Meine Zeit, Meine Bilder, Meine Träume

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Meine Zeit, Meine Bilder, Meine Träume

1. Auflage, erschienen 11-2020

Umschlaggestaltung: Romeon Verlag

Text: Gerhard Kühn

Fotos: Gerhard Kühn

Layout: Romeon Verlag

ISBN (E-Book): 978-3-96229-855-5

www.romeon-verlag.de

Copyright © Romeon Verlag, Kaarst

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Gerhard

Kühn

Meine Zeit

Meine Bilder

Meine Träume


GK seit 1935

Mit 85 Jahren ist bald Schluss. So würde Udo Jürgens heute singen. Ich bin keine 66 mehr, habe aber nun, mit fast 86 Jahren, den Wunsch, mein langes Leben, meine ereignisreiche Zeit, meine vielen Bilder und meine großen Träume in einem Buch in Wort und Bild zu dokumentieren.

Was bleibt von mir? Es bleibt meine Familie: meine Frau, 2 Söhne, 5 Enkel. Das Leben ist fast gelebt, die Zeit ist fast vorüber, es bleiben meine über 1000 Bilder. Einige davon möchte ich in diesem Buch festhalten und zeigen. Mein langes berufliches Tun in der Werbebranche ist jetzt Staub und Asche. Ich habe kein Haus, keine Brücke gebaut, keinen Baum gepflanzt, keine große Firma gegründet, keinen Bestseller geschrieben.

Am 7. Januar 1935 wurde ich als Sohn deutscher Eltern in Libau / Lettland geboren. Die Hafenstadt an der Ostsee hatte damals ca. 100 000 Einwohner. Zu dieser Zeit, von 1918 bis 1939, war Lettland eine unabhängige parlamentarische Republik mit der Hauptstadt Riga. Die ersten Deutschen kamen Ende des 12. Jahrhunderts nach Lettland und Estland. Meine Vorfahren, das haben Familienforscher ausfindig gemacht, stammten aus Thüringen. Ein Ludwig Leonhard Kühn, geboren 1793 in Jena, wanderte um 1820 nach Riga aus. Die Deutschen waren eine Minderheit, gehörten aber zur Oberschicht und hatten großen Einfluss auf das kulturelle und politische Leben. Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Einfluss der großen Sowjetunion auf die drei kleinen Baltenländer immer stärker.

Die dort lebenden Deutschen beobachteten die Entwicklung in Berlin und im „Deutschen Reich“ mit großer Sorge. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler durch Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Unter dem „Führer“ und der NSDAP begann die schwärzeste Zeit der deutschen Geschichte. Am 9. März 1933 wurde in ganz Deutschland die organisierte Verfolgung der Juden eingeleitet. Ca. 6,3 Millionen europäische Juden verloren ihr Leben. Später erreichte die Judenverfolgung auch die drei baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen.

Ich hatte drei Geschwister. Meine Eltern bearbeiteten ein kleines landwirtschaftliches Gut, 3 Kilometer von Libau entfernt, das den Großeltern mütterlicherseits gehörte. Der Großvater wohnte ca. 500 Meter von den landwirtschaftlichen Gebäuden in einer Villa (siehe Foto), er konnte den „Duft“ der Stallungen nicht ertragen. Von seinen Büros in Riga und Moskau betrieb er einen Weinhandel. Die geschäftlichen Verbindungen nach Portugal brachten ihm einen Konsul-Titel ein. Er machte Reisen nach Frankreich und in die Schweiz. Den Nachkommen meines Urgroßvaters gehörten eine Druckerei und der Verlag der deutschen Zeitung in Libau. An diese Zeit bei Libau, ich war 2-3 Jahre alt, kann ich mich kaum erinnern.

Ein Großereignis erschütterte die Deutschen in Estland und Lettland. Der Hitler-Stalin-Pakt, auch deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt genannt, wurde von den Außenministern Ribbentrop und Molotow am 23. August 1939 in Moskau unterzeichnet. Er erklärte Ostpolen, Finnland, Estland, Lettland und Litauen zur sowjetischen Interessensphäre, Westpolen und Teile Litauens zur deutschen. Das hieß nichts Gutes für die Deutschen in Lettland und Estland.

Es folgten ereignisreiche Wochen. Am 1. September besetzte die deutsche Wehrmacht den größten Teil Polens. Das war der Beginn des 2. Weltkrieges. Hitlers Propaganda sprach vom „Lebensraum im Osten“. Im Vertrag und mit geheimen Absprachen mit den Sowjets wurde die Aussiedlung großer Teile der polnischen Bevölkerung aus dem an Deutschland grenzenden Westpolen nach Ostpolen festgeschrieben. In dem freigewordenen, besetzten „Lebensraum“ wollte die deutsche Administration nun einen Teil der ca. 78 000 Baltendeutschen aus Lettland und Estland ansiedeln. Die politischen Geschehnisse waren beunruhigend.

Gewaltige Veränderungen erwarteten uns. Beängstigende Nachrichten aus Berlin und Gerüchte sorgten für Aufregung. Nach dem Ende des Blitzkrieges gegen Polen, am 28. September 1939, begann die Umsiedlung. Es hieß, wir würden mit einem Frachtschiff über die Ostsee ins „Reich“ transportiert werden. Die Umsiedler saßen auf gepackten Koffern, verkauften oder verschenkten Hab und Gut und warteten auf den Aufbruch in eine ungewisse Zukunft.

Dann, am 8. November 1939, wurde uns mitgeteilt, dass in 2 Tagen unser Schiff den Hafen von Libau verlässt. Das Unglaubliche wurde nun bittere Wahrheit.

Wir nahmen Abschied von den Zurückbleibenden, von unserem Hund Moppel und von den Großeltern, die einen Möbeltransport mit der Bahn organisiert hatten. Vor der Abreise mussten meine Eltern noch einige Formalitäten erledigen. Sie unterschrieben ein Papier, dass sie ab sofort aus dem lettischen Staatsverbund ausscheiden und somit die lettische Staatsbürgerschaft verlieren. Das Schiff war ein Bananenfrachter und beeindruckte uns Kinder sehr (siehe Foto). In den großen zweistöckigen Räumen fanden einige hundert Personen und ihr Gepäck Platz. Wir richteten uns auf den Strohsäcken so einigermaßen ein. Als die Abfahrtssignale verklungen waren und das Schiff ablegte, begann die Schiffskapelle „Nun ade, du mein lieb Heimatland“ zu spielen. Die Silhouette von Libau verschwand langsam im grauen November-Nebel.


Meine Großeltern mit meiner Mutter, 1907


Das Haus meiner Großeltern in Donnerhof, 3 Km von Libau, erbaut 1912


Mein Taufschein. Haustaufe in Donnerhof am 25. Oktober 1939


Wolfgang, Gerhard, Liselotte auf dem Deck der „Brake“, einem Bananendampfer, auf der Ostsee von Libau/ Lettland nach Stettin. 1939


Einbürgerungsurkunde. Seit 16. November 1939 Deutscher (Reichs) Bürger

Nach einer dreitägigen Fahrt bei heftigem Sturm und starkem Wellengang, erreichten wir den Hafen von Stettin. Ein Chor und eine Musikkapelle empfingen uns. Begrüßungsreden wurden gehalten, dann durften wir endlich von Bord. Ein Zug brachte uns nach Posen, einer polnischen Großstadt, ca. 270 km östlich von Berlin. In Posen wurden wir in den Messehallen wieder mit Musik und Begrüßungsreden („Heim ins Reich“) empfangen. Lange Tische waren weiß gedeckt. Es gab Kaffee und Kuchen. Wir waren überrascht über die herzliche Begrüßung und die gute Organisation.

Einige Tage verbrachten wir in einem Lager. Mein Vater und meine beiden älteren Geschwister wurden von uns getrennt. Meine Mutter kam mit mir und meiner jüngeren Schwester ins sogenannte Mukilager (Mutter und Kind). Etliche Formalitäten mussten erledigt werden, unter anderem erhielt mein Vater in einem feierlichen Akt eine Einbürgerungsurkunde (siehe Foto). Bisher hatten wir die lettische und die deutsche Staatsbürgerschaft, jetzt nur die deutsche.

Zu allen Aufregungen kam noch ein Unglück hinzu. Ich bekam erhöhtes Fieber. Der Lagerarzt stellte Scharlach fest. Im Mukilager brach Panik aus. Meine Mutter wurde beschimpft, dass sie mit ihren Kindern solch eine tückische, ansteckende Krankheit ins Lager eingeschleppt habe. Der Lagerarzt ordnete eine sofortige Einlieferung in ein Krankenhaus ein. Wegen der Wahrscheinlichkeit einer Infektion kamen auch meine Geschwister in das gleiche Krankenhaus in Quarantäne. Ein polnischer Arzt untersuchte mich. Meine Eltern waren in großer Sorge. In Posen war alles so fremd. Die Menschen, deren Sprache wir nicht verstanden, die sich uns gegenüber nicht ohne Grund, feindlich verhielten. Die Stadt und das ganze Land wurden ja erst vor einigen Wochen von der deutschen Wehrmacht besetzt. Natürlich hatten sich auch meine Geschwister angesteckt. Ich bekam noch Masern und Mittelohrenentzündung dazu, mein Bruder Diphtherie. Meine Mutter schilderte später die Zeit als die schlimmste ihres Lebens. Wir Kinder waren im Krankenhaus und meine Mutter zog in das Lager zu meinem Vater.

 

Eines Tages wurden die Lagerinsassen in einen großen Raum gerufen und es wurde uns mitgeteilt, wohin wir kommen würden. Wir 4 Kinder blieben noch im Krankenhaus. Alle Ortsnamen waren uns natürlich völlig fremd. Wir kamen in den Kreis Obornick, ca. 30 km von Posen entfernt. Beide Städte lagen an der Warthe und die Region hieß „Warthegau“. In Bussen wurden die Familien in ein Dorf nahe der Kreisstadt gebracht. Von hier ging es weiter in Pferdefuhrwerken zu den verschiedenen Höfen. Die Anspannung war groß, wie würde unser neues Zuhause aussehen? Am 21. November, also 11 Tage nach dem Verlassen unseres Hofes in Lettland, standen meine Eltern nun in einem fremden Land, in einem fremden Dorf, auf einem fremden Hof, in einem fremden Haus. In so kurzer Zeit hatte sich unser Leben total verändert.

Unser neues Zuhause war ein großes, geräumiges Wohnhaus mit zwei Holz-/Glasveranden, eine zum Garten und eine zum Hof. Im oberen Stockwerk befanden sich 9 Gästezimmer. Zu dem Hof gehörten Stallungen mit allen Tieren eines Bauernhofes und Geräten, sowie etwa 260 Morgen landwirtschaftliche Flächen. Erstaunt waren meine Eltern, als sie erfuhren, dass die polnischen Hofbesitzer noch vor zwei Tagen hier gewohnt hätten. Sie mussten von heute auf morgen unter Zwang Haus und Hof verlassen. Wir waren froh über ein neues Zuhause, aber es war den Deutschbalten bewusst, was für ein Leid die Deutschen mit dem Krieg über Polen gebracht hatten.

Es war ein sehr kalter Winter. Meine Eltern begannen, sich um den Alltag zu kümmern. Die Tiere mussten versorgt werden. Mithilfe der beiden polnischen Haus- und Küchenmädchen und dem Hofarbeiter Pjotr klappte es, trotz Sprachproblemen. Abwechselnd fuhren meine Eltern jede Woche zu uns nach Posen ins Krankenhaus. Meinen 5. Geburtstag musste ich im Krankenhaus verbringen. Mitte Januar durften meine Geschwister in das neue Zuhause, nach Rundhausen. Ich kam erst Anfang Februar zurück in den Kreis der Familie.

Die 5 Kriegsjahre haben wir Kinder in bester Erinnerung. Wir wurden nacheinander eingeschult. Im Nachbardorf gab es eine deutsche Volksschule. Die stand neben der polnischen, aber zu den Kindern hatten wir keine Kontakte. Heute ist es unverständlich, wenn ich sage, ich habe 5 Jahre in Polen gelebt und kann kaum ein Wort Polnisch. Wir haben immer nur mit Deutschen Kontakt gehabt. In den Dörfern gab es einige deutsche Bauernhöfe, auch große Güter, Brennereien, ein Sanatorium, Gasthäuser. In der Kreisstadt gab es einen Kolonialwarenhändler, eine Apotheke und deutsche Ärzte. All diese Deutschen lebten schon seit Generationen in Frieden mit den Polen, so wie wir in Lettland mit den Letten gelebt haben. Die Städte und Dörfer hatten polnische und deutsche Namen. Nach der Ansiedlung der Balten-Deutschen aus Lettland und Estland hatte Hitler sein Ziel, die Germanisierung Westpolens, teilweise erreicht. Mithilfe deutscher Fachkräfte, Beamten, Politikern, des großen Parteiapparates der NSDAP und der Wehrmacht wurde diese weiter ausgebaut.

Das weltweite furchtbare Kriegsgeschehen spürten wir nur daran, dass mein Vater zur Wehrmacht eingezogen wurde. Unsere Familie lebte nun, wie unzählige andere Familien auch, mit der Angst um den Vater. Meine Mutter musste allein, mithilfe der polnischen Helfer, den Hof, die Landwirtschaft, die Pensionsgäste und die Familie versorgen.

Im Sommer waren wir immer eine große Familie, denn wir hatten viele Gäste mit Kindern. Unter den Balten und den Verwandten sprach es sich herum, wie schön es bei uns auf dem Lande mit dem Bauernhof, den Tieren, den Wäldern und Flüssen ist. In einem Sommer waren wir 23 Kinder, die zum Teil über dem Stall auf dem Heuboden schliefen. Die Mütter organisierten allerhand Feste und Wettkämpfe. Kindergeburtstage und die Sonnenwendfeiern waren die Höhepunkte. An diese Jahre denke ich mit großem Glücksgefühl zurück. Trotz des Krieges war es für meine Geschwister und mich eine wunderschöne Kindheit.

In den Sommer- und Herbstmonaten des Jahres 1944 zeichnete sich schon der Untergang des „Deutschen Reiches“ ab. Wir Kinder merkten wenig davon. Aber die Unruhe unter den Erwachsenen war groß. Aus dem Radio hörten sie die Sondermeldungen aus Berlin, in den Wäldern bildeten sich polnische Partisanengruppen, auf den abgeernteten Feldern wurden Schützengräben ausgehoben und es fanden Schießübungen der alten Männer vom „Volkssturm“ statt. Das letzte Weihnachtsfest in der liebgewonnenen neuen Heimat verbrachten wir im Kreise der Familie und mit den polnischen „Knechten und Mägden“. So nannte man sie damals. Die Familie war recht groß geworden. Seit den Sommerferien hatten wir zwei baltische Mädel als Dauergäste. Sie flüchteten vor den Bombenangriffen auf Berlin. Zur Freude meiner Mutter feierten wir seit Jahren wieder ein Weihnachtsfest mit unseren Großeltern, die aus Posen angereist waren. Den 7. Januar 1945, meinen 10. Geburtstag, feierten wir in gewohnter Weise. Ich bekam eine Blecheisenbahn mit Schienen, einer Lok zum Aufziehen und drei Waggons. Es blieb mir nur eine kurze Spielzeit, denn am 20. Januar verließen wir Haus und Hof. Die Deutschen wurden aufgefordert, sich auf eine Flucht ins „Reich“ vorzubereiten. Meine Mutter ließ ein Pferdefuhrwerk mit Lebensmitteln, Kisten, Getreidesäcken und Koffern beladen. Warme Betten und Decken sollten uns vor der Kälte schützen. Die Aufregung war groß. Ein Treck unter militärischem Schutz musste organisiert werden. Pläne wurden bekanntgegeben und wieder verworfen. Die Front rückte näher, in der Ferne hörten wir leisen Kanonendonner. Nachts wetterleuchtete es im Osten vom Kriegsgeschehen. Jetzt war die Frage, Treck, das hieß Pferdewagen, oder Zug. Am 20. Januar, um die Mittagszeit, kam die Nachricht, ein Güterzug würde am Abend den Bahnhof von Obornick verlassen. Meine Mutter entschied sich, nach einigen Telefonaten mit Bekannten in der Stadt, den Zug zu nehmen, der schien ihr sicherer. Wir durften nur Handgepäck mitnehmen. Von meinem neuen Spielzeug, der Eisenbahn, musste ich mich trennen. Es wurden die wichtigsten Dinge, alte Briefe, Urkunden, alte Familienfotos, aus dem beladenen Treckwagen, in Schulranzen umgepackt. Andere Erinnerungsstücke wie Schmuck und Silberbestecke packte meine Mutter in Taschen und kleine Koffer. All diese Dinge hatten ja schon die Reise über die Ostsee vor fünfeinhalb Jahren mitgemacht. Jetzt hieß es wieder Abschied nehmen von der uns lieb gewordenen Umgebung und von den zwei treuen polnischen Mägden. Der sehr vertrauenswürdige polnische Knecht bekam den Auftrag, sich am nächsten Tag mit dem beladenen Pferdewagen dem organisierten Treck Richtung Berlin anzuschließen.

Die offenen Waggons, die sonst Schlachtvieh nach Berlin transportierten, wurden mit Stroh ausgelegt. Auf dem Bahnhof warteten frierend einige hundert deutsche Bürger, die den nahenden Kampfhandlungen entfliehen wollten. Einige Ordner mit weißen Armbinden gaben Anweisungen. Unter ihnen war unser baltendeutscher Apotheker. Er kannte meine Mutter, sah die vier Kinder und gab uns einen bevorzugten, windgeschützten Platz im Waggon.

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