Was uns wirklich krank macht - Teil II

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Was uns wirklich krank macht - Teil II
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Manfred Seewald

Was uns wirklich krank macht - Teil II

Gefahren erkennen, Ursachen ausfindig machen und Maßnahmen zur Gesundung ergreifen

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt und Vorwort

Das Umweltproblem, schädliche Umwelteinflüsse

Zulassung und Missbrauch von Präparaten

Schädliche Einflüsse im privaten Bereich

Natürlich gegebene Gefahren

Was man selbst zur Gesundheit beitragen kann

Irrtümer bezüglich dem Säuregehalt

Falschdiagnosen durch voreilige Schlüsse

Verbreitete Missverständnisse über Vollwert

Mögliche Risiken durch falsche Ernährung

Ursachenfindung

Entgiftungsmöglichkeiten

Heilungsmaßnahmen

Welche Ernährungsform ist die richtige?

Schlussbemerkung

Literatur und Quellennachweise

Impressum neobooks

Inhalt und Vorwort

Inhalt

Vorwort 2

Das Umweltproblem, schädliche Umwelteinflüsse. 4

Zulassung und Missbrauch von Präparaten.. 6

Schädliche Einflüsse im privaten Bereich.. 7

Natürlich gegebene Gefahren.. 9

Was man selbst zur Gesundheit beitragen kann.. 10

Irrtümer bezüglich dem Säuregehalt 11

Falschdiagnosen durch voreilige Schlüsse. 11

Verbreitete Missverständnisse über Vollwert 14

Mögliche Risiken durch falsche Ernährung. 17

Diät 17

Kohlenhydrate. 18

Salizylate. 19

Omega 3 und Omega 6. 19

Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. 19

Verändertes und reichhaltigeres Angebot an Lebensmittel 21

Nahrungsergänzungsmittel, Vitaminpräparate und Dosierung. 22

Konzentrate in und als Nahrungsmitteln.. 23

Zucker und Kohlehydrate. 24

Die Rolle der Kohlehydrate in der Ernährung. 25

Salz. 26

Fleisch, Proteine und Fett 27

Das Wasser 28

Histamin, Proteine und Hormone. 29

Zubereitung der Nahrung. 30

Ursachenfindung. 31

Entgiftungsmöglichkeiten.. 33

Ausscheidung von Schwermetallen und anderen Giftstoffen.. 33

Fastenkuren.. 37

Sonstige unterstützende Maßnahmen und Präparate. 37

Heilungsmaßnahmen.. 38

Eigene Erfahrungen mit Arthritis, Entzündungen und Allergien.. 40

Welche Ernährungsform ist die richtige?. 41

Schlussbemerkung. 46

Literatur und Quellennachweise. 46

Vorwort

Gefahren die eine Bedrohung für unsere Gesundheit darstellen, kann man grundsätzlich in 3 wesentliche Teilbereiche aufgliedern:

 Gefahren die dem Umfeld entspringen und auf uns einwirken (Umweltverschmutzung, Stress, Mikroorganismen etc.)

 Gefahren die aus einer falschen Ernährung, einer schädlichen Versorgung (z.B. Rauchen, Suchtmittel) des Körpers oder durch eine falsche Behandlung (Eigenverschulden) resultieren.

 Psychosomatische Problemlagen (persönliche Probleme, Sorgen, Kummer etc.), egal ob fremd- oder selbstinduziert.

Mit dem im Punkt eins genannten Gefahren und Notwendigkeiten habe ich mich bereits im ersten Band ausführlich beschäftigt, damit soll sich dieser Band i.e.L. dem in Punkt zwei genannten Problemlagen widmen. Den im Punkt drei genannten psychosomatischen Faktoren wird meiner Meinung nach ebenfalls zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl es viele Studien gibt, die belegen, dass diese Faktoren an den meisten chronischen bzw. unsymptomatischen Krankheiten beteiligt sind, oder sogar eine wesentliche Rolle dabei spielen. Diesen Umstand Rechnung tragend wird sich der nächste Teil dieser Serie wohl auch mit diesem Thema beschäftigen müssen.

In der heutigen Zeit, mit der Fülle an divergierenden Informationen, wird sehr oft mehr Verwirrung und Unsicherheit geschaffen, aber ohne dabei brauchbare Ergebnisse zu erzielen, daher sind gerade eigene Erfahrungswerte die wertvollsten die man haben kann. Im Laufe der Zeit ergeben sich aber immer wieder neue Erfahrungswerte und man gewinnt ständig neue Informationen hinzu. Vieles muss aus einer neuen Perspektive her betrachtet werden, da die dazugewonnenen Erkenntnisse die bestehenden ersetzen oder ein „up-date“ erforderlich machen. Dabei ist es ja nicht so, dass sich etwa die Natur verändert hätte, obwohl sich diese auch in einem ständigen, für uns oft wenig merkbaren (da wir uns mit unserer Umgebung auch mitverändern) Wandel befindet, nein, vielmehr ist es einfach das enorme Informationsdefizit, mit dem jeder von uns leben muss, egal ob gut ausgebildet oder nicht und ob uns das passt oder nicht. Mit Informationsdefizit sind natürlich alle komplexen Vorgänge und Strukturen gemeint die wir auch in der Wissenschaft wegen ihrer Mannigfaltigkeit und den gegenseitigen Abhängigkeiten und Beeinflussungsmöglichkeiten in ihrer Gesamtheit nicht annähernd verstehen bzw. überblicken können. So werden auch in Zukunft in jedem naturwissenschaftlichen Bereich immer offene Fragen bleiben. Momentane Zustände können sich in unerwarteter Weise sofort ändern und neue Fragen aufwerfen, so bleibt die Gegenwart unsicher und die Zukunft unbestimmt. Streng genommen, kann daher über nichts hundertprozentig eine endgültige Aussage getroffen werden und schon gar nichts sicher prognostiziert werden, wir alle leben also in einer permanenten Ungewissheit!

Diese kleine philosophische Ausschweifung soll uns nur vor Augen führen, dass unsere gegenwärtigen Erkenntnisse nie „in Stein gemeißelt“ sein werden, oder anders ausgedrückt, nichts für immer Gültigkeit haben muss. Umso verwunderlicher erscheint es, dass immer wieder neue Präparate oder Behandlungsmöglichkeiten angeboten werden die bestimmte Krankheiten oder gesundheitliche Defizite endgültig und auf Dauer eliminieren sollten, oft sogar als sensationelle Heilmittel angepriesen. Natürlich gibt es auch viele Fortschritte in der Medizin, aber auch Rückschritte, das darf man auch nicht vergessen. Man denke dabei nur an die Problematik bei der „Bekämpfung“ bestimmter Bakterien durch Antibiotika. Von Viren rede ich hier gar nicht. Auch wenn die Lebenserwartung allgemein gestiegen ist, so ist diese nicht notwendigerweise nur wegen der besseren medizinischen Versorgung gestiegen, sondern nichtdestotrotz auch aufgrund der sich verbesserten hygienischen Bedingungen und einer Reihe anderer Faktoren wie z.B. wegen zunehmender Bildungs- und Aufklärungsmaßnahmen, damit ist auch die Zunahme an Erkenntnissen in allen Bevölkerungsschichten gestiegen. Abgesehen von den Fällen wo medizinische Präparate unbedingt verabreicht werden müssen (z.B. bei medizinischen Notfällen wie Infektionen etc.) verursachen die meist künstlich (denaturiert) hergestellten Präparate oder Ergänzungsmittel mehr Schaden als Nutzen. Dies ist auch soweit nicht verwunderlich, denn, so lange wir Menschen die Zusammenhänge im Mikrokosmos nicht verstehen, werden wir den Makrokosmos nicht beherrschen und da sind wir noch sehr, sehr weit davon entfernt! Auch eine Erklärung über die Statistik hilft hier nichts, denn, ein längeres Leben bedeutet nicht unbedingt ein unbeschwertes Leben! Wer will schon länger im gesundheitlichen Leid und mit mehr oder weniger gravierenden Beschwerden dahinsiechen?

Diese Überlegung sollten man sich gründlich vor Augen führen, wenn einem wieder einmal irgendein neues „hervorragendes“ „Mittelchen“ angepriesen wird, das dies oder jenes bewirken soll. Dabei hat Mutter Natur bereits für alles ein oder mehrere, oder sogar viele, probate Mittel anzubieten. Nun könnte man meinen, die würden nicht so stark oder gezielt wirken wie die künstlich modifizierten. Fehlanzeige! Denn, erstens gibt es sehr stark wirkende und natürlich vorkommende Stoffe (meist eine Sache der Konzentration), zweitens wirken die ebenfalls gezielt und drittens bedient sich der Mensch ohnehin nur aus der Drogerie „Natur“, indem er die Stoffe aus der Natur gewinnt (extrahiert) und dann mit anderen Substanzen mischt u/o sie modifiziert bzw. weiter konzentriert. Dass solche Mittelchen dann nicht mehr den natürlichen und unproblematischen Effekt haben liegt auf der Hand. Bei der Anwendung dieser Mittelchen sind i.d.R. unerwünschte (schädliche) Lateraleffekte (Nebenwirkungen) die Folge. Hier fehlt ganz schlicht und einfach das dafür nötige integrale Gesamtwissen über alle mikrobiologischen Zusammenhänge die kein Mensch oder Computer auf der Erde hat. Was übrig bleibt sind jene die ihre Erfahrung zur Heilung Nutzen. Heilung aus der Empirie heraus, oder anders ausgedrückt, das Setzen von Maßnahmen bei denen man aus (weitergegebener, übernommener oder eigener) Erfahrung weiß, welche Maßnahmen in welchen Fällen helfen oder heilen. Mit der Aussage „heilen“ muss man hier etwas vorsichtig sein, denn heilen kann nur der Organismus selbst und nicht das Mittelchen oder der Heilbehelf. Diese simple Erkenntnis machen sich all jene zu Nutze die in der Alternativmedizin tätig sind, denn der Heilungsvorgang wird von der „Zentrale“ (dem Gehirn) aus angestoßen und gesteuert. Beispielhaft dafür stehen Meditation, Psychotherapie, Hypnose, Yoga, Ayurveda, aber auch gewisse Kampfsportarten die geistige Konzentration bedürfen wie etwa Karate u.a.m. Auch Mediziner nutzen diesen Umstand neuerdings vermehrt. So gibt es bereits Orthopäden die versuchen durch gewisse Therapien gezielt über das Gehirn die Heilung anzustoßen bzw. voranzutreiben. Natürlich hat man sich bereits im Altertum (Chinesen, Ägypter etc.) damit intensiv beschäftigt, also eigentlich nichts Neues. Ich stehe daher auch auf den Standpunkt, dass, jetzt etwas allgemein gesprochen, wir medizinisch nur jene Mediziner bräuchten, die Operationen durchführen oder bestimmte physische Defekte therapieren können (Chirurg, Anästhesist, bestimmte Fachärzte), auch in Hinblick auf Verletzungen bzw. angeborener Schäden, oder die im Bereich der Virologie/Bakteriologie, Mikrobiologie u. ä. tätig sind bzw. Forschung betreiben. Alle anderen Ärzte könnte man theoretisch einsparen, insbesondere jene, bei denen man das Gefühl hat, dass sie nur Medikamente verschreiben oder Injektionen verabreichen können bzw. wollen.

 

Dieser Band wird sich in weiterer Folge daher vorwiegend mit jenen chronischen und nicht temporären Krankheiten befassen, meist entzündlicher Art, bei denen die Schulmedizin keine richtige Heilung anbieten kann, vielleicht eine Therapie schon, aber mit wenig Aussicht auf eine dauerhafte Heilung. Ich spreche absichtlich nicht von Verbesserung, das wird sehr oft kurzfristig erreicht, sondern von einer tatsächlichen Heilung. Oft genügt es auch, wenn man die Symptome soweit im Griff hat, dass man diese jederzeit, wenn man will, ausschalten kann. So wie das bei den temporären Problemen der Fall ist. Dieser Band wird sich u.a. auch mit den sogenannten chronischen Autoimmunkrankheiten näher befassen, welcher ein sehr komplexer Bereich ist und wo die Schulmedizin, beim derzeitigen Stand der Dinge, keine dauerhafte Heilung anbieten kann.

Einer dieser „lausigen“ Defekte ist die chronische rheumatische Arthritis, welche durch ein Problem im Immunsystem zu Stande kommt. Der Fokus soll auch deshalb auf die Arthritis gerichtet sein, da extrem viele Menschen unter rheumatischen Erkrankungen leiden. Auch mich hat es vor nicht allzu langer Zeit an der Schulter erwischt und kann jetzt, auf eine ca. zweijährige Erfahrung intensiver Nachforschung und dem Versuch das Problem wegzubringen, zurückblicken. Sehr oft gehen damit aber noch andere Krankheiten wie Psoriasis, Allergien, Nahrungsmittelintoleranzen, Gicht, Sjörgren Syndrom, Lupus, erhöhte Magensäurebildung; Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfweh, Müdigkeit, Erbrechen, Unwohlsein, Sinusitis, Juckreiz, Schwindel, Darmprobleme und ähnliche Defekte einher.

Hat sich der erste Band grundlegend und so intensiv als möglich mit den möglichen Ursachen und Heilungsmaßnahmen befasst, so sollen hier vorwiegend neue Erkenntnisse in Bezug auf Gefahren und Maßnahmen spezifisch abgehandelt werden. Einige im Teil 1 dargelegten Aussagen können aufgrund neuer Erkenntnisse auch relativiert werden. Die im Teil 1 dargelegten Informationen werden dabei vorausgesetzt, um erstens Redundanzen zu vermeiden und zweitens sich auf das wesentliche zu konzentrieren.

So kommt es auch nicht von Ungefähr, dass all jenes, das ich bei der Bekämpfung entzündlicher Vorgänge (Arthritis, Sinusitis …) in den letzten zwei Jahren in Erfahrung brachte, hier mit einfließen. Gleich vorweggenommen, es war eine ganze Menge von Mittelchen und Maßnahmen die ich ausprobiert habe. Einige davon wurden schon im ersten Band vorgestellt, damals lagen aber noch keine Aussagekräftigen Fakten am Tisch wie sich gewisse Maßnahmen bewähren werden. Vieles das ich in der Zwischenzeit probiert habe kann ich jetzt auch schon bewerten. Diese Bewertungen fliesen als neue Erkenntnisse hier mit ein. Natürlich kann man nicht alles verallgemeinern, aber es ist zumindest eine persönliche Stellungnahme dazu und kommt aus der erlebten Praxis, und das zählt meist mehr als ein theoretisches „Herumdiskutieren um den heißen Brei“. Jeder soll sich dann sein eigenes Bild machen, inwieweit das zutreffend ist oder nicht.

Bei der Anwendung neuer Maßnahmen habe ich mir auch eine Art Tagebuch, oder sagen wir besser Behandlungsbuch, zugelegt, indem ich die Maßnahmen und die Auswirkungen, sofern sie beobachtbar waren, chronologisch erfasst habe. Die Praxis hat gezeigt, dass man das meiste nicht notwendigerweise notieren muss, da man bei vielen Dingen ein Gefühl (auch zeitlich) dafür entwickelt. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch zu bemerken, wenn man den eigenen Körper eingehend beobachtet, kann man auch sehr feine Unterschiede und kleinste Reaktionen wahrnehmen die für einen Außenstehenden nicht zu erkennen und daher auch schwer zu beschreiben sind. Dazu passt der Spruch: „Jeder kennt seinen Körper selbst am besten“ oder „Jeder ist sich selbst sein besserer Arzt“. Diese Sprüche sind natürlich nur sinnbildlich zu verstehen, aber ich denke sie verstehen worauf es hier ankommt.

Wer hier Nahrungsmitteltabellen bzw. Beschreibungen oder gar die Auflistung einzelner Präparate, Stoffe, Gefahren und Hinweise sucht wird diese hier nicht finden, dazu muss ich auf den ersten Teil verweisen. In diesem Band wird i.e.L. nur jenes behandelt, welches sich von den Aussagen im ersten Band unterscheidet, bzw. wo es neue Erkenntnisse gibt. Die Basisliteratur soll der erste Band bleiben. Dieser Band versteht sich als Fortführung zum ersten Band. Die grundlegenden Themenbereiche bleiben aber erhalten, denn diese ändern sich nicht, nämlich wir als Betroffene (also jeder individuelle Körper bzw. Organismus) die Umwelt und unser Gesundheitssystem.

Das Umweltproblem, schädliche Umwelteinflüsse

Über mögliche schädliche Einflüsse denen wir permanent ausgesetzt sind, egal ob im privaten, im beruflichen, im zivilen oder im militärischen Umfeld, habe ich im ersten Band schon ausführlich geschrieben. Ein paar wichtige Dinge sollten aber hier nachgereicht bzw. wegen der Wichtigkeit auch wiederholt werden. Es ist nicht die Schädlichkeit von Grundsubstanzen in ihrer natürlichen Umgebung an sich, welche eine Bedrohung darstellen, nein, denn solche Substanzen oder Bedrohungen sind in ihrer natürlichen Umgebung i.d.R. sicher und gut aufgehoben. Nein, vielmehr ist es der Mensch selbst der diese erst für ihn gefährlich macht. Was den Ressourcenabbau betrifft geschieht dies in erster Linie durch die rücksichtslose Zerstörung unserer Umwelt und der Lebensgrundlage durch die Verteilung von Stoffen die der natürlichen Umgebung entrissen wurden (meist durch umweltschädigende Extraktion) und welche dann zu konzentriert an Orten eingesetzt werden, wo sie für den Menschen gefährlich werden können. Dies beinhaltet sowohl die Verwendung als auch die Deponierung dieser Stoffe. Dann sind es auch noch die Mikroorganismen welche durch den modernen Lebenswandel des Menschen und seinem Unverständnis für die natürliche Ausgewogenheit und Symbiose ihm selbst immer wieder gefährlich werden können. Mehr zum Thema Umwelteinflüsse, sowie die Aufnahme und Arten von Schadstoffen, siehe im Band 1.

Dabei müsste der Mensch aber auch im selben Ausmaß wie diese Prozesse der menschlichen Ressourcenextraktion und Umwandlung der Stoffe voranschreitet dafür Sorge tragen, dass dadurch keine Belastung für uns und die Umwelt entsteht. Dies wäre der Grundgedanke einer nachhaltigen Umweltpolitik, nämlich insofern, dass alle produktiven Prozesse die der Mensch in Gang setzt und auch alle Endprodukte die daraus entstehen, keinen (oder zumindest einen so geringen wie möglichen) schädlichen Einfluss auf die Umwelt und der Lebensqualität aller Erdlebewesen haben.

Die Liste möglicher schädlicher Umweltfaktoren ist schon bedrohlich lange genug und wird bedauerlicherweise immer länger. Die wichtigsten Bedrohungen wurden bereits im Band 1 dargestellt und auch ihre Auswirkungen beschrieben. Sie können entweder äußerlich z.B. über die Umgebungsluft einwirken, über das Wasser oder die Nahrung bzw. Getränke aufgenommen werden. Diese schädigenden Einflüsse und Substanzen sollen hier zur Erinnerung Schlagwortartig angeführt sein:

Herbizide, Pestizide (sie schädigen die Darmflora indem gesunde Bakterien abgetötet und krankheitserregende Bakterien überhand nehmen), Neonikotinoide, Fipronil (Nervengifte), Chemikalien wie z.B. Fluor, Chlor, Lösungsmittel, deren Verbindungen und sonstige toxische Substanzen oder Arzneimittel (z.B. durch ihre unsachgemäße Entsorgung), Aldehyde und deren Derivate, Brom- und Schwefelverbindungen, Acrylate und deren Derivate, radioaktive Substanzen, Benzolverbindungen, Rohölprodukte, HCB (Hexachlorbenzol), Dioxine (Nervengift; z.B. aus dem Treibstoff-fallout), Schwer- und Leichtmetalle, aber auch andere Metalle in zu hoher Konzentration, Teflon-Beschichtungen aus PTFE (Polyurethanfluorethylen) und PFOA (Perfluoroctansäure) durch Ausdampfung bei Überhitzung, Bisphenole wie BPA, BPC oder BPS (karzinogen, erbgutschädigend etc.), Ozon O3 (freies Radikal), UV-C, UV-B, in zu hoher Dosis auch UV-A Strahlung, Luftbelastung durch Stickoxide (NOx), Kohlenoxide (COx), zu hohe Konzentrationen an Mineralien wie z.B. Schwefel, Phosphor, Asbest, Brom, Quarz etc. (aufgenommen z.B. über den Feinstaub = Feinstaubbelastung) und chemischen Verbindungen wie Wasserstoffperoxyd (H2O2), Salpetersäure HNO3, Ammoniak NH3, FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe), Methan etc., Elektrosmog (elektromagnetische Strahlung), Radioaktive Substanzen und deren Abfall, Röntgenstrahlung, Höhenstrahlung (Gammastrahlung z.B. bei Flügen; wirken in zu hohen Dosen zell- und erbgutschädigend), Lärmbelastung, Stress und negative Lebensumstände (z.B. Sorgen, Leistungsdruck, Mobbing, schlechte Behandlung, fehlende Aufmerksamkeit, Depression, Angstzustände etc. können psychische Störungen zur Folge haben), gentechnisch veränderte Lebensmittel, Gefahren durch Medikamente und falsch angewandte Heil- oder Präventivmaßnahmen wie z.B. Impfungen, Medikamente, Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel i.e.L. bei Missbrauch oder durch Überdosierung, aber auch durch mögliche schädliche Inhaltsstoffe oder Unverträglichkeiten, Folgeschäden bzw. Langzeitfolgen durch Unfälle und Operationen (Hier muss man allerdings unterscheiden zwischen Eigen-, Fremdverschulden oder verschuldet durch höhere Gewalt), schädliche bzw. belastende Inhaltsstoffe in Nahrungs-, Lebensmittel und Getränke, sowie deren mögliche ungesunde Zubereitungsart und, und, und. Sie werden jetzt vielleicht meinen, diese Gefahren sind alle nichts Neues, die kenne man ohnehin. Ja, das mag schon sein, deswegen habe ich sie auch nicht angeführt, sondern das Problem ist nur das diese zu häufig ignoriert oder verharmlost werden.

Es gibt eine ganze Reihe von Schadstoffen die in unseren Nahrungskreislauf gelangen können und die Wahrscheinlichkeit steigt permanent, dass so etwas auch passiert. Abgesehen von den oben geschilderten Gefahren dürfen wir auch nicht die Langzeitwirkungen vergessen, welche sich aus der Zugabe von Antibiotika, Hormone und anderer Zusatzmittel, z.B. in der Nutztierhaltung, ergeben.

Schädigende Einflüsse wie Gifte, Bakterien, Nährstoff- und Sauerstoffmangel, Radioaktivität und vieles andere mehr können zum plötzlichen Zelltod führen. Die Folge sind Entzündungsreaktionen des umliegenden Gewebes. Durch die Entzündungsreaktion werden Fresszellen (Makrophagen) angelockt die entzündliche Botenstoffe wie den Tumornekrosefaktor (TNF) ausschütten. Dadurch entsteht im Bereich der Nekrose (das Absterben von Zellen) auch eine Apoptose (kontrolliert und programmiert eingeleiteter Zelltod ohne dabei Entzündungen auszulösen). Viele toxische Substanzen wie z. B. Chemotherapeutika wirken jedoch direkt auf die Mitochondrien und können so die Typ-II-Apoptose induzieren.

 

Ein enormes Problem ist auch die Kontaminierung des Bodens, der Grundwässer, der Meere und der Luft mit radioaktiven Substanzen durch unzureichend „entsorgter“ Altlasten (Kühlwasser, Müllfässer, Atom-U-Boote, Verbrennungsanlagen etc.) von der Anfangszeit der nuklearen Wettrüstung bis heute, insbesondere aber auch durch die viel zu zahlreichen Wiederaufbereitungsanlagen, wo weltweit in einem viel zu hohen Ausmaß kontinuierlich radioaktive Substanzen wie z.B. das hochgiftige Plutonium oder das Cäsium, das noch dazu eine Halbwertszeit von zig tausenden von Jahren hat, in den Anlagen von Hanford, Le Hague, Tökai, Rokkasho, Sellafield, Majak, Terapur, Wackersdorf austreten, um hier nur einige zu nennen, oder Kontaminationen die aus atomaren Katastrophen stammen (z.B. Tschernobyl, Fukushima etc.). Davon betroffen sind nicht nur die Menschen die in der unmittelbaren Gefahrenzone leben, nein, sondern wir alle, denn aufgrund der enormen Menge und Konzentration an kontinuierlich entstehenden Abfällen über viel Jahrzehnte hinweg gelangen zu hohe Konzentrationen auch in unsere Nahrungskette, z.B. über Meeresfische, Pflanzen die auf verseuchtem Grund wachsen, verursacht durch den radioaktiven Fall-out, über das (Trink-)Wasser (z.B. durch Verseuchung des Grundwassers, des Meerwassers, der Quellen und der Flüsse, da ja alle Atomanlagen entweder an der Meeresküste oder an Flüssen angelegt sind) und über die Luft (Unfälle, Atomversuche, Verbrennungsanlagen). Alleine durch die Katastrophe von Fukushima sind ab 2013, über 2 Jahre hinweg, täglich einige hundert Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser in das offene Meer ausgetreten, und tritt, auch nach einer kürzlich vollendeten kompletten Absperrung durch Betonpfähle, noch immer aus.

Viele Atomkraftwerke und Wiederaufbereitungsanlagen wurden gar nicht, wie offiziell behauptet, zur Energiegewinnung errichtet, sondern ausschließlich zur Gewinnung von militärisch nutzbarem Plutonium, was in der Öffentlichkeit noch immer mehr oder weniger verschwiegen wird. Daher gibt es i.d.R. auch keine klaren Angaben. Die Verstrickung und die gegenseitigen Abhängigkeiten von Politik, Militär, Wirtschaft (Kontamination, Dekontamination, Energiegewinnung) und Beschäftigung im Atomgeschäft ist dermaßen angewachsen, dass eine völlige Umkehr und ein Ausstieg aus dem atomaren Dilemma derzeit auch von Experten für unmöglich gehalten wird, daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich diese atomare Spirale weiterdreht und Atomanlagen noch immer gebaut werden obwohl einige führende Wirtschaftsmächte (wie z.B. die USA, Japan, Russland etc.) schon immensen volkswirtschaftlichen Schaden durch eine erhöhte radioaktive Kontamination erlitten haben, zusätzlich zu den volksgesundheitlichen Schäden. Katastrophale Langzeitfolgen für ganze Landstriche sieht man an den Beispielen von Hanford, Tschernobyl und Fukushima, einmal abgesehen von der Wasserverseuchung.

Zu den vorher genannten Problemen kommen noch die Zerstörung der Landschaft und seine Folgen hinzu auf die der einzelne wenig Einfluss nehmen kann. Auch die Gefahren die sich durch den Gebrauch von Giftstoffen und Chemikalien zur Edelmetall- und Mineraliengewinnung (Quecksilber, Cyanid, Säuren etc.) ergeben, insbesondere in den Entwicklungsländern, wird sträflich unterschätzt. Oder auch in unseren Breiten das Asbest, welches in älteren Welleneternitdächern noch immer in großen Mengen sehr präsent ist, wird durch die Witterung herausgelöst und gelangt so auch in den Feinstaub den wir einatmen. Was wir sonst noch einatmen lasse ich hier einmal dahingestellt, denn die Liste ließe sich noch lange fortführen.

Wegen der zunehmenden Umweltverschmutzung können immer weniger Flächen bedenkenlos oder gar nicht genützt werden. Das gilt auch für die Fischfanggründe. Die Folge ist erstens eine vorsätzliche und verantwortungslose Nutzung der kontaminierten Flächen, was wiederum zu einer Gefährdung der allgemeinen Gesundheit über Generationen hinweg führt und zweitens, durch die Knappheit an „sauberen“ Ressourcen werden die Produkte automatisch immer teurer.

Um all diese Probleme in den Griff zu bekommen bedarf es gewisser globaler Mindeststandards bei der Verwendung und zur Vermeidung von Schadstoffen, die dann aber auch global eingehalten und entsprechend kontrolliert werden müssen.