Von einer Jungfrau zur Schlampe

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Von einer Jungfrau zur Schlampe
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Von einer Jungfrau zur Schlampe

Mein Debüt als Pornostar – denn ich bin jung und brauche das Geld

IMPRESSUM

Isabel de Agony

CanLaon Road km 4,5

Ulay, Vallehermoso

Negros Oriental

The Philippines

isabel.de.agony@protonmail.com

"Schau mal Jessy, ich habe das hier gefunden", sagte Kirsten. Sie zeigte mir ein Flugblatt, das aussah, als hätte es den ganzen Winter über draußen gelegen.

Ich blinzelte darauf und versuchte, aus dem verblassten Text und den grobkörnigen Fotos einen tieferen Sinn zu erkennen.

"Und was soll das sein?"

"Na, das ist die Sache, von der ich dir erzählt habe. Dieser Casting-Aufruf. Ich konnte ihn online nicht mehr finden, aber der Flyer hing noch immer am Schwarzen Brett im Wohnheim. Falls du noch immer einen Job für den suchst, meine ich."

"Ja, ganz bestimmt. Ich hab noch nichts. Las mal sehen."

Ich nahm ihr das Flugblatt ab und sah es mir genauer an.

"Junge, zeigefreudige und attraktive Frauen zwischen 18 und 21 Jahren gesucht..."

Dann etwas, das ich nicht eindeutig entziffern konnte. "...Reality-Show."

Immerhin die E-Mail-Adresse war eindeutig lesbar.

"Eine Reality-Show? Was soll das sein? Also ich weiß nicht."

"Was hast du denn? Das könnte doch lustig werden. Du kannst zumindest nach mehr Informationen fragen. Sieh mal unten nach, es gibt 1000 Dollar pro Folge und einen Hauptpreis von 25.000 Dollar. Das würde doch locker die Studiengebühren für das nächste Semester decken! Und außerdem. Vielleicht kommst du ja dann auch ins Fernsehen. Wirst berühmt. Stell dir vor, ein berühmter Filmemacher entdeckt dich und gibt dir die Hauptrolle in seinem nächsten Film"

„Du spinnst doch jetzt.“

Doch Kirsten grinste nur.

"Warum machst du es dann nicht selber?"

Denn ich hatte da so meine Zweifel. Eine Reality-Show klang nicht gerade nach meiner Vorstellung von Spaß. Irgendwie entmutigt meinte ich:

"Vielleicht gehe ich auch einfach zurück zur Zeitarbeitsfirma."

"Das hat dir doch beim letzten Mal gar nicht getaugt. Du solltest dich wenigstens mal schlau machen.“

„Nochmal.... Dann mach es doch selber, wenn du davon so überzeugt bist."

„Das bin ich doch gar nicht.“

"Und warum nicht?"

"Ich glaube, ich habe nicht ganz den Körperbau, den sie suchen. Ich meine, eine Reality-Show? Jung und zeigefreudig. Das klingt doch nach einer Fleischbeschau."

"Mensch Kirsten... Ich glaub es wirklich nicht. Ich finde, du bist hübsch. Und prüde warst du doch noch nie."

"Danke, aber irgendwie hab ich trotzdem so das Gefühl, dass sie dich mir vorziehen würden. Du bist, du weißt schon, der sportlichere und fraulichere Typ von uns zweien."

"Ich weiß nicht.....“

„Sei doch nicht blöd. 25.000 Dollar! Schick ihnen doch wenigstens mal eine E-Mail! Deswegen hast du doch noch lange nichts zugesagt und bist auch nicht verpflichtet."

Die Idee wuchs in mir. Das war ein Abenteuer. Mal etwas anderes. Und diese Sache bei der Zeitarbeitsfirma war ein echter Scheißjob gewesen. Und längst nicht so gut bezahlt.

* * *

Die Casting-Leute antworteten auf meine E-Mail mit einem Fragebogen, den ich ausfüllen sollte. Sie sagten auch, ich solle ihnen ein paar Fotos schicken. Oben ohne, in Reizwäsche und ganz nackt. Nackt?

"Warum sollten sie denn Nacktfotos für eine Fernsehsendung brauchen?" fragte Kirsten.

"Das klingt doch sehr nach Betrug. Ich hätte es nicht erwähnen sollen. Es tut mir leid."

"Keine Sorge Kirsten, ich bin kein kompletter Idiot. Ich habe es bereits überprüft. Die E-Mail-Adresse stammt von einer seriösen Website. Das ist eine Produktionsfirma für Filme. Ich habe jetzt auch den alten Casting-Aufruf auf der Website gefunden."

"Ich weiß nicht, Jessy. Was sind das für Filme?"

"Das steht nicht dabei. Aber es müssen ja nicht mal Filme sein. Vielleicht geht es ja auch um ein hochwertiges Erotikprojekt.“

„Na ja....“

„Jetzt mal ernsthaft. Stell dir vor, der Playboy oder das Penthouse würden bei dir anfragen und sie wollten eine Bilderserie mit dir machen. Für einen Kalender meinetwegen. Oder für einen heißen Bildband. Da würdest du doch auch zusagen, oder nicht?“

„Aber nackt.....?“

„Was hast du? Wenn wir am Strand beim Sonnenbaden sind, dann hast du doch auch nur so wie ich lediglich einen kleinen Tanga an. Da zeigst du ja auch deine Titten her. Und jetzt bekomme ich sogar eine Menge Kohle dafür.“

„Ich weiß trotzdem nicht.“

„Schau Kirsten.... Das ist doch im Endeffekt egal. Was habe ich denn zu verlieren? Wenn mir der Job zusagt und ich ihn bekomme, dann ist es leicht verdientes Geld. Und wenn nicht, dann kann ich immer noch bei der Zeitarbeit anrufen."

Kirsten schüttelte den Kopf.

"Du bist schon ein verrücktes Huhn."

„Ja wenn schon. Jeder von uns macht mal total verrückte Sachen. Warum also nicht jetzt? Hilfst du mir jetzt? Ich brauche ein Bewerbungsset. “

Sie seufzte.

"Na gut, schön. Wenn du dir wirklich sicher bist. Soll ich dann diese komischen Fotos machen?"

Ich grinste.

"Danke, Kirsten."

Es war schon ein bisschen peinlich, sich vor meiner besten Freundin auszuziehen, aber sie machte einfach schöne Fotos. Und an jemand anders hätte ich mich auch gar nicht wenden wollen. Wir suchten uns ein paar aus, die meine Figur, meine üppigen Brüste und meinen knackigen Hintern am besten zur Geltung brachten.

"Du hast einen tollen Hintern", kommentierte Kirsten. "Du siehst auf diesen Fotos wirklich umwerfend aus. Ich hoffe, diese blöde Anfrage ist seriös, Jessy. Sonst kursieren da in kürzester Zeit im Internet jede Menge Nacktfotos von dir."

"Mach dir keine Sorgen. Ich habe ein gutes Gefühl dabei", sagte ich. "Ich sollte wohl jetzt besser auf ihre E-Mail antworten."

"Viel Glück", sagte sie. "Brauchst du noch meine Hilfe mit dem Fragebogen?"

"Hilfe?"

"Zum Beispiel, um gute Antworten zu finden."

Ich hatte ihr jedoch nicht alle Fragen gezeigt. Einiges davon (und das war teilweise schon sehr intim) brauchte selbst meine beste Freundin nicht über mich zu wissen.

"Nein. Ich komme schon klar."

* * *

Ich schickte die Fotos, bevor ich die Nerven verlor und wieder einen Rückzieher machte. Und kaum hatte ich auf „senden“ gedrückte, da bereute ich es auch schon wieder. Ich war doch wirklich eine blöde Kuh, die nicht wusste, was sie wollte. Ich setzte mich auf Sofa und goss mir großes Glas Wein ein. Und dann noch ein zweites. Dadurch ließ meine Aufregung langsam wieder nach und ich versuchte das Ganze zu verdrängen. Vermutlich würden sie mich ohnehin viel zu hässlich finden und ich würde nie wieder etwas von denen hören. Ich würde doch wieder bei der Zeitarbeit anrufen. So würde ich es machen. Nach dem Abendessen rollte ich mich mit meinem Laptop auf meinem Bett zusammen und atmete tief durch. Vielleicht hatte Kirsten sowieso recht. Warum sollten sie denn Nacktfotos für eine Reality-Show brauchen? Das war doch Unsinn. Fast hätte ich getippt:

"Vergesst es. Vergesst meine Bilder von heute Nachmittag. Ich hab´s mir anders überlegt. Ich glaube, das ist doch nichts für mich."

Aber nach einem weiteren Glas Wein dachte ich wieder daran, was ich mir vorhin gesagt hatte, dass ich ein Abenteuer wollte und etwas über mich selbst lernen wollte. Und wer weiß.... Vielleicht würde ich ja bald als Playmate im Playboy landen. Ich grinste. Nun gut. Jetzt musste ich noch den ebenfalls geforderten Fragebogen fertig ausfüllen. Denn wer A sagt, der muss auch B sagen....

Ich begann mit den einfachen Dingen.

"19 Jahre alt, 1,74 m groß, 64 kg schwer. Kastanienbraunes langes Haar und braune Augen. Sportlich, aber nicht muskulös."

Ich trieb keinen Leistungssport, aber ich lief mehrere Tage in der Woche ein paar Kilometer, um meinen Kopf frei zu bekommen und in Form zu bleiben. Diese Fragen schienen vernünftig für eine Fernsehsendung. Sie wollten schöne Menschen vor der Kamera haben. Bei der nächsten Reihe von Fragen wurde es dann ein wenig problematischer. Sie wollten wissen, ob ich sexuelle Erfahrungen hatte, und wenn ja, wie viel. Es war mir peinlich, zu sagen, dass ich noch nie Sex hatte, also gab ich an, dass ich einen Partner hatte und bisher erst einmal Geschlechtsverkehr hatte. Was spielte das schon für eine Rolle? Sie fragten auch, ob ich bereit wäre, Gelegenheitssex zu haben, ob es mir nichts ausmache, oben ohne oder nackt vor fremden Männern zu sein, ob ich kürzlich auf Geschlechtskrankheiten getestet worden sei und ob ich verhüte. Die Antwort auf all diese Fragen lautete "nein", oder genauer gesagt "verdammt nein", aber vielleicht würden sie mich nicht wollen, wenn ich das so offen sagen würde. Also hatte ich gelogen. Ich sagte, ich sei offen für Gelegenheitssex, hatte es aber noch nie getan. Ich hatte vor allem verdammt nochmal verschwiegen, dass ich noch eine Jungfrau war. Da waren die anderen Antworten ja fast banal zu nennen. Wie zum Beispiel, dass es mich nicht störe, oben ohne in der Öffentlichkeit zu sein, und dass ich sauber sei, aber keine Verhütungsmittel nehmen würde. Nun, zumindest dieser der letzte Teil stimmte. Ich brauchte ja keine Verhütungsmittel, wenn ich keinen Sex hatte, und ich konnte keine Geschlechtskrankheit haben, wenn ich noch nie mit jemandem zusammen war. Ich saß mit klopfenden Herzen da und hoffte, dass dieser Kelch doch noch aus welchem Grund auch immer an mir vorübergehen würde. Es dauerte lange, bis ich einschlafen konnte.... Doch als ich am nächsten Morgen den Computer einschaltete, da hatte ich eine Antwort (und was noch „schlimmer“ war) eine Einladung zum Vorsprechen erhalten. Und diese Einladung war an eine Bedingung geknüpft. Sie wiesen mich an, ich solle mir bis auf das Haupthaar alle Körperhaare entfernen lassen. Erneut kämpfte ich mit mir und war froh, dass meine Freundin nicht zugegen war. Vermutlich hätte sie mich doch noch von meinem Entschluss abgebracht. Denn jetzt hatte ich solange mit mir gekämpft. Jetzt wollte ich es auch durchziehen. Und wie um mich selbst zu beschwichtigen sagte ich zu mir:

 

"Du bist verrückt, Jessy. Du bist verrückt, aber mach es."

* * *

Ich erschien am folgenden Samstag um 10.00 Uhr an der angegebenen Adresse, frisch gewachst von den Achseln bis zu den Knöcheln (das allein war schon ein Erlebnis für sich!). Das Gebäude war unscheinbar, sehr geschäftsmäßig. Man hatte mir gesagt, ich solle mich bequem anziehen und müsse nichts Besonderes mitbringen. Ich hatte erwartet, dass dort ein Haufen Mädchen wie ich sein würden, aber als ich eintrat, war die Lobby bis auf die Empfangsdame leer. Sie schickte mich in einen Raum, der genauso gut in ein beliebiges Bürogebäude der Stadt hätte passen können. In dem fensterlosen Büro stand eine schwarze Ledercouch vor einem hölzernen Schreibtisch. Ich setzte mich auf die Couch und wartete. Und wartete. Und wartete.... Meine Nervosität stieg. Warum hatten die mich hierher bestellt, wenn niemand etwas von mir wollte?

Ein paar mir endlos erscheinende Minuten später kamen zwei Männer herein, beide in Geschäftsanzügen. Der eine war korpulent, hatte eine Glatze und trug eine schwarz umrandete Brille, der andere war groß und gut aussehend, hatte nur ein paar Bartstoppeln im Gesicht und stechend grüne Augen, die meinen Magen zum Flattern brachten, wenn er mich ansah. Der Kräftige setzte sich an den Schreibtisch und der Hübsche lehnte lässig an der Wand.

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