Kuttel Daddeldu

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Kuttel Daddeldu
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Kuttel Daddeldu







Joachim Ringelnatz







Inhaltsverzeichnis





Avant-propos







Vom Seemann Kuttel Daddeldu







Daddeldus Lied an die feste Braut







Seemannstreue







Abendgebet einer erkälteten Negerin







Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu







Kuttel Daddeldu und Fürst Wittgenstein







Kuttel Daddeldu besucht einen Enkel







Seemannsgedanken übers Ersaufen







Kuttel Daddeldu im Binnenland







Kuttel Daddeldu und die Kinder







Matrosensang







Logik







Rezept







Das Terrbarium







Die Ameisen







Novaja Brotnein







Gladderadatsch







Es setzten sich sechs Schwalben







Überfahrt







Das Gesellenstück







Ansprache eines Fremden an eine Geschminkte vor dem Wilberforcemonument







Die Blindschleiche







Mutter Frühbeißens Tratsch







Feierabendklänge eines einhändigen Metalldrehers an seine Frau mit preisgekrönten Beinen







Es waren zwei Moleküle







Billardopfer







Mein harmlos Lied







Balladette







Noctambulatio







Was der Liftboy äußert







Die Nagelfeile







Die Badewanne







Lampe und Spiegel







Der Globus







Flie und Ele







Der Briefmark







Zwei Schweinekarbonaden







Der Bandwurm







Fliege und Wanze







Die Schnupftabaksdose







Schaudervoll, es zog die reine







Schicksal der Schlaube







Die Geburtenzahl







Miß Longwieles Stoßgähnen







Vier Treppen hoch bei Dämmerung







Mein Riechtwieich







Frühlingsanfang auf der Bank vorm Anhalter Bahnhof







Lied aus einem Berliner Droschkenfenster







Jene brasilianischen Schmetterlinge







Vorm Brunnen in Wimpfen







Impressum







Avant-propos



Ich kann mein Buch doch nennen, wie ich will



Und orthographisch nach Belieben schreiben!



Wer mich nicht lesen mag, der laß es bleiben.



Ich darf den Sau, das Klops, das Krokodil



Und jeden andern Gegenstand bedichten,



Darf ich doch ungestört daheim



Auch mein Bedürfnis, wie mir's paßt, verrichten.



Was könnte mich zu Geist und reinem Reim,



Was zu Geschmack und zu Humor verpflichten? –



Bescheidenheit? – captatio – oho!



Und wer mich haßt, – – sie mögen mich nur hassen!



Ich darf mich gründlich an den Hintern fassen



Sowie an den avant-propos.





Vom Seemann Kuttel Daddeldu



Eine Bark lief ein in Le Haver,



Von Sidnee kommend, nachts elf Uhr drei.



Es roch nach Himbeeressig am Kai,



Und nach Hundekadaver.



Kuttel Daddeldu ging an Land.



Die Rü Albani war ihm bekannt.



Er kannte nahezu alle Hafenplätze.



Weil vor dem ersten Hause ein Mädchen stand,



Holte er sich im ersten Haus von dem Mädchen die Krätze.



Weil er das aber natürlich nicht gleich empfand,



Ging er weiter, – kreuzte topplastig auf wilder Fahrt.



Achtzehn Monate Heuer hatte er sich zusammengespart.



In Nr. 6 traktierte er Eiwie und Kätchen,



In 8 besoff ihn ein neues, straff lederbusiges Weib.



Nebenan bei Pierre sind allein sieben gediegene Mädchen,



Ohne die mit dem Zelluloid-Unterleib.



Daddeldu, the old Seelerbeu Kuttel,



Verschenkte den Albatrosknochen,



Das Haifischrückgrat, die Schals,



Den Elefanten und die Saragossabuttel.



Das hatte er eigentlich alles der Mary versprochen,



Der anderen Mary; das war seine feste Braut.



Daddeldu – Hallo! Daddeldu,



Daddeldu wurde fröhlich und laut.



Er wollte mit höchster Verzerrung seines Gesichts



Partu einen Niggersong singen



Und » Blu beus blu«.



Aber es entrang sich ihm nichts.



Daddeldu war nicht auf die Wa