Die kleine Sexfibel

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Die kleine Sexfibel
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Susanne Wolff & Klaus Jahnke

Die kleine Sexfibel

Ein Exkurs in die Welt von Sex und Erotik

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2013

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte bei den Autoren

Coverzeichnung © ThorstenSchmitt - Fotolia.com

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Ein kleiner Sprachkurs

Von A bis Z

Begrifflichkeiten und Praktiken

Zonenrandgebiete der Erotik

Humor und Webfindings

Register

Die Autoren

Danksagung

Vorwort

Über das Thema Sex existieren auf dem Markt jede Menge unterschiedlicher Bücher. Die meisten betätigen sich als Tippgeber für ein erfülltes Sexualleben, beschäftigen sich mit sexuellen Fantasien und Abgründen oder beschreiben voyeuristisch sexuelle Praktiken. Ein gutes Nachschlagewerk ist so gut wie gar nicht zu finden. Sollten wir es wagen, diesem riesigen Angebot noch ein Buch hinzuzufügen? Diese Fragen stellten sich auch die Autoren, als sie ihre Buchidee im Freundeskreis diskutierten. Ein Nachschlagewerk ist überflüssig, wir kennen uns doch alle in diesem Bereich bestens aus. Das war beinahe durchgängig die Meinung. Also haben wir konkret diskutiert und nachgefragt.

Dabei kam Erstaunliches heraus. Wenn wir ehrlich sind, gibt es auch beim Thema Sex bei fast jedem die eine oder andere Wissenslücke, auch wenn wir es nie zugeben würden …

Und selten ist jemand da, den wir bei solchen, doch sehr persönlichen Themen fragen könnten, ohne komisch angesehen oder für pervers gehalten zu werden. Hier finden Sie die Lösung für das Problem.

Die Autoren wollen mit diesem Buch etwas Licht in den Dschungel der vielen Abkürzungen und Begriffe rund um die schönste Nebensache der Welt bringen und vielleicht auch die eine oder andere Wissenslücke schließen.

Dazu haben wir in einjähriger Recherche alles zusammengestellt, was uns wichtig erschien.

Das Buch sollte klein, handlich und gut zu lesen sein. Deshalb mussten wir aus der riesigen Fülle des Materials eine schwierige Auswahl treffen. Gerade über den BDSM- und Fetischbereich könnte man noch etliche Seiten an Informationen schreiben, aber das ist nicht unser Anspruch. Wer mehr wissen will, kann gerne tiefer recherchieren, wir wollten uns auf das Wesentliche beschränken. Falls doch etwas fehlt oder Angaben fehlerhaft sind, kann der interessierte Leser uns gerne eine Email schicken.

diekleine6fibel@web.de

Es bleibt noch zu erwähnen, dass die Autoren weder alle beschriebenen Begriffe und Praktiken selbst ausprobiert haben, noch wollen wir diese in irgendeiner Form bewerten.

Uns geht es um eine neutrale Darstellung, deshalb haben wir auch einen relativ nüchternen Schreibstil gewählt, frei von vulgären und zotigen Ausdrücken und der Humor sollte schließlich auch nicht ganz auf der Strecke bleiben.

Bedanken möchten wir uns noch bei den Menschen, die uns zu diesem Projekt ermutigt und uns tatkräftig unterstützt haben.

Viel Spaß beim Lesen wünschen

Susanne Wolff und Klaus Jahnke

Übrigens, wussten Sie schon, dass …

Penisverletzungen, die bei der Masturbation mit Staubsaugern entstehen, werden in der Fachwelt auch als „Morbus Kobold“ bezeichnet.

Sex mit einem Känguru ist in Australien nur in betrunkenem Zustand erlaubt.

Als Kürbispflücken bezeichnet man das Enthüllen des Gesäßes einer Person, wobei der übrige Körper bekleidet bleibt.

Beim Furtling steckt der Mann während der Masturbation seinen Penis durch ausgeschnittene Löcher in Bildern aus Zeitungen und Plakaten

Ein kleiner Sprachkurs

In diesem Kapitel wollen wir auf die Sexualpraktiken eingehen, die umgangssprachlich mit Fremdsprachen bezeichnet werden. Es ist uns nicht gelungen zu klären, wo und wie diese Zusammenhänge entstanden sind, jedenfalls haben sich diese Bezeichnungen für Sexualpraktiken allgemein etabliert. Wir wollen hier die einzelnen Begriffe näher erklären und wir wollen auch mit Missverständnissen aufräumen, denn die einzelnen „Sprachen“ haben nichts mit den nationalen Besonderheiten des jeweiligen Namensgeberlandes zu tun. Sofern bei den Begriffen sprachliche Ableitungen aus dem Lateinischen oder Slangausdrücke (meist aus dem Englischen) bekannt sind, haben wir diese ebenfalls mit aufgenommen. Die fett gedruckten Wörter und Abkürzungen weisen auf Erklärungen in anderen Kapiteln dieses Buches hin.

Beginnen wollen wir mit einem Sprachbegriff, dessen Bedeutung die weitaus meisten Leser wohl kennen, der aber eine Fülle von Praktiken beinhaltet.

Französisch (Abgekürzt frz.)

Französisch ist die umgangssprachliche Beschreibung für Oralsex, bei dem das Geschlechtsteil des Partners mit dem Mund stimuliert und erregt wird, das kann bis zum Orgasmus führen.

Die orale Stimulation beim Mann (Penis) wird als Fellatio und die orale Stimulation bei der Frau (Vagina) wird als Cunnilingus bezeichnet. Eine Sonderform ist der Anilingus, dabei handelt es sich um die Stimulation des Afters mit Mund und/oder Zunge, andere Bezeichnungen dafür sind Zungenanal oder Rimming.

Für beide Praktiken gibt es eine Fülle weiterer umgangssprachlicher, bzw. Slangausdrücke.

Oralsex beim Mann wird auch als „Blasen“, „Blowjob“ oder „Giving-Head“ bezeichnet. Eine spezielle Variante ist der „Deep Throat“ (die englische Bezeichnung für die Praktik, den Penis so tief wie möglich in den Mund zu nehmen). Bei der Frau nennt man Oralsex z.B. „(Muschi)Lecken“ oder „Muff Diving“.

Diese speziellen Bezeichnungen lassen sich mit Sicherheit noch erweitern und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wollen uns hier auf die gängigsten Begriffe beschränken.

Eine weitere Besonderheit ist der gleichzeitige und gegenseitige Oralsex zweier Sexpartner, er wird als die „69“-Stellung bezeichnet, entsprechend der liegenden Form der beiden Ziffern 6 und 9.

In den Anzeigen des erotischen Gewerbes tauchen noch weitere Begriffe auf.

Mit „Französisch natur (frz. natur)“ oder „Französisch pur (frz. pur)“ wird Oralsex beim Mann ohne Kondom angeboten, oft wird dafür auch die etwas missverständliche Bezeichnung „Französisch total“ (frz. total) gebraucht. Bei „Französisch mit Aufnahme“ (frz. m. Aufn.) ist das Abspritzen ohne Kondom in den Mund der Frau möglich.

Griechisch

Mit „Griechisch“ wird im Allgemeinen der Analverkehr bezeichnet, wenn also der erigierte Penis des Mannes in den After des Sexualpartners eingeführt wird. Sowohl heterosexuelle, als auch homosexuelle Paare praktizieren Analverkehr. Oft wird der Begriff missverständlich für Verkehr „von hinten“ gebraucht. Von hinten heißt nicht anal, sondern einfach nur von hinten, egal ob vaginal oder anal oder sonst wie.

Dagegen bezeichnet „Griechisch“ jeden Sex, bei dem der Penis in den After eingeführt wird, unabhängig von der Position der Sexualpartner.

Unterschieden wird in aktiv und passiv, der anal aktive Part ist derjenige, der den Penis einführt, beim anal passiven Partner wird der Penis hingegen eingeführt. Bei der Praktizierung von Analverkehr außerhalb des europäischen Kulturkreises ist Vorsicht geboten. In einigen afrikanischen und islamischen Ländern wird diese Sexualpraktik empfindlich bestraft, teilweise sogar mit der Todesstrafe.

Auch wenn Verurteilungen in der Praxis da eher selten sind, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Spanisch

Unter „Spanisch“ versteht man den sogenannten Busensex, oder etwas ordinärer auch Tittenfick oder Brustfick genannt. Beim Busensex oder Mammalverkehr (mamma = lat. Brust) wird das eigene Geschlechtsteil (meist das des Mannes) an oder zwischen den Brüsten des Sexualpartners gerieben. Eine entsprechende Brustgröße ist da durchaus hilfreich.

In der homosexuellen Variante mit zwei Frauen, werden die Brüste der Partnerin an der Vagina der Anderen gerieben.

In der Variante mit zwei Männern ist Mammalverkehr nur bei entsprechender Adipositas (Fettleibigkeit) möglich. Andere, etwas weniger gebräuchliche Bezeichnungen dafür sind auch „Spanische Massage“, „Spanische Krawatte“ oder auch „Notarkrawatte“. Im britischen Englisch wird die heterosexuelle Variante auch als „French Fuck“ bezeichnet, was mit der deutschen Bedeutung des französischen Sexes nichts zu tun hat.

 

Englisch

Mit „Englisch“ wird eine Sexualpraktik beschrieben, die ein wenig einem englisch gebratenen Steak ähnelt, sie ist ein bisschen roh…:). Allgemein versteht man darunter die sexuelle Vorliebe sich entweder selbst zu schlagen oder von einem Partner schlagen zu lassen, meist mit einer Peitsche oder ähnlichem Gerät.

Eine allgemeinere Bezeichnung für diese Praxis ist Flagellantismus. Diese Form des BDSM hat Parallelen zum Spanking, ist aber nicht identisch damit. Der sexuelle Reiz dieser Spielart besteht im erlebten Lustschmerz. Eine ausführlichere Beschreibung ist unter den Begriffen Flagellantismus und Spanking im Kapitel „Begrifflichkeiten und Praktiken“ zu finden.

Russisch

Unter der Bezeichnung „Russisch“ existieren mehrere Varianten. Unter der häufigsten Bedeutung versteht man allgemein eine Öl- oder Seifenmassage des Penis. Dabei kommt es nicht zum Geschlechtsverkehr. Seltener versteht man darunter die Befriedigung des Mannes zwischen den Oberschenkeln des Sexualpartners. Manchmal ist auch die Intim-Rasur mit einbezogen. Nach unbestätigten Angaben stammt diese Praktik von russischen Prostituierten, die an ihrem heimischen Arbeitsort für die Freier keine Duschgelegenheit hatten und so am männlichen Geschlechtsteil eine „Grundreinigung“ vornehmen konnten. Angeblich wurde diese Praktik so in andere Arbeitsländer exportiert.

In einer weniger bekannten Variante bedeutet „Russisch“ Sex im Pelzmantel und das nicht nur bei Minus 20 Grad.

Italienisch

Bei dieser Praktik dringt der Penis des Mannes in die Achselhöhlen der oder des Sexualpartners ein. Lateinischer Ausdruck: „Coitus in axilla“. Der Partner kann mit seinem Unterarm den Druck regeln.

Außerdem kann man die eine Achsel rasieren und die andere behaart lassen, wenn der Partner mal auf das eine, mal auf das andere steht.

Arabisch/Persisch

Bei dieser Technik taucht der Mann seinen Penis in warmes Öl und dringt wieder in die Frau ein. Das bewirkt bei ihr ein wohlig warmes Gefühl. Arabisch selten: Analverkehr. Das Wort „Araber“ wird oftmals als Synonym für Schwule benutzt. Die arabische Möse ist dementsprechend der Anus.

Thailändisch

Auch genannt Thai-Massage. Darunter versteht man eine Ganzkörpermassage mit dem Körper des Sexualpartners, in der Regel ohne Geschlechtsverkehr. Anderer Begriff: Body-to-body-Massage.

Indisch

Sex in komplizierten Stellungen, wie beim Kamasutra.

Zum Schluss noch ein kleiner humorvoller Sprachkurs


Amerikanisch Geheimer Sex
Arabisch Polygamer Sex
Brasilianisch Sex mit schönen Frauen
Dänisch Quickie
Deutsch Normalverkehr
Englisch Unterkühlter Sex
Finnisch Saunasex
Französisch Skandalsex
Griechisch Unversteuerter Sex
Holländisch Öffentlicher Sex
Iranisch Selbstmordsex
Irisch Sex im Suff
Italienisch Manualverkehr
Japanisch Perverser Sex
Luxemburgisch Wenig Sex
Österreichisch Gar kein Sex
Russisch Korrupter Sex
Schottisch Samenspende
Schweizerisch Schwarzgeldsex
Spanisch Torerosex
Tschechisch Prostitutionssex
Türkisch Dönersex
Ukrainisch Sex mit hässlichen Frauen
Vatikanisch Feiertagssex

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