Umfang 50 seiten
Über das Buch
Wenn du dich auf die Reise in die Welt der chinesischen Kräutertherapie begibst, ist es wichtig, zuerst die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin – kurz TCM – zu verstehen. Denn Kräuter sind in der TCM nicht einfach nur pflanzliche Medikamente, sondern Teil eines umfassenden, ganzheitlichen Heilansatzes, der Körper, Geist und Seele miteinander verbindet.
Ursprung und Philosophie der TCM
Die Traditionelle Chinesische Medizin hat eine jahrtausendealte Geschichte. Ihre Ursprünge reichen über 2.000 Jahre zurück, und sie basiert auf der Beobachtung der Natur, der Zyklen des Lebens und der ständigen Wechselwirkungen in und um uns herum. Anders als die westliche Schulmedizin, die meist Symptome behandelt, geht die TCM einen Schritt weiter: Sie fragt, warum ein Symptom auftritt und welches Ungleichgewicht im Körper dazu geführt hat.
Die Philosophie der TCM geht davon aus, dass Gesundheit ein Zustand des Gleichgewichts ist – ein harmonisches Zusammenspiel von Körperfunktionen, Energieflüssen und emotionalem Wohlbefinden. Krankheit hingegen ist Ausdruck eines gestörten Gleichgewichts. Deine körperlichen Beschwerden, deine Gefühle, dein Energielevel, sogar deine Zunge und dein Puls – all das sind in der TCM wichtige Hinweise auf dein inneres Gleichgewicht oder dessen Störung.
Yin und Yang – das dynamische Gleichgewicht
Ein zentrales Konzept der TCM ist die Lehre von Yin und Yang. Diese beiden Kräfte stehen für Gegensätze, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen und aufeinander angewiesen sind. Yin steht für Ruhe, Kälte, Dunkelheit, Struktur und Substanz – während Yang Bewegung, Wärme, Helligkeit, Dynamik und Energie repräsentiert. In deinem Körper finden sich beide Qualitäten überall: Tagsüber dominiert das Yang, nachts das Yin. Bei Aktivität brauchst du Yang-Kraft, für Erholung Yin-Substanz.