Umfang 130 seiten
Die Not des Herrn Professor
Über das Buch
Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung.
Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie «Im Sonnenwinkel». Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi.
Eine unpersönliche, kühle Frauenstimme hatte sich in englischer Sprache erkundigt, ob sie Inge Auerbach sei. Eine harmlose Frage, doch die hatte bei Inge sofort ein Gedankenkarussell in Bewegung gesetzt und Angst in ihr aufsteigen lassen. Dafür gab es überhaupt keinen Grund, doch Inge spürte, dass etwas geschehen war. Etwas mit Pamela oder Hannes? Immerhin hatte die Frau Englisch gesprochen. Ehe sie sich dazu aufraffen konnte, von sich aus eine Frage zu stellen, fuhr die Frau fort, und Inge erfuhr, dass die Frau aus dem City-Hospital in Edinburgh anrufe, was sofort bei Inge die Alarmglocken läuten ließ. Edinburgh? Wieso das denn? Sie kannte niemanden in Schottland, und von ihrer Familie hielt sich dort auch niemand auf. Und dann kam die Mitteilung die sie erschütterte. »Mrs Auerbach, Ihr Ehemann, Herr Professor Werner Auerbach, wurde mit einem Herzinfarkt bei uns eingeliefert.« Sie musste sich keine Gedanken darüber machen, dass sie geahnt hatte, dass etwas geschehen sei. Das war jetzt überflüssig. Werner lag mit einem Herzinfarkt in Edinburgh in einem Krankenhaus! Vergessen waren die Differenzen, die sie und Werner miteinander gehabt hatten, vergessen die junge Frau, die behauptet hatte, mit Werner ein neues Leben beginnen zu wollen, die sie aufgefordert hatte, Werner endlich freizugeben. Das alles war wie weggewischt, das, was Inge gerade gehört hatte, ließ den Boden unter ihren Füßen wanken. Sie riss sich gewaltsam zusammen, und es kostete sie unendlich viel Mühe, die Frage zu stellen: »Wie geht es meinem Mann?« »Wir haben den Professor jetzt stabiler«, sagte die Fremde, die sich mittlerweile als Dr. Debra Webster vorgestellt hatte, die behandelnde Ärztin im Hospital.
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