Jobsuche im Internet

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Jobsuche im Internet
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Georgius Anastolsky

Jobsuche im Internet

Clever online bewerben

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Am Anfang steht die Recherche

Was bieten Bewerbungs-Agenturen?

Besonderheit Arbeitsagentur für Arbeit

Die Tücken des Netzes: Vorsicht Falle

Wie hilft mir das Internet sonst noch?

Lebenslauf im Internet-Zeitalter

Bewerbungsschreiben: Die Kunst des Anfangs

Jobsuche im Internet

Jobsuche mit Hilfe des Internets

Freiheit und gute Verdienste durch Internet-Jobs

Schlusswort

Impressum neobooks

Vorwort

Über 20 Millionen Deutsche sind ständig im Internet unterwegs – nur um einen Job zu suchen. Und es werden täglich mehr. Dabei nutzen sie nicht nur die zahlreichen Stellenbörsen und Jobportale, sondern sie erkundigen sich auch über ihren möglichen Arbeitgeber, über Anzeigenprofile und moderne Bewerbungsmethoden. Das Internet stellt heutzutage jeden auch noch so fleißigen Arbeitsvermittler in den Schatten. Im World Wide Web finden Sie fast alle Informationen über Unternehmen, ihre exakten Stellenanforderungen, wonach sie suchen, über ihre Firmen-Philosophie – aber eben auch solche Infos, die heute gängige Bewerbungsverfahren beleuchten. Wie hat denn im Internet-Zeitalter ein Lebenslauf auszusehen? Was sind die Big Points in Bewerbungsschreiben? Worauf kommt es im Vorstellungsgespräch an? Ja sogar, welche Kleidung angemessen ist, erfahren Sie online.

Vergessen Sie Ihr altes Wissen rund um die Jobsuche. Das Internet bringt Sie auf den Punkt, wie Sie sich heute erfolgreich nach einer Stelle umschauen. Viele denken immer noch zu klassisch wie: „Hiermit bewerbe ich mich um die von Ihnen in der Rundschau am Wochenende ausgeschriebene Stelle einer Fachverkäuferin.“ Vergessen Sie es ganz schnell. Das ist so was von out. Ein solches Anschreiben wandert gleich in die Ablage „P“ (für Papierkorb). Sie wollen doch in der Masse von Millionen Bewerbungen, die Personalchefs täglich erreichen, positiv auffallen. Sie möchten, dass man Ihre Bewerbung auch in die Hand nimmt und liest? Dann nutzen Sie die unendlichen Möglichkeiten des Netzes. Nie war es so einfach, einen Job zu finden und auch zu bekommen. Schreiben Sie sich nicht mehr die Finger wund mit Hunderten von klassischen Bewerbungen. Die Zeiten sind endgültig vorbei. Heute können Sie sich sogar online bewerben. Allerdings müssen Sie wissen, wie das geht. Hier sind eindeutige Regeln zu beachten, um nicht ebenfalls in die Ablage „P“ zu wandern. Und heute können Sie es sogar wie die Firmen, die Personal suchen, Ihr eigenes Bewerber-Profil ins Netz stellen und Ihre Dienste offensiv anbieten.

Noch eins ist sehr wichtig: Die klassischen Zeiten alter Art von langfristigen Arbeitsverträgen sind auch endgültig passé. Firmen denken mehr und mehr in Projekten. Sie stellen Arbeitskräfte auf Zeit für bestimmte Aufgaben ein. Sie beauftragen beispielsweise jemanden mit dem Aufbau einer eigenen PR-Abteilung. Ihre Aufgabe ist es dann, sich in der Projektphase so unentbehrlich zu machen, dass das Unternehmen danach sagt: „Ja, den Kandidaten wollen wir langfristig an uns binden.“ Oder Sie bekommen ein tolles Angebot weit entfernt vom bisherigen Wohnort in einer Filiale.

So müssen Sie heutzutage flexibel und auch bereit sein, im Ausland zu arbeiten. Die globalisierte Arbeitswelt schreit einfach nach persönlicher Flexibilität. Sie sollten auch bereit sein, einen Teilzeit-Arbeitsplatz anzunehmen, eventuell einen Heim-Arbeitsplatz mit Home-Office zum Beispiel als Pharma-Vertreter. Flexible Arbeitszeiten, auch am Wochenende, gehören inzwischen ebenso zu einem möglichen Job-Profil wie das Verlangen nach Eigenverantwortung und der Bereitschaft, auf Provisionsbasis zu arbeiten. Das Denken in Festgehalt und Sozialpaketen schwindet immer mehr zugunsten einer stark leistungsorientierten Vergütung.

Unternehmerisches Mitdenken wird erwartet. Sie sehen also, klassische Bilder und Erwartungen rund um die Arbeitsstelle haben sich total verändert. Wer hier noch mit alten, überkommenen Vorstellungen auf Jobsuche geht, wird nicht weit kommen.

Der eindeutige Trend weg von Stellenanzeigen in Tageszeitungen, Zeitschriften und Magazinen (Print-Medien) hin zum Internet setzt sich verstärkt fort.

Wie Sie sich heute online wie offline mit den Mitteln des Internets erfolgreich bewerben, erfahren Sie in diesem eBook. Befolgen Sie die Tipps, Tricks und Hilfen und steigern Sie Ihren Erfolg. Wir können Ihnen natürlich nicht versprechen, dass Sie damit die Stelle schon sicher in der Tasche haben. Aber Sie bekommen einen Schlüssel in die Hand – der vielleicht der Türöffner zu Ihrem neuen Job sein könnte.

Am Anfang steht die Recherche

Während man sich früher nahezu blind ins Abenteuer Bewerbung stürzen musste, haben Sie heute ungleich bessere „Waffen“ in der Hand. Sie können übers Internet herausfinden, worauf die Firma Wert legt, bei der Sie sich bewerben wollen. Lesen Sie sich genau den Internet-Auftritt des Unternehmens durch. Sammeln Sie wichtige Informationen für Ihre Bewerbung und machen Sie die dann möglichst „passgenau“. Vor allem können Sie mit Ihren Recherchen für das Vorstellungsgespräch Schlagfertigkeit trainieren. Sie wollen ja Ihren künftigen Arbeitgeber davon überzeugen, dass Sie genau der oder die Richtige für diese Stelle sind.

Es muss Leidenschaft aus Ihren Zeilen sprechen, Passion, Berufung – eben nicht der Wunsch, dass Sie einfach dringend irgendeinen Job brauchen. Sie sollen quasi schon bildlich aus dem Text herausspringen. Denken Sie immer daran: Sie haben nur diese eine Chance, und die muss verdammt gut sitzen. Denn so wie Werbepsychologen festgestellt haben, dass Besucher nur Sekunden auf einer Webseite bleiben, so haben auch Sie nur wenige Momente, um zu punkten. Und die entscheiden darüber, ob man sich mit Ihnen und Ihrer Bewerbung näher beschäftigt oder nicht. Das Internet kann Ihnen dabei helfen!

Vor allem aber können Sie so die Stellen-Anzeige exakt analysieren. Wonach sucht die Firma genau? Welche Qualifikationen sind ihr wichtig? Wie sieht das Stellenprofil exakt aus? So haben Sie die Chance, eine möglichst große Schnittmenge zwischen dem Stellen-Profil und Ihrem eigenen herauszuschälen. Denken Sie immer daran: Sie haben vielleicht 100 Mit-Konkurrenten um den Job, vielleicht auch nur 20. Nun müssen Sie an den Schräubchen drehen, die Sie genau auf diese Stelle justieren. Es ist so einfach. Derjenige, der sich die meiste Mühe macht und millimetergenaue Übereinstimmung erzielt, bekommt wahrscheinlich die Zusage.

Suchen Sie also in den diversen Suchmaschinen des Internets nach Jobs, die zu Ihnen passen. Verlassen Sie sich aber nicht auf nur ein Suchergebnis. Geben Sie sich nie schnell zufrieden. Manchmal finden Sie bei längerem Suchen erstaunliche Zusatzinformationen. Wer hier fleißig ist, hat mehr vom Joberfolg. Nehmen Sie sich die Zeit, zu suchen und zu lesen. Sammeln Sie Informationen – über neue Jobs, über Firmen.

Gehen Sie auch bewusst in Diskussionsforen und Blogs: „Wer weiß was über die Firma XYZ? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was haltet Ihr von dem Stellenangebot?“ Früher hatte man keine solchen Informationsquellen – heute sind sie im Überfluss da. So finden Sie beispielsweise heraus, ob ein Unternehmen gleich in mehreren Publikationen, im Internet und vielleicht sogar auf ihrer eigenen Internetseite unter Jobangebote sucht. Das zeigt dann die Dringlichkeit an. Manchmal müssen Sie auch die reinen Jobbörsen im Internet verlassen und bei zig Firmen stöbern gehen. Oft werden nämlich Arbeitskräfte nur am firmeneigenen schwarzen Brett gesucht, und das ist eben heute auch die Firmenseite im Netz.

Man sollte konsequent die Firmenwebseiten im Internet abgrasen. Da finden sich oft ganz interessante Angebote – bessere als in den reinen Jobbörsen, die dort meistens nicht stehen.

Um die richtigen Adressen zu erreichen, sucht man zuvor im Internet, beispielsweise „Wer bildet Schlosser aus?“ – oder -: „Friseure in meiner Stadt“. Oder Sie gehen gleich in die entsprechenden Portale der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern oder blättern Sie auch in den Gelben Seiten.

Die Recherche ist mit Hilfe des Internets in fünf Punkten so nützlich:

 

1. Das Angebot an freien Stellen, Ausbildungsplätzen, Teilzeitjobs, Home- und Internetarbeitsplätzen im Netz ist so umfangreich und breit aufgestellt, dass die Chance fündig zu werden groß ist. Selbst die Bundesagentur für Arbeit stellt gemeldete freie Jobs ins Netz. Nirgendwo gibt es mehr Angebote als im Web. Der verschwindend geringe Anteil neuer Arbeitsplätze in den Printmedien bietet weniger Chancen.

2. Das Internet ist eine Informations-Goldgrube, mit der Sie gut vorbereitet Ihre Bewerbung zusammenstellen und sich selbst optimal auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten können. So analysieren Sie Stellenanzeigen und holen Zusatzinformationen über die Firmen ein. Ihre Bewerbung bereiten Sie also viel besser vor und gleichen Bewerberprofile mit Stellenprofilen ab.

3. Mit Hilfe des Internets erfahren Sie, wie Bewerbungen heute auszusehen haben. Wie muss mein Lebenslauf gestaltet werden? Welche Form und welchen Inhalt hat das Anschreiben? Wie sehen Bewerbungsmappen aus, und welches Foto legt man bei? Wie zieht man sich zum Vorstellungsgespräch an und wie antwortet man schlagfertig auf typische Fragen? Was wollen die Gesprächspartner genau wissen? Wie punkte ich in der persönlichen Vorstellung? Hier hat sich nämlich in den vergangenen Jahren einiges geändert. Das Internet zeigt Ihnen moderne Bewerbungsmethoden.

4. Die Online-Bewerbung: Sie können sich übers Internet direkt bewerben, müssen dafür aber bestimmte Regeln einhalten – zum Beispiel öffnen manche Firmen nur Dokumente, die sicher im PDF-Format abgespeichert sind. Bildanhänge, jpeg-Dateien oder zu große Dateien überhaupt werden oft gar nicht erst geöffnet. Sie sind entweder unsicher. Viren können sich in ihnen einnisten. Oder aber allein schon die Datenfülle blockiert den Posteingang. Online-Bewerbungen, sofern Firmen sie akzeptieren, erleichtern es extrem, sich bei zahlreichen Unternehmen gleichzeitig schnell um eine Stelle zu bemühen.

Man muss nicht für jede einzelne Bewerbung Kopien von Lebenslauf, Zeugnissen oder Bescheinigungen beilegen, sondern fügt in den Anhängen der Mails diese digitalisierten Dokumente einfach bei. Manche Firmen haben auch eigene Online-Bewerbungsformulare – also genau darauf achten! Sonst laufen Sie hier schon unangenehm auf. Wie Sie später noch über das klassische Bewerbungsschreiben mehr erfahren, so gilt die eMail, mit der Sie sich online bewerben, als Ersatz für das Anschreiben, also Ihr Bewerbungsschreiben. Und analog gelten hier die gleichen Kriterien – wie zum Beispiel: Der erste Satz muss absolut sitzen. Animieren Sie den Leser Ihrer Bewerbungsmail zum Weiterlesen und Öffnen der Anhänge.

Weitere Kriterien: Die Betreffzeile müssen Sie sehr klug und kreativ auswählen. Sie entscheidet häufig darüber, ob die Mail gleich in den Papierkorb entsorgt oder geöffnet wird. Stellen Sie sich das einmal bildlich vor. Der Personalchef öffnet seinen eMail-Account und hat eine Liste von vielleicht 50 oder gar 100 „Post“-Eingängen zu verarbeiten. Er hat gar keine Zeit, sich alle Zeilen intensiv anzusehen; er überfliegt sie nur. Hier schon sollten Sie also ansetzen. Stechen Sie mit Ihrer Überschrift, der Betreffzeile, so hervor, dass der Betrachter hängenbleibt. Das ist eine sehr hohe Kunst. Hier wird Ihre ganze Kreativität abverlangt. In der Internetsprache können Sie das den vielen Werbebotschaften der Spams in Ihrem Posteingang abschauen, etwa: „Ihr Gewinn liegt bereit!“ - „Herzlichen Glückwunsch!“ – „Unser Gespräch von gestern …“ – „Ihr Antrag ist bearbeitet“ – „Jetzt kommt Ihre große Chance!“ und so weiter. Aus dieser Kenntnis heraus wählen Sie einen Betreff, der Ihnen die Tür zum Weiterlesen Ihrer Online-Bewerbung öffnet.

Diese eine Zeile entscheidet wie im Marketing über Sieg oder Niederlage. Sie haben zusätzlich noch die Möglichkeit, durch Symbole, Fettmarkierungen, Sternchen Ihre Mail in der Empfängerliste hervorstechen zu lassen. Aber letztendlich entscheidet der Text. Und Sie haben nur ganz wenige Zeichen zur Verfügung. Manchmal erscheint in der Übersichtsliste noch der Textanfang Ihrer Mail, wenn Ihr Betreff nicht so lang war. Deshalb sollte auch der Beginn Ihrer Mail griffig sein, Aufmerksamkeit erhaschend. Absolut notwendig ist eine treffsichere Adresse für Ihre Bewerbung.

Erwischen Sie den falschen Ansprechpartner, geistert wahrscheinlich Ihre Mail im Nirwana eines Großunternehmens herum. Ganz abgesehen davon wird der Personalchef nicht begeistert sein, wenn er Ihre Bewerbung dann als Email-Weiterleitung von einem Kollegen bekommt. Gegebenenfalls hätten Sie noch Glück, wenn man Ihnen die Bewerber-Mail mit dem Hinweis zurückschickt, dass Herr Mustermann zuständig ist. Verlassen Sie sich nicht auf alte Verzeichnisse oder Internetauftritte. Es kann sich so schnell etwas ändern. Rufen Sie kurz in der Zentrale an und fragen nach, ob Herr Mustermann noch Personalchef ist und Bewerbungen entgegennimmt. So viel Zeit sollten Sie sich nehmen. Natürlich müssen Sie auch im Internetstil schreiben. Sie haben kein Blatt Papier vor sich. Achten Sie dennoch darauf, dass Ihr Mail-Schriftbild einigermaßen aussieht und die Zeilenumbrüche lesbar und übersichtlich sind.

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