AGENT ECHO - Die vier Leiter der Apokalypse

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Aus der Reihe: Agent Echo #1
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AGENT ECHO - Die vier Leiter der Apokalypse
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Martin Cordemann

AGENT ECHO - Die vier Leiter der Apokalypse

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Inhaltsverzeichnis

Titel

VORWORT

AGENT ECHO – Die vier Leiter der Apokalypse

VORSPIEL

TITELSONG

AKT 1

AKT 2

AKT 3

MIT

Impressum neobooks

VORWORT

„AGENT ECHO“… Was ist das? Eine Parodie auf James Bond? Eine Verarschung? Oder einfach nur geklaut?

Nein!

Es soll lediglich beweisen – in Zeiten, in denen das die James Bond-Filme meiner Meinung nach nicht mehr tun – dass man auch heutzutage noch eine gute, James Bondige Agentengeschichte erzählen könnte, wenn man das denn wollte. Mit ein bisschen Spaß bei der Sache und nicht dem Batmanesk brütenden Bond, den man schon fast mir vorgehaltener Waffe zum Koitus mit einer schönen Frau zwingen muss. Bond sollte Spaß machen, elegant und charmant sein. Die Frage ist:

Ist mir das hier geglückt?

Die ehrliche Antwort ist:

Nur zum Teil!

Warum?

Weil ich, ehrlich gesagt, besser mit humorigen Dialogen bin als mit spannungsgeladener Action. So wird denn also, wie bei mir üblich, viel geredet… aber es gibt auch ein paar Kampfszenen. Nur Autoverfolgungsjagden findet man eher weniger, was aber in erster Linien mit der Wahl der Form zusammenhängt. Denn für die Umsetzung dieses hehren Zieles haben wir nicht die Form des Romans oder des Films gewählt, sondern die Theaterbühne. Dadurch ist es uns möglich, etwas zu machen, das so ähnlich ist wie ein Bond-Film, zumindest, was Teile der Struktur angeht, aber es wäre auch möglich, dass man diese Stücke tatsächlich auf einer Bühne umsetzt.

Das sollte uns unter Umständen eine weitere Möglichkeit offenbaren: die Musik. Ich weiß nicht, wie das mit den Rechten aussieht, aber möglicherweise ist es machbar, in einer Theaterproduktion auch Originalmusik zu verwenden – in diesem Fall Originalmusik aus den James Bond-Filmen. Falls das erlaubt ist und machbar und die Rechte nicht zu teuer, machen Sie nur. Sie dürfen die Figur nicht James Bond nennen, aber wenn Sie seine Musik verwenden, liegt es ganz in Ihrer Hand, das Publikum glauben zu lassen, dass es einen echten James Bond sieht… oder etwas in der Art.

Und deshalb ist die Struktur des Stückes auch so angelegt, wie sie bei einem Bond-Film sein sollte. Wir beginnen mit der „Gunbarrel“-Sequenz (fortan bezeichnet als „Gewehrlauf-Intro“) und machen dann ein kleines Vorspiel. Anschließend gibt es eine Musiknummer, den Titelsong, der bei keinem Bond-Film und dementsprechend auch bei keinem Agent Echo-Stück fehlen darf. Wir stellen Ihnen für jedes der Stücke einen passenden Text zur Verfügung, der zur Melodie des jeweils angegebenen Bond-Songs geschrieben wurde. Wenn Sie die Rechte kriegen, super, wenn nicht… engagieren Sie einen eigenen Komponisten.

Und dann?

Nun, wenn Sie die Kohle haben, buchen Sie ein Orchester, das alle Lieder und die „Filmmusik“ live einspielt (dann möchte ich auf jeden Fall zur Premiere eingeladen werden!). Wenn Sie kein Geld haben, aber originell sind, finden Sie einen begabten Gitarristen. Auf der Klampfe sollte sich eigentlich das Bond-Thema angemessen hinbekommen lassen. Wenn Sie einen versierten Gitarristen haben, könnte der live die komplette Musik während des Stückes einspielen.

Natürlich können Sie den Titelsong auch gerne wie einen Filmvorspann inszenieren. Holen Sie sich einen Sänger oder eine Sängerin (mit Glück ist der Gitarrist auch dazu fähig) und lassen Sie die mitspielenden Bondgirls, äh, AgentEchogirls in knappen Bikinis auf der Bühne zur Musik tanzen… oder eine der Schauspielerinnen kann auch singen, dann haben Sie zwei Fliegen mit einer Klappe.

Eine andere, originelle Möglichkeit für die Musik wäre auch eine Akkapellagruppe, die nicht nur den Titelsong darbietet, sondern das gesamte Stück musikalisch untermalt.

Sie sehen also, es gäbe diverse Möglichkeiten, diese Stücke originell, filmisch und „groß“ zu inszenieren. Also, machen Sie was draus.

Bond vs. Echo

Das sind natürlich alles nur Möglichkeiten, für den Fall, dass Sie eins oder mehrere der Stücke auf die Bühne bringen möchten. Denn, besonders bei Anwälten für Urheberrecht, die Frage ist: Ist Agent Echo James Bond oder ist das ein ganz eigenes Ding? Die Antwort darauf… ist nicht ganz so einfach. Einerseits ist Agent Echo nicht James Bond… und man kann auch nicht sagen, dass er sich so wie Bond verhält, weil der im Laufe seiner Geschichte jede Menge Veränderungen durchgemacht hat – und, seien wir ehrlich, dadurch auch ein wenig austauschbar geworden ist. Sagen wir, die Zutaten sind so, wie sie bei Bond wären, ein Chef, der den Auftrag gibt, ein Gegenspieler und ein paar Gespielinnen. Echo hat, analog zu 007, einen Vorstellungsspruch, einen Drink, eine Standardantwort in Sachen Zigarettengebrauch… ach, wissen Sie was? Entscheiden Sie doch einfach selbst. Agent Echo ist so, wie Bond sein könnte, wenn man noch wollte… nur vielleicht ein bisschen geschwätziger!

Das „Gewehrlauf“-Intro

Es ist eine Option, aber keine Pflicht. Doch wenn man die Stücke wirklich wie einen James Bond-Film inszenieren möchte, inklusive Musik und Titelsong, dann darf das „Gewehrlauf“-Intro natürlich nicht fehlen. Hier noch eine Möglichkeit, wie man dieses Intro inszenieren könnte:

„GEWEHRLAUF-INTRO“

Es erklingt: Das James Bond Thema von John Barry.

Durchsichtiger Vorhang.

1.

Ein Scheinwerfer projiziert aus dem Saal einen Punkt auf der linken Seite des Vorhangs, kurz an, dann aus. Der Scheinwerfer wird geschwenkt und projiziert den Punkt etwas weiter rechts, an und aus. Und so machen wir das ein paar Mal, bis wir auf der anderen Seite der Bühne angekommen sind.

2.

Dann schalten wir einen Scheinwerfer auf der ANDEREN Seite des durchsichtigen Vorhangs ein, so dass wir ein schönes Schattenspiel bekommen. Wir sehen, wie der Schatten eines Mannes von rechts nach links läuft, immer im Mittelpunkt des mitschwenkenden Scheinwerferlichts, in der Mitte der Bühne stehen bleibt, sich in Richtung Publikum dreht und schießt.

3.

Ein Scheinwerfer aus dem Saal taucht das ganze nun langsam in tiefes Rot, während der Schatten-Spot hinter der Bühne ausgeblendet wird. Dann blenden wir mit Ausklingen der Musik zu schwarz.

HINWEIS:

Man kann für 2. und 3. auch eine Sparversion machen, indem einfach ein aufgezogener weißer Spot von rechts nach links über den Vorhang läuft, dann knallt es irgendwann und das Rot wird hochgezogen – aber wir wollen hier ja beweisen, dass man auch eine originelle Version von Bond auf die Bühne bringen kann und wenn wir kein Video einsetzen wollen, dann wäre dies doch eine geeignete Lösung, das umzusetzen. Oder?

Wenn Sie also schon immer einen James Bond-Film inszenieren wollten, dann ist das hier Ihre große Gelegenheit – denn näher ran werden Sie wahrscheinlich nie kommen! Oder Sie schaffen mit „Agent Echo“ eine eigenständige Reihe, bei der man hoffentlich immer denkt, dass sich Bond davon mal eine Scheibe abschneiden könnte…

Viel Spaß

MC

AGENT ECHO – Die vier Leiter der Apokalypse

Zur Person:

Thomas „Tom“ Lord, Agent Echo

Sein Spruch:

Thomas „Tom“ Lord. Nennen Sie mich Tom.

Seine Antwort auf „Zigarette?“:

Ich habe Pfeife probiert, aber all das Zubehör beult die Taschen so sehr aus.

Sein Drink:

Ein White Russian, 1 Drittel Kahlua, 2 Drittel Wodka, mit Milch statt Sahne.

Seine Kleidung:

Thomas Lord wählt seine Kleidung dem Anlass entsprechend. In Wüste oder Gletscherlandschaft Smoking zu tragen, wäre auffällig, um nicht zu sagen idiotisch. Für gewöhnlich trägt Agent Echo einen teuren Anzug, wenn es die Situation aber verlangt, gibt er sich auch mit einem Kampfanzug zufrieden. Sollte ein Casino oder eine Wohltätigkeitsveranstaltung im Spiel sein, wäre er eventuell bereit, seinen teuren Anzug gegen einen Smoking einzutauschen – es muss halt nur der richtige Anlass dafür gegeben sein.

Arbeitet für:

GLOBAL ENTERPRISES

Seine Missionen:

AGENT ECHO – 001 – Die vier Leiter der Apokalypse

AGENT ECHO – 002 – Tod allen Spionen!

AGENT ECHO – 003 – Deine Zeit läuft ab!

AGENT ECHO – 004 – Die Armee der lebenden Bomben

AGENT ECHO – 005 – Rotes Blut auf weißem Kleid

AGENT ECHO – 006 – Wir versichern Dir den Tod!

VORSPIEL

GEWEHRLAUF-INTRO

 

(siehe Vorwort)

VORSPIEL

(Eine Felslandschaft. ECHO und KARYO klettern ein bisschen. Beide erreichen den obersten Felsvorsprung.)

ECHO: Puh.

KARYO: Außer Atem?

ECHO: Ja. (deutet auf die Aussicht) Wegen der Aussicht. Wirklich… Atemberaubend. (japst) Wie das Klettern, zugegeben.

KARYO: Sie werden wohl langsam alt.

ECHO: Sieht wohl so aus. Obwohl das in meinem Berufszweig eigentlich eher unüblich ist.

KARYO: Ich dachte, Sie wären Geschäftsmann.

ECHO: Ja. Aber Sie wissen doch, das Geschäft ist mörderisch.

KARYO: (lacht) Allerdings.

ECHO: (setzt sich auf einen Felsen und atmet durch)

KARYO: Hören Sie, Lord, meine Einladung zu diesem Ausflug… war nicht ganz ohne Hintergedanken.

ECHO: Dacht ich mir schon. Brauchen Sie nen Job?

KARYO: (lacht) Nein. Ich brauche Sie. In gewisser Weise.

ECHO: Wie schmeichelhaft… denke ich? (holt einen Flachmann heraus)

KARYO: Ja, irgendwie schon. GLOBAL ENTERPRISES, das Unternehmen für das Sie arbeiten… Seien wir ehrlich, das ist nicht ganz so sauber, wie Sie Ihre Kumpel im Golfclub glauben machen wollen. Ihre Firma hat ihre Finger in, wie sag ich das am besten, ominösen Geschäften. (lächelt) Deswegen sind wir heute hier.

ECHO: Wovon sprechen Sie bitte?

KARYO: Von Waffengeschäften!

ECHO: Oh, die Art Geschäfte meinen Sie. (nimmt einen Schluck)

KARYO: Ganz genau. Es soll ja Leute geben, die halten so was für zwielichtig.

ECHO: Ja, von solchen Leuten hab ich gehört.

KARYO: Zu Ihrem Glück gehöre ich nicht zu diesen Leuten.

ECHO: Und zu welchen Leuten gehören Sie?

KARYO: Das hab ich immer an Ihnen geschätzt, Lord, Sie stellen immer die richtigen Fragen. Sie wissen, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene.

ECHO: Waffen!

KARYO: Im großen Stil. Aber… es gibt Veränderungen auf dem Markt.

ECHO: Können sich die kleinen Diktatoren Ihre Produkte nicht mehr leisten?

KARYO: Oh doch, aber darum geht es nicht. Wie mir ein Vögelchen zwitscherte, gibt es da jetzt… etwas Neues. Großes. Gewinnversprechendes.

ECHO: Für den Waffenhandel?!

KARYO: Oh ja. Ich bin vielleicht nur ein kleiner Waffenhändler, aber es gibt Dinge, die die Rüstungsindustrie nicht bieten kann.

ECHO: Weil sie verboten sind?

KARYO: Und wie die verboten sind. Aber Sie glauben doch nicht, dass unsere Kunden das stört, oder?

ECHO: Nein. Ob man den Massenmord an seinem Volk nun mit legalen oder illegalen Waffen betreibt, dürfte den Opfern ziemlich egal sein. Und der UN leider auch, wenn wir mal ehrlich sind. Oder sagen wir, es macht zumindest keinen Unterschied.

KARYO: Sie haben eine zynische Ader.

ECHO: Das wäre weniger schlimm, wenn ich nicht auch recht hätte. (reicht KARYO den Flachmann)

KARYO: Danke. (nimmt einen Schluck) Wie dem auch sei, die Ansprüche der Kunden haben sich geändert.

ECHO: Sie meinen mehr Tote für weniger Geld?

KARYO: Ganz genau. Die Kunden wollen viele Menschen töten und wenig dafür ausgeben. (reicht ECHO den Flachmann)

ECHO: Ach, wäre Massenmord doch marktwirtschaftlich organisiert. Ich weiß nicht, ob man ihn an die Börse bringen sollte, aber man sollte ihn zumindest zu einer Frage des Geldes machen. Und dann alles verteuern – wie überall sonst auch. Das würde bedeuten, wenn man die Preise auf Mordwerkzeuge so sehr erhöhen würde, dass sich das niemand mehr leisten könnte, würden wir alle vielleicht in einer besseren Welt leben?

KARYO: Das… äh…

ECHO: War nur so ein Gedanke. (nimmt einen Schluck) Also viele Leute umbringen für wenig Geld, Hurra! Und wie soll man sich das vorstellen? Die Preise für Munition senken? (reicht KARYO den Flachmann)

KARYO: Quatsch! (trinkt) Da gibt es viel effektivere Methoden.

ECHO: Und ich dachte, an Atomwaffen wäre so schwer heranzukommen.

KARYO: Nicht Atomwaffen, Mr. Lord. Viren!

ECHO: Viren?

KARYO: Allerdings. (trinkt) Stellen Sie sich vor, wenn man mit 100 Gramm eines Virus 1,25 Millionen Menschen umbringen kann, dann braucht man nur 600 Gramm, um ganz London auszulöschen.

ECHO: (denkt kurz nach) 700!

KARYO: Bitte?

ECHO: London hat 8,5 Millionen Einwohner. Mathematik. Knifflige Sache.

KARYO: Ja, okay, meinetwegen…

ECHO: Aber ist das Problem bei der Sache nicht, dass Viren völlig unberechenbar sind? Da spielt es doch eigentlich keine Rolle, ob Sie 1 Gramm haben oder 700, weil sich das Virus auch so weiterverbreitet und wahrscheinlich nicht aufgehalten werden kann.

KARYO: (grinst, prostet ECHO zu) Genau da komme ich ins Spiel.

ECHO: Sie?

KARYO: Naja, die Leute, mit denen ich mich treffen will. Die haben nämlich eine Lösung für genau dieses Problem gefunden.

ECHO: Ach was?

KARYO: Oh ja!

ECHO: Sowas hätte sich herumgesprochen.

KARYO: (trinkt, schüttelt dabei den Kopf) Noch nicht. Aber bald.

ECHO: Verkünden die das im Handelsblatt?

KARYO: Nein. Aber die haben einen Test geplant. Am 13. Um zu beweisen, dass sie es können.

ECHO: (spöttisch) Einen Test? Ihres Wundervirus? Am 13.?

KARYO: Ja. (trinkt und reicht ECHO den Flachmann) Und dann werden Sie ja sehen. (zieht einen 6-schüssigen Revolver) Oder eher nicht.

ECHO: Wollen wir jetzt jagen? (sieht sich um)

KARYO: Sowas in der Art.

ECHO: Ist das nicht etwas viel Gewicht beim Klettern?

KARYO: Deswegen lass ich immer eine Kammer frei.

ECHO: Na, wenn das den Unterschied macht.

KARYO: (richtet den Revolver auf ECHO)

ECHO: Wie darf ich das jetzt verstehen?

KARYO: Als das Ende unseres Gesprächs.

ECHO: Mir hätte ein „Auf Wiedersehen“ auch gereicht.

KARYO: Können Sie gerne haben. Auf…

ECHO: Moment! (hebt den Flachmann) Einen auf den Weg.

KARYO: Na gut.

ECHO: (will trinken, überlegt es sich) Ich hoffe, Sie verzeihen meine Neugier, aber es würde mich dann doch interessieren, wie es zu dieser… drastischen Wende in unserer Beziehung gekommen ist. Hab ich was Falsches gesagt?

KARYO: Sie haben viel gesagt, aber das war es nicht.

ECHO: Was war es dann?

KARYO: Sie wissen, dass ich Russe bin, oder?

ECHO: Ist mir nicht entgangen.

KARYO: Mrs. Savalas schätzt offensichtlich keine Russen. Deswegen hat sie alle Treffen mit mir ausgeschlagen. Mit Ihnen dagegen, Thomas Lord, von einem globalen Unternehmen mit ein wenig Dreck am Stecken, hat Sie den Termin sofort zugesagt.

ECHO: Ich schätze mich glücklich.

KARYO: Ich schätze Sie tot.

ECHO: Wann und wo hätte ich sie getroffen?

KARYO: Übermorgen in Paris. Zum Abendessen.

ECHO: Hab ich reserviert?

KARYO: Im besten Restaurant der Stadt.

ECHO: Ich weiß eben, was sich gehört.

KARYO: Sie wissen nur nicht, wann Sie Ihre Klappe zu halten haben.

ECHO: Das war schon immer mein größter Fehler. (prostet, trinkt)

KARYO: Was für ein angemessenes Schlusswort. (hebt die Waffe) Mr. Lord, ich würde gerne sagen, dass es mir eine Ehre war, aber… Auf Wiedersehen! (schießt ECHO fünfmal in die Brust)

ECHO: (wird in der Brust getroffen, landet auf dem Rücken)

KARYO: (lächelt) Darf ich mich vorstellen: Tom Lord.

ECHO: (stöhnt) Das sag ich aber nicht.

KARYO: (überrascht/erschrocken) Was?

ECHO: (stöhnt) Ich sage: „Thomas „Tom“ Lord. Nennen Sie mich Tom.“ Es sind solche Details, auf die es ankommt.

KARYO: (tritt über ihn, zielt auf seinen Kopf) Danke für den Tipp. (drückt ab, es klickt nur)

ECHO: (stöhnt) Mathematik, hm? (tritt ihm von unten in die Weichteile)

KARYO: (geht in die Knie)

ECHO: (stöhnt) Kugelsichere Weste, falls Sie sich wundern.

KARYO: (stöhnt) Warum?

ECHO: Weil ich für den MI6 arbeite. (rappelt sich auf)

KARYO: Aber… davon wusste ich gar nichts.

ECHO: Das ist ja auch der Sinn, wenn man beim Geheimdienst ist.

KARYO: Ich…

ECHO: Geht’s ums Umbringen?

KARYO: Ja.

ECHO: Dann kenn ich die Sprüche alle schon.

KARYO: (nimmt die Spitzhacke aus der Kletterausrüstung, schlägt nach ECHO)

BEIDE: (kämpfen)

KARYO: Das…

ECHO: Lachen wird dir noch vergehen?

KARYO: Nein.

ECHO: Wird dein Ende sein?

KARYO: Nein.

ECHO: Wird weh tun?

KARYO: Nein.

ECHO: (tritt ihn dahin, wo es weh tut)

KARYO: (schreit) Ahhhh!

ECHO: Möchten Sie Ihre Aussage revidieren?

KARYO: Mieser

ECHO: Ja, das hör ich öfter! (tritt ihm die Hacke aus der Hand)

BEIDE: (kämpfen)

KARYO: Britischer Geheimdienst? Wirklich?

ECHO: Ja.

KARYO: Warum ich?

ECHO: Sie waren so angenehme Gesellschaft.

KARYO: Wirklich?

ECHO: Nein. Aber ich lüge gut.

KARYO: (zieht einen Haken, den man in den Stein haut, was sehr spitzes – der Kampf bietet die Möglichkeit, viele Bestandteile einer Bergsteigerausrüstung als Waffe zu verwenden also bitte, leben Sie sich aus!) Stirbst du auch gut?

ECHO: Hab ich noch nie versucht!

BEIDE: (kämpfen)

(Der Haken landet im Felsen.)

ECHO: Und jetzt?

KARYO: (zieht eine Waffe [das gleiche Modell, das auch ECHO hat])

ECHO: Was frag ich auch?

KARYO: (schießt)

ECHO: (geht in Deckung, zieht seine eigene Waffe)

KARYO: Ich habe immer eine Zweitwaffe dabei. Aber hast du auch eine Zweitweste?

ECHO: Da muss ich passen, fürchte ich.

KARYO: Dann solltest du hoffen, dass du kugelsicher bist. (schießt und schießt und schießt)

ECHO: (bleibt in Deckung)

KARYO: Wo bleiben denn die flotten Sprüche?

ECHO: Wären doch Verschwendung, bei dem Lärm!

KARYO: (schießt noch zweimal)

ECHO: (wägt kurz ab, erhebt sich und stürzt sich auf KARYO)

KARYO: (stürzt auf ein wackeliges Felssims, schießt während des Fallens)

ECHO: (erscheint über ihm)

WACKELIGES FELSSIMS

(Das Felssims ist extrem wackelig und instabil, so dass ein kleines bisschen zuviel Gewicht zum Abbrechen führen kann.)

KARYO: (zielt sofort auf ihn, drückt ab, aber seine Waffe ist leer)

FELSVORSPRUNG

ECHO: (sieht sich die Situation an und erwägt im Kopf) Mathematik.

WACKELIGES FELSSIMS

KARYO: (hält seine Waffe auf ECHO gerichtet)

FELSVORSPRUNG

ECHO: (nimmt er das Magazin aus seiner Waffe und wirft es zu KARYO hinunter)

WACKELIGES FELSSIMS

KARYO: (fängt das Magazin mit einer Hand und freut sich – aber bevor er es in seine eigene Kanone stecken kann, gibt das Sims unter dem nunmehr zu hohen Gewicht nach.

(Das Sims bricht ab.)

KARYO: (stürzt in die Tiefe) Ahhhh!

FELSVORSPRUNG

ECHO: (dreht sich um, im Weggehen) Wie ich schon sagte… knifflige Sache!

AUSBLENDE

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