Katzen verstehen und erziehen

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Katzen verstehen und erziehen
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Katzen verstehen

und erziehen

Der Katzenratgeber —

Was Katzen denken, Katzenerziehung, Katzentraining, Ernährung und vieles mehr!

Meine Katze fürs Leben Ratgeber

Der große Katzenratgeber

Katzen sind die beliebtesten Haustiere in Deutschland. Sie lassen sich als reine Wohnungskatzen halten oder als Freigänger. Außerdem nutzen Sie eine eigene Toilette und ein Gassi ist nicht zwingend notwendig. Es scheint, dass Katzen einfache und unkomplizierte Haustiere sind. Also perfekt für den Menschen geeignet.

Aber Katzen haben auch einen eigenen Kopf. Nur wer das respektiert, wird auch Freude an den Tieren haben. Genau auf dieses spezielle Verhalten der Katzen bereitet Sie das Buch vor. Auch mancher Katzenhalter wird nach der Lektüre des Ratgebers einiges neues lernen können.

Natürlich erfahren Sie im Buch alles über die richtige Ernährung und über Katzenkrankheiten. Sie finden darin auch Tipps für eine katzengerechte Einrichtung der Wohnung und eine artgerechte Dressur. Wir haben uns außerdem die häufigsten Fragen rund um das Thema Katzenerziehung und Haltung von Katzen angeschaut und gehen ausführlich auf die wichtigsten Punkte ein.

Der Inhalt des Buchs ist unter anderem:

 Katzenhaltung

 Tipps zur Anschaffung

 Freigänger oder Wohnungskatze

 Katzenpflege

 Erziehung und Dressur der Katze

 Ernährung einer Katze

 Katzensichere Wohnung

 Wichtige Gesundheitshinweise

 Psychologie der Katzen

 Und vieles mehr!

Es gibt viele wertvolle Tipps und Tricks und außerdem über 15 Abbildungen.

Dieses Buch ist für alle interessant, die sich für Katzen interessieren und natürlich für angehende Halter der liebenswerten Haustiere. Informieren Sie sich jetzt über alles, was Sie über Katzen wissen müssen, damit Sie eine schöne Zeit mit ihrem Liebling verbringen können.

1 Ihr Katzenratgeber

Jeder, der sich eine Katze anschaffen möchte und auch viele erfahrene Katzenhalter haben Fragen zum Thema Katzenhaltung. Wer noch nie eine Katze besaß, sollte ich auch Gedanken darübermachen, ob eine Katze das geeignete Haustier ist. Vielleicht ist ein Hund oder ein Kleintier die bessere Wahl.

Das Buch beantwortet die wichtigsten Fragen, die immer wieder zum Thema Katzenhaltung gestellt werden.

Inhaltsverzeichnis

Generelle Überlegungen zur Katzenhaltung

Passen Katzen zu mir?

Rechtliches zur Katzenhaltung

Katzen und Schwangerschaft

Tipps zum Anschaffen einer Katze

Baby oder Adult?

Verschiedene Anbieter richtig einstufen

Vor- und Nachteile von Rassekatzen

Katzen aus Tierheimen

Freigänger oder Wohnungskatze

Die Problematik beim Freigang

Was bei Wohnungshaltung wichtig ist

Die Versorgung im Urlaub

Die Pflege einer Katze

Diese Pflege muss sein

Zähneputzen bei Katzen?

Ernährung von Katzen

Trocken- oder Nassfutter?

Daran erkennen Sie gutes Futter

Barfen oder nicht?

Die Katzen trinken zu wenig

Snacks, Milch und Gras

Tipps zur Futterumstellung

Anschaffungen für die Katze

Futter- und Wassernäpfe

Katzenklo und Streu

Spiel-, Kletter- und Kratzmöglichkeiten

Sonstiges

Wohnung für die Katze sicher machen

Balkone und Fenster sichern

Vorsicht giftig

Gefahr von Oben

Zugang zur Wohnung

Beim Tierarzt

Krankenversicherung für Katzen

Wissenswertes zu Impfungen

Das Chippen der Katze

Kastration ist ein Muss

Den Tierarztbesuch vorbereiten

Kot- und Urinproben

Eine Narkose ist erforderlich

Erziehung und Dressur von Katzen

Was Katzen lernen sollten

Unangenehmes erdulden lernen

Katzen an Hunde gewöhnen

Die Katze an die Straße gewöhnen

Warum Dressur sinnvoll ist

Das Klickertraining für Katzen

Artgerechte Kunststücke

Katze entlaufen

Geeignete Suchmaßnahmen

Helfende Organisationen

Katzen beim Psychologen

Wie eine Katze denkt

Duftkuren für Katzen

Einige typische Fragen

Die Katze leckt alles ab

Die Katze kratzt an der Tür

Die Katze rennt durch die Wohnung

Die Katze macht alles kaputt

Die Katze macht in die Wohnung

Die Katze kuschelt nicht

Die Katze hat Angst vor mir

Typische Katzenkrankheiten

Atmung

Katze atmet schnell beziehungsweise schwer

Katze hat was im Hals

Augen

Häufige Ursachen für Augenkrankheiten

 

Typische Augenkrankheiten bei Katzen im Überblick

Hausmittel bei Augenentzündungen

Gliedmaßen

Hinken

Geschwollene Pfote

Ohren

Unfallfolgen

Schockzustand

Gehirnerschütterung

Bandscheibenvorfall

Zerrungen und Verstauchungen

Innere Verletzungen

Verdauung

Katze erbricht Blut

Blutiger Schleim oder Blut im Stuhl

Durchfall und Appetitlosigkeit

Kein Stuhl und Appetitlosigkeit

Zähne und Zahnfleisch

Hausmittel gegen Zahnfleischentzündung

Was kostet eine Zahnbehandlung beim Tierarzt?

Symptome und Ursachen im Überblick

Verschiedenes

Katze tropft aus dem Mund

Katze verliert Kralle

Katze verliert Haare

Wurmbefall bei Katzen

Flöhe und Zecken

Über unsere Reihe: Meine Katze fürs Leben

Impressum

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Pflegeset für Katzen 24

Abbildung 2: Trinkbrunnen 31

Abbildung 3: Katzennapf 35

Abbildung 4: Katzenklo mit Haube 37

Abbildung 5: Kletterwand Beispiel 41

Abbildung 6: Katzenbaum selber machen 42

Abbildung 7: Skizze Befestigung Klettermöglichkeit 43

Abbildung 8: Katzenspiele selber basteln. 45

Abbildung 9: Katzenbox 47

Abbildung 10: Leine 48

Abbildung 11: Balkone sichern. 50

Abbildung 12: Impfungen müssen manchmal sein. 56

Abbildung 13: Urinprobe entnehmen 63

Abbildung 14: Katze schützen. 65

Abbildung 15: Krallenschuhe 118

Abbildung 16: Richtige Entfernung von Zecken. 124

Generelle Überlegungen zur Katzenhaltung

Anders als oft angenommen, sind Katzen keine Einzelgänger. Nahezu jede Katze möchte in Gesellschaft mit Artgenossen leben. Wenn Sie also eine reine Wohnungshaltung beabsichtigen, sollten Sie zwei oder mehr Katzen anschaffen. Es sei denn Sie nehmen eine ältere Katze zu sich, die keine Katzengesellschaft duldet.

Passen Katzen zu mir?

Eine Katze ist ein sehr eigenwilliges Wesen. Sie beansprucht zwar auf der einen Seite viel Aufmerksamkeit und wir sich auch nicht gerne unterordnen. Wenn Sie die Vorstellung habe, dass Sie das Leben des Haustiers bestimmen, müssen Sie sich entweder von diesem Gedanken oder von der Katzenhaltung verabschieden.

Einem Hund können Sie weitgehend Ihren Willen aufzwingen. Er lernt, auf Kommando zu Ihnen zu kommen und legt sich auf einen ihm zugewiesenen Platz. Das Zusammenleben mit einer Katze bedeutet, dass Sie mit dem Tier einen Kompromiss aushandeln. Ihre Katze wird Grenzen akzeptieren, aber Kommandos nur befolgen, wenn es ihr gefällt.

Beispiel: Sie möchten, dass sich das Tier Ihnen sofort zuwendet, wenn Sie Zeit haben. Ihre Katze entscheidet aber selbst, wann sie Schmusen, Spielen oder Ihre Ruhe haben möchte.

Die wenigsten Ansprüche an den Halter stellen meist Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen. Dieser Tiere sind zufrieden, wenn Sie den Käfig sauber halten und gelegentlich mit Ihnen spielen. Allerdings kommen ganz ohne Zuwendung nur Plüschtiere aus. Eine Katze ist nicht zufrieden, wenn sich Ihre Fürsorge auf das Reinigen des Katzenklos und das Füttern beschränkt.

Rechtliches zur Katzenhaltung

Vermieter dürfen kein generelles Verbot für die Katzenhaltung aussprechen. Entsprechende Klauseln in Formularmietverträgen sind ungültig. Aber eine Klausel, dass Tierhaltung einer Erlaubnis bedarf, ist erlaubt. Auch Einzelvereinbarungen beim Abschluss eines Mietvertrages können das Halten einer Katze verbieten.

Ein Vermieter muss, wenn Sie um Erlaubnis fragen und er die Haltung einer Katze verbieten will, seine Entscheidung nachvollziehbar begründen. Es reicht also nicht, wenn er persönlich die Tierhaltung ablehnt. Er kann allerdings die Erlaubnis verweigern, wenn die Größe und Anzahl der Tiere in keinem vernünftigen Verhältnis zur Wohnungsgröße steht. Auch wenn das Wohnumfeld ungeeignet ist, hat er einen Grund, die Katzenhaltung abzulehnen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie im obersten Stock eines Hochhauses eine Katze mit Freigang halten möchten.

Sie haften natürlich für Schäden in der Wohnung, die Ihre Katze anrichtet. Sie sind als Mieter dafür verantwortlich, dass Sie die Mietsache nicht beschädigen. Für Schäden außerhalb der Wohnung haften Sie nur, wenn der Geschädigte nachweist, dass Ihre Katze dafür verantwortlich ist. Die Privathaftpflichtversicherung steht für Schäden, die eine Katze verursacht, meist ein. Sie kann aber beispielsweise ablehnen, eine zerkratzte Tür zu ersetzen, wenn die Katze ständig an der Tür kratzte. Dies wäre eine Abnutzung.

Auch im Hinblick auf Sicherungen an Fenstern und Balkonen kann es Probleme geben. Vermieter können verlangen, dass sie auffällig von außen sichtbare Bauwerke entfernen. Kaum sichtbare Netze, die sich leicht und spurlos entfernen lassen, stellen dagegen in der Regel kein Problem dar. Dies gilt besonders, wenn diese gleichzeitig Rankgitter sind und primär zur Balkonbepflanzung gezählt werden können.

Wer bei einem Verbot der Tierhaltung ohne Rücksprache mit dem Vermieter eine Katze anschafft, riskiert eine fristlose Kündigung.

Katzen und Schwangerschaft

Viele Frauen befürchten, dass eine Katze ihnen und dem zukünftigen Baby schaden könnte. Manche schaffen sogar aus diesem Grund das lieb gewonnene Tier ab. Dabei geht keine Gefahr von Katzen aus.

Lediglich eine erstmalige Infektion mit Toxoplasma gondii kann schädliche Auswirkungen haben, sofern Sie bisher keine Toxoplasmose hatten. Aus diesem Grund gehört zur Schwangerschaftsvorsorge ein Test auf diese Krankheit. Viele Frauen erfahren erst jetzt, dass Sie die Infektion hatten und überstanden haben. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, denn eine zweite Infektion mit dem Parasiten gibt es nicht.

Werdende Mütter, die bisher nicht daran erkrankt sind, müssen vorsichtig sein. Dies betrifft nicht nur den Umgang mit der Katze.

 Meiden Sie rohes Fleisch und Rohwurst.

 Tragen Sie Handschuhe und Mundschutz, wenn Sie im Garten arbeiten.

 Waschen Sie Obst und Gemüse gründlich, denn auch daran kann der Erreger haften.

 Verzichten Sie darauf, das Katzenklo zu reinigen. Die Arbeit soll ein anderes Familienmitglied übernehmen.

 Achten Sie darauf, dass die Katzentoilette täglich mit über 60° heißem Wasser gereinigt wird.

Natürlich dürfen Sie weiter mit der Katze spielen und sie streichen, aber waschen Sie sich anschließend die Hände.

Manchmal schrecken auch Horrorvisionen, dass die Katze später dem Baby etwas antun könnte, ab. Katzen akzeptieren das neue Familienmitglied meist schnell, wenn sie das Tier nicht plötzlich vom Familienleben ausschließen. Sie soll das Kind kennenlernen und es beschnuppern dürfen.

Damit die Katze nicht das Baby-Bett oder den Kinderwagen als Schlafplatz missbraucht, bauen Sie alle Möbel für das Kind schon lange vor der Geburt auf. Die Katze darf alles ansehen, sich aber nicht hineinlegen. Um jegliche Gefahr für das Neugeborene auszuschließen, überwachen Sie den Kontakt von Katze und Kind, bis das Baby krabbeln kann. Übrigens: Die Katze greift das Kind nicht an, denn Babys sind für sie keine Beute. Sie wird sich aber neugierig dem Baby nähern und beispielsweise beim Wickeln auf den Wickeltisch springen.

Sie werden erleben, wie schön es ist, wenn ein Kind zusammen mit einem Haustier aufwächst.

Einige Katzenrassen sind etwas sensibel im Umgang mit Kindern und neigen stark zu Eifersucht. Mit normalen Hauskatzen haben Sie solche Probleme weniger.

Tipps zum Anschaffen einer Katze

Meist steht die Wunschkatze nicht plötzlich vor der Tür. Überlegen Sie daher, wo Sie die Katze besorgen wollen und ob sie eine Rassekatze, ein Katzenbaby oder ein ausgewachsenes Tier möchten.

Baby oder Adult?

Ein supersüßes Kätzchen, das ganz jung ist, steht oben auf der Wunschliste? Aber halten Sie sich vor Augen, dass auch Katzenbabys schnell erwachsen werden. Sie werden es also die meiste Zeit mit einer großen Katze zu tun haben. Dafür ist die Pflege der Kitten aufwendiger und Sie wissen nicht, wie sich die Kleinen entwickeln.

Eine adulte Katze hat den Vorteil, dass der Vorbesitzer Ihnen einiges über das Tier berichten kann. Sie wissen beispielsweise, ob es sich als reine Wohnungskatze eignet. Außerdem ist das Angebot an ausgewachsenen Katzen deutlich größer als an Kitten, denn viele Halter geben die Tiere aus verschiedenen Gründen ab. Nur bei Rassekatzen gibt es meist mehr Babys auf dem Markt als ausgewachsene Tiere. Trotzdem sind auch bei diesen die Preise für adulte Tiere meist günstiger.

Gegen eine ausgewachsene Katze spricht, dass deren Eingewöhnung manchmal schwierig ist. Dies gilt besonders für Tiere, die Sie von einem Halter erwerben, bei dem sich die Katzen wohlgefühlt haben.

 

Verschiedene Anbieter richtig einstufen

In Kleinanzeigen bieten viele Menschen Katzen an. Sie geben an, Züchter zu sein oder erwähnen, dass es sich um einen Notfall handelt, der zum Verkauf der Katze zwingt.

Neben seriösen Anbietern tummeln sich auch „Vermehrer“ und Tierdiebe auf den Portalen im Internet. Es ist schwer zu erkennen, welche Behauptungen stimmen. Es gibt aber eindeutige Hinweise auf unseriöse Angebote:

 Züchter bieten die Tiere selten in Anzeigen an. Die Nachfrage nach Rassekatzen ist groß und meist suchen Interessenten über die Zuchtverbände. Da es mehr interessierte Käufer gibt als Katzenwelpen, sind Züchter kaum genötigt, über Anzeigen nach Abnehmern zu suchen.

 Generell gehört ein Züchter zu einem Verband. Er hält Elterntiere, zumindest die Mütter und Kitten, im Haus. Die Tiere leben in der Familie.

 Wer seine Katzen liebt, gibt sie nur in gute Hände ab. Ein schlechtes Zeichen ist, wenn der Anbieter sich nicht nach den Lebensumständen erkundigt, in denen die Tiere bei Ihnen leben werden. Dies gilt für Kitten und ausgewachsene Katzen.

 Diebe haben in der Regel keine Papiere für die Katzen. Zumindest ein Impfausweis, der sich über einen Chip, den die Katze trägt, eindeutig zuordnen lässt, sollte vorhanden sein. Bei Rassekatzen muss es außerdem Papiere über die Abstammung geben. Prüfen Sie auf jeden Fall die Nummer des Chips nach.