Seine unschuldige Braut

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“Was?” Beißen? Gift? Hitze? Das war zwar seltsam, klang jedoch nicht gefährlich. Das sagte ich ihm auch.

Bryn zwickte meinen Kitzler—und zwar nicht besonders sanft—und ich stöhnte. “Das sind Kriminelle, Katie. Sie sind skrupellos. Gnadenlos. Schmuggler und Diebe, die mit allem Handeln, was ihnen in die Finger kommt und keine Gesetze außer ihren eigenen befolgen. Sie fordern absoluten Gehorsam von ihren Soldaten und ein einziges Vergehen wird mit dem Tode bestraft. Ihre Anführer gelangen durch Mord in ihre Positionen. Um dort zu herrschen, müssen sie die Macht an sich reißen und jegliche Opposition ausschalten.”

“Gott, Bryn. Willst du mich umbringen?” Meine Stirn war schweißgebadet und mein Körper war bis zum Siedepunkt aufgeheizt. Er saugte an meinem Nippel. Feste. Dann biss er die Spitze gerade feste genug, damit ich aufschrie. Sein Finger machte sich weiter an meinem Kitzler zu schaffen.

“Du bist diejenige, die ständig Fragen stellt.”

“Sei still.”

Er schmunzelte und seine Lippen wanderten nach unten. Und weiter runter. Endlich!

Die Bewohner von Rogue 5 klangen für mich wie eine typische Rockerbande oder Straßengang. Diebe mit eigenem Ehrenkodex. Loyal bis zum Ende. Ein Fehltritt oder aus-der-Reihe-tanzen … und du bist tot. Sie machten mir keine Angst, nein, ich konnte sie verstehen. Mit solchen Leuten war ich aufgewachsen. Mein Bruder war als einer von ihnen gestorben. Zum Teufel, ich war auch eine von ihnen. Außer diese Sache mit dem Biss. Waren diese Leute Vampire oder so? Die Vorstellung war Wahnsinn und im Moment wollte ich nicht weiter darüber nachdenken. Verdammt, ich wollte überhaupt nicht mehr denken.

Sein Daumen strich müßig über meine Haut. “Ich möchte dich nicht verlassen,” flüsterte er. Er atmete tief durch, als ob er sich im Duft meiner Erregung ertränken wollte. Als ob er gefoltert wurde. “Ich möchte genau hier bleiben, zwischen deinen Beinen. Nie hätte ich … mit dir gerechnet. Nie hätte ich mit einer Partnerin gerechnet. Einer markierten Partnerin.”

Seine Worte zermalmten mich und ein heftiger Schmerz machte sich in meiner Brust breit. Ich bekam keine Luft mehr. “Bryn.”

“Aber ich kann dich nicht erobern, Katie. Ich muss gehen. Ich bin meinem Volk verpflichtet. Und dir.”

“Lass uns eine wilde Nacht haben. Fick mich, erobere mich. Dann kannst du gehen. Zieh dein Ding durch und komm zurück. Ich und meine eifrige Muschi werden auf dich warten.”

Darauf verdunkelte sich sein Blick. Er schüttelte den Kopf. “Das Risiko ist zu groß. Ich kann dich nicht für mich beanspruchen. Die letzten beiden Jäger, die nach Rogue 5 aufgebrochen sind, sind nie mehr zurückgekehrt.”

Ich runzelte die Stirn. “Aber du wirst zurückkommen,” konterte ich. Er spannte den Kiefer an und wandte den Blick ab. Ich hatte verstanden. Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich streckte die Hand aus und strich über sein dunkles Haar, spürte die seidigen Strähnen zwischen meinen Fingern. “Du glaubst, dass du nicht zurückkommen wirst. Du glaubst, es handelt sich um eine Selbstmordmission?”

Er wich meinem Blick aus. Er würde keine Angst oder Zweifel zeigen. Ich kannte seine Männersorte gut genug, um ihn zu verstehen. “Möglicherweise. Aber das werde ich dir nicht antun. Einen markierten Partner nach der Beanspruchung zu verlieren tut weh. Es zerreißt einem die Seele. Ich werde dich nicht so zurücklassen.”

Deswegen hatte er mich auf Abstand gehalten. Sich mir verweigert.

Ich schloss meine Augen und genoss das Gefühl von ihm, das starke Gleiten seiner Hände an meinen Rippen und meiner Taille entlang. Ich bezweifelte, dass er bemerkt hatte, wie ehrfürchtig er mich berührte. Wenn er morgen aufbrechen müsste, würde ich dann das hier bereuen? Nein. Nicht nur nein, sondern ich wollte mehr. Brauchte mehr. Ich brauchte alles, was er mir geben konnte. Denn obwohl er sich dagegen wehrte, so gehörte er doch mir. Und zwar so lange, wie ich ihn haben konnte. Wenn das eine einzige Nacht bedeutete—

“Fass mich an.” Ich wollte ihn. “Bryn, bitte.” Mir war völlig egal, ob er mich jetzt ficken würde oder später. Heute oder morgen. Es war egal. Er würde zwar versuchen mich zurückzulassen, aber er würde überleben. Dafür würde ich sorgen. Er gehörte mir und ich würde alles tun, um sicherzugehen, dass er zu mir zurückkam. Das war alles, was zählte. Ich hatte ewig davon geträumt, jemanden für mich allein zu haben. Und jetzt lag er zwischen meinen Schenkeln und ich konnte ihn nicht bekommen. Nein, ich würde ihn sehr wohl bekommen.

Ich sah zu, als er mit sich selber zu kämpfen schien, dann aber packte er ächzend meinen Arsch und senkte den Kopf.

“Bryn,” ich schrie, als seine Zunge meinen Kitzler fand.

Langsam, nein, zum Sterben langsam schob er einen Finger in mich rein und bearbeitete die empfindliche Stelle dort, während er gleichzeitig mit dem Mund an meinem Kitzler schnippte und saugte.

Meine Hände fielen auf meine Brüste, ich zog an meinen Nippeln und stellte mir seinen Mund dort vor.

Stöhnend ging er weiter runter und schob meine beiden Beine weit nach oben. Er drang mit der Zunge in meine Muschi ein und fickte mich mit dem Mund, während sein Daumen meinen Kitzler bearbeitete.

Rein. Raus. Seine Haut presste warm gegen meine Innenschenkel. Sein einzigartiger Duft stieg mir zu Kopf, bis ich ganz trunken von ihm war. Meine Handfläche stand in Flammen, die Markierung glühte dermaßen heiß, dass ich meine Hand ins Laken krallte, um sie irgendwie zu kühlen.

Vergebens. Seine Zunge stocherte immer schneller ein und aus.

Alles explodierte. Die Welt wurde unscharf und ich schloss mit einem stummen Schrei die Augen. Mein gesamter Körper vibrierte wie eine gezupfte Gitarrensaite, als der Orgasmus mich überrollte.

Als ich wieder zur Besinnung kam, blickte ich runter. Er beobachtete mich entschlossen. “Nochmal.” Ich hörte seinen dominanten Ton, erkannte die sündhafte Absicht in seinem Blick.

Ich konnte nicht widersprechen, denn er ging erneut zum Angriff über. Er ließ mir keine Verschnaufpause, sondern nuckelte hart und schnell an meinem Kitzler, saugte ihn in den Mund und kreiste mit der Zungenspitze über den empfindlichen Zipfel.

Es war zu heftig. Ich stemmte die Füße ins Bett, um dem überwältigenden Reiz zu entkommen, aber er kannte keine Gnade. Er war wie besessen.

Er forderte meine Kapitulation und es gab kein Entkommen. Seine Hände waren grob, seine festen Zungenstöße zu allem entschlossen. Er entbehrte jeder Zärtlichkeit, aber ich wollte es nicht zart. Ich hatte ein Monster entfesselt und je dominanter er wurde, desto mehr schmolz mein Körper unterwürfig dahin. Ich schnappte nach Luft und schleuderte den Kopf hin und her, während er meine Schenkel für die Invasion seiner Zunge aufs Bett gepresst hielt.

Ich stand kurz vor der Schwelle, kämpfte mit dem Orgasmus und klammerte mich an diesem Moment fest. Ich wollte dieses Gefühl festhalten, ihn, diesen Augenblick.

“Komm, Katie. Gib mir, was ich will.”

Was wollte er? Ich verstand nicht und ich war viel zu berauscht, um darüber nachzudenken. Verwirrt und voller Verzweiflung schüttelte ich den Kopf. Das war alles, was mir blieb.

Er ging auf die Knie und überragte mich wie ein Eroberer, dann steckte er zwei Finger in meine Muschi. Sein Daumen verweilte regungslos über meinem Kitzler. Er neckte mich mit seiner Kontrolle, seiner vollständigen Dominanz.

Das war es, was den Männern auf der Erde fehlte. Kontrolle. Macht. Die Fähigkeit genau zu wissen, was ich brauchte. Kein Wunder, dass wir markierte Partner waren. Er kannte mich.

“Komm. Jetzt.”

Er blickte mir in die Augen und es war, als ob er eine Zündschnur angefackelt hatte. Mein Körper gehorchte aufs Wort, ich wurde vom Orgasmus überkommen und meine Schreie erfüllten laut hallend den Raum; sie neckten mich mit meiner Hilflosigkeit. Meinem Verlangen.

Für ihn.

Als es vorüber war, fand ich in seinen Armen wieder zur Besinnung. Er umfasste meine Taille und hielt mich fest. In Sicherheit. Wir wechselten kein einziges Wort. Das war nicht nötig. Wir steckten in einer Sackgasse und das Vergnügen, das er mir eben bereitet hatte, war alles, was er mir geben wollte. Meine Sinne waren noch wie vernebelt, aber in einer Sache war ich mir sicher.

Bryn gehörte mir. Er würde mich nicht zurücklassen, um auf einem anderen Planeten irgendeinen Kriminellen zu jagen. Er würde mich niemals allein lassen.

2


Bryn, Asteroidengürtel von Hyperion

Das alte Cargo-Shuttle ruckelte und schwankte, als ich um den nächsten Asteroiden herum steuerte. Durch den Asteroidengürtel hindurch gab es nur eine Handvoll sichere Routen und sie alle wurden von den Legionen auf Rogue 5 überwacht. Sobald mein Schiff auf der anderen Seite auftauchte, würden sie wissen, dass ich zu ihnen unterwegs war.

Allerdings wussten sie nicht, wer ich war oder was ich wollte. Meine fliegende Schrottkiste war typisch für einen Schmuggler. Der Laderaum voller Atlanischem Wein diente nur als Ablenkung für die darunter verborgenen Kisten voller modifizierter Ionenpistolen. Die Waffen waren fünf Jahre alt, allesamt auf einem Schlachtfeld aufgesammelt worden und sahen abgenutzt aus. Aber sie funktionierten und die Sieben wollten Garvos dringender tot sehen, als dass sie fürchteten, dass abtrünnige Krieger ein paar Dutzend alte Pistolen in die Hände bekamen, wenn diese doch Zugang zu sehr viel gefährlicheren Waffen hatten.

 

Die Waffen würden mir gerade so eine Landeerlaubnis einbringen. Sie waren nicht viel wert, würden aber ausreichen. Gerade genug, um keinen Verdacht zu erwecken. So zumindest hatte ich es geplant.

Die Legionen auf Rogue 5 hätten es mir niemals abgekauft, dass sich ein Schmuggler mit nichts als Wein im Gepäck ihrem Mond näherte. Sie würden mich auch nicht für einen echten Schmuggler halten, solange meine echte Fracht nicht gut versteckt war. Da ich weder mit Hyperionern oder Sklaven handeln würde, waren die alten Pistolen meine einzige Option.

Die Sieben hatten eingewilligt.

Ich musste reinkommen, Garvos, also den Mistkerl, der Ratsmitglied Hervan und dessen Partnerin getötet hatte, finden, Gerechtigkeit walten lassen und wieder verschwinden.

Einfach. Es sollte ganz einfach werden. Aber zwei andere Jäger waren nie mehr zurückgekehrt. Entweder man hatte sie gefangen genommen oder sie umgebracht. Mit Hinsicht auf die Leute hier ging ich davon aus, dass sie tot waren. Keiner von beiden wäre ohne Widerstand gefallen. Beide waren herausragende Jäger. Knallhart. Clever. Effizient. Und beide waren nicht wiedergekehrt.

Ich hätte mir darüber das Hirn zermartern sollen, konnte aber nur an Katies dunkles Haar und ihre blauen Augen denken, an die abgewürgten Seufzer in ihrer Kehle, als ihr heißer Mund meinen sehnigen Schwanz geschluckt hatte. Und ihre Schreie, als ich sie mit meinem Mund genommen hatte. An den Duft ihrer schlüpfrigen Muschi, als sie ihre Finger in meinem Haar vergraben und meinen Namen gerufen hatte. Wieder und wieder.

Meinen Namen. Sie gehörte mir. Meine markierte Partnerin. Ein Geschenk, das dermaßen selten war, dass es meinem miserablen Dasein fast schon einem Wunder glich. Und ich hatte sie ablehnen müssen. Sie unbeansprucht zurücklassen. Damit sie einen anderen wählen konnte, sollte ich nicht zurückkehren. Meine Markierung pulsierte wild; als ob der bloße Gedanke sie wütend machte.

Sobald ein markiertes Paar einmal zueinander gefunden hatte, überlebten sie nur selten den Tod ihres Partners. Nicht aufgrund einer physischen Ursache, sondern weil der Verlust ihrer anderen Hälfte oft dem Tod ihrer eigenen Seele gleichkam. Dem überlebenden Partner kam jeder Lebenswille abhanden, ihr früheres Selbst verblasste nach und nach wie ein Phantom.

Möglicherweise hätten die Sieben mir nicht diese Mission anvertraut, wenn ich bereits von Katie gewusst hätte. Aber auf der Suche nach Garvos hatten wir bereits zwei unserer Jäger verloren. Gute Männer. Exzellente Spurensucher. Sie waren versiert. Ich hatte sie selber ausgebildet. Und jetzt waren sie verschwunden. Spurlos verschwunden.

Als der Prime der Ratsversammlung seine Bitte an mich gestellt hatte, konnte ich nicht einfach nein sagen. Rogue 5 war eine gesetzlose Höhle voller gewalttätiger, aggressiver Verbrecher. Als fremder Schmuggler in ihren Bereich einzudringen war gefährlich. Das Ganze im Auftrag der interstellaren Koalition zu tun? Reiner Selbstmord.

Was mich wieder zu Katie brachte und dem Konflikt zwischen meinem Kopf und meinem Herzen. Mein Instinkt verlangte, dass ich dieses Schiff gefälligst umdrehte und zu ihr zurückkehrte. Meine Markierung war derselben Meinung. Aber die Ehre verlangte etwas anderes. Sie forderte Gerechtigkeit für das Opfer und seine Familie.

Der Mistkerl hatte sogar die Söhne des Rats umgebracht. Die Jungen waren erst acht und zehn.

Und Gerechtigkeit lag mir nun mal im Blut. Sie war der Grund, warum unsere Rasse überhaupt existierte. Um zu dienen. Zu verteidigen. Zu schützen. Aber so sehr ich mich auch mit meiner Mission abfinden wollte; die heilige Pflicht meinem Volk gegenüber riss mich zum ersten Mal in meinem Leben entzwei.

Bei den Göttern, sie zu verlassen und ihren warmen, in Laken gehüllten Körper im Mondlicht zurückzulassen, war das Schwierigste, was ich je getan hatte. Die Tatsache, dass sie nur mit ihrem Nachthemd bekleidet auf den Männerflur geschlichen war, machte sie mutig—und definitiv meine Braut.

Bis jetzt hatte ich nie vor einer Mission Bedenken gehabt. Noch nie. Wenn es galt, irgendeinen Kriminellen zu jagen, dann bediente ich mich meiner angeborenen Fähigkeiten und stellte ihm nach. Ich brachte ihn vor Gericht, ob nun auf unserer Bergfestung oder am anderen Ende der Galaxie. Kein einziges Mal war ich meiner Arbeit überdrüssig gewesen, nicht einmal hatte ich mir gewünscht, dass ein anderer an meiner Stelle entsendet worden wäre.

Bis jetzt.

Bis ich Katie getroffen hatte.

Mit weißen Fingerknöcheln umklammerte ich den Steuerknüppel. Vor mir lag nichts als schwarzer Raum. Zwischen dem Asteroidengürtel und Hyperion gab es nichts. Der Weltraum war schwarz und leer, genau wie mein Herz.

“Shuttle 584, was ist Ihr Anliegen.” Die kalte Stimme eines Rogue 5-Aufklärers kam durch die Kommunikationsanlage des Shuttles. Sollte ich die falsche Antwort geben, würde ich in eine Million Teilchen zerballert für immer durch den Weltraum schweben. Dank unserem Informanten aber hatte ich, was ich brauchte … einen Namen.

“Hier ist Shuttle 584. Ich bin hier, um mit Trace von Styx zu handeln.”

“Sie sind nicht im Register aufgeführt.” Die Worte klangen mechanisch und berechnend, als ob eine Maschine die Kanonen des Aufklärungsschiffes steuerte und kein Mann.

“Es gibt kein Register.” Diese magischen Worte würden mir Zugang zur Styx-Legion verschaffen. Mit diesen vier Worten endete auch meine Verbindung zur Außenwelt. Sobald ich sicher auf ihrer Bahn gelandet war, würde ich auf mich allein gestellt sein und mich auf mein Köpfchen verlassen müssen, um in ihrer Diebesbande abzutauchen und Garvos aufzuspüren, ihn möglichst gefangen zu nehmen oder andernfalls hinrichten, und dann lebend wieder von diesem Felsbrocken zu verschwinden.

Das Schweigen zog sich in die Länge; ich hielt den Atem an und wartete. Notfalls würde ich mich heraus kämpfen. Mein Shuttle sah harmlos aus, aber der Rat der Sieben und ich hatten vor dem Start ein paar Änderungen vorgenommen, inklusive einer versteckten Transportkammer, dreimal schnelleren Triebwerken als bei einem Shuttle üblich und mehr als genug Feuerkraft, um den Aufklärer zu pulverisieren. Aber das würde mir nicht das geben, was ich wollte—nämlich eine Landeerlaubnis.

“Landen sie auf Dock sieben. Bereiten sie sich auf die Durchsuchung vor.”

“Verstanden. Dock sieben.” Das Aufklärungsschiff verschwand aus meinem Blickfeld und raste zurück Richtung Asteroidengürtel, der jetzt weit hinter mir lag.

Dann tauchte Hyperion auf meinem Bildschirm auf, eine riesige weiß-grüne Kugel mit gelben Feuerblitzen am Himmel. Die Gewitterstürme auf der Oberfläche waren legendär und entluden sich normalerweise über den gewaltigen Süßwasserozeanen. Der halbe Planet war mit Wasser bedeckt. Der Rest war wenig mehr als ein Gerücht. Niemand besuchte die Oberfläche des Planeten, niemand außer den Herrschern von Hyperion, jenen Nachkommen, die heute die Legionen von Rogue 5 bildeten. Ihre Vermischung mit der einheimischen Spezies hatte etwas wahrlich Schreckliches geschaffen. Die Hybriden hatten das Tempo, die Stärke und Wendigkeit der einheimischen Bewohner des Planeten, aber mit der Intelligenz der Koalitionsrassen. Sie waren Bestien. Äußerst intelligente Bestien. Sie waren gefährlich. Tödlich.

Ein Grund mehr, um Katie sicher und wohlbehütet auf Everis zurückzulassen, so weit weg von diesen gesetzlosen Mistkerlen wie möglich.

Ich hatte mich nicht einmal verabschiedet. Mir war klar, dass ich ihr nicht erst in die Augen blicken, ihren lieblichen Mund kosten und dann einfach verschwinden konnte. Also hatte ich sie schlafend in meinem Bett zurückgelassen. Nackt, warm und zufrieden. Sollte irgendetwas schiefgehen, dann wollte ich sie genau so in Erinnerung behalten. Hätte ich sie aufgeweckt, dann hätte sie diskutiert. Ich hatte sie zwar noch nicht erobert, kannte sie aber ausreichend gut, um zu wissen, dass sie versucht hätte mich aufzuhalten. Sie hätte darauf bestanden, dass ein anderer an meiner Stelle ging.

Das konnte ich nicht. Nicht einmal für sie. Ich konnte keinen anderen Jäger in den Tod schicken, während ich neben einer Frau im Bett lag; ich konnte keinen anderen Mann ins offene Messer laufen lassen, während ich bis zu den Eiern in den perfekten Rundungen meiner Partnerin vergraben war.

Hätte es sich um eine Standardmission auf jedem anderen Planeten gehandelt, dann hätte ich wohl darüber nachgedacht. Aber das hier war Hyperion. Schlimmer, ich musste eine der Legionen auf Rogue 5 infiltrieren, jenem äußeren Mond, auf dem es keine zivilisierte Regierung, geschweige denn eine Demokratie gab. Stattdessen hatten gnadenlose Warlords dort das Sagen. Ich war einer von wenigen Elitejägern. Und trotzdem bestand die Chance, dass ich nicht lebend dort wieder rauskam.

Garvos, der Killer, kannte keine Skrupel. Das brutale Blutbad, das er in Hervans Haus hinterlassen hatte, deutete darauf hin, dass er nicht einfach nur tötete, sondern dass er es auch noch genoss.

Selbst das hätte vielleicht noch nicht gereicht, um mich von meiner Partnerin wegzulocken. Aber Garvos war kein Prillone oder Hyperioner. Er war einer von uns.

Ein abtrünniger Everianischer Jäger. Ein Elitejäger, genau wie Vron … und ich.

Schneller als der Rest. Stärker. Ob dank unserer Gene oder durch göttliche Fügung, wir waren die besten unserer Art. Fast unmöglich aufzuspüren. Und sogar noch schwieriger zu töten.

Der Rat der Sieben hatte den Jagdauftrag nach Feris 5 geschickt. Sie hatten nach Vron verlangt. Aber ich wusste, dass er bereits von Lexi geträumt hatte, jener brünetten Schönheit von der Erde, die jetzt sein Leben und sein Bett teilte. Sollte er noch nicht all ihre Jungfräulichkeiten für sich beansprucht haben, dann würde er diese sinnliche Aufgabe binnen Stunden erledigen. Ich hatte ohne ihm davon zu erzählen den Auftrag angenommen—eine Entscheidung, die ich getroffen hatte, als mir noch nicht bewusst war, dass auch mich auf dem Prüfstein eine Partnerin erwartete.

Er hätte meinetwegen sehr wohl sein Glück geopfert. Und er wäre möglicherweise dabei draufgegangen.

Vron war ein geborener Anführer und ich respektierte ihn. Ich folgte ihm, ohne zu fragen. Aber seine Ehre machte ihn verwundbar. Schwach.

Ich hatte keine derartigen Ideale. Meine Seele war schwarz. Dunkel. Rücksichtslos genug, um auf Rogue 5 zu überleben.

Die Gefahr ging nicht nur von Garvos aus, sondern ebenso von den Legionen, die Rogue 5 regierten. Garvos war ein einziger Mann und ich konnte mich gegen ihn behaupten. Die Informationen unserer Spione aber deuteten darauf hin, dass er sich im Gebiet der Styx-Legion verborgen hielt und das war eine gefährliche Bande. Sie waren gerissen. Tödlich.

Und ihr Anführer, der seit seiner blutigen Übernahme der Legion selbst den Namen Styx trug, war von berüchtigter Kaltblütigkeit und herrschte mit eiserner Hand über sein Territorium.

Die Chance, lebendig wieder von Rogue 5 zu verschwinden, mit oder ohne Garvos, war gering. Und deswegen war Katies Ankunft auf dem Prüfstein beinahe schon grausam. Man hatte mir das herrlichste, üppigste Ding vor die Nase gebaumelt, mich mit aufreizenden Träumen und dem Lodern meiner Markierung geneckt, und all das, während ich bereits einer Jagdmission zugewiesen war.

Grausames Schicksal. Alles, was ich mir je gewünscht, was ich mir je erhofft hatte, war mir vor Augen gesetzt worden. Die wunderschöne, geistreiche, wilde Katie. Aber ich musste sie abweisen, ihr wehtun. Nicht mit den Händen—ich würde nie zulassen, dass man ihr körperlich wehtat—, aber mit meinen Worten und Taten. Ich konnte es in ihren Augen sehen, wie sie ihr freches Kinn anhob, um ihren Schmerz zu verbergen. Ich konnte nur hoffen, dass eine Nacht zwischen ihren geöffneten Beinen mit meinem Mund auf ihrem süßen Fleisch ausreichte. Ich konnte sie nicht für mich beanspruchen. Nicht, solange meine Mission nicht beendet und ich sicher zurück auf Everis war.

Die Sieben waren seit zwei Monaten hinter Garvos her. Niemand sonst war geeignet. Ich würde nicht das Leben eines anderen riskieren, nur damit ich im engen, heißen Leib meiner Partnerin versinken konnte. Das machte mich kaum besser als einen Feigling. Und das war nicht der Mann, der ich sein wollte oder der Partner, den Katie an ihrer Seite haben sollte.

Nein. Ich würde meine Mission durchziehen und hoffentlich lebend wieder zurückkommen. Dann und erst dann würde ich meinen körperlichen Bedürfnissen nachgeben und in ihr versinken. Dann würde ich sie erobern, und zwar indem ich zuerst ihren Arsch ficken und schließlich ihre Muschi mit meinem Samen füllen würde. Ich rutschte auf meinem Sitz hin und her, denn mein Schwanz presste unbequem gegen meine Uniformhose. Scheiße. Ich würde wohl einen Steifen haben, bis ich zum Prüfstein zurückkehren und Katie in die Arme schließen würde.

 

Ich schwöre, als ob mein lustkranker Körper sie heraufbeschworen hatte, konnte ich plötzlich hören, wie ihre Stimme meinen Namen rief.

“Bryn. Wo bist du?”

Stöhnend drückte ich den Knopf, um die Waffen des Shuttles wieder einzufahren. Sollte ich mich bewaffnet annähern, dann würde ich nicht einmal in die Nähe von Rogue 5 kommen.

“Bryn?”

Da war sie wieder. Katie. Sie hatte mich in den Mund genommen. Zuerst hatte ich es für einen weiteren gemeinsamen Traum gehalten, nur intensiver. Nicht einmal im Traum hatte ich ihr gestattet mich anzufassen, sie aber hielt meinen pochenden Schwanz tief in den heißen Mulden ihres Mundes. Ich konnte nicht widerstehen und beschloss die liebliche, feuchte Hitze ihres Mundes auszukosten. Aber dann war es plötzlich echt gewesen. Sie war echt. Genau, wie das Vergnügen. Heiß, dringlich, intensiv. Verfickt nochmal perfekt. Ich wusste, dass sie noch Jungfrau war, selbst oral, aber sie war einfach perfekt. Ich musste viel zu schnell kommen, denn sie war einfach zu gut. Wieder rutschte ich auf dem Kommandositz herum. Meine Eier sehnten sich nach ihr. Jetzt, als ihr süßer Mund erobert worden war, musste ich ständig daran denken, wie ich als Nächstes ihren Arsch nehmen würde.

Ich konnte sie immer noch vor mir sehen, als sie weit den Mund aufgesperrt hatte, um meinen Schwanz tief in ihren Rachen zu schieben. Ich erinnerte mich an ihre schlüpfrige Zunge, als sie meine dicke Eichel geleckt hatte. Sobald ich die Augen zumachte, konnte ich immer noch ihre knallroten Wangen sehen, als sie unter meinem Mund gekommen war. Ich konnte immer noch ihre lustvollen Laute hören, ihr hauchendes Stöhnen, ihren Schrei. Ich konnte spüren, wie ihre Finger verzweifelt an meinen Haaren zogen und wie ihre klitschnasse Muschi sich straff um meinen Finger zusammenzog. Und ich schmeckte immer noch ihren Geschmack auf meiner Zunge.

Plötzlich leuchtete ein Sensor auf dem Display auf. Innerhalb des Schiffs wurde eine Bewegung gemeldet. Ich drückte den Knopf und startete den Sensor neu. Vergebens; er leuchtete weiter auf.

Ich war zu weit von Everis entfernt, um aufgrund irgendeiner Panne umzukehren. Wenn irgendetwas auf dem Schiff nicht richtig funktionierte, dann würde ich es auf Rogue 5 reparieren lassen müssen. Zähneknirschend überlegte ich, wie ich das anstellen sollte. Sie hatten mir nur ungern eine Landeerlaubnis erteilt; ich bezweifelte, dass sie mir Zubehör für eine Reparatur anbieten würden. Und sobald ich Garvos festgenommen hatte, würde ich auch nicht dort herumlungern wollen. Und wenn ich ihn umbrächte? Noch schlimmer. Am besten würde ich das Schiff selbst reparieren, und zwar noch ehe ich bei ihnen andocken würde. Sie wussten, dass ich zu ihnen unterwegs war, jedoch erwartete ich nicht, dass sie mich mit einer Fanfare begrüßen würden.

Also stellte ich den Autopiloten an, schnallte meinen Schultergurt los und machte mich auf, um das Problem zu finden.

Heilige Scheiße.

Katie war das Problem. In meiner Koje. Da lag sie, mit dem Ellbogen vom Bett gestützt und in voller Kampfmontur. Keine Ahnung, wo sie die schwarzen Hosen und das gepanzerte Oberteil aufgetrieben hatte. Ich konnte auch nicht nachvollziehen, warum eine Ionenpistole an ihrem Schenkel steckte. Ihr langes Haar hing offen über ihren Rücken. Jede Kurve war sichtbar, von ihrem Scheitel bis zu ihren kniehohen, schwarzen Stiefeln. Sie sah aus wie eine Piratenfantasie. Und als ob das nicht schon genug war, füllte das wissende Lächeln auf ihrem Gesicht meinen Schwanz mit Blut und meine Magengegend mit nackter Panik.

Nie hatte ich diesen Ausdruck an ihr gesehen. So selbstbewusst. Skrupellos. Die unschuldige Katie war bereits faszinierend. Diese Frau aber? Sie versprühte weder Unschuld noch Naivität. Der Blick meiner Partnerin war hart, pragmatisch. Gebrochen und transformiert. Furchtlos.

Scheiße. Sie gehörte schleunigst über dieses verdammte Bett gebeugt und wie ein wildes Ding durchgerammelt und vollgespritzt. Mit einer Hand in ihrem Haar, um sie an Ort und Stelle zu halten, während ich sie mit meinem dicken Schwanz bezwang. Sie zähmte.

Eroberte. Oh, sie würde sich mir prächtig unterwerfen, sobald ich ihren unberührten Arsch nehmen würde.

Ich war dermaßen hart, dass ich nicht mehr denken konnte, keine Luft mehr bekam.

Das erklärte auch, warum sie nicht warten wollte und sich stattdessen in mein Zimmer und mein Bett geschlichen hatte, um mich in den Mund zu nehmen. Ihr Körper war unschuldig—sie war das scheinbar nicht. Und dieser Widerspruch faszinierte mich. Ich wollte sie. Alles an ihr. Die Kriegerin und die Jungfrau. Die Wirklichkeit und den schönen Schein. Sie gehörte mir und obwohl wir gemeinsam träumten und meine Handfläche genauso heftig juckte wie mein Schwanz, wurde mir klar, dass ich sie absolut nicht kannte.

Und das jagte mir eine Heidenangst ein.

“Was zum Teufel machst du hier?” Ich brüllte und meine Stimme hallte von den gestählten Wänden des winzigen Raumes wider. Das Transportschiff war nicht auf Komfort ausgelegt. Es war nicht geräumig. Es bot zwar drei Everianischen Jägern Platz, war aber beengt. Perfekt, um meiner Partnerin so nah wie möglich zu sein. Jetzt aber? Jetzt, als ich mich bemühte eine halbe Galaxie zwischen uns zu legen, war es geradezu klaustrophobisch. Und tödlich, denn wir waren gerade einmal zwei Stunden von Rogue 5 entfernt.

“Ich rette deinen Arsch,” entgegnete sie zuversichtlich.

Und ich würde ihren Arsch direkt zurücksenden und sie von diesem verdammten Schiff transportieren. Mein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als mir einfiel, dass wir zu nahe an dem Asteroidengürtel dran waren, um einen Transport durchzuführen. Die magnetischen Gesteine des Asteroidenfelds waren stark genug, um die Transportsignale zu stören. Jetzt, nachdem ich die Landeerlaubnis erhalten hatte, konnte ich keinen Rückzieher machen. Und ich konnte sie nicht von diesem Schiff runterbekommen.

Scheiße.

Ich trat zurück und ballte die Hände zu Fäusten. Meine Atmung war abgehakt, aber ich betrachtete sie. Ich konnte nicht mehr wegsehen, konnte es nicht lassen, jede ihrer Kurven mit den Augen nachzuzeichnen. Sogar die Pistole an ihrer Hüfte machte mich scharf. Was zum Teufel war nur los mit mir? Eigentlich sollte ich eine brave, liebreizende Jungfrau lieben. Ein unschuldiges Püppchen. Warum ließ die Vorstellung, wie sie mit ihrer Ionenpistole auf mich zielte meine Eier ziepen und meine Brust auflodern?

Ich wollte sie packen, ihr Waffe und Klamotten entreißen und sie um den Verstand bringen. Bis sie sich mir unterwarf.

Das war falsch. Irgendetwas stimmte nicht. Mein Instinkt hatte mich getäuscht. Ich hatte zu viele Stunden—Tage—mit meiner markierten Partnerin verbracht. Wenn sie dermaßen … abgebrüht war, dann hätte ich sie durchschauen müssen. Diese fremde Frau vor mir musste ein Trick sein.

Ich atmete tief durch, sog die kühle Luft in meinen Körper und versuchte sie zur Vernunft zu bringen. “Katie, ich bin ein Jäger. Du bist eine Frau. Eine kleine, schwache, zerbrechliche, wunderschöne Frau.” Sie gehörte eigentlich in einen Glaskäfig, sicher und beschützt. Weit weg von den Hyperionischen Hybriden auf Rogue 5, aber auch weg von mir und meinem harten Schwanz, weit entfernt von den rücksichtslosen Trieben meines Körpers. Sollte ich sie anrühren, dann würde ich nicht zaghaft vorgehen. Zum ersten Mal ihren Arsch zu ficken und diese Jungfräulichkeit zu erobern war die ultimative Unterwerfung und ich musste zärtlich vorgehen oder ich würde ihr dabei wehtun. Und im Moment war ich alles andere als zärtlich oder geduldig gestimmt. “Du solltest nicht hier sein.”