Buch lesen: «So wirken Schüßler-Salze»
Maria Lohmann
So wirken Schüßler-Salze
Die besten Heilanwendungen
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Maria Lohmann
So wirken Schüßler Salze – Die besten Heilanwendungen
ISBN 978-3-941717-17-6
1. Auflage Januar 2013
Titelgestaltung: Martina Stolzmann
Titelfoto: Fotolia/PhotoSG
Autorenfoto: Manfred Schür, München
Layout: Mirjam Hecht
Inhalt
Vorwort
Einführung in die Schüßler-Salze
Die zwölf klassischen Schüßler-Salze
Die zwölf Ergänzungsmittel
Die praktische Anwendung der Schüßler-Salze
Die äußerliche Anwendung der Schüßler-Salze
Schüßler-Salze bei Beschwerden von A bis Z
Die zwölf Schüßler-Salze im Überblick
Literatur
Weitere E-Books im Programm
Belletristik
Sachbuch und Ratgeber
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
es gibt wohl keine andere naturheilkundliche Behandlungsmethode, die es in den vergangenen Jahren zu einer derartigen Beliebtheit gebracht hat wie die „Zwölf Salze des Lebens“, die Schüßler-Salze. Die speziell aufbereiteten Mineralsalze können die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen und gestörte Abläufe normalisieren.
Neben übergeordneten Organsystemen wie Stoffwechsel und Nervensystem profitieren beispielsweise auch Haare, Haut und Nägel oder Muskeln und Gelenke von den kleinen Helfern, die damit für jede Haus- und Reiseapotheke interessant sind. Als hochwertige Arzneimittel sind Schüßler-Salze nur in der Apotheke erhältlich. Es gibt sie mittlerweile in vielen praktischen Darreichungsformen wie Lutschtabletten, Globuli, Pulver, Salben, Cremes und Lotionen.
Nach der Lehre von Dr. Wilhelm H. Schüßler entstehen viele Beschwerden durch Störungen im Mineralhaushalt. Mit Hilfe seiner Mineralsalztherapie können Sie jedoch rechtzeitig gegensteuern. Die Salze eignen sich damit zur sanften Selbsthilfe.
Dieses Buch soll dazu beitragen, dass Sie sich sicher im Umgang und Einsatz mit den Schüßler-Salzen fühlen. Sie werden sehen: Je mehr Sie sich mit den Salzen beschäftigen, desto interessanter wird diese faszinierende Behandlungsmethode.
Bedenken Sie jedoch, dass jede Therapie ihre Grenzen hat. Unklare oder länger anhaltende Beschwerden sollten Sie immer mit Ihrem Arzt besprechen.
Viel Freude mit den Schüßler-Salzen wünscht Ihnen
Maria Lohmann
Einführung in die Schüßler-Salze
Der Name Schüßler-Salze geht auf den Oldenburger Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) zurück. Schüßler stellte fest, dass die Ursachen vieler Krankheiten auf Störungen im Mineralstoffhaushalt der Zellen beruhen. Wichtige Mineralstoffe sind zwar im Körper vorhanden, gelangen aber nicht dorthin, wo sie dringend benötigt werden.
Wie ein komplettes Therapiesystem mit zwölf Heilsalzen entstand
Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler wurde 1821 in Zwischenahn im Großherzogtum Oldenburg geboren. Er interessierte sich früh für Medizin und absolvierte sein Studium in Paris, Berlin, Gießen und Prag. Nach seinem Medizinstudium arbeitete Dr. Schüßler als praktischer Arzt in Oldenburg. Fasziniert von der Homöopathie betrieb er diese Therapierichtung viele Jahre in seiner Praxis. Von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, wurde er nachhaltig beeinflusst.
Den Anstoß zur Biochemie lieferte Dr. Schüßler die neue wissenschaftliche Erkenntnis seiner Zeit, dass alle Krankheitszustände des Körpers auf Veränderungen der Zellen zurückzuführen seien. Im Laufe seiner Studien, die wesentlich von Erkenntnissen der Chemie und des Zellstoffwechsels bestimmt waren, stieß Schüßler auf die außerordentliche Heilkraft der Mineralsalze. Während in der Homöopathie Tausende von Stoffen verwendet werden, gelang es ihm, mit nur zwölf Heilsalzen ein komplettes Heilsystem zu schaffen.
In den Jahren ab 1872 entschied sich Schüßler in seiner Praxis für die Mineralsalze als Haupttherapie, mit denen er zu Lebzeiten zahllosen kranken Menschen helfen konnte. Immer weiter setzte sich Schüßlers Theorie durch; die Patienten kamen von überall her, um sich vom ihm behandeln zu lassen.
1874 erschien seine Arbeit Eine abgekürzte Therapie, gegründet auf Histologie und Cellular-Pathologie. Das Buch ist bis heute in der 25., teilweise umgearbeiteten, Auflage erhältlich. 1885 wurde der erste biochemische Verein gegründet, viele weitere sollten noch folgen. Es zählt zu dem großen Verdienst der biochemischen Vereine, dass sie die Schüßlersche Heiltheorie zu einer echten Volksheilkunde ausbauten, die Eingang in unzählige Hausapotheken fand.
Dr. med. Wilhelm Schüßler – die wichtigsten Daten
1821: Geburt in Zwischenahn im Großherzogtum Oldenburg
1853-57: Medizinstudium
1858: Zulassung als Arzt in Oldenburg
1873: Veröffentlichung der biochemischen Theorie in dem Fachjournal Allgemeine Homöopathische Zeitung
187: Veröffentlichung seiner Arbeit Eine abgekürzte Therapie, gegründet auf Histologie und Cellular-Pathologie, Oldenburg
1898: Tod Dr. Schüßlers
Sein Werk Eine abgekürzte Therapie erscheint in der 25. Auflage
Die 12 Schüßler-Salze und ihre Potenzen
Nr. 1 Calcium fluoratum: D12
Nr. 2 Calcium phosphoricum: D6
Nr. 3 Ferrum phosphoricum: D6 /12
Nr. 4 Kalium chloratum: D6
Nr. 5 Kalium phosphoricum D6
Nr. 6 Kalium sulfuricum: D6
Nr. 7 Magnesium phosphoricum: D6
Nr. 8 Natrium chloratum: D6
Nr. 9 Natrium phosphoricum: D6
Nr. 10 Natrium sulfuricum: D6
Nr. 11 Silicea: D12
Nr. 12 Calcium sulfuricum: D6
Herstellung der Schüßler-Salze
Schüßler verwendete die von ihm ausgewählten zwölf Salze nicht auf der grobstofflichen Ebene, sondern wählte eine Herstellungsform nach homöopathischem Prinzip. Auf diese Weise gelangen die Wirkstoffe viel leichter in die Zelle und setzen die richtige Verteilung der Mineralstoffe wieder in Gang.
Die Salze beheben Störungen und Blockaden und entfalten eine Heilwirkung, die regulierenden Einfluss auf alle Fehlfunktionen des Körpers nimmt. Deshalb: Nicht auf die Menge kommt es an, sondern die Art der Aufbereitung ist der Schlüssel zur Gesundheit. Diese Prinzipien der Biochemie nach Dr. Schüßler finden sich auch im biologischen Grundgesetz der Medizin bestätigt: „Kleine Reize fördern die Lebenstätigkeit, große hemmen sie und größte Reize lähmen die Lebenstätigkeit“.
Bei der Herstellung der Schüßler-Salze wird folgendes Vorgehen angewendet: Man nimmt neun Teile Milchzucker, gibt ein Teil der Ursubstanz hinzu, verreibt alles in einem Mörser sorgfältig und erhält eine D1. „D" wie Dezimalpotenz bezeichnet das Potenzieren in Zehnerschritten (1:10).
Nun wird von dieser D1 wiederum ein Teil mit neun Teilen Milchzucker intensiv verrieben und man erhält die zweite Dezimalpotenz, die D2. In dieser Art verfährt man weiter und erhält die Potenzen D3, D6 und D12, die in der Behandlung mit den Schüßler-Salzen vorwiegend eingesetzt werden.
D1 Arzneigehalt 1:10: 1:101
D2 Arzneigehalt 1:100: 1:102
D3 Arzneigehalt 1:1.000: 1:103
D6 Arzneigehalt 1:1.000.000: 1:106
D12 Arzneigehalt 1:1.000.000.000.000 1:1012
Grundsätzliches zu den Schüßler-Salzen
Die Biochemie nach Dr. Schüßler hat auf keinen Fall das Ziel, fehlende Stoffe zu ersetzen. Deshalb reicht bei einem erhöhten Bedarf oder einem nachgewiesenen Mangel an einem Mineralstoff wie etwa Calcium die alleinige Einnahme der Schüßler-Salze nicht aus. Vielmehr regulieren die Salze den Mineralstoffhaushalt der Zellen und unterstützen den Körper dabei, sich selbst zu helfen. So lassen sich verschiedene Beschwerden wirkungsvoll und nahezu ohne Risiko behandeln.
Die fünf Leitsätze der Biochemie nach Dr. Schüßler
1. Alle Krankheiten entstehen durch einen Mangel an bestimmten lebensnotwendigen Mineralstoffen.
2. Die im Blut und in den Geweben vertretenen anorganischen Stoffe genügen zur Heilung aller Krankheiten, die überhaupt heilbar sind.
3. Die Mittel müssen so potenziert werden, dass der Übertritt der Mineralstoffe durch die Mundschleimhaut direkt ins Blut und von dort in die Zellen erfolgen kann.
4. Die Zuführung der Mineralsalze darf nur in geringsten (= potenzierten) Dosen erfolgen.
6. Gesund ist der Mensch, wenn alle zwölf Lebenssalze im Körper in der richtigen Menge am richtigen Ort sind.
Warum gesunde Ernährung trotzdem oft nicht alleine ausreicht
Trotz ausgewogener Ernährung kann sich eine Störung im Mineralhaushalt entwickeln. Eigentlich sollte man darauf vertrauen, dass bei richtiger Ernährung eine gute Versorgung des Körpers mit allen Mineralstoffen gewährleistet ist. Das ist aber leider nicht der Fall: Zwar sind die Mineralsalze vorhanden, sie können aber von den Zellen nicht verwertet werden – da hilft auch die beste Ernährung wenig. Es handelt sich um eine Verteilungsstörung bzw. eine Auswertungsstörung. Erst die richtige Wahl des Mineralsalzes bringt die Mineralstoffe wieder dorthin, wo sie gebraucht werden.
Ursachen für Störungen des Mineralhaushaltes
Verteilungs- oder Verwertungsstörungen der Mineralsalze
mineralstoffarme Ernährung
gestörte Aufnahme der Salze im Darm
Übersäuerung (auch als latente Azidose bezeichnet)
Stress
organische Erkrankungen, z.B. Stoffwechselerkrankungen, Darmerkrankungen
Medikamente: z.B. Abführmittel, entwässernde Arzneimittel (Diuretika)
Warum Flüssigkeit so wichtig ist
Voraussetzung für die optimale Wirkung der Schüßler-Salze: Es muss ausreichend getrunken werden. Denn die durch die Schüßler-Salze gelösten Stoffwechsel- und Giftstoffe benötigen als Transportmittel unbedingt genügend Flüssigkeit. Günstig sind reines Wasser, Kräutertee oder verdünnte Saftschorlen.
Die zwölf klassischen Schüßler-Salze
Nr. 1 Calcium fluoratum D12 (Calciumfluorid)
Calciumfluorid ist natürlich vorkommender Flussspat. Er ist wasserunlöslich und kommt im Körper vor in Zahnschmelz, Knochen, Sehnen, Bändern, Muskeln, Haaren, Nägeln und Haut. Er unterstützt die Spannkraft und Beweglichkeit der Gewebefasern und stärkt die kleinen Blutgefäße.
Calcium fluoratum ist das biochemische Salz für das Stützgewebe. Es hat die Aufgabe, Festigkeit und Elastizität zu geben. Ist der Stoffwechsel von Nr. 1 ausgeglichen, sorgt Calcium fluoratum für einen elastischen Körperbau.
Calcium ist am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt und gibt ihnen die nötige Festigkeit. Fluor ist als Spurenelement wichtig für den Calciumstoffwechsel und die Beschaffenheit des Bindegewebes. Häufig wird es Speisesalz zugesetzt, weil es Karies verhindern soll. In höheren Dosen aber wirkt es giftig und kann Knochen und Zähnen schaden.
Calcium fluoratum gilt als wichtiges Aufbausalz von Knochen und Zähnen und wird deshalb auch in der Schwangerschaft und bei Kindern eingesetzt.
Wenn der Stoffwechsel von Calcium fluoratum gestört ist
Bei einem gestörten Calcium-fluoratum-Stoffwechsel besteht die Neigung zu Haltungs- und Bindegewebsschwäche. Letztere kann sich äußern in Form von Erschlaffungen (z.B. schlaffe Bauchdecke), Organsenkungen (z.B. der Gebärmutter), Schwangerschaftsstreifen oder Bänderdehnungen.
Bei diesem Salz ist häufig eine Überbeweglichkeit bzw. Überdehnbarkeit der Gelenke zu beobachten. Auch Fehlstellungen der Füße treten häufiger auf, wie Spreiz- oder Senkfuß.
Der Mangel an Elastizität kann sich auch in Verkalkungen der Blutgefäße zeigen. Typisch ist die Neigung zu Besenreisern, Krampfadern und Hämorrhoiden. Es finden sich auch verhärtete, steinharte Drüsen. Narben sind ebenfalls verhärtet und wirken schwielig. Typisch sind auch Muskelverhärtungen.
Klares Zeichen für eine Störung im Haushalt von Salz Nr. 1 ist die übermäßige Schwielen- und Hornhautbildung. Die Hände sind trocken und rissig. An den Füßen zeigen sich Druckstellen, Hühneraugen oder Überbeine. Die Nägel sind spröde, bei chronischem Mangel wirken die Fußnägel gelegentlich wie verholzt. Ebenfalls festzustellen ist eine Neigung zu Afterrissen und Dammrissen aus dem erwähnten Mangel an Elastizität.
Wichtige Einsatzgebiete von Calcium fluoratum
Calcium fluoratum wirkt speziell auf Gewebe mit langsamem Stoffwechsel. Für die Elastizität und Spannkraft von Bindegewebe, Sehnen, Bändern sowie den Muskeln ist es von großer Bedeutung.
Wichtige Einsatzgebiete sind:
Bindegewebsschwäche
Haltungsschwäche
Schwäche der Sehnen und Bänder
Gelenkbeschwerden
Überstreckbarkeit der Gelenke
Knochenkrankheiten
Bandscheibenbeschwerden
Zahnkrankheiten: Neigung zu Karies, locker sitzende Zähne, Zahnfleischschwund
Drüsenverhärtungen
Schwielen, Hornhaut, Hühneraugen, Überbein
Besenreiser, Krampfadern, Gefäßerweiterungen
Arterienverkalkung
Organsenkungen, erschlafftes Gewebe
Einrisse am After
Hämorrhoiden
Dosierung von Nr. 1
Calcium fluoratum wirkt langsam. Es sollte daher über mindestens acht Wochen genommen werden. Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis drei Tabletten.
Das Salz wird hauptsächlich bei chronischen Fällen eingesetzt, weniger für akute Beschwerden. Dr. Schüßler empfahl als Potenz die D12. Ideal ist die Kombination von innerlicher und äußerlicher Anwendung von Nr. 1.
Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 (Calciumphosphat)
Calcium phosphoricum (phosphorsaurer Kalk) ist wie auch Calcium fluoratum ein wichtiger Bau- und Betriebsstoff für den Körper. Es fördert die Kallusbildung und ist Eiweißbaustein für die Zellen. Der Einfluss auf den Eiweißstoffwechsel beinhaltet die Mithilfe bei der Produktion körpereigener Eiweiße wie Hormone und Enzyme. Der Organismus benötigt das Salz zudem für die Blutgerinnung.
Calcium phosphoricum ist in allen Körperzellen anzutreffen, insbesondere im Skelett, in Muskel- und Blutzellen. Von den etwa 1,5 Kilogramm Calcium im Körper sind 98 % in den Knochen gespeichert, die übrigen 2 % sind im Blut gelöst. Der Phosphoranteil spielt eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung und ist ein Schlüsselstoff im Calcium-Stoffwechsel des Organismus. Phosphat ist wichtig für den Knochenaufbau und das rasche Knochenwachstum. Die Aufnahme wird durch Vitamin D gefördert.
Wenn der Stoffwechsel von Calcium phosphoricum gestört ist
Menschen, die ein Defizit an Calcium phosphoricum haben, wirken oft dünn und anämisch, sie frieren schnell. Sie wirken erschöpft und müde, ganz einfach, weil ihre Energiespeicher aufgebraucht sind. Die Körperhaltung ist entsprechend kraftlos und matt. Bewegung führt rasch zur Ermüdung.
Häufig liegt eine schwache Wirbelsäule vor. Insgesamt besteht bei einer Störung im Stoffwechsel dieses Salzes eine Tendenz zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen. Das zeigt sich in einem langsamen Wachstum sowie verzögerter Zahnbildung. Die Kinder sind eher zart, lernen spät laufen und wachsen in der Pubertät dafür umso schneller. Es besteht eine Neigung zu häufigen Erkältungen, chronischen Katarrhen, Polypen oder vergrößerten Mandeln. Auffällig ist auch eine vermehrte Schweißbildung.
Weiße Flecken auf Finger- oder Fußnägeln sind ebenfalls Hinweis auf eine Störung.
Die Schleimhautabsonderungen können flockig sein; Auswurf bei diesem Salz-Typ sieht wie rohes Eiweiß aus. Es bilden sich weiß-gelbliche Krusten. Zu erkennen ist dieses Salz auch in einer Neigung zu Nasenbluten.
Eine weitere Schwachstelle ist der Bewegungsapparat: Es treten gehäuft rheumatische oder neuralgische Beschwerden auf. Die Schmerzen werden als punktartig oder ziehend beschrieben, außerdem als länger anhaltende, krampfartige Beschwerden.
Wichtige Einsatzgebiete von Calcium phosphoricum
Calcium phosphoricum gilt als das große Kräftigungs- und Energiemittel in der Biochemie. Es fördert die Neubildung von Zellen und stärkt die Nerven. Es ist das Mittel für die Erholungsphase, z.B. nach länger dauernden Infektionskrankheiten. Wichtige Einsatzgebiete sind:
Aufbau von Knochen und Zähnen
Osteoporosevorbeugung
begleitend zur Osteoporosebehandlung
schlecht heilende Knochenbrüche
Zahnerkrankungen, Zahnungsbeschwerden, Zähneknirschen
Förderung der Blutbildung bei Blutarmut (neben Nr. 3)
rasche Ermüdbarkeit
als Beruhigungsmittel bei nervöser Schwäche, Wetterfühligkeit, Kopfschmerzen infolge von Wetterwechsel, Konzentrationsschwäche
Verkrampfungen der Muskulatur, länger anhaltende krampfartige Beschwerden
Übererregbarkeit der Muskulatur
Allergien
Arthrosen, neuralgische Beschwerden, Gicht und Rheuma (bei gleichzeitigem Mangel an Natrium phosphoricum)
Fersensporn
Mundgeruch am Morgen
Rückenbeschwerden, Ischialgie
Dosierung von Nr. 2
Calcium phosphoricum ist ein wichtiges Mittel für die Erholungsphase nach Krankheiten und die Neubildung von Zellen. Deshalb nimmt man es als Aufbaumittel kurmäßig über mindestens acht Wochen.
Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis vier Tabletten. Bei akuten Beschwerden, z.B. bei Muskelkrämpfen, kann man alle fünf Minuten eine Tablette einnehmen, bis eine Besserung eintritt oder einen Mineraldrink zubereiten mit zehn in heißem Wasser aufgelösten Tabletten.
Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6/D12 (Eisenphosphat)
Ferrum phosphoricum (phosphorsaures Eisen) trägt in der Biochemie den treffenden Beinamen „Blutsalz“. Es ist in allen Zellen des Körpers enthalten. Eisen ist an enzymatischen Prozessen beteiligt und wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Für den Sauerstofftransport und für die Energiegewinnung ist Eisen unentbehrlich.
Ohne das Element Eisen könnte auch unser Abwehrsystem nicht wirksam arbeiten, denn es bekämpft Entzündungen. „Eisen wehrt Infekte ab“, heißt es in der Biochemie. Chronische Entzündungen führen deshalb im Organismus zu einem erhöhten Eisenbedarf. Darüber hinaus kann ein Mangel durch einen zu niedrigen Eisengehalt in der Nahrung, eine gestörte Aufnahme im Darm oder chronische Blutungen entstehen. In Schwangerschaft und Stillzeit besteht ein erhöhter Eisenbedarf.
Der Phosphoranteil von Salz Nr. 3 spielt eine Rolle bei allen wichtigen Stoffwechselprozessen. Gleichzeitig ist er auch Hinweis für die Beziehung zum Nervensystem, was sich in Erregung, Nervosität und verschiedenen Ängsten zeigen kann.
Wenn der Stoffwechsel von Ferrum phosphoricum gestört ist
Bei einem Ferrum-Defizit wirken die Menschen übernächtigt, als ob sie die Nacht über nicht geschlafen, sondern gefeiert hätten. Das stimmt in der Regel gar nicht; verantwortlich für das erschöpfte Aussehen sind die entleerten Salzspeicher. Deshalb sind diese Menschen nur eingeschränkt körperlich und geistig leistungsfähig und fallen durch ihre geschwächte Widerstandskraft auf, u.a. werden sie leicht krank. Nervosität und Überempfindlichkeit sind ebenfalls Zeichen für eine Störung. Insgesamt ist ihr Allgemeinbefinden aber weniger beeinträchtigt als bei „Schwächesalzen“ wie beispielsweise Kalium phosphoricum.
Auffällig sind auch blaue Flecken an den Extremitäten, die schon bei kleinen, unerheblichen Stößen auftreten; vor allem Frauen kennen dieses Problem. Typisch ist ebenfalls die Neigung zum schnellen Erröten. Schmerzen haben bei diesem Salz klopfenden oder pulsierenden Charakter.
Wichtige Einsatzgebiete von Ferrum phosphoricum
Ferrum phosphoricum gilt in der Biochemie als das „Erste-Hilfe-Mittel“ bzw. „Anti-Schmerz-Salz“. Es ist das Mittel der Wahl bei plötzlich auftretenden entzündlichen Erkrankungen und im Frühstadium grippaler Infekte mit Zerschlagenheitsgefühl:
Wichtige Einsatzgebiete sind:
Fieber bis 39° C
Kinderkrankheiten
akute Infektionskrankheiten
Infekte der Atemwege, Bronchitis, trockener und schmerzhafter Husten
frische Wunden und kleine Schnittverletzungen
Verstauchungen oder Prellungen
Blutungen
Nasenbluten bei Kindern
Konzentrationsschwäche
körperliche Überanstrengung
Vorbeugung von Muskelkater
Sonnenbrand
Verbrennungen 1. Grades
Blutarmut, Eisenmangel
allgemeine Tonisierung
akute Darmerkrankungen mit Erbrechen und Durchfall
Heiserkeit nach langem Sprechen oder Überanstrengung, Halsentzündung
Hexenschuss, akute Nervenreizungen
akutes Rheuma der rechten Schulter
Dosierung von Nr. 3
Ferrum phosphoricum ist passend für akute Beschwerden. Nehmen Sie Ferrum phosphoricum deshalb gleich, wenn die ersten Infektzeichen auftreten und in kurzen Abständen. Hilfreich ist bei plötzlich auftretenden Beschwerden auch die „Heiße 3“: Dazu zehn Tabletten Ferrum phosphoricum in heißem, abgekochtem Wasser auflösen und schluckweise zu sich nehmen.
Bei akuten Beschwerden hilft Ferrum phosphoricum in der Potenz D6 gut; bei einem chronischen Mangel sollte man die Potenz D12 nehmen. Ferrum phosphoricum gehört zu den schnell wirkenden Schüßler-Salzen. Bei einem länger bestehenden Mangel dauert es auch länger, bis das Defizit ausgeglichen ist.
Wird Salz Nr. 3 als Tonisierungs- und Stärkungsmittel eingesetzt, ist eine kurmäßige Einnahme über mindestens vier bis sechs Wochen zu empfehlen. Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis drei Tabletten.
Nr. 4 Kalium chloratum D6 (Kaliumchlorid)
Kalium chloratum (salzsaures Kalium) hat eine besondere Beziehung zur Schleimhaut. Es stärkt deren Funktion und wirkt auf alle Schleimhäute des Körpers. Es reguliert und fördert die Ausscheidung von Giften und anderen unerwünschten Substanzen.
In der Biochemie ist es das Mittel für das zweite Entzündungsstadium, d.h., wenn der Infekt ausgebrochen und die Entzündung in vollem Gange ist. Zu diesem Zeitpunkt produziert der Körper bereits ein weißes oder weißgraues Sekret. Kalium chloratum ist dafür zuständig, dass der Infekt sich nicht „festsetzt“ und chronisch wird.
Kalium ist Bestandteil aller Körperzellen. Vor allem in den roten Blutkörperchen ist das Salz unentbehrlich, aber auch in Gehirn-, Nerven- und Muskelzellen. Ein Mangel an Kalium führt im Körper zu Herzrhythmusstörungen und Veränderungen an der Skelettmuskulatur.
Wenn der Stoffwechsel von Kalium chloratum gestört ist
Bei einer Störung im Haushalt von Kalium chloratum sind die Schleimhäute empfindlich und neigen zu Entzündungen – speziell Katarrhe des Rachens, der Bronchien, Bindehautentzündung oder Reizungen der Magen- und Darmschleimhaut. Auch Lymphknoten- und Drüsenschwellungen kommen gehäuft vor. Typisch ist bei Kalium chloratum die weißgraue Farbe der Absonderungen. Sie ist ein deutlicher Hinweis auf ein Ungleichgewicht im Kalium-chloratum-Haushalt. Die Sekrete sind weiß oder milchig-weißgrau, ziehen Fäden bzw. sind zähflüssig. Sie haben den Zweck der Reinigung und Entgiftung. Ist das Ausleitungsventil über die Schleimhäute erschöpft, versucht der Körper verstärkt über die Haut auszuleiten. Deshalb ist dann eine unreine Haut zu beobachten. Weiterhin besteht eine Neigung zu Rheuma mit Gelenkschwellungen.
Erwähnenswert ist zudem, dass bei einer Störung im Kalium-chloratum-Haushalt häufig eine Neigung zu Übergewicht besteht.
Wichtige Einsatzgebiete von Kalium chloratum
Unter den Schüßler-Salzen ist Kalium chloratum das große Entgiftungs- und Schleimhautmittel. Das Salz hat einen großen Wirkungsbereich, speziell bei zähen, schwer löslichen Katarrhen. Bei Problemen mit empfindlichen Schleimhäuten und Schleimhautaffektionen zählt es zu den ersten Mitteln.
Wichtige Einsatzgebiete sind:
allgemein zur Entgiftung des Körpers
Stockschnupfen
Heiserkeit, Halsentzündungen, Rachenkatarrh
chronische Mittelohrentzündungen, Tubenkatarrh
Mandelentzündung
Husten und Bronchitis mit zäher Verschleimung
Bindehautentzündung
Lymphdrüsenschwellungen
Polypen
Magenschleimhautentzündung, Magen-Darm-Katarrh
Darmentzündung
Sehnenscheidenentzündung, Schleimbeutelentzündung
Gelenkschwellungen
Übergewicht
Fluor albus (Weißfluss)
Dosierung von Nr. 4
Bei akuten Beschwerden wie Katarrhen mit Schnupfen, schleimigem Husten und weißen bis hellgrauen Absonderungen kann man alle fünf Minuten eine Tablette nehmen. Kalium chloratum ist ein schnell wirkendes Mittel. Bei einem ausgeprägten Mangel kann man es auch über mehrere Wochen nehmen, um die Depots vollständig zu füllen. Erwachsene nehmen über den Tag verteilt sechs Tabletten, Kinder zwei bis drei Tabletten.
Tipp
Kalium chloratum fördert die Ausscheidung von Medikamentenrückständen, Narkosemitteln oder chemischen Giften. Sind Zahnarztbesuche geplant, nimmt man zum Schutz vor belastenden Spritzen drei Tage davor und zwei Tage danach Kalium chloratum dreimal täglich zwei Tabletten.
Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 (Kaliumphosphat)
Kalium ist Bestandteil des Blutes, der Gehirn-, Nerven- und Muskelzellen und ist zudem in der Zwischenzellflüssigkeit enthalten. Es ist vor allem im Inneren der Zelle stark vertreten. Kalium unterstützt den Darm in seinen Aufgaben. Wer regelmäßig Abführmittel einnimmt, kann einen Kaliummangel bekommen.
Kalium phosphoricum reguliert zudem den Stoffwechsel und unterstützt die Zellregeneration. Salz Nr. 5 ist das große Nervenmittel der Biochemie, weil es kräftigend und stabilisierend wirkt. Es harmonisiert das vegetative Nervensystem mit seinen beiden Gegenspielern Sympathikus und Parasympathikus.
„Kalium statt Valium“, mit diesem Satz drückt man in der Biochemie die Beziehung zwischen Erregbarkeit von Muskeln und Nerven und der ausgleichenden Wirkung von Kalium auf das Nervensystem aus. Kalium phosphoricum ist das Mittel zur psychischen Stabilisierung, es fördert Schlaf und Erholung. Menschen, die viel geistig arbeiten, haben einen erhöhten Bedarf an Kalium phosphoricum. In der Biochemie gilt es als ausgezeichnetes Mittel nach anstrengenden Krankheiten oder Zeiten großen körperlichen oder seelischen Stresses.
Kalium phosphoricum verfügt zudem noch über einen zweiten wichtigen Wirkbereich: Als natürliches „Antiseptikum“ hilft es dem Körper, Entzündungsstoffe, die durch Fieber oder Infektionen hervorgerufen werden und den Körper belasten, ausscheidungsfähig zu machen und geschädigtes Gewebe in der Erholungsphase zu unterstützen.
Wenn der Stoffwechsel von Kalium phosphoricum gestört ist
Wer unter einem gestörten Kalium-phosphoricum-Haushalt leidet, sieht häufig älter aus, als er tatsächlich ist. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch eine müde Ausstrahlung. Anstehende Aufgaben sind nur noch schwer zu bewältigen, denn die Energiedepots sind aufgebraucht. Eine Art „Burn-out“, eine Entkräftung besteht. Man blickt mit Pessimismus in die Zukunft und ist niedergeschlagen.
Der Zustand der chronischen Überlastung kann auch auf den Magen schlagen, nervöse Magen-Darm-Beschwerden sind keine Seltenheit. Ein weiterer Hinweis für den gestörten Stoffwechsel ist die schlechte Verträglichkeit und Verdauung von Fett beim Essen. Bei einer Störung im Haushalt von Nr. 5 tritt Hautjucken auf, häufig auch in Kombination mit Allergien.
Mehr noch als auf der körperlichen Ebene zeigt sich die Verteilungsstörung von Kalium phosphoricum auf der psychischen Ebene. Die mentale Überlastung ruft Kopfschmerzen hervor. Gerade Studenten und Menschen, die ausschließlich geistig arbeiten, haben einen erhöhten Bedarf.
Sie haben eher einen kränklichen Gesichtsausdruck und wirken melancholisch. Die Augen wirken energielos. Ein Leuchten der Augen, als Ausdruck von Vitalität und Lebensfreude, wird man bei Menschen mit einem Mangel an Kalium phosphoricum vergebens suchen. Ein chronischer Mangel an Kalium phosphoricum beschleunigt die Alterungsprozesse des Organismus.
Wichtige Einsatzgebiete von Kalium phosphoricum