Verborgene Sehnsüchte der Ehefrau (Fünf erotische Kurzgeschichten)

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Verborgene Sehnsüchte der Ehefrau (Fünf erotische Kurzgeschichten)
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Isabelle Boves

Verborgene Sehnsüchte der Ehefrau (Fünf erotische Kurzgeschichten)

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1

2

3

4

5

Impressum neobooks

1

Alle beteiligten Personen der nachfolgenden Geschichte sind bereits über 18 Jahre.

Die sexuellen Handlungen erfolgten freiwillig und gewollt.

Mystik oder Realität?

Seit ich aus Java zurück bin, glaube ich an Mystik.

Was ich bis gestern für absolut unmöglich gehalten habe, ist geschehen: Die kühle Naomi, die schönste und erregendste Frau, die mir je über den Weg lief und dir mir immer nur die kalte Schulter zeigte oder mich unter ihren blauschimmernden, schwarzen Haaren mit ihren grünen Katzenaugen immer nur ansah, als würde sie mich aus Hass zerreißen wollen, die unnahbare Naomi nahm gestern, zwei Stunden nach meiner Rückkehr, die angeschwollene Eichel meines stehenden Penis in den Mund und saugte sie mit einer Lüsternheit aus, die mir den Himmel auf Erden schenkte...

Bis gestern hielt ich Naomi für frigide. Was stellte ich nicht alles an, ihr zu gefallen, zu imponieren, um mit ihr intim zu werden! Ein halbes Jahr lang, seit ich sie kennengelernt hatte, suchte ich, wenn wir gemeinsam zu Gesellschaften eingeladen worden waren, ihre Nähe, versuchte ich fortwährend, sie in Gespräche zu verwickeln.

Naomi Dupont war für mich der Inbegriff weiblicher Schönheit und der Inbegriff erotischer Ausstrahlung. Ich stellte sie mir nackt vor, fragte mich, ob sie rote, rosa oder hellbraune Brustwarzen hatte und welche Farbe ihre Schambehaarung – sollte sie überhaupt eine haben – haben konnten, ich stellte mir die grünen Augen vor, wenn in ihnen die Glut der Wollust leuchtete...

Als ich nach Java reiste, war Naomi einunddreißig Jahre alt, die allerbesten Jahre einer Frau. Sie hatte die auf mich zugeschnittene Größe, einen mich einfach verrückt machenden Körper, sie hatte eine sinnliche Stimme, die mich erregte, wenn ich sie nur hörte, und sie hatte Augen und Haare – aber das sagte ich schon. Doch immer sah ich nur in die Augen einer mir feindlich gesonnenen Katze, und nie entdeckte ich in diesen Augen einen Schimmer von Wärme, von Liebe ganz zu schweigen.

Das ging ein halbes Jahr lang so, bis ich mich vor vier Monaten von ihr verabschiedete, weil am nächsten Morgen mein Flugzeug nach Singapur abflog, von wo aus ich nach Djakarta auf Java schippern musste.

Auf der Hinfahrt ereignete sich das Mystische noch nicht.

Es war nur stürmisch. Im Südchinesischen Meer tobte ein Taifun, und in Höhe der Sunda-Inseln erlebte das Schiff, mit dem ich schwankte, noch seine Ausläufer. Das erste Mysterium ereignete sich auf der Rückfahrt.

Es war um zwei Uhr nachts, drei Stunden nachdem wir uns in Djakarta eingeschifft hatten. Das Meer war wie Blei und der Himmel sternenklar. Über dem Horizont funkelte das Kreuz des Südens, als bestünde es aus Diamanten. Aber das Thermometer zeigte plus 32 Grad. Und da in meiner Kabine die noch heißere Glut des Tages stand, lief ich, um mir Kühlung zu verschaffen, auf dem Bootsdeck auf und ab.

Und sah ich durch ein offenes Bullauge: Naomi Dupont!

Nackt unter der Dusche! Das war doch nicht möglich! Zwischen Naomi und mir lagen doch 7.672 Kilometer!

Mit einem Herzklopfen, das mir zum Halse herauskam, stellte ich mich in den Schatten, um von Passagieren oder der Mannschaft nicht entdeckt zu werden, und sah durch das offene Bullauge genau den nackten, vollendeten Körper, wie ich ihn mir von Naomi Dupont immer vorgestellt hatte. Ich sah blauschimmernde, schwarze Haare, grüne Katzenaugen, ich sah die gleiche Nase, den gleichen Mund!

Die Nackte unter der Dusche warf den Kopf in den Nacken, rieb sich unter den dünnen Strahlen der Dusche ihre Brüste, die dunkelrote Höfe hatten, fuhr mit ihren Händen über den Magen, über die Taille, über einen herrlich flachen Bauch, über die Hinterbacken und fuhr dann auch zwischen ihren schlanken, hohen Schenkel. Das war doch nicht möglich!

Ich war betroffen wie selten. Ich stahl mich davon, erklomm das Oberdeck, auf dem ich ein Ahnung von kühlem Wind verspürte, lehnte mich auf die Reling und sah auf das schwarze Wasser des Meeres, über das der Silberstreifen des Mondes lief. An Schlaf war nicht zu denken. Und nicht nur deshalb, weil es heiß war.

Beim Frühstück – es war die erste Mahlzeit, die den Passagieren seit Djakarta gereicht wurde – brachte ich es mit einem Trinkgeld für den polynesischen Oberkellner fertig, an den Tisch jener geheimnisvollen Doppelgängerin platziert zu werden. Ich grüßte in englischer Sprache und stellte mich vor. Sie verstand mein Englisch und lächelte mich mit ihren grünen Augen an: „Moulin... Carmen!“ Sie hatte die gleiche Stimme wie Naomi.

Ich fragte sie ganz offen, ob sie verwandt sei mit einer Naomi Dupont, doch Madame Moulin gab mir zur Antwort, dass sie noch nie in Deutschland oder Frankreich gewesen sei und dort auch keine Verwandten hätte. Sie war in Saint-Denis auf Réunion, einer Insel im Indischen Ozean, geboren und kannte von Europa nichts.

Dann unterhielten wir uns. Sehr angeregt. Madame Moulin zeigte dabei soviel Charme, wie ihn Naomi mir gegenüber nie gezeigt hatte. Ihr Charme steigerte sich noch, als ich ihr Komplimente machte und zu delikateren Themen überging.

Und zwei Stunden später waren wir in ihrer Kabine!

Carmen Moulin, die aussah wie eine Zwillingsschwester von Naomi Dupont, lud mich auf eine sehr unkonventionelle Art dazu ein:

„Auf Deck ist die Hitze, die wir schon wieder haben, nicht zu ertragen. Aber allein in der Kabine langweile ich mich... Kommen Sie mit?“

Und fast wäre ich über die hohe Türschwelle in ihre Kabine hineingestolpert.

Charmant weiterplaudernd und sich schon wieder über die Hitze beschwerend, die über der Java-See brütete, und darauf kurz und formlos um Entschuldigung bittend, ließ sie ihr Kleid zu Boden rieseln, stieg aus ihm heraus und ging, jetzt nur noch mit BH und Slip bekleidet, zu dem Bullauge, hinter dem Meer und Himmel das gleiche tiefe Blau zeigten, schloss es und zog die kurze Gardine vor.

Ich verschlang sie mit meinen Blicken. Sie war perfekt!

Ihr Höschen bestand aus cremefarbener Seide mit einer zarten, braunen Spitze an den Rändern und umspielte in weiten Falten ihre hellen und zum Küssen appetitlichen Schenkel.

„Oder stört Sie mein Aussehen?“, fragte sie, als sie zurückschwebte.

„Stören? Carmen!“, antwortete ich mit belegter Stimme und zog sie mutig zu dem Sessel, in dem ich saß, heran. Der Slip war wirklich betörend! Es musste von einem Modeschöpfer entworfen worden sein, der etwas von Erotik verstand. Es war an den Beinen so weit, dass meine Hände sofort zwei nackte und wunderschöne Hinterbacken umfassten, sie auf meinen Schoß herabzog, die Erforschung ihrer südlichen Hälfte unterbrach, ihren Kopf mit den blauschimmernden, schwarzen Haaren in beide Hände nahm und ihr einen Kuss gab, der mindestens so heiß war wie die Sonne draußen.

„Oh, wir werden bis Singapur keine Langeweile haben...“, hauchte sie, die grünen Augen zu Schlitzen verengend und den roten Mund schon wieder öffnend zum nächsten Kuss.

Dann war uns beiden so heiß, dass wir ganz nackt waren und gemeinsam unter der Dusche standen, unter der ich sie in der Nacht entdeckt hatte. Das Wasser, das uns in dünnen Strahlen traf, war lauwarm, roch nach Meerwasser, kühlte aber dennoch. Ich verstrich es über ihre hübschen Brüste mit den dunkelroten Höfen, in deren Mitte die Warzen immer größer und härter wurden, ich verstrich es über Carmens Rücken, über die ragenden und festen Backen ihres schmalen Hinterteils, über ihre Schenkel und berührte zwischen diesen endlich auf das Ziel: eine, wie meine Finger schon erkannten, hübsch geformte, geschwollene Spalte, die nicht nur außen feucht war, sondern auch schon innen.

Carmen lachte girrend und verteilte die dünnen Strahlen der lauwarmen Dusche auf meinem Körper. Mit ihren schlanken Händen – die Nägel blutrot lackiert – kratzte sie meinen muskulösen Bauch und Brustkorb entlang, bildete lachend mit hohlen Händen unter meinem Hodensack einen kleinen Stausee, hob die mit Wasser gefüllten Hände empor und ließ dann das Wasser auf die rosa gefärbte Eichel meines längst stehenden Lustspeeres platschen, den sie dann endlich, sich fest an mich schmiegend, in die Hand nahm.

„Jetzt dürfen wir uns nicht abtrocknen!“, sagte sie dann und stellte die Dusche ab. „Wasser kühlt, auch wenn es warm ist!“

Sie deutete auf das einzige und schmale Bett. Ich legte mich nieder.

„Damit ich Platz habe, weißt du...“, fuhr sie fort, „muss ich meinen Kopf neben deine Füße legen!“

Carmen Moulin tat, was sie sagte.

Ich hatte mich auf dem schmalen Bett gerade an die Wand gedrückt, als sie auch schon auf dem Rand saß, sich nach hinten auf den Rücken legte, wobei eine Gesäßbacke ihres nassen und festen Pos auf meine Hüfte zu liegen kam, und einen tropfenden Fuß über meinen Kopf hob, offenbar in der Absicht, meiner Schulter mehr Platz zu geben.

 

Und damit sah ich das, was ich unter der Dusche nur mit Händen erforscht und erfühlt hatte, mitten hinein. Zwischen den vollen und hellen Schenkeln, auf deren Haut die Tropfen des Wassers glitzerten, sah ich ihre wunderhübsche Lustmuschel, die komplett blank rasiert war. Oberhalb ihrer Klitoris, die bereits neugierig aus der Hautfalte hervorlugte, trug sie einen etwa vier Zentimeter breiten Streifen ihrer blauschwarzen Schamhaare. Dann betrachtete ich erneut ihre bereits feucht erregte Scheide, besah mir die wulstigen Lippen, zwischen denen sich die inneren Schamlippen leicht abzeichneten.

Ich streichelte mit meinen Fingerkuppen die Form ihrer Vagina nach.

„Ja, das tut gut“, hörte ich Carmen heiser sagen, und gleich darauf spürte ich die Finger ihrer schmalen Hände an meinem Hodensack und auf dem harten, ragenden Schaft meines Phallus und erinnerte mich nicht, jemals eine so lustvolle Schifffahrt in den Tropen erlebt zu haben. Die Maschinen des Schiffes stampften, übertrugen das Beben ihrer Kraft in jede Planke, jedes Blech, jede Niete, auch in das Bett, auf dem Carmen und ich mit feuchten Körpern lagen, übertrugen es in die nass-schleimige Höhle, in der ich mit drei Fingern wühlte, übertrugen es auch in Carmens Hände, die das Beben und Stampfen weitergaben an meine Hoden, meinen Schwanz.

„Aber wir sollten nicht so viel Kraft aufwenden, weißt du...“, hörte ich sie plötzlich sagen. Dabei robbte sie auf dem schmalen Bett an mich heran, so dass ihre Lustgrotte dicht vor meinen Augen war und über meinem Kopf zwei angezogene Knie standen.

„Kraft kostet Schweiß... und Schweiß ist nicht gut...“

Aber ich roch noch keinen Schweiß. Zuerst roch ich Salzwasser, und dann, als meine Nase und mein Mund nicht mehr an ihren Innenschenkeln waren, sondern zwischen ihren vollen Schamlippen lag, ein mich vollends erregendes Gemisch von Lust und Weiblichkeit. Bis sich das, was ich roch, ruckartig drehte und ich gegen meinen Hodensack und meine Eichel eine nasse Zunge schlagen fühlte, die mich endgültig geil machte und die mich antrieb, das, was ich gerochen hatte, mir der Zunge auch zu schmecken.

Nein, viel Kraft wendeten Carmen und ich in dieser Stellung nicht auf, um uns die Langeweile einer tropischen Schifffahrt zu vertreiben – was sich bewegte, das waren nur unsere Zungen und die Lippen unserer Münder.

Sie ließen uns vergessen, dass wir nahe dem Äquator waren, dass wir irgendwo zwischen Java und der Malakka-Halbinsel durch blaues Wasser schipperten und dass auf Deck eine glühende Sonne fast senkrecht stand.

Wir leckten uns und gaben uns Kühle und Schwüle zugleich. Und aus ihrer schlüpfrigen Vagina sickerte jetzt neue Flüssigkeit, unzählbare Tropfen, die auf meine Zunge flossen und die immer noch nach Lust und Weiblichkeit schmeckten.

Dann kam die große Flut: ein sich in Zuckungen entladender Strom von heißem Samen, der von meinen Hoden über langen und mich seligmachenden Umweg durch meinen Phallus stieg und gesaugt, getrunken und geleckt wurde von dem offenen Mund der dürstenden Carmen...

Als wir vor dem Mittagessen wieder unter der lauwarmen und dünnstrahligen Salzwasser-Dusche standen, sagte Madame Moulin:

„Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass ich so etwas noch nie getan habe?“

„Was?“, fragte ich und verstrich wieder warme und doch erfrischende Tropfen über hübsche Brüste mit dunkelroten Höfen.

„So einfach einen Mann in meine Kabine einzuladen...“

„Warum soll ich nicht glauben, was du sagst?“, war meine Antwort, indem ich –sie nachahmend – unter ihrer so herrlichen Muschi in zwei hohlen Händen einen Stausee laufen und die ganze warme Sturzflut gegen ihren hübschen Bauch platschen ließ.

„Glaubst du mir, dass du der erste bis?“

„Ja!“, antwortete ich und trank unter der Seewasserdusche einen salzigen Kuss.

„Ich habe dich nämlich“, sagte Carmen, als sich unser Münder gelöst hatten und sie außerhalb der dünnen Wasserstrahlen tief Luft geholt hatte, ohne dabei aber meinen Kopf aus ihren schlanken Armen zu lassen, „... schon einmal gesehen... in meinen Träumen...“

Zwei volle Tage und Nächte blieb ich mit Carmen Moulin, die Naomi Dupont glich wie ein Ei dem anderen, zusammen. Wir saßen bei allen Mahlzeiten an einem Tisch. Wir lagen zwischen diesen Mahlzeiten in einem Bett. Ob es Tag war oder Nacht. Ob wir die märchenhaften Karimata-Inseln passierten, den Lingga-Archipel oder am letzten Tag den Äquator überquerten.

Nur als unser Schiff um Batam, die große Insel vor Singapur, einen Bogen zog, standen Carmen und ich auf dem Sonnendeck an der Reling und sahen backbord den roten Ball der Sonne hinter den Horizont sinken.

„Warum hast du mich nie gefragt, wer ich bin?“, fragte sie, ohne mich anzusehen, stattdessen nur auf die Gischt schauend, die vom Bug unseres Schiffes schäumend aufgeworfen wurde.

Auch ich sah auf das Meer und auf das immer wieder erregende Schauspiel einer im Meer versinkenden Sonne, als ich fragte: „Und wer bist du?“

„Die Ehefrau eines Diplomaten in Kuala Lumpur. Ich werde jetzt zu ihm zurückfahren – von morgens bis abends unter Palmen sitzen und mich wieder langweilen. Sonst gibt es nur Empfänge und Stehpartys mit Leidensgenossinnen...“

„Naomi langweilte sich nie!“, entgegnete ich.

Und mit einer Kraft, die sie immer hatte vermeiden wollen, riss Carmen Moulin meine linke Schulter zu sich herum: „Wer ist das?“

„Eine Frau, die dir gleicht wie ein eineiiger Zwilling... nur lieben kann sie nicht...“

Carmens Antwort war ein langer und leidenschaftlicher Kuss, über den polynesische und chinesische Matrosen grinsten, die in unserer Nähe hantierten.

Als unser Schiff – es war schon Nacht, die überstrahlt wurde von Scheinwerfern – im Hafen von Singapur festgemacht hatte, stand ich immer noch an der Reling, nachsinnend über ein Mysterium.

Auf dem Kai sah ich Carmen noch einmal winken, dann sie in ein großes, respekterheischendes Auto ein, das, Fernlichter aufgeblendet, sich einen Weg durch die Menge bahnte.

Ja – und dann war ich auf dem Flugplatz, flog wieder einmal über das >Dach der Welt<, dessen ewig vereiste Gipfel unter milchig blauem Himmel mich blendeten, landete in Moskau, ließ mich nach einem kurzen Aufenthalt wieder steil emportragen in Richtung München und traute meinen Augen nicht:

Hinter der Passkontrolle stand Carmen Moulin – nein!-, stand Naomi Dupont! Winkend!

Da waren die blauschimmernden, schwarzen Haare, waren die grünen Katzenaugen, war für mich das unwiderstehliche Lächeln Naomis:

„Willkommen in der Heimat!“

„Wieso, warum und woher...“, stammele ich, „wussten Sie, wann ich ankomme?“

Naomi war vorbereitet. Sie riss aus ihrer Handtasche drei ausgedruckte eMails – eines abgesendet in Djakarta, die zweite in Singapur, und die dritte eMail in Moskau. Abgeschickt von mir selbst! Zumindest stand als Absender mein Name darunter. Ich musste wohl im Traum gehandelt haben!

„Seit der ersten eMail habe ich die Stunden gezählt“, sagte Naomi, „wie froh bin ich, dass Sie endlich wieder da sind!“

Sie trat mir einen Schritt entgegen und drückte ihre Lippen auf meinen Mund. Es war ein ebenso leidenschaftlicher Kuss wie mit Carmen Moulin – ich fühlte ihre Zunge in meinen Mund eindringen und über meine Zähne reiben.

Es war der erste Kuss, seit wir uns kannten!

„Eigentlich können wir >du< sagen“, hauchte sie dann und hakte sich bei mir ein, als sei dies das Selbstverständlichste auf der Welt. „Bei dir zu Hause wird es unwirtlich sein, schließlich bist du alleinstehend wie ich“, fuhr sie fort. „Darf ich dich zu mir einladen? Mein Wagen steht auf dem Besucherparkplatz.“

Ich sah sie an, ihre grünen Augen waren schon lüstern verengt, fühlte mich als der glücklichste Mensch auf der Welt, nickte und schritt, die schönste und erregendste Frau am Arm, durch die Hallen des Münchner Terminals.

Eine Stunde später waren wir in ihrer Wohnung, wo ein gedeckter Tisch stand. Sie bat um Entschuldigung, entfernte sich für wenige Augenblicke und kam in einem Hauch von Hosenanzug zurück, unter dem weder ein BH war noch ein Slip.

„Oder stört dich mein Aussehen?“ Die gleichen Worte, die auch Carmen Moulin gebraucht hatte!

„Stören? Aber Naomi!“, rief ich zurück und war mutig wie nach dem ersten Frühstück in der Java-See. Ich zog Carmen – nein! -, ich zog Naomi zu mir heran, hatte in beiden Händen die runden und festen Backen ihres appetitlichen Hinterteils, das so schmal war wie Carmens, zog sie auf meine Knie und wühlte meine Zunge durch die roten Lippen ihres Mundes, die sich allzu willig öffneten.

„Du hattest eine lange Reise... sollten wir vorher nicht duschen?“

Ich fühlte mich als ein Traumwandler. Es war und blieb mystisch. Wir standen nackt unter der Dusch und ließen warmes Wasser auf uns herabplätschern. Allerdings war das Wasser in diesem Fall süß und nicht salzig, und die Strahlen waren nicht dünn, sondern sie trommelten auf Naomis hübsche Brüste mit dunkelroten Höfen, nadelten auch auf die rosa Eichel meines längst stehenden Penis, den Naomi mit geübten Fingern, die ich ihr nie zugetraut hätte, ebenso wusch wie meinen Hodensack und After, während ich zwischen ihren Brüsten mit hohlen Händen Stauseen bildete und Sturzseen gegen erigierte Brustwarzen und einen tiefen Nabel platschen ließ.

„Genauso habe ich es mir vorgestellt!“, gurgelte Naomi im Strom des auf uns herabstrahlenden Wassers, als ich mit den Fingern beider Hände dabei war, die Form ihrer Vagina zu erforschen, die sich in nichts von Carmens zu unterscheiden schien. Auch sie hatte einen schmalen Streifen Schamhaare, der über der Klitoris begann.

„Was?“, fragte ich.

„Später!“, antwortete Naomi gebieterisch, stellte die Dusche ab, warf mir ein Badetuch zu, nahm ein zweites und begann, mich trocken zu reiben, was ich als Aufforderung verstand, bei ihr das gleiche zu tun. Doch zwischen ihren Beinen, die sie leicht spreizte, mochte ich tupfen wie ich wollte: zwischen ihren Schenkeln blieb sie feucht!

Aber im Unterschied zum Schiff zwischen Djakarta und Malakka zog mich Naomi nicht in ein enges Bett, sondern auf den Teppich neben einen unaufgeräumten Tisch, drückte mich mit dem Rücken darauf und legte sich mit dem Rücken auf meine Lenden, meine Beine. Und ich sah die gleich Öffnung wie zwischen Java und Singapur: zwei wulstige komplett haarlose Schamlippen, zwischen deinen die kleinen inneren Lippen hervorlugt. Ich sah die gleiche Schambehaarung, den schmalen Steifen über ihrer Klitoris.

Ich sah die gleiche plötzliche Wendung, bettete meinen Kopf auf das helle, zarte Fleisch eines Schenkels von Naomi oder von Carmen – was wusste ich! -, roch die gleiche Lust und Weiblichkeit, spürte auf dem Zentrum meiner Lust eine spitze Zunge schlagen und vergrub meinen Kopf lutschend, leckend, schmeckend und saugend in das, was vor mir lockend klaffte.

Doch dann wurde es anders als in der verdunkelten Kabine irgendwo auf dem blauen Meer südlich des Äquators. Carmen Moulin hatte bei 39 Grad im Schatten immer ohne jede Worte geleckt. Naomi dagegen kommentierte jeden Schlag und jeden Strich meiner Zunge, jedes saugen und knabbern an ihrer Klitoris und jeden zarten Biss in die festen Backen ihre dicht vor meinen Augen zuckenden und kreisenden Hinters:

„Oh, bist du enorm!... Oh, kannst du küssen!... Oh, bist du geil!... Du musst es sagen, ob ich dich richtig lutsche, du musst es sagen, wie du es haben willst...!“

Wie ich es haben wollte? Naomi leckte so gekonnt, so raffiniert, so lüstern wie Carmen! Ich bedankte mich für ihre Zärtlichkeit, indem ich mit breiter, weicher Zunge einen langen Strich von ihrem immer größer werdenden Kitzler durch ein nasses, glitschiges und heißes Tal bis zum Krater ihres Arsches zog.

„Jaaaa! Noch mal! Jaaaaa!“

Naomi mochte das also auch, mochte dasselbe, womit ich Carmen einen Höhepunkt nach dem anderen geschenkt hatte! Wenn meine Zunge über die Perle ihres Kitzlers glitt oder über die ausgebreiteten, nassen und seidenweichen Schalen ihrer Lustmuschel, zitterte sie und erbebte sie, doch wenn ich in die Nähe ihres hintersten Loches kam, wand sie sich vor Wollust.

„Jaaaaa...!“

Naomi raste. Und ich mit ihr. Ich brauchte alles Kraft, um mit meinen Ellenbogen ihren kleinen Arsch festzuhalten, der vor- und zurück- und auf- und abstieß. Bis sie für Augenblicke starr wurde, laut aufstöhnte, um dann meinen Kopf tief in sich hineinzudrücken und ihr Becken umso wilder zu bewegen. Auch bei mir stieg die schäumende Flut, nahte das süße und sich verströmende Zucken des Orgasmus.

 

Ich weiß nicht mehr, was dann geschah, weil ich in einen Rausch, in eine Ekstase sondergleichen versank, weil ich, meinen Kopf zwischen ihren stoßenden und reibenden Schenkeln vergraben, nicht mehr denken, sondern nur noch fühlen konnte. Erst als es vorbei war und ich endlich meinen Kopf aus ihren immer noch zitternden und glühend heißen Schenkeln befreite, ihn dann auch hob, sah ich, dass mein Schwanz immer noch in ihrem Mund war. Naomi hatte mich leer gesaugt, jeden Tropfen meines Spermas getrunken.

Dann lagen wir auf dem Rücken nebeneinander – nur verkehrt herum.

„Genauso habe ich es mir vorgestellt...“, wiederholte Naomi ihre Behauptung, „oh, warst du enorm, oh, war das gut!“

„Was hast du dir vorgestellt?“, fragte ich und merkte dabei, dass ich ihren erregenden Geschmack noch immer auf der Zunge hatte. Auch meine Nase roch einen scharfen Duft, der von meiner Oberlippe kam, ihrem Lustsekret, ihrer Weiblichkeit.

„Das, was ich bisher noch nie getan habe...“, antwortete sie, und ihre Stimme war noch sinnlicher als sonst.

„Und wann hast du dir das vorgestellt?“, fragte ich weiter, hob den Kopf und begann, ihre hübschen Brüste, die heiß waren wie ihre Schenkel, zu streicheln und zart zu kneten.

„Seit deiner eMail aus Djakarta... es war die erste Nachricht von dir. Wie lange dauerte deine Schifffahrt von Djakarta nach Singapur?“

„Genau?“

„Ja, ich will es genau wissen!“

Ich rechnete nach und sagte die Wahrheit: „Zweieinhalb Tage, genau: zwei Nächte und drei Tage...“

„Ich wusste es!“, erwiderte sie und zog mir ihren Fingernägeln zarte Kreise auf meinen Bauch, meinen Magen. „Als ich deine erste eMail erhielt, habe ich zwei Nächte und drei Tage an nichts anderes gedacht als an dich... nichts anderes gedacht als daran, wie du es mir machst... Danach hatte ich nur Angst, dass dein Flugzeug abstürzt...“

Seit gestern glaube ich an Mystik, glaube ich – um mit Shakespeare zu sprechen -, dass es zwischen Himmel und Erde Dinge gibt, die sich unsere Schulweisheit nicht träumen lässt.

Carmen Moulin ist für mich nur noch ein Phantom, ein unwirklicher Traum. Naomi Dupont dagegen ist für mich traumhafte Wirklichkeit.

Heute Abend wird sie bei mir sein, in meiner Wohnung. Und ich überlege, ob ich ihr nicht schon heute Abend eine wichtige Frage stellen sollte. Denn irgendwann muss jeder einmal heiraten.

Aber von meiner Wohnungstür höre ich das vereinbarte Klingelzeichen!

Naomi ist schon da!

Fünfzehn Minuten vor der Zeit.

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