Priesterlich werden - Anspruch für Laien und Kleriker

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Aus der Reihe: Ignatianische Impulse #43
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Priesterlich werden - Anspruch für Laien und Kleriker
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Medard Kehl – Stephan Ch. Kessler

Priesterlich werden Anspruch für Laien und Kleriker

Ignatianische Impulse

Herausgegeben von Stefan Kiechle SJ und Willi Lambert SJ, Band 43

Ignatianische Impulse gründen in der Spiritualität des Ignatius von Loyola. Diese wird heute von vielen Menschen neu entdeckt.

Ignatianische Impulse greifen aktuelle und existentielle Fragen wie auch umstrittene Themen auf. Weltoffen und konkret, lebensnah und nach vorne gerichtet, gut lesbar und persönlich anregend sprechen sie suchende Menschen an und helfen ihnen, das alltägliche Leben spirituell zu deuten und zu gestalten.

Ignatianische Impulse werden begleitet durch den Jesuitenorden, der von Ignatius gegründet wurde. Ihre Themen orientieren sich an dem, was Jesuiten heute als ihre Leitlinien gewählt haben: Christlicher Glaube – soziale Gerechtigkeit – interreligiöser Dialog – moderne Kultur.

Medard Kehl Stephan Ch. Kessler

Priesterlich werden

Anspruch für Laien und Kleriker


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

© 2010 Echter Verlag GmbH, Würzburg

www.echter-verlag.de Umschlag: Roberto Meraner Druck und Bindung: CPI – Clausen & Bosse, Leck ISBN 978-3-429-03220-3

Inhalt

Ein Wort zuvor

STEPHAN CH. KESSLER

Das Priesterliche in der Kirche – ein Plädoyer

1. Sich vor Augen stellen, was ist – eine Betrachtung des Priesterlichen

Positive Bestandsaufnahme – nur einer ist Priester

Das Volk Gottes – eine königliche Priesterschaft

Priester – Zeichen für Christus

2. Schauen, was sich zeigt – Reibepunkte des Priesterlichen

Rollenunsicherheit – klerikal oder priesterlich

Priestermangel wird Gemeindemangel

Zölibat – die Spannung zwischen Geschenk und Dilemma

Seelsorge angesichts der Herausforderungen durch sexualisierte Gewalt

3. Erwägen, was dran ist – Aspekte einer priesterlicher Existenz heute

Warnung vor einem Mangel an Bildung – Plädoyer für theologische Kompetenz

Priester als Menschen des Segnens

Ethos braucht Ästhetik – Überhöhung des Priesterlichen bei gleichzeitiger Banalisierung

Kultkompetenz versus moderner Performer: Plädoyer für geistliche Vernunft

Nachahmung Jesu als Imperativ – Neue Heiligkeit aus der Taufe

MEDARD KEHL

Priestersein im Kontext neuer »pastoraler Räume« und im Konzert mit anderen pastoral Verantwortlichen

1. Ekklesiologische Überlegungen zum Konzept größerer »pastoraler Räume«

Kirche als »universales Heilssakrament« neu erfahrbar werden lassen

Kirche im Wandel von der »Pfarrfamilie« zur »Familie Gottes« vor Ort

Zentrum und Fläche

2. Rolle und Seelsorgestil des Priesters als leitender Pfarrer

Leitender Priester in einer größeren Einheit

Abschied vom Wunsch nach pastoraler Omnipräsenz

Hirtendienst an den Mitverantwortlichen in der Pastoral

Mut zur Auswahl in der Seelsorge

Dem priesterlichen Dienst eine klare Mitte geben

3. Die besondere seelsorgliche Kompetenz der Pastoralreferentinnen und -referenten

Die lebenshermeneutische Kompetenz

Theologische Lehrer auf der Ebene eines größeren pastoralen Raumes

4. Diakone und Gemeindereferentinnen und -referenten

5. Die Zukunft ehrenamtlicher Dienste

6. Kirche – »das Schiff im Sturm«

MEDARD KEHL UND STEPHAN CH. KESSLER

Anregungen zur priesterlichen Lebenspraxis

Zwölf Punkte der Aufmerksamkeit

Fünf Prioritäten

Kriterien des priesterlichen Dienstes

Zum Weiterlesen: Thematische Literaturauswahl

Anmerkungen

Ein Wort zuvor

Gemäß antiker Spruchweisheit haben Bücher ihre Schicksale: Manchmal besitzen sie schon eine kleine Geschichte, noch bevor der erste Buchstabe geschrieben ist.1 Frühstücksgespräche in dem von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Jahr des Priesters (2009–2010) waren die Initialzündung für das Entstehen dieses Bandes. Beide Autoren leben und arbeiten in Frankfurt Sankt Georgen an einem theologischen Lernort für Laien und Priester. Deshalb kann die Situation der kirchlichen Dienste und Ämter bereits bei einer morgendlichen Konversation auf natürliche Weise Thema werden. Darüber hinaus verbindet beide Autoren die Mitgliedschaft in einem Orden, dessen Dreh- und Angelpunkt die Seelsorge und die qualifizierte Ausbildung dazu ist. »Ayudar las almas – den Menschen helfen« lautet das Ideal, das Ignatius von Loyola (1491–1556) der Gesellschaft Jesu ins Stammbuch geschrieben hat. Aus dieser seelsorglichen Motivation betreibt der Orden seit den Tagen seiner Gründung theologische Forschung und übernimmt Verantwortung in der Ausbildung von Frauen und Männern in der Seelsorge. Im deutschen Sprachraum befinden sich die jesuitischen Zentren überdiözesaner Weltpriester- und Seelsorgeausbildung in Frankfurt, Innsbruck und Rom.2 Tradition und Erfahrung, verbunden mit der Reflexion unserer Praxis der Ausbildung von Seelsorgern haben uns beide veranlasst, ein Plädoyer für das Priesterliche in der Kirche vorzulegen. Priester werden verehrt und verachtet. In der Kirche gelten sie als Männer Gottes, außerhalb werden sie als Relikte einer untergehenden Welt wahrgenommen. Das priesterliche Lebensideal wird von inneren und äußeren Krisen erschüttert. Die notwendigen Veränderungen der Seelsorge bringen die Kirchenleitungen in Versuchung, das geistliche Amt durch Reduktion auf Verwaltung und Strukturen zu banalisieren. Auf der anderen Seite ist gleichzeitig eine theologisch nicht immer gedeckte Fixierung auf das Weiheamt zu beobachten.

Dieses Buch möchte die Wirklichkeit des Priesterlichen nüchtern in den Blick nehmen. Angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen sollen realistische Entwicklungslinien aufgezeigt werden, wie die Kirche als Ganze priesterlicher werden kann bzw. muss. Denn priesterlicher Dienst ist kein Standesprivileg, sondern eine wesentliche Dimension der Kirche. Dieser Dienst wird in Gemeinsamkeit mit allen Getauften und in gleichzeitiger Unterschiedenheit in Bezug auf den spezifischen Auftrag ausgeübt. In einer ersten Annäherung sollen Möglichkeiten eines Profils des Priestertums heute aufgezeigt werden. Im zweiten Teil wird die sich verändernde Rolle des priesterlichen Dienstes im Konzert mit den pastoralen Verantwortungsträgern und im Kontext der größeren pastoralen Räume dargestellt.

 

Die Fortsetzung der Frühstücksgespräche in schriftlicher Form möchte anstoßen und zum kreativen Umgang mit der Verheißung des Glaubens ermutigen, dass Christus sein »ganzes Volk … mit der Würde seines königlichen Priestertums« ausgezeichnet hat (Präfation der Chrisammesse). Es geht uns darum aufzuzeigen, wie die Kirche als Ganze priesterlich werden muss, damit »geistliche Menschen« als »menschliche Geistliche«3 überzeugender in ihr leben und ihren Dienst tun können.

Frankfurt am Main, Sankt Georgen, im Frühjahr 2010


Medard Kehl SJ Stephan Ch. Kessler SJ

STEPHAN CH. KESSLER

1. Sich vor Augen stellen, was ist – eine Betrachtung des Priesterlichen
Da gingen ihnen die Augen auf (Lk 24,31)

In den Geistlichen Übungen des Ignatius kann man es lernen: betrachten; ohne vorschnelle Bewertung, möglichst vorurteilsfrei einfach schauen, um klarer zu sehen. Eine erste Annäherung zur Thematik »Priesterlich werden« versucht, nüchtern einen Blick auf die Wirklichkeit des Priesterlichen zu werfen. Dabei geht es nicht um Ekklesiologie, Soziologie oder eine andere Theorie. Dazu liegen profunde Veröffentlichungen vor, nicht zuletzt angeregt durch das Priesterjahr (vgl. die Auswahl im Literaturverzeichnis). Nicht selten jedoch ist der Grundton vieler Bücher erhaben und oft an einem enthobenen Ideal orientiert. Auch fehlt es nicht – vor allem innerkirchlich – an Diskursen und Disputen zu Fragen der Dienste und Ämter in ihrem jeweiligen Zueinander unter den gegenwärtigen Herausforderungen. Irgendwie kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, die Sache des Priesterlichen selbst ist nicht wirklich klar.

Es soll an dieser Stelle auch keine umfassende Analyse des Priesterlichen geboten werden, sondern eine Bestandsaufnahme aus einer geistlichen und theologischpraktischen Perspektive. Es geht nur darum, zu schauen und das zu sehen, was sich zeigt. Denn wer genau hinschaut, soll bei einer geistlichen Betrachtung nach Ignatius mit innerlichem Gespür und allen Sinnen die ganze Wirklichkeit in den Blick nehmen, nicht nur die passenden Aspekte. Die einzelnen Schritte lauten in den Exerzitien: sich vor Augen stellen, sehen und erwägen.4 Da bei dieser offenen Art der Vergegenwärtigung immer die Gefahr besteht, gerade bei den kritischen und schwierigen Punkten hängenzubleiben, geben die Exerzitien psychologisch klug die Ordnung der betrachtenden Analyse vor: Damit der Betrachtende sich nicht auf die Probleme fixiert, soll zuerst auf die positiven Aspekte geschaut werden. Der so Übende soll sich darum bemühen, auf einem Fundament der Wertschätzung an erster Stelle dankbar zu werden. Erst auf dieser Grundlage können in einem zweiten Anlauf umso realistischer Probleme, Hindernisse und Fragen in den Blick genommen werden, wobei auch Ohnmacht und Scheitern zugelassen werden können. Diese einfache Art der Betrachtung kann die Blickrichtung ändern, Fixierungen lösen und ungeahnte Perspektiven eröffnen. Diese Erfahrung hat auch Antoine de Saint-Exupéry (1900– 1944) gemacht: »Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.«

Positive Bestandsaufnahme – nur einer ist Priester
Den Dank vervielfachen (2 Kor 4,15)

Wenn priesterliche Berufung in der Kirche nicht als Stein des Anstoßes, sondern als positive Gabe, als Geschenk wahrgenommen werden soll, muss zuvor unmissverständlich herausgestellt werden: Das Geschenk schlechthin ist Jesus Christus. Er allein ist im ursprünglichen Sinn Priester und nur er. Deswegen kennt die Kirche des Neuen Bundes keine Priester im herkömmlichen Sinn. Es gibt keinen anderen Mittler zwischen Gott und den Menschen als den Menschen Christus Jesus (1 Tim 2,5). In diesem Sinn hat alles Priesterliche im christlichen Kontext nur Sinn und Bestand, wenn es am Priestertum Jesu teilhat. Der Hebräerbrief hält für Jesus den Titel eines Hohenpriesters bereit (Hebr. 2,17; griech.: archihiereus, lat.: pontifex), füllt diesen religionsgeschichtlich kultbezogenen Begriff jedoch neu: Das priesterliche Tun Jesu, der Kult des Neuen Bundes ist seine Lebenshingabe an Gott. Im Geheimnis von Tod und Auferstehung ist Jesus der Hohepriester. Das österliche Geschehen versöhnt die Welt definitiv und ein für alle Mal mit Gott. Das Paschamysterium ist Quelle und Gipfelpunkt des Priestertums. Deswegen ist priesterliche Existenz immer österlich und deswegen bedeutet der Prozess, priesterlich zu werden, für die Kirche, einen österlichen Weg zu beschreiten. Im Kontext der heilsgeschichtlichen Ordnung bleibt das Christusereignis trotz seiner Einzigartigkeit jedoch kein solipsistischer Akt Gottes, keine isolierte göttliche Initiative von oben herab. Entsprechend der dialogischen Grunddynamik der Heiligen Schrift von Ruf und Antwort ist auch das Erlösungsgeschehen dialogisch konzipiert. Gott ruft und sucht Menschen für seinen Dienst. Das ist der entscheidende Punkt, in dem jeglicher religiöse Dank seinen ursprünglichen Grund findet: Gott handelt nicht ohne uns. Im jüdisch-christlichen Kontext ist der Mensch nie nur aus sich heraus zu verstehen. Das biblische Verständnis vom Menschen gründet in der grundlegenden Erfahrung des Sich-Verdankens. Dankbarkeit ist immer Antwort auf die Vorgabe des göttlichen Wortes. Die Geschenke der Schöpfung, der Erlösung und der Heiligung sind die Basis für den eucharistischen (danksagenden) Charakter des Christseins. Deshalb betet die Liturgie an entscheidender Stelle bei der Messfeier: »Wir danken dir (Gott), dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen« (Zweites Hochgebet). Dieses Gebet umschreibt die Dimension der Dankbarkeit in der gläubigen Beziehung zu Gott und beschreibt die priesterliche Natur der Kirche. Die Eucharistie als Lebensinhalt und als konkrete Feiergestalt stellt den entscheidenden und unterscheidenden Auftrag der Kirche in der Welt dar. Im Gott preisenden Dank antwortet das neue Gottesvolk auf die göttliche Initiative und erfüllt so seine Sendung, seinen spezifischen Auftrag in der Welt. Im Sinn einer Leitbildformulierung legt der 2. Korintherbrief gleichsam ein klassisches Mission Statement des Priesterlichen in der Kirche vor: »damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre« (2 Kor 4,15). Es ist der Dank für Jesus, den einzigen und entscheidenden Priester.

Das Volk Gottes – eine königliche Priesterschaft
Damit ihr die großen Taten Gottes verkündet (1 Petr 2,9)

Damit die allen Christen eigene Berufung zum lobpreisenden Dank zu allen Zeiten und an allen Orten gegenwärtig bleibt, wurden – berichtet die ganze Heilige Schrift – immer wieder Menschen durch göttliche Initiative für einen besonderen Dienst gerufen. Sie wurden herausgerufen aus ihren alltäglichen Bezügen, um einen Auftrag Gottes zu erfüllen. Propheten und Apostel werden zur Verkündigung berufen und bestellt. Der Dienst dieser Herausgerufenen besteht darin, Menschen gerade in schwierigen Situationen auf Gottes bleibende Gegenwart und sein kontinuierliches Heilshandeln zu verweisen. Aus den vielfältigen Zerstreuungen, aus den Abbrüchen und Umbrüchen des Lebens sollen Menschen an den da seienden Gott erinnert werden und zu einer Gemeinschaft im Dank gesammelt werden. In dieser Weise hat auch Jesus sein öffentliches Wirken als endzeitliche Sammlung des Gottesvolkes verstanden. In der Nachfolge dieser biblischen Dynamik ruft Gott bei gleichzeitiger Kontinuität und Diskontinuität Menschen in seinen besonderen Dienst. Das bekennt die Liturgie, wenn sie betet: »Bis ans Ende der Zeiten versammelst du dir ein Volk, damit deinem Namen das reine Opfer dargebracht werde vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang« (Drittes Hochgebet). Die Feier der Eucharistie stellt gleichsam als Vorausbild das universale Dankopfer des in Christus endzeitlich gesammelten Gottesvolkes dar. Für die realexistierende Kirche wird darin ihr pastoraler Grundauftrag angegeben: eine für alle Menschen und Völker offene, weltumspannende Gemeinschaft des lobenden Dankes zu werden, um »als eine heilige Priesterschaft durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen« (1 Petr 2,5). Und der 1. Petrusbrief führt diesen Gedanken einige Verse weiter aus, indem er den spezifisch priesterlichen Auftrag des Gottesvolkes heraushebt und unterstreicht: »Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten Gottes verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat« (1 Petr 2,9).

Die Aufgabe der Sammlung der Menschen zum Lob Gottes gilt der Kirche insgesamt. Durch die Taufe sind die Christen sakramental in das Lebensschicksal und den Auftrag Jesu hineingenommen. Deshalb haben alle Getauften existentiell Anteil an der königlichen, priesterlichen und prophetischen Würde des Sohnes Gottes. Christen sind sozusagen »Anteilseigner« an der universalen göttlichen Heilsinitiative. In paulinischer Diktion ist Jesus in der Taufe ihr Kleid geworden (Gal 3,27): Christus umkleidet die menschliche Wirklichkeit der Getauften. Wenn es wahr ist, dass Kleider Leute machen, dann nehmen die Menschen im Habit(us) der Getauften, durch ihr Tun und Lassen Christus wahr. Im Handeln der Getauften ist Christus als der gekreuzigte und auferstandene Herr gegenwärtig. Die christliche Gemeinde als die in Taufe und Firmung mit dem Geist Jesu begabte Gemeinschaft wirkt mit an der Vollendung der göttlichen Initiative zum Heil und zur Heilung der Welt. Christen sind also das priesterliche Volk Gottes in der Welt, wie die Kirche in hymnischer Gebetssprache und gleichzeitig nüchtern bekennt: »Denn Christus hat dein ganzes Volk ausgezeichnet mit der Würde seines königlichen Priestertums« (Präfation der Chrisammesse). Das hat zur Folge, dass Priestertum kein Standesprivileg ist, auf das sich jemand in eigener Person berufen könnte. Es gehört nicht exklusiv einigen wenigen Auserwählten, die zu Priestern geweiht wurden, sondern es bleibt Geschenk Gottes an sein ganzes Volk, weil Gott durch Menschen handelt. Priestertum bedeutet erst recht nicht die Auszeichnung einer Person, sondern es ist und bleibt immer »die Würde seines königlichen Priestertums«. Es geht um Jesus; denn nur er ist im eigentlichen Sinn Priester.

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