Die große Verwandlung

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Die große Verwandlung
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Hans Sterneder



Die große Verwandlung



Mysterienspiel



über den Einweihungsweg



Eich-Verlag




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1. E-Book-Auflage 2017



© Thomas Eich-Verlag, Werlenbach 2009



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ISBN 978-3-940964-32-8




ERZENGEL MICHAEL



DER KÖNIG



HERR DES STOFFES



Die Sieben Trabanten:



ICHSUCHT



HERRSCHSUCHT



LÜGE



BESITZGIER



EITELKEIT



LEIDENSCHAFT



SCHULD



DER KRIEG



DER HUNGER



DIE SEUCHE



DER TOD



ENGEL DER AHNUNG



LEIDSEELE



RITTER



NONNE



BÜRGER



BAUER



BETTLER



ENGEL DER SEHNSUCHT



Die Heiligen Drei Könige:



BUCH-KÖNIG



WEIHRAUCH-KÖNIG



SCHWERT-KÖNIG



KUNDRY



ENGEL MIT DEM GRAL



MANN



WEIB



STIMME VOM HIMMEL




VORREDE



Die Menschheit steht in tiefster Not des Leibes und der Seele und schreit nach Erlösung. Alle Welt sagt, dass sie in diese Not gekommen sei durch die Kriege. Das aber ist nicht wahr, oder besser gesagt: Es ist nur indirekt wahr.



Die wirkliche Ursache und Wurzel unseres ganzen Elends, aller Not, alles Leides, aller Friedlosigkeit und Unsicherheit sind nicht die zwei Weltkriege, sondern jenes Unselige, das diese Kriege erst schuf und hervorrief: – unsere verkehrte, gott- und geistabgewandte Lebensanschauung und Lebensführung!



Wenn wir also wollen, dass alles Elend und die chaotische Friedlosigkeit ein Ende nehme, dann müssen wir uns von un­serer gänzlich verkehrten Lebensanschauung befreien und uns umstellen und verwandeln, so wie eine schwerfällige, erdgebundene Raupe sich verwandeln muss, wenn sie ein entfesselter, dem Licht zuschwebender Schmetterling werden will.



Also: Wir müssen vom fesselnden Stoff zum befreienden Geist, vom Vergänglichen zum Unsterblichen, vom blinden Wahn zur schauenden Wirklichkeit, vom Dämon zu Gott gehen.



Nur auf diesem Wege kommen wir von unserem trügerischen, materialistischen Weltbild zur ewig unverrückbaren kosmisch-geistigen Erkenntnis, und durch diese zur Befreiung und großen Verwandlung: – Zur geistigen Auferstehung und zum inneren und äußeren Frieden.



Das ist der Weg zur Überwindung aller Kriege und aller Not.



Einen anderen Weg zur Erlösung und zum Frieden, wonach alle Menschen schreien, gibt es nicht! In keinem Himmel und auf keiner Erde.



Es ist der uralte Erlösungsweg, den die Weisen aller Völker der Menschheit seit undenklichen Zeiten gehen.



Viele Menschen erhoffen sich diese Befreiung und den Völker-Frieden vom Staat. Das aber ist der zweite große Irrtum.



Der Staat kann die Erlösung und Gesundung nicht geben, da er das Ganze, das Unpersönliche, und somit das Außen darstellt.



Jede Heilung aber kann nur von innen, vom Teil, vom Einzelnen ausgehen.



Das Innere, der Teil, die Zelle des Volksganzen aber ist der Mensch!



Die Heilung des Staates kann somit nur von Einzelmenschen vollzogen werden.



Es ist beim Volkskörper wie beim Leib des einzelnen Menschen: Sind die Blutzellen gesund, ist der Staat gesund.



Wenn aber, wie in unserer Zeit, durch die verkehrte Lebensanschauung der Einzel-Mensch krank ist, so ist es selbstverständlich, dass auch der Staat bis ins Mark krank sein muss.



Darum muss die Heilung vom einzelnen Menschen ausgehen!



Mein Mysterien-Spiel will dem Menschen – der der König des Lebens sein sollte – jenen uralten und einzigen „Königlichen Pfad“ der Selbstbefreiung aufzeigen, damit jeder, der sich nicht mit bloßem Ächzen und Stöhnen begnügen, sondern die gewaltige Tat der „Großen Verwandlung“ und der Ich-Befreiung vollziehen will, ihn gehen und sich erlösen kann.



Denn nur in dieser bewussten Selbsterlösung liegt der Schlüssel zum Menschheitsglück und Erdenfrieden!




PROLOG



ERZENGEL MICHAEL, ganz in Eisen, Helm auf dem Kopf, große Flügel, das mit beiden Händen gehaltene Schwert vor sich gestellt:



Welten kreisen,



Engel preisen,



Lichtschein schwinget



durch das weite Himmelszelt.



Und der Liebe Lied durchdringet



ewiglich die ganze Welt.



Alles geht die Bahn des Friedens,



und die großen Sterne schreiten



durch das goldne Maß der Zeiten



mit dem wohlbemess’nen Schritte



um des Weltenrundes Mitte,



wo auf hohem Herrscherthrone



sitzt die Gottheit mit der Krone.



Alles ist von Glück erfüllet,



und die Welt ist eingehüllet



in des Schöpfers große Gnad.



Und wie sanfter Himmelsregen



strömt des Vaters heiliger Segen



auf die Kreatur herab.



So ist einst die Welt gewesen.



Eingehüllt war jedes Wesen



durch den hehren Bruderklang



in der Einheit Hochgesang.



Und in diesem Liebesreigen,



dem sich höchste Engel beugen,



vollführte unterm Himmelsglanz



der reine Mensch den Lebenstanz.



Doch weh, wohin sind



Liebe, Fried und Glück gekommen?



Weh, weh, sie sind in Nichts zerronnen



vor Machtbegier und Geldessucht,



vor Seelenmord



und Brudermord.



Die Gottesehrfurcht ist dahin geschwunden,



und klaffend steht mit tausend Wunden



die Menschheit auf dem Erdenfeld.



Und sündiglich ist ganz entstellt



ihr einst so lichtes Angesicht.



Der Finsternis hat sich der Mensch geeint.



Der Erden-Engel schmerzlich weint.



Die ganze Welt im Blute liegt,



vom Irrsinn schauerlich durchpflügt.



Die Menschheit steht in schwerer Schuld,



von Satan heftiglich umbuhlt,



und schreit in bitterarger Not



empor zu ihrem einst’gen Gott.



Dass Er sie von der Pein befrei



und ihrem Herzen die Erlösung sei.



Er sie in ewigen Frieden hebe



und sie im alten Paradiese lebe.



Doch Gott ist stumm



und regt sich nicht.



Streng steht auf Seinem Angesicht



das unbestechlich’ Weltgericht.



Und dieses spricht das Weltgericht:



Wer sich verfehlt,



muss sich erlösen!



Wess’ Schuld gezählt,



der muss dem Bösen



schwören ab!



Lasst drum den Staub



und heget die Liebe,



seid nimmermehr Raub



dämonischer Triebe!



Vollziehet mit Lust



die heilige Handlung,



öffnet die Brust,



vollführt die VERWANDLUNG.



Steiget hinab zu euerer Seele,



damit sie Euch wähle



und führe zum ewigen Gotte zurück!



Dann habt Ihr den Segen,



dann habt Ihr das Glück ...



Damit alles Ihr schauet,



und tief Euch erbauet,



und jeder sich stärk



zum erhabenen Werk,



so sehet und höret das Spiel!



Es zeigt Euch die Irrung,



es weist die Entwirrung,



es führt Euch zum Ziel.




I. AKT



Prunkvoller Thronsaal



Auf erhöhtem Podium steht der Thron. Links und rechts je ein Portal, an der linken Seitenwand ein Prunkschrank. Luzifer, der Herr des Stoffes, seitlich vom Throne auf der obersten Treppe sitzend, den Kopf in die Hand gestützt.



HERR DES STOFFES: (grübelnd)



Was packt mich immer wieder neu



das trüb Gesicht?



Werd ich es zwingen nie?



Soll nie das große Lachen



mir voll gelingen?



Wird immer wieder dieses mächt’ge Heimweh



mich bezwingen



zur Stund, in der die dunkle Mutter



neu das Licht gebiert!



Wie oft hab ich darüber nachgesonnen,



während der Zeiten Wasser



aus dem ewigen Bronnen



hinüberflossen in die trüb’ Vergänglichkeit,



wie es nur mochte sein und war gekommen,



dass ich vom Thron des Vaters fiel



in diese unbrückbare Ferne.



Doch wie sehr ich auch



den Geist mir hab zergrübelt –



über mir weiter kreisen die Sterne



in ihrer endlos unendlichen Ferne



um ihr ewig, einziges Ziel.



Und die schönen Brüder



dienen Ihm weiter,



und ihre Augen schauen heiter



auf den güldenen Thron.



Wohl sitz ich nun selber auf hohem Stuhl,



den mein sich verzehrender Geist umbuhlt;



wohl habe ich Macht,



wie kein Engel sie hat als Lohn,



doch immer bleib ich – –



der Verlorene Sohn!



Wohl weiß ich:



Die Erde war ein Paradies,



auf das der Alte regnen ließ



den Strom der Gnade viele Jahr’.



Und jede Kreatur fürwahr

 



stand unterm Liebeslicht der Sonne



im Glanz des Friedens und der Wonne.



Und Engel stiegen auf und nieder,



und alle Sphären tönten wieder



von Lob und Preis.



Und alle Himmel waren offen,



und jeder Mensch war ganz betroffen



von seiner Seele hohen Schau.



Denn sein sonnenhaftes Aug erschaute,



wie All-Vater die Dinge baute,



wie Er in Maß und Form sie bannte,



jedwed Geschöpf bei seinem Namen nannte,



sein Groß’ Gesetz ihm in den Busen senkte,



und ihm das ewige Leben schenkte.



Wohl ist es mir geglückt,



und dies hat oft mich sehr entzückt,



über die Augen der Menschen



die Binde des Wahns zu legen,



so dass sie das Licht des ewigen Geist’s



nicht mehr schauen



und nimmer Ihm, dem Alten, tun vertrauen.



Und da die Führung so gebricht,



der Stachel jede Stund sie sticht,



und die Schatten des sterblichen Stoffes



sie erfüllen mit Lockung und Grauen.



Wohl ist es mir gelungen,



sie aus dem süßen Glück



der Bruderschaft zu reißen,



und die Fackel der Zwietracht



zwischen alle Kreatur zu schmeißen,



so dass die Liebe verschwand



und nur mehr Feindschaft sie bannt.



Hin ist für immer



der Erde höchstes Geschenk:



– der Gottesfriede.



Wohl ist es mir geglückt,



dass der Mensch nichts mehr weiß



von der Kraft des ewigen Lebens.



Und in ständiger Furcht vor dem Tod,



dem unbestechlichen Löscher des Seins,



seine Tage verbringt.



Ich habe sie gar wohl herumgepflügt,



die Erde,



so dass der Engel dieses Sterns



führt mancherlei Beschwerde



vor des Alten Thron.



Wo Wissen war – – – ist Wahn.



Wo Liebe war – – – herrscht Ichsucht.



Wo Maß war – – – waltet die Begierde.



Wo Demut war – – – ist Eitelkeit.



Wo Tugend einst – – – loht wilde Leidenschaft.



Wo Wahrheit atmete – – – schwelt gift’ge Lüge.



Wo Reinheit war – – – liegt lastend schwer die Schuld.



Doch so untertan mir auch



die Menschheit ist,



so werd ich meiner Herrschaft doch nicht froh,



denn immer wieder blitzet irgendwo



aus eines Erdenkindes Brust



das Helle Licht!



Und immer wieder kommt die Stund,



in der die abgeirrte Seel erwacht



und lechzet nach dem ewigen Bund;



und sie aufs Neue sich gebiert



in sieghaft starker Kampfesmacht.



Oh, wie ich’s hasse, dieses Licht!



Wie ist zuwider mir der Himmelsruf,



der mir schon so viel Müh und Plage schuf!



Wohlan, so soll von Neuem nun



der Kampf beginnen!



Er erhebt sich, stellt sich vor den Thron, klatscht in die Hände. Sieben Trabanten in sehr grellen Kostümen erscheinen.



HERR DES STOFFES:



Es ist gekommen wiederum die Stund,



in der der Engel der Verkündigung



vom Himmel wird herniedersteigen,



um zu beginnen seinen lichten Reigen



vor unseres gefangnen Königs Majestät.



Doch soll sein Wirken ihm gar wenig glücken



und seine Brüder oben nicht entzücken!



Hört wohl, und straffet alle Stärke!



Ihr kennt der Menschen schnöde Werke;



kennt ihre jammervollen Schwächen;



wisst wohl, wo sind die Flächen



hineinzustechen und zu brechen



des Widerstandes arm gegürtet Wehr.



Ihr kennt die Gier und kennt die Lücken –



Wohlan, es sei uns recht, der Kampf heb an!



Wir wollen heut den König



ganz besonders schmücken!



Die sieben Gestalten treten mit verschiedenen Verneigungen in den Hintergrund, wo der Schrein steht.



Der König erscheint in mittelalterlicher Samtbekleidung. Der Herr des Stoffes geht ihm entgegen, verneigt sich und geleitet ihn zu den Thronstufen. Der König steigt die Stufen empor, wendet sich vor dem Thron und gibt ein Zeichen. Der Herr des Stoffes folgt dem König und stellt sich seitlich neben ihn.



HERR DES STOFFES:



Ich will meinen Herrn und Gebieter



schmücken mit dem köstlichsten Band,



das alles Dasein verwandelt,



die Werte verwürfelt,



alle Pflicht abschwächt,



das Recht verstellt



und das Leben leicht und heiter macht.



Ich will der großen Majestät



über die Augen legen



die sanfte Binde des holden, seligen Wahns.



Immerzu fest sei verdecket



das hässliche Licht



und die störende Quelle der Wahrheit.



Er bindet dem König ein graues Band mitten über die Stirne und bleibt seitlich vom Thron stehen. Darauf zu den Trabanten gewendet:



HERR DES STOFFES:



Feind der Liebe,



gib dem hohen Gebieter



das harte Zepter der ICHSUCHT!



Trabant überreicht das Zepter, geht zur rechten Tür und bleibt auf der einen Seite derselben stehen.



HERR DES STOFFES:



Feind jeder friedfertigen Bruderschaft



und allen edelen Maßes,



gürte den Herrn aller Herren



mit dem alles bezwingenden Schwert



machtlechzender HERRSCHSUCHT!



Trabant legt dem König das Schwertgehänge um und verlässt den Saal durch die rechte Türe.



HERR DES STOFFES:



Todfeind der Wahrheit,



schmücke seine Majestät



mit der gleißenden Kette der LÜGE!



Trabant legt dem König die Kette um den Hals und verschwindet.



HERR DES STOFFES:



Feind des weisen Selbstgenügens,



leg in die Hand dem Herrn der Welt



den goldenen Reichsapfel



unersättlicher BESITZGIER!



Trabant tut es und geht ebenfalls ab.



HERR DES STOFFES:



Todfeind der Demut vor Gott und den Menschen,



setz unserem unvergleichlichen Herrn



und König aufs Haupt



die gleißende Krone der EITELKEIT!



Trabant setzt dem König die Krone aufs Haupt und verlässt den Saal.



HERR DES STOFFES:



Feind der Tugend,



lege dem König um



den Mantel unersättlicher LÜSTE!



Der Trabant holt den Prunkmantel aus dem Schrein, legt ihn dem König um die Schultern und geht ab.



HERR DES STOFFES:



Feind der Reinheit,



bekleide die rechte Hand des Königs



mit dem dunklen Handschuh der SCHULD!



König reicht das Zepter dem Herrn des Stoffes.



Trabant zieht dem König den Handschuh über die rechte Hand, geht zur Türe und stellt sich auf der anderen Seite derselben auf. Herr des Stoffes gibt dem König das Zepter zurück.



Der König mit allen Insignien des Truglebens und der Stoffgefangenschaft bekleidet, setzt sich auf den Thron und hebt das Zepter.



Der Herr des Stoffes verneigt sich, hebt die Hand gegen das Portal und tritt links seitlich hinter den König. Herein tritt ganz in Eisen, wie ein mittelalterlicher Ritter, der KRIEG, der den Egoismus des Menschen verköpert.



Starke Feldhorntöne.



KRIEG:



Heil Dir, mein König



und unvergleichlicher Herrscher!



Vor dem die Erde erzittert,



die Völker mit furchtverzerrten Gesichtern



entsetzt in den Staub sich werfen



und die Herzen



der fremden Könige beben.



Machtvoll sind unsere Heere gebrochen



über die Grenzen der Reiche.



Unaufhaltsam, gleich tosender Sturmflut



haben sie sich ergossen



über Berge, Weiten und Städte,



kein Graben war Wehr,



keine Mauer hielt stand.



Wie Herden verscheuchter,



lendenbebender Tiere



flohen vor uns die Scharen



der geschlagenen Feinde.



Hoch war die Lust zu sehen



das springende, fließende Blut!



Ein Jubel die flammenden Lohen



über Dörfern und Städten!



Zerstampft ist die Erde.



Zertreten die Ernte.



Am Boden liegen die Völker



wimmernd und zitternd,



harrend in bangem Entsetzen



Deinem königlichen Entscheid.



Plündernd durchziehn unsre Heere



die niedergetretenen Länder.



Jauchzend singen Deine getreuen Krieger



das Lied Deines unsterblichen,



bis an die Zelte der Sterne



reichenden Ruhmes;



Deiner ewigen, unbezwinglichen



Herrschaft der Welt!



Sie rufen Dich aus



zum Gebieter der Erde,



sie senden Dir zu



ihren ergebenen Gruß!



Cäsar, ich leg Dir zu Füßen



die Angst der zertretenen Völker!



Der Krieg verneigt sich vor dem Weltherrscher. Der König verweilt eine Weile wie trunken. Dann macht er eine winkende Gebärde. Der Krieg steigt die Stufen empor und kniet nieder. Der König legt das Zepter auf dessen Haupt. Der Krieg erhebt sich und stellt sich rechts neben den Thron.



Der Herr des Stoffes tritt vor, hebt die Hand zur Tür und geht wieder an seinen Platz.



Herein tritt der HUNGER, geduckt, zerschlissen und zerlumpt. Er symbolisiert das unter der Ichsucht verdorrte Herz des Menschen.



Erneut Horntöne, doch schwächer.



HUNGER:



Ich bin hinter den siegreichen H

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