Einsamkeit, die vorgibt, verschwunden zu sein

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Einsamkeit, die vorgibt, verschwunden zu sein
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Inhaltsverzeichnis

Impressum 4

Widmung 5

Leben – eine einsame Erfahrung 6

Quallen 7

Dreidimensional 8

Die Grammatik meines Lebens 9

XXX 10

Mit 39 Jahren – ein besonderer Fall von Geburtstag 11

Lebenslogik I 12

Lebenslogik II 13

Einsamkeit 14

Arten von Einsamkeit 15

Herausforderung 16

XXX 17

Das Rätsel einer alten Freundschaft 18

Eine Erinnerung an eine vergangene Zeit 19

Leben, ich werde dich an den Schmerzen erkennen, die du mir hast zuteilwerden lassen! 20

Was ist gut daran? 21

Eine Idee von Altruismus 22

Rattenähnliche Moral 23

XXX 24

Düster 25

Ehrlichkeit 26

Hmm … 27

Widerlich 28

Weiß und Schwarz 29

Nostalgisch-journalistisch 31

Wie ich die Dinge sehe 32

Über Eitelkeit 34

Was ist der Preis? 35

Nachdenken über ein poetisches Fest 36

Beobachtung 37

Einsamkeit einer Mutter 38

Andrea 39

Eine banale Tragödie 40

Für Andrea 41

Der Weg ins Erwachsenendasein 42

XXX 44

Schwerttanz 45

Es war einmal … wie für immer 46

Diabolisch 47

Die Einsamkeit der Liebe 48

Wintergedicht 49

XXX 50

Eine Liebeserklärung 51

Im Startzustand 52

Unbehaglich 53

Liebe 54

XXX 55

Krankheit 56

XXX 57

Wie ein Dialog 58

Schlaf 59

So einfach 60

XXX 61

Schlecht, aber es wird vergehen 62

Eine Lektion 63

Wütend 64

Liebesfantasie 65

XXX 66

Das Fest 67

Einsamkeit zwischen Ländern 69

Nikolaustag 70

Volle Feiertage 72

Die neuen Bulgaren 73

Der späte Frühling 2013 74

Klassentreffen 75

Das Zuhause in uns, ein bisschen Grammatik, ein bisschen Semantik, ein bisschen Quo Vadis 76

Politische Gedichte aus der Zeit des Übergangs vom Sozialismus zur Demokratie in Bulgarien 77

I 1989 77

II 2009 78

III 2019 79

Traurig bis auf die Knochen (Januar) 80

Das Beste vom September 81

Dezember in der Nähe der Mosel 82

Bulgarische Frage 83

Im Land der Brüder Grimm 84

Weihnachtsgedicht eines Auswanderers 85

Bulgarische Mütter 86

Oktober-Wahnsinn 87

Nachts zu reden 88

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2021 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99107-584-4

ISBN e-book: 978-3-99107-585-1

Lektorat: Bianca Brenner

Umschlagfoto: Chuyu | Dreamstime.com; Helmut Piegeler

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Widmung

Für meinen Mann Helmut Piegeler

Leben – eine einsame Erfahrung

Quallen

Ich verwandle mich in eine Qualle.

Geschoben von den Meeresströmungen.

Ich schwimme nicht,

ich schwinge.

Eines Tages werde Ich an Land geworfen

von den Wellen.

Und nur der Sand wird mir willkommen sagen

mit Küssen –

grausam bis zuletzt.

Dreidimensional

Sie ist ein Mädchen –

und geht, wie sie tanzt.

Ihre Augen sind Kerzen

 

beleuchtet

über ihrem Lächeln

wie für ein kurzes Fest.

Sie ist eine alte Dame –

Und das schönste damals

und beste

Lied der Donau

macht jetzt hässliche Spuren

auf die Oberfläche

ihres Gesichts.

Sie ist eine Ricke –

und will rennen.

Sie kann hören

das Schießen des Jägerskommt

mit dem Tag näher

und näher.

Aber sie weiß –

sie kann nicht mehr

laufen

seit Jahren.

Die Grammatik meines Lebens

Was für eine Grammatik!

Verben vergangener Zeiten.

Keine Zukunft.

Gegenwart –

ein fehlgeleiteter Fußgänger

zufällig auftauchend.

Im Gegensatz –

viel Nomenverkehr:

Hin und her

Angst.

Wachsende Untröstlichkeit

Verluste. Verluste. Verluste.

Kriechen

mehr als Fliegen.

Und so weiter –

im synonymen Fortschritt.

XXX

Ich werde immer älter und älter

wie das Universum

schneller und schneller.

Nur mein Recht

keine Rechte zu haben bleibt.

Ich kann dich nicht ändern.

Ich kann es auch nicht für mich tun.

Und es ist niemals einfach.

Diese Reise ohne Bremsen.

Ich sehe mich fallen.

Ich kann mich kaum

selbst fragen

Wie viel ist noch übrig?

Mit 39 Jahren – ein besonderer Fall von Geburtstag

Ich bin krank und habe keine Kraft.

Ich habe keine Kraft – ich träume nicht.

Kein Träumen – keine Freude.

Keine Freude – ich liebe nicht.

Ich liebe nicht – ich habe nicht den Mut dazu.

Ich habe nicht den Mut,

die Kerzen zu löschen.

Lebenslogik I

Weit entfernt von der ersten Liebe.

Weit entfernt von der glücklichen.

Weit entfernt von der ungeteilten

Weit entfernt von der unmöglichen.

Weit entfernt von der leidenschaftlichen.

Weit entfernt von der lässigen.

Weit entfernt von der langweiligen.

Weit weg von der Liebe.

Lebenslogik II

Das Missverständnis, dass die Welt mit dir beginnt.

Das Missverständnis, dass du anders und unsterblich bist.

Das Missverständnis, dass die Kindheit endlos ist.

Das Missverständnis, dass Kinder besser als Erwachsene sind.

Das Missverständnis, dass Eltern allmächtig sind.

Das Missverständnis, dass es leicht ist, erwachsen zu werden.

Das Missverständnis, dass Liebe ewig ist.

Das Missverständnis, dass du verstanden wirst.

Das Missverständnis, dass du jemanden verstehen wirst.

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