, die gerade bis zur Schulter reichten. Einige Strähnen rahmten ihr hübsches Gesicht ein und lagen auf dem weißen Kittel.

»Mir wurde berichtet, dass sie sich weigern an der Behandlung teilzunehmen. Ist das so?«

Jason war, als hätte ihn der Schlag getroffen.

»Dr. Stone«, antwortete er mit einer gewissen Entrüstung in der Stimme. »Ich kann Ihnen versichern, dass ich am liebsten die Klinik so schnell wie möglich verlassen würde. Aber diese beiden Schwestern waren nicht einmal imstande mir einen Pinkelbecher zu besorgen.«

Die Ärztin nickte und begutachtete das Klemmbrett.

»Ja, hier steht, dass Sie ein wenig renitent sind.« Mit einer Kopfbewegung deutete sie die beiden Schwestern an, ihre Arbeit zu beginnen. »Dann trifft es sich ja gut, dass wir eine Urinprobe brauchen und wir werden Ihnen direkt mal Ihre Grenzen aufzeigen. Wenn ich bitten dürfte.«

Mit diesen Worten begannen die beiden Schwestern Gürte unter dem Bett hervorzuholen und seinen Gelenke zu fixieren. Erst wurde die Decke weggezogen, dann drangen scheppernde Laute an seine Ohren. Noch bevor er wusste, wie ihm geschah, schnallte Schwester Beatrice seine Beine fest, während Claire erst seine Handgelenke, dann seine Arme am Bett verband. Ihre Bewegungen waren mit einer ruhigen Professionalität ausgeführt – gerade so stramm, dass er sich nicht bewegen konnte, aber trotzdem nicht über den Gips seiner Bruchstellen. Als letztes legte die Ärztin selber Hand an, zog zwei Gürte über seine Brust und zog sie fest.

»Was? Was geht hier vor?«, brüllte Jason und rüttelte an den Gürten. Jedoch hielten die Riemen mühelos seinen Bewegungen stand.

»Bitte versuchen Sie es erst gar nicht, Jason«, sagte die Ärztin ruhig und prüfte seine Fesseln. »Wir wollen doch, dass die Brüche gut zusammenwachsen.«

Noch einmal spannte er jeden Muskel seines Körpers an, doch bis auf Schmerzen, konnte er nicht spüren, dass er auch nur einen Zoll gewann. Als letztes zog Beatrice seine Hose herab.

»Ich habe doch gesagt, dass du es gleich versuchen kannst«, hauchte sie verführerisch und zwinkerte dabei mit einem Auge.

Er lag jetzt völlig nackt vor ihnen. Ein beklemmendes Gefühl zog seinen Körper herauf und nistete sich bei ihm ein.

»Was geht hier vor?«, versuchte er es erneut. Doch seine Frage blieb ungehört.

»Dann wollen wir mal«, sagte die Ärztin und verteile Latexhandschuhe. Mit einem lauten Klatschen legte sich das Gummi über die Hände der Frauen. Sie verteilten eine Flüssigkeit auf ihre Hände und begannen seine Brust zu streicheln.

Jason zuckte zusammen.

»Bleiben Sie ganz ruhig«, hauchte Dr. Stone. Ihre Finger wanderten als erstes seinen Bauch herab und massierten schon bald sein Glied. »Wenn Sie sich versuchen zu entspannen, geht es am schnellsten vorüber.«

Hunderte Gedanken auf einmal schossen in Jason Kopf. Wie lange hatte er nicht mehr …

Und doch war das Gefühl kaum zu beschreiben, dass sich gerade seinen Geist hochzog und mehr und mehr von ihm Besitz ergriff. Es war falsch. So etwas gab es nicht wirklich. Oder doch?

Als die warme Flüssigkeit auf seinem Penis aufgetragen wurde, meinte er den Verstand zu verlieren. Innerhalb von wenigen Herzschlägen, ragte sein Glied steif nach oben. Die Fingerfertigkeiten von Dr. Stone waren beeindruckend. Während sie seinen Penis mit hauchzarten Bewegungen massierte, legte Schwester Beatrice den Finger über den Schaft. Langsam strich sie über das dünne Bändchen, reizte die empfindliche Haut, so sehr, dass die Eichel bald schon rot angeschwollen war.

Jason wollte protestieren, schreien, irgendwen zu Hilfe rufen. Doch nach wenigen Sekunden fügte er sich in sein Schicksal. Er war so lange nicht mehr gekommen, dass er nach wenigen Minuten schon am Rande der Explosion stand. Wäre da nicht dieser Druck, der sich nunmehr gewaltig in seinem Körper aufgebaut hatte. Mit geöffnetem Mund presste er sich ins Kissen. Ein Stöhnen entrang seiner Kehle.

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