Flache Erde

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Flache Erde

Ist die Erde doch keine Kugel?

Michael Möhring


Impressum

Texte: © Copyright by Michael Möhring

Umschlag:© Copyright by Fotolia

Verlag: Michael Möhring Verlag

Vorwort

Das Thema »flache Erde« nimmt weltweit immer mehr an Fahrt auf. Mich hatte diese Sache nie sonderlich interessiert, aber trotzdem erlag ich irgendwann der Versuchung, mir darüber einen Film auf YouTube anzuschauen. Er war ins Deutsche übersetzt und hatte eine Länge von etwa einer Stunde und vierzig Minuten.

Angesehen hatte ich mir diesen Film hauptsächlich, weil ich wissen wollte, was Menschen dazu treibt, an eine flache Erde zu glauben. Immerhin gibt es doch viele Fotos aus dem Weltall, die das Gegenteil beweisen. Auch Mond und Sonne sind rund, warum dann die Erde nicht? Vor einigen Jahrzehnten wurde ich schon einmal auf dieses Thema aufmerksam. Damals schätzte man, so erinnere ich mich dunkel, dass es einige Hundert Menschen gibt, die »noch immer« an die flache Erde glauben. Für mich war das damals vollkommen unverständlich und ich hätte gern den Grund gewusst, warum sie dieser Überzeugung nachhängen. Es gibt doch nun genug Bilder der Erde. Warum wird es trotzdem abgestritten? Warum ist man trotz allem überzeugt, die Erde wäre flach? Ist es nur Sturheit? Leider verfolgte ich das Thema nicht weiter, es gab damals auch kaum Internet, deshalb blieben meine Fragen unbeantwortet.

Natürlich hatte ich nie die Möglichkeiten, die die Wissenschaftler haben. Und wenn die mir sagten, man habe den Pferdekopfnebel fotografiert, dann musste ich erst einmal davon ausgehen, dass das so seine Richtigkeit hat. Ich sah auch keinen Grund, an irgendwelchen Bildern zu zweifeln.

Mit dem YouTube-Video änderte sich meine Sicht schlagartig. Die Argumente für eine flache und bewegungslose Erde waren überwältigend. Fortan stellte ich Nachforschungen an, um die Darlegungen in diesem Video zu widerlegen. Ich wollte einfach, dass mein Weltbild so bleibt, wie es seit fast sechzig Jahren ist. Alles, was ich über die Erde oder den Weltraum wusste, konnte ich doch nicht einfach über Bord werfen! Dieses Gebiet war mein Hobby, ich hatte unzählige populärwissenschaftliche Bücher gelesen. Das sollte alles nicht richtig gewesen sein? Ich war einer der Ersten, die beim SETI-Projekt mitmachten. Viele Male lief mein Rechner Tag und Nacht, um der Wissenschaft unentgeltlich zu helfen. War das alles für die Katz‘ gewesen?

Meine Nachforschungen zeigten mir bald, dass dieses Thema bereits weite Verbreitung gefunden hatte. Mittlerweile äußern sich jede Menge Wissenschaftler darüber, allerdings in der Hinsicht, dass die »Flacherdler« nicht so richtig ticken. Hier glaubte ich, meine Gegenargumente zur flachen Erde finden zu können, doch bis heute konnte mich keines dieser Argumente wirklich überzeugen. Auch Streitgespräche zwischen Wissenschaftlern und »Flacherdlern« räumten meine Zweifel nicht aus.

Das heißt nicht, dass mir beim Thema flache Erde alles klar ist. Stellen Sie sich vor, dass Sie fünf unwiderlegbare Tatsachen vorbringen können, die nur bei einer flachen Erde Sinn ergeben. Dann gibt es von der »Gegenseite« – meinetwegen nur – ein Argument, das die flache Erde widerlegt (was ich allerdings bisher noch nicht gefunden habe). Das Problem dabei ist, dass dann diese fünf Tatsachen immer noch existieren. Was also tun in so einer Situation? Sie sehen, dass das Thema nicht ganz einfach ist.

Rückwirkend betrachtet musste es irgendwann einmal soweit kommen, dass den Wissenschaftlern nicht mehr alles geglaubt wird. Heute kann jeder mit hochwertiger Technik oder Software selbst überprüfen, ob Behauptungen wahr oder gelogen sind. Als Beispiele seien hier Computer, Laser, Nokia P900, Photoshop, Laser-Thermometer, Luxmesser, Lichtfilter, PC-Drucker oder eine Wasserwaage genannt.

Wenn in diesem Buch davon gesprochen wird, dass die Erde flach ist, bedeutet das nicht, sie ist eine Scheibe. Es bedeutet auch nicht, dass die Erde irgendwo zu Ende ist oder einen Rand hat, wo man – wohin auch immer – herunterspringen kann. Es bedeutet nur, dass die Oberfläche der Erde flach ist.

Um es vorwegzunehmen, natürlich kann ich hier nichts wirklich beweisen. Doch hat auch nie jemand bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist (die Fotos, die eine Kugelerde zeigen und die jedermann kennt, reichen mir heute als Beweis nicht mehr, weil diese Fotos allesamt am Computer erstellt wurden). Doch ich kann Fragen stellen, die unweigerlich aufkommen, wenn die Erde eine Kugel ist.

Um diese Fragen soll es in diesem Buch gehen. Viele Daten habe ich von Wikipedia übernommen, sie spiegeln die Ansichten oder Berechnungen der dortigen Autoren wider.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Michael Möhring

Hinweise

Ich verweise in diesem Buch auf Bilder, die meine Angaben untermauern. Diese kann ich aus rechtlichen Gründen nicht in dieses Buch einfügen. Ich werde jedoch immer angeben, wo Sie diese Bilder finden können.

Nur Bilder, wo ich die Rechte besitze, sind hier im Buch eingefügt.

Dinge, die ich noch nie glauben konnte

Schon lange bevor ich mich mit dem Thema »flache Erde« beschäftigte, konnte ich einige Sachen, die mir in der Kindheit meine Lehrer, und später als Erwachsener die Wissenschaftler sagten, nicht glauben.

Ich erinnere mich hier an meine Schulzeit, wo uns ein Lehrer im Geschichtsunterricht erklärte, die ersten Menschen hätten sich aus Steinen Faustkeile gemacht, mit denen sie arbeiteten. Es musste irgendwann in der vierten oder fünften Klasse gewesen sein. Anschließend zeigte er uns Bilder von diesen »Faustkeilen«, die man angeblich gefunden hatte.

Ein anderes Fach hieß Gartenarbeit, das wir unmittelbar nach dem Geschichtsunterricht hatten. Ich weiß heute nicht mehr, wie viele Mitschüler damals während dieser Stunde mit einem Stein zum Lehrer (es war ein anderer) gelaufen ist und gefragt hat, ob dieser Stein ein »Faustkeil« sei. Ich weiß nur noch, dass der Lehrer anfangs grinste und die Fragen verneinte, später genervt war, weil eben jeder glaubte, einen »Faustkeil« gefunden zu haben.

Natürlich sah fast jeder Stein, den meine Mitschüler zum Lehrer trug, tatsächlich irgendwie so aus, wie auf dem Bild, das uns der Lehrer im Geschichtsunterricht zeigte. Wie wahrscheinlich ist es da, dass die Archäologen tatsächlich Steine gefunden hatten, die damals Urmenschen in der Hand hatten? Hier kamen mir schon als Kind die ersten Zweifel, ob denn alles richtig ist, was uns die Lehrer erzählten.

Später gab es noch mehr, was mir schleierhaft vorkam. Doch das sagten mir nicht die Lehrer, das behaupteten Wissenschaftler, deren Bücher ich las. Hier eine kleine Auswahl:

Wie alles entstanden sein soll

Das Weltall existiert angeblich, weil das »Nichts« explodiert ist. Ich weiß nicht, wie es andere sehen, aber für mich gibt es nur zwei Zustände. Entweder »etwas ist da« oder »nichts ist da«. Ein Zwischending kann es nicht geben, ebenso wenig, wie es kein »halb schwanger« gibt.

Es kann also nicht sein, dass aus einem »nichts ist da« Hokuspokus ein »etwas ist da« wird, es kann auch unmöglich sein, dass sich das Weltall wie ein Luftballon im Nichts ausbreitet und dieses Nichts durch die Ausdehnung immer mehr zu einem Etwas wird. Das Nichts kann man nicht stückchenweise verdrängen. Ein Halbnichts gibt es nicht.

Es wird ebenso behauptet, dass es Paralleluniversen geben könnte. Wissenschaftler stellen sogar Berechnungen an, was passieren würde, wenn zwei Universen zusammenprallen. Aber zwischen zwei Sachen kann unmöglich das Nichts sein. Was für einen Sinn haben also diese Berechnungen?

Ich hatte vor langer Zeit in einem Forum für Physiker einmal nachgefragt, was denn zwischen den verschiedenen Universen sein soll, die Antwort blieb allerdings aus. Heute weiß ich, warum: Man wusste schlicht die Antwort nicht, weil die Wissenschaftler scheinbar die Idee, es gäbe mehrere Universen, und dazwischen ist nichts, toll fanden, aber wohl nicht zu Ende dachten. Denn das »Nichts« ist kein »Etwas«, demzufolge unter keinen Umständen links, rechts, über oder unter dem »Nichts« etwas sein kann.

Ebenso abenteuerlich klingt das, was nach dem Urknall gewesen sein soll. Hier die Kurzfassung: Atomare Teilchen entstehen aus dem Nichts, verdichten sich und bilden Helium und Wasserstoff, werden zu Planeten, wo sie durch den Druck die anderen Elemente bilden. Dann explodiert alles, fliegt im Weltall herum, sammelt sich durch die Schwerkraft wieder zusammen und es entstehen kreisrunde Planeten und Sterne, die alle perfekt umeinanderkreisen. Doch damit ist es noch nicht zu Ende. Diese Elemente, die sich im All zusammengefunden haben und zu einem Planeten geworden sind, reagieren miteinander, werden dadurch lebendig und es entsteht nach Millionen von Jahren eine lebende Welt, wie wir sie kennen.

Nach dieser Logik müsste man theoretisch aus jedem Sandhaufen – sagen wir mal – einen Gehirnchirurgen basteln können. Alle Zutaten samt Energie wären ja da. Und wenn alles aus »reinem Zufall« entstanden ist, dürfte das doch heute kein Problem mehr darstellen.

Man kann aber kein Leben herstellen.

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